Reinhold Rieger - Martin Luthers theologische Grundbegriffe

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Eine Einführung in den Umgang mit Luthers Schriften
Dieses Lehrbuch bietet eine Auswahl der wichtigsten theologischen Grundbegriffe Luthers, dargeboten anhand von Zitaten, die in der Weimarer Ausgabe nachgewiesen werden.
Es füllt die Lücke zwischen Konkordanzen und systematisierenden Darstellungen der Theologie Luthers und ist für Studierende, aber auch für PfarrerInnen oder ReligionslehrerInnen gedacht.

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📖 Birgit Stolt, Gefühlswelt und Gefühlsnavigierung in Luthers Reformationsarbeit, 2012.

[Zum Inhalt]

Furcht

→ Angst, Sorge

Furcht Gottes, Verehrung Gottes, Religion, Frömmigkeit sind dasselbe (31I, 51, 2). Gott fürchten heißt im Hebräischen eigentlich das, was wir im Deutschen heißen Gott dienen und Gottesfurcht, Gottesdienst. Nun kann man Gott nicht sichtbar und leiblich dienen auf Erden, denn man sieht ihn nicht, sondern geistlich, wenn man sein Wort ehrt, lehrt, bekennt und danach lebt und tut (31I, 89, 25–29).

1. Es ist zu unterscheiden der Schrecken vor Gott von der Furcht. Die Furcht ist die Frucht der Liebe, der Schrecken der Keim des Hasses. Also darf Gott gegenüber kein Schrecken empfunden werden, sondern Furcht, damit nicht, was geliebt werden soll, gehasst wird. Denn die Natur des Schreckens ist zu fliehen, zu hassen, zu verachten. Aber unter Furcht Gottes wird besser die Ehrerbietung verstanden (1, 39, 16–28). Es gibt drei Grade der Furcht: Der erste Grad fürchtet Gott wegen eines anderen, der zweite fürchtet Gott gemischt wegen Gott und wegen eines anderen, der dritte fürchtet Gott rein wegen Gott. Also teilt der erste die Liebe und die Furcht, d.h. indem er etwas liebt, was er nicht fürchtet, und Gott fürchtet, den er nicht liebt. Der dritte fasst im selben Gott beides zusammen, also Liebe und Furcht. Der zweite und mittlere mischt beides miteinander. So teilt die knechtische Furcht immer die Seele in zwei Teile, d.h. in das, was liebt, und das, was fürchtet, die sohnhafte aber hat nur eines, was liebt und fürchtet (1, 43, 26–33). Einer fürchtet Gott um Gottes willen und tut das Beste und vermeidet möglichst das Böse. Ein anderer fürchtet Gott um Gottes willen und zugleich um der Strafe willen und tut weniger Gutes und Vollkommenes. Ein weiterer fürchtet Gott nur um der Strafe willen und tut das Gute nur zum äußeren Schein. Der erste ist |86|Sohn, der zweite in der Mitte zwischen Sohn und Knecht, der dritte ist Knecht. Der erste ist vollkommen, der zweite fortschreitend, der dritte anfangend. Die erste Furcht heißt sohnhaft, heilig, ewig, die zweite anfänglich und gemischt, die dritte knechtisch und erzwungen. Die erste reinigt das Herz, die zweite teils das Herz, teils den Leib, die dritte den Leib. Wie die Furcht ist, so sind auch die Werke, die folgen. Jede Furcht aber stammt aus Liebe, aber die sohnhafte Furcht hat denselben, nämlich Gott, den sie fürchtet und liebt, die zweite teilt die Furcht und die Liebe auf, die dritte teilt schlecht auf, da sie etwas anderes liebt als Gott (1, 115, 12–29). Solange der alte Mensch lebt, soll die Furcht, das ist sein Kreuz und Tod, nicht aufhören und das Gericht Gottes nicht vergessen, und wer ohne das Kreuz und ohne Furcht und ohne Gottes Urteil lebt, der lebt nicht recht (1, 207, 33–36). Die Furcht ist selbst Frömmigkeit, das Haupt und Prinzip der Weisheit und Frömmigkeit (5, 44, 4f.). Unglaube ist ohne Furcht, der Glaube bringt die Furcht Gottes hervor (57III, 19, 22).

2. Je mehr die Trennung zwischen Furcht und Liebe überwunden wird zur Einheit von Furcht und Liebe, desto besser werden die Werke. Denn wenn Furcht und Liebe verbunden werden, machen sie einen neuen Menschen, getrennt aber den alten. Die anfangen, beides zu verbinden, sind ein Mittleres zwischen altem und neuem, also ein Mensch, der fortschreitet von der Knechtschaft zur Freiheit, vom Buchstaben zum Geist, vom Tod zum Leben, von Mose zu Christus (1, 116, 3–7). Gottesfurcht ist, dass der Mensch auf sich selbst und auf seinem Ding nicht steht, vermisst sich weder seiner Ehre, Gewalt, Reichtum, Stärke, Gunst, Kunst, ja auch nicht seiner guten Werke noch guten Lebens, sondern sorgt in allem, dass er nicht sündige (10I.1, 290, 21–291, 2). Wer Gott fürchtet, der wird Gutes tun, er tue, was er will und mag. Seine Werke sind gut, nicht um der Werke willen, sondern um der Furcht willen (10I.1, 294, 3–6).

3. Christus hat noch nie mit Furcht die Sünder gezwungen zur Buße (8, 277, 32f.). Die Furcht des Herrn ist notwendig, aber die sohnhafte, denn ohne Liebe ist es unmöglich, seine Bekehrung zu ertragen, in der der Sünder erschreckt, zugrunde gerichtet und erniedrigt wird (2, 363, 13–15). Wenn nicht die Furcht, die eine wahre Buße verhindert, durch die eintretende Liebe vertrieben würde, würde nicht wahrhaft gebüßt (2, 364, 1f.). Nicht in der Furcht der Strafe, sondern in der Furcht Gottes muss gebeichtet werden, weil jener ein Knecht, der nicht im Haus bleibt, wäre, dieser aber ein Sohn und Erbe (2, 364, 13–18). Es muss die Furcht aufhören und eine Lust anfangen zur Gerechtigkeit (10I.2, 110, 31–111, 8).

4. Christus befreite uns von der Knechtschaft der Sünde, indem er die Furcht des Todes aufhob, und dadurch vernichtete er den, dem wir nur durch die Furcht des Todes unterworfen waren. So werden wir vom Teufel befreit, nicht dass er nicht mehr wäre, sondern dass er nicht mehr gefürchtet wird, und so vom Tod, nicht dass er nicht mehr wäre, sondern dass er nicht mehr gefürchtet wird (57III, 135, 6–11). Von der Furcht des Todes kann weder die Natur noch das Gesetz uns erlösen, ja, sie mehren alle beide die Furcht; allein Christus hat uns davon erlöst, und wenn wir an ihn glauben, so gibt er den freien unerschrockenen Geist, der weder Tod noch Hölle fürchtet, weder Leben noch Himmel liebt, sondern frei und selig Gott dient (10I.1, 455, 17–23). Darum sollen wir uns nicht fürchten vor der Gewalt, sondern Glück und gute Tage sollen wir fürchten, die möchten uns mehr schaden als Angst und Verfolgung, sollen uns auch nicht fürchten vor der Weisheit und Klugheit der Welt, denn sie kann uns nicht schaden (10I.2, 422, 7–10).

|87|5. Dass sich Gott über alle erbarme und allein aus Gnade rechtfertige, das ist die rechte christliche Lehre, dadurch ein Mensch lernt Gott fürchten und trauen, daher er Gott lieben und loben kann, dass er an ihm selbst verzweifle und an Gottes Gnade alles Guten sich vermesse (7, 445, 23–26). Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen (301I, 354, 2).

📖 Albrecht Beutel, ‚Gott fürchten und lieben‘. Luthers Katechismusformel, in: ThLZ 121 (1996) 511–524. Carl Stange, Luthers Gedanken über die Todesfurcht, 1932. Thorsten Dietz, Der Begriff der Furcht bei Luther, 2009.

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Gabe

→ Geist, Gnade

1. Christus: Wir sind gewiss, dass Christus uns als Gabe geschenkt ist uns zu helfen. Darin haben wir ein Beispiel, dem Nächsten zu helfen und ihm Gabe und Beispiel zu sein (10I.1, 14, 5–9). Christus wird in den Evangelien als eine Gabe und als ein Exempel vorgestellt. Als eine Gabe wird er empfangen durch den Glauben, als ein Exempel in dem, dass wir ihm nachfolgen sollen (21, 148, 21–24). Die Werke Christi sind uns zur Gabe und Gut geschenkt, daran soll der Glaube sich hängen und darin üben (10I.2, 22, 7f.).

2. Mensch: Solche Gaben, die Gaben des heiligen Geistes oder geistliche Gaben heißen, soll man in der Christenheit gebrauchen als gute Haushalter der mancherlei Gnaden Gottes, damit wir wissen, dass sie uns aus Gnaden gegeben sind, nicht dazu, dass wir uns derselben sollen erheben, sondern dass wir damit sollen Vorsteher sein des Hauses Gottes, das ist seiner Kirche, und dass darum die Gaben mancherlei und so ausgeteilt sind, dass nicht einer allerlei, sondern einer andere Gaben, Amt oder Beruf hat als der andere und so miteinander verknüpft und verbunden, dass wir einander dienen müssen (21, 419, 1. 9). Wer in höherem Stand Gaben besitzt und mit Werken nach Gottes Berufung dient, der soll in der Demut bleiben, nicht andere verachten, sondern wissen, dass er darum nicht vor Gott besser ist und mehr gilt, weil er größere Gaben hat, sondern desto mehr schuldig ist, anderen damit zu dienen, und dass Gott auch durch die, die geringere Gaben haben, mehr und größeres tun kann (22, 297, 32–37).

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