Dietmar Hübner - Einführung in die philosophische Ethik

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Wie lassen sich Moralsysteme begründen oder widerlegen? Dietmar Hübner diskutiert verschiedene ethische Konzeptionen von der Tugendethik über die Deontologie bis hin zur Teleologie.
Langjährige Lehrerfahrung, der Ertrag zahlreicher Vorlesungen sowie Rückmeldungen vieler Studierender sind in die Konzeption dieses Lehrbuchs eingeflossen. Jedes Kapitel enthält Fragen und Aufgaben zur Rekapitulation und Anwendung der vermittelten Inhalte; Lösungsvorschläge sind im Internet abrufbar.

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Trotz leichter Nuancen im Bedeutungsspektrum sind somit das altgriechische ēthos und das lateinische mos , ebenso wie die zugehörigen Adjektive ēthikos und moralis , im Wesentlichen synonym. Im modernen deutschen Sprachgebrauch liegen die hiervon abgeleiteten Wörter ›Moral‹ bzw. ›Ethik‹ jedoch auf grundsätzlich verschiedenen Ebenen.

1.2 Moderne Bedeutung von ›Moral‹

Sucht man nach einer kurzen und prägnanten Begriffsbestimmung von ›Moral‹, so ist die folgende Definition passend und aufschlussreich:

Definition ›Moral‹

Unter einer Moral versteht man ein Normensystem , dessen Gegenstand menschliches Verhalten ist und das einen Anspruch auf unbedingte Gültigkeit erhebt.

Eine ›Moral‹ ist also eine Sammlung von Maßstäben, Werten, Urteilen, die sich auf menschliche Haltungen, Aktionen, Verrichtungen beziehen und hierin eine strikte, bedingungslose, unbeschränkte Verbindlichkeit geltend machen. Eine Moral kann gruppenbezogene oder personspezifische Wertüberzeugungen für die private Lebensführung enthalten, aber auch gesellschaftsweite oder menschheitsumspannende Normvorschriften für das öffentliche Zusammenleben, sie kann als Basis für persönliche Billigung bzw. Missbilligung dienen, aber auch als Grundlage für gesetzliche Belohnung oder Bestrafung. Diese Worterklärung ist sicherlich nicht erschöpfend, aber sie gibt die wesentlichen Aspekte dessen wieder, was man heutzutage unter ›Moral‹ versteht. Insbesondere lassen sich an ihre drei Hauptkomponenten wichtige Erläuterungen zum Moralbegriff knüpfen.

(1) Offensichtlich gibt es eine Mehrzahl solcher Normensysteme , die menschliches Verhalten betreffen und dabei mit unbedingtem Anspruch auftreten. Entsprechend kann ›Moral‹ ohne Weiteres im Plural stehen: Es gibt verschiedene ›Moralen‹, beispielsweise in unterschiedlichen religiösen Texten (hinduistischen Werken, buddhistischen Schriften, den Zehn Geboten, der Bergpredigt, dem Koran etc.) oder in abweichenden kulturellen Formationen (die stoische Moral der Antike, die höfische Moral des Mittelalters, die humanistische Moral der Renaissance u.a.). Verschiedene ›Moralen‹ sind auch in unterschiedlichen politischen Strömungen wirksam (Liberalismus, Marxismus, Menschenrechtsdenken etc.) oder werden für bestimmte abgegrenzte Personengruppen formuliert (Ärzte, Wissenschaftler, Journalisten, Eltern, Lehrer u.a.). Sogar einzelne Menschen entwerfen mitunter besondere ›Moralen‹: Propheten, Künstler, Schriftsteller, Nonkonformisten und Revolutionäre haben dies immer wieder getan, und möglicherweise ist jeder moderne Mensch in pluralistischen Gesellschaften ein Stück weit aufgefordert, seine je eigene ›Moral‹ zu wählen und zu entwickeln.

Diese Pluralität der Moralen impliziert nicht unbedingt Streit: Manchmal werden ähnliche Grundüberzeugungen nur abweichend akzentuiert, ohne dass ernstere inhaltliche Differenzen vorlägen. Manchmal decken verschiedene Moralen allein unterschiedliche Handlungsbereiche ab, so dass ihre abweichenden Vorgaben einander nicht unmittelbar berühren (Differenzen in den Moralen für Ärzte, Journalisten oder Lehrer müssen nicht problematisch sein, solange niemand mehreren dieser Gruppen gleichzeitig angehört). Zuweilen aber kommt es zu Konflikten: Mitunter formulieren Moralen gegensätzliche Vorstellungen davon, was richtiges Verhalten ist. Und dabei betreffen ihre widerstreitenden Unbedingtheitsansprüche ein und denselben Handlungssektor, ohne sich auf verschiedene Personengruppen aufteilen zu lassen (es gibt widersprüchliche Einschätzungen dahingehend, was angemessenes Verhalten von Ärzten, von Journalisten oder von Lehrern wäre).

Bei alledem setzt der Begriff ›Moral‹ wiederum keine Wertung voraus: Bezeichnet man ein Normensystem im Sinne der obigen Definition als ›Moral‹, so heißt dies keineswegs, dass man selbst dieses System gutheißt. Man behauptet lediglich, dass dieses System seinerseits bestimmte Vorgaben für menschliches Verhalten formuliert und dabei unbedingte Gültigkeit für die entsprechenden Personen beansprucht. Es ist daher ohne Weiteres korrekt, etwa von einer ›Moral der Mafia‹ zu sprechen: Ganz sicher hat man es hier mit einem Verhaltenskodex zu tun, der Menschen mit einem Unbedingtheitsanspruch konfrontiert. Ganz sicher wird man aber davon ausgehen dürfen, dass dieser Kodex seinem Inhalt nach höchst verwerflich ist.

Auch das Adjektiv ›moralisch‹ kennt zunächst eine wertfreie Verwendung: In dieser besagt es ›aus den Vorgaben der Moral der betrachteten Person entspringend‹. So redet man etwa von moralischen Urteilen, Gründen, Überzeugungen, Bedenken etc., die eine Person hegen mag. Der Gegensatz hierzu wird durch das Adjektiv ›nichtmoralisch‹ zum Ausdruck gebracht: Dies kennzeichnet Stellungnahmen, Bevorzugungen oder Meinungen, die eben nicht moralischer, sondern etwa geschmacklicher oder künstlerischer Natur sind. In diesem Sinne kann man beispielsweise sagen: ›Dass Peter Pazifisten ablehnt, ist eine moralische Einstellung. Dass Peter Impressionisten ablehnt, ist eine nichtmoralische Einstellung.‹

Häufiger beim Adjektiv ›moralisch‹ ist allerdings die wertende Verwendung: Meistens wird es gebraucht im Sinne von ›aus Sicht der Moral der sprechenden Person richtig‹. Als moralisch bezeichnet man somit gemeinhin Verhaltensweisen, Charaktere, Entscheidungen, Zustände etc., die einem Normensystem korrespondieren, welches man selbst befürwortet, und die man entsprechend billigt, indem man sie mit diesem Wort belegt. Den Gegensatz hierzu bildet das Adjektiv ›unmoralisch‹: Es benennt Motive, Handlungen oder Folgen, die man als sittlich böse, verboten bzw. schlecht kennzeichnen will. In diesem Sinne könnte man etwa sagen: ›Dass Peter Pazifisten ablehnt, ist ein unmoralischer Standpunkt. Ein moralischer Standpunkt würde nahelegen, eine andere Haltung gegenüber Pazifisten einzunehmen.‹

Es ist somit durchaus sinnvoll zu sagen: ›Die Moral der Mafia ist höchst unmoralisch.‹ Denn mit ›Moral‹ bezeichnet man allein die Tatsache, dass bestimmte Menschen einem gewissen Normensystem folgen, während man erst durch ›unmoralisch‹ die Beurteilung hinzufügt, was man selbst von diesem Normensystem hält. Es ist sogar möglich zu sagen: ›Peters moralische Ansichten sind sehr unmoralische Ansichten.‹ Hier wird ›moralisch‹ wertfrei verwendet, um Peters Überzeugungen ihrer Art nach zu kennzeichnen, ›unmoralisch‹ hingegen wertend, um Peters Überzeugungen in ihrem Gehalt zu kritisieren.

(2) Moralen regeln menschliches Verhalten , und zwar in einem weiten Sinne, in all seinen Komponenten. Sie können spezielle Motivationen oder allgemeine Charaktere bewerten. Sie können einzelne Akte oder wiederholte Vollzüge erfassen. Sie können direkte Konsequenzen oder entferntere Wirkungen beurteilen.

Oftmals befassen sich Moralen mit äußerem Verhalten, von dem andere Personen betroffen sind als der Handelnde selbst. Dabei kann diese Betroffenheit sehr konkreter Art sein, als physische oder psychische Beförderung oder Beeinträchtigung. Sie kann aber auch eher abstrakter Natur sein, als expressive oder kommunikative Anerkennung oder Ausnutzung. Einige Moralen wählen indessen einen noch weiteren Objektbereich. Manche machen nicht nur äußeres Verhalten, sondern etwa auch bloße Gedanken oder Gefühle zu ihrem Gegenstand. Beispielsweise lehnen sie Hass oder Missgunst ab, auch wenn diese sich überhaupt nicht in greifbaren Aktionen niederschlagen. Andere Moralen kennen nicht allein Pflichten gegen andere, sondern auch Pflichten gegen sich selbst. Sie schreiben etwa die Steigerung des eigenen Wohls oder die Entwicklung eigener Talente vor, auch ohne dass sich hieraus Effekte für andere ergeben müssten.

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