Peter Schlobinski - Grundfragen der Sprachwissenschaft

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Der Titel ist Programm: Schlobinskis Reise in die Welt der Sprache(n) präsentiert den Wissensschatz der Sprachwissenschaft anhand von 104 Grundfragen – von der Frage nach dem Ursprung der Grammatik bis hin zur Frage, ob es eine Internetsprache gibt.
Dem Autor gelingt der Spagat zwischen fachlicher Angemessenheit und Allgemeinverständlichkeit. So können auch Leser mit keinen oder geringen Vorkenntnissen die Welt der Sprachen entdecken.

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Bei Labovs Untersuchung ging es um eine phonologische Fragestellung zum New Yorker Englisch im Rahmen der soziolinguistischen Erforschung der sprachlichen Verhältnisse in New York. Es ging ihm speziell um das Vorhandensein oder Fehlen von [r] in postvokalischer Position (car, four) und präkonsonantisch (fourth, card) und darum, wie die verschiedenen r-Aussprachen hinsichtlich sozialer und stilistischer Faktoren, aber auch nach phonetischen Faktoren (Was folgt dem r?) variieren. Seine Ausgangshypothese lautete, dass wenn zwei beliebige Untergruppen von New Yorker Sprechern auf einer Skala der sozialen Schichtung hierarchisch angeordnet sind, sie dann durch den unterschiedlichen Gebrauch des r in derselben Reihenfolge angeordnet sind. Um die sozialen Faktoren zu bestimmen, wählte Labov in einer ersten Pilotstudie drei unterschiedliche Kaufhäuser als Erhebungsorte aus, die in ihrem Rang und Status deutlich divergieren: ein Kaufhaus an der Fifth Avenue mit hohem Prestige (Saks), ein nach Preis und Prestige in der Mitte gelegenes (Macy’s) und ein billiges Kaufhaus (Klein), nicht weit von der Lower East Side. Labov trat nun an Angestellte in der Rolle eines Kunden heran und fragte sie nach einer Abteilung im vierten Stock. Die Antwort erfolgte in einem informellen Stil. Labov fragte anschließend noch einmal nach und erhielt gewöhnlich eine zweite, emphatische Äußerung ›Fourth floor!‹ (formeller Stil). Daraufhin notierte er die sprachlichen Realisierungen, verschiedene Daten zur Person und erfasste so folgende Merkmale: Kaufhaus, Stockwerk innerhalb des Kaufhauses, Geschlecht, Alter (geschätzt in Intervallen von fünf Jahren), Tätigkeit (Verkäufer, Kassierer etc.), Hautfarbe, Akzent. Neben den so ermittelten unabhängigen, außersprachlichen Variablen erhielt Labov den Gebrauch des [r] in vier verschiedenen Positionen: präkonsonantisch, auslautend, informell (zwanglos gesprochen), formell (emphatisch gesprochen). In kürzester Zeit ›interviewte‹ Labov auf diese Weise 264 Personen. Anschließend wurden die Sprachdaten statistisch ausgewertet, es wurde geprüft, ob und inwieweit der r-Gebrauch mit außersprachlichen Faktoren korreliert ist (Kap. 68).

Wie gut die Methode funktioniert, habe ich selbst von Schülern einer 10. Klasse eines Berliner Gymnasiums erfahren können. In einem kleinen Projekt sollten die Schüler das Berlinische untersuchen: Lautstand, Wortschatz, Grammatik. Auf die Frage, wie wir schnell authentische Sprachproben erhalten können, kam eine Gruppe von Schülern auf eine trickreiche Idee, die sie dann auch in die Tat umsetzte. Mit einem kleinen Aufnahmegerät bewaffnet stellten sie sich an Berliner U-Bahnhöfe und fragten Passanten: ›Die BVG plant die Fahrpreise demnächst zu verdoppeln, wie sehen Sie das?‹ Empörte Berliner sagten lautstark in ihrer natürlichen Umgangssprache ihre Meinung. An einem Nachmittag konnten die Schüler zahlreiche Sprachproben erheben, die sie anschließend teilweise verschrifteten und auswerteten.

7 Wer war die erste Professorin für Sprachwissenschaft in Deutschland?

Die Philologin und Sprachwissenschaftlerin Agathe Lasch war die erste Germanistikprofessorin in Deutschland. In seiner Rede vom 1. April 2004 zur Benennung eines Platzes in Berlin-Halensee nach Agathe Lasch sagte der damalige Berliner Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler: »Die meisten werden fragen: Wer war Agathe Lasch? Und ich hoffe, dass diese Platzbenennung dazu anregt, sich mit dieser Frau zu beschäftigen, denn sie hat uns auch heute noch viel zu sagen, und ihr Schicksal steht für den Teil unserer Geschichte, der nicht in Vergessenheit geraten darf. 2«

Am 4. Juli 1879 in Berlin als drittes von fünf Geschwistern einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren, wuchs sie in Berlin auf und legte 1906 am Kaiserin-Augusta-Gymnasium in Berlin-Charlottenburg ihr Abitur ab, nachdem sie zuvor das Lehrerinnenseminar besucht und mehrere Jahre an höheren Mädchen- und Fortbildungsschulen unterrichtet hatte. Sie studierte anschließend in Halle und Heidelberg Germanistik und promovierte 1909 bei Wilhelm Braune (1850–1926) mit der Arbeit Geschichte der Schriftsprache in Berlin bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, die 1910 als Buch erschien. Danach lehrte und forschte sie mehrere Jahre in den USA und erhielt einen Ruf als Associate Professor an die Frauenuniversität Bryn Mawr in Pennsylvania. Dort entstand auch ihre Mittelniederdeutsche Grammatik (1914). Im Herbst 1917 kehrte sie nach Deutschland zurück und habilitierte sich 1919 an der im selben Jahr neu gegründeten Hamburgischen Universität. Am 29. Juni wurde sie dort zum Professor ernannt, 1926 zur Außerordentlichen Professorin für niederdeutsche Philologie berufen. 1928 erschienen die ersten Teile des Mittelniederdeutschen Handwörterbuchs und die bis heute unübertroffene Arbeit zum Berliner Dialekt: Berlinisch. Eine berlinische Sprachgeschichte. Dort heißt es im Vorwort: »Meiner Vaterstadt Berlin haben meine ersten wissenschaftlichen Arbeiten gegolten. Es ist mir eine besondere Freude, daß ich jetzt, auch fern von Berlin, meiner Geburtsstadt meinen Dank und meine Anhänglichkeit beweisen darf« (Lasch 1928: IX). Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde sie am 30. Juni 1934 aus ihrem Amt entlassen, sie erhielt schließlich Publikationsverbot und wurde am 15. August 1942 nach Riga deportiert und vermutlich auf dem Weg dorthin ermordet.

Abb 2 Agathe Lasch 8 Wer schrieb die erste Grammatik Die älteste erhaltene - фото 8

Abb. 2: Agathe Lasch

8 Wer schrieb die erste Grammatik?

Die älteste erhaltene Grammatik verfasste der indische Grammatiker Pā картинка 9ini картинка 10der vermutlich im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. lebte. Er schrieb ein Regelwerk zum Sanskrit, einer historischen indoiranischen Sprache, in erster Linie eine Liturgiesprache im Hinduismus. Der Hauptteil von Pā картинка 11inis Werk ist das acht Kapitel umfassende A картинка 12ādhyāyī, in dem Lautregeln, Verbwurzeln und -basen behandelt werden, ebenso komplexe Verbindungen, Wort- und Formenbildungen. Der bekannte Sprachwissenschaftler Leonard Bloomfield (1887–1949) charakterisierte Pā картинка 13inis Arbeit als »one of the greatest monuments of human intelligence« (Bloomfield 1933: 11).

картинка 14inis Grammatik wurde von dem Indologen Otto Nicolaus von Böhtlingk (1815–1904) zwischen 1839 und 1840 herausgegeben und hatte für die Indogermanistik und Allgemeine und Vergleichende Sprachforschung eine große Bedeutung. Für die moderne Linguistik hat Pā картинка 15ini nur noch historischen Wert, aber einzelne Begriffe aus seiner Sanskrit-Grammatik sind heute Fachbegriffe.

Sandhi ( картинка 16sa картинка 17dhi ›Zusammengesetztes‹) bezeichnet einen lautlichen Änderungsprozess, wenn zwei Wörter (Morpheme) aufeinandertreffen. Dem Wort Sandhi selbst liegt ein solcher Prozess zugrunde, es ist zusammengesetzt aus sám (zusammen) + dhi (setzt) → sandhi; der Labiallaut m gleicht sich dem d an, indem der Artikulationsort von d (alveodental) auf m übertragen wird und so aus m der Laut n wird. Ein anderes Phänomen ist das des Tonsandhi, dem man beim Chinesischlernen rasch begegnet. Das Chinesische ist eine Tonsprache (s. Kap. 40). Das Wort n картинка 18( картинка 19) ›du‹ wird im Fall-Steig-Ton ausgesprochen wie auch das Wort h картинка 20o ( картинка 21) ›gut‹. Nun gibt es eine Regel, die besagt, dass wenn zwei aufeinanderfolgende Silben im Fall-Steig-Ton gesprochen werden, die erste im Steig-Ton gesprochen wird. N картинка 22h картинка 23o ›guten Tag‹ wird also ní h o gesprochen die Folgesilbe beeinflusst die vorangehende Silbe hinsichtlich - фото 24o gesprochen, die Folgesilbe beeinflusst die vorangehende Silbe hinsichtlich des Tones. Allerdings wird dies in der Alphabetschrift Pinyin normalerweise nicht angezeigt.

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