Dietmar Hübner - Einführung in die philosophische Ethik

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Wie lassen sich Moralsysteme begründen oder widerlegen? Dietmar Hübner diskutiert verschiedene ethische Konzeptionen von der Tugendethik über die Deontologie bis hin zur Teleologie.
Langjährige Lehrerfahrung, der Ertrag zahlreicher Vorlesungen sowie Rückmeldungen vieler Studierender sind in die Konzeption dieses Lehrbuchs eingeflossen. Jedes Kapitel enthält Fragen und Aufgaben zur Rekapitulation und Anwendung der vermittelten Inhalte; Lösungsvorschläge sind im Internet abrufbar.

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Gelegentlich erklärt Luhmann auch, dass gerade das unkoordinierte Operieren der einzelnen Teilsysteme den Erfolg und sogar das Überleben der Gesamtgesellschaft gefährden könne: Die funktionale Ausdifferenzierung lasse zuweilen fehlerhafte Kommunikation, irrationale Effekte, zu wenig oder zu viel Resonanz zwischen den Systemen sowie unzureichende oder falsche Reaktionen auf die Umwelt entstehen. Auch in diesen Einschätzungen sind nicht allein deskriptive Darstellungen, sondern normative Wertungen am Werk, nämlich dass bestimmte Arten von Zusammenwirken und zumindest das Fortbestehen der Gesamtgesellschaft wünschenswert sind. Und möglicherweise könnte, anders als Luhmann meint, Moral doch hilfreich sein, um diesen Gefahren zu begegnen: Womöglich müsste es eine Moral sein, die durch die Ergebnisse von Luhmanns deskriptiver Ethik geeignet aufgeklärt über ihren begrenzten Einfluss und ihre potentielle Schädlichkeit ist. Dies ließe aber Raum für eine positive Rolle von Moral, deren Grundsätze und Kriterien eine geeignete normative Ethik im Anschluss an Luhmanns implizite Wertungen ausarbeiten könnte.

2.4 Zum Zusammenhang von deskriptiver und normativer Ethik

Die drei vorangehenden Abschnitte haben keine vollständige Darstellung der deskriptiven Ethik gegeben, sondern nur einige prominente Beispiele in ihren wesentlichen Komponenten skizziert. Es gibt abweichende Ansätze in Moralphilosophie, Moralpsychologie und Moralsoziologie. Nicht zuletzt sind die spezifischen Befunde von Smith, Kohlberg und Luhmann gelegentlicher Kritik von anderer Seite ausgesetzt.

Bei Smith etwa wird nachgefragt, ob das menschliche Einfühlungsvermögen in der Tat bevorzugt auf fremde Freude mit eigener Freude, auf fremdes Leid mit eigenem Leid antwortet, statt dass vielleicht eher umgekehrt Neid bzw. Schadenfreude typische Gefühlreaktionen auf derartige Primärempfindungen sind. Mit Blick auf Kohlbergs Arbeiten wird sowohl die grundsätzliche Relevanz von Stufenmodellen als auch die behauptete Unabhängigkeit seines Entwurfs von Kultur und Geschlecht kontrovers diskutiert. Luhmanns Konzeption gibt Anlass zu Zweifeln, ob ein vergleichsweise starres Schema von weitgehend strukturgleichen Systemtypen die ganze Vielfalt der sozialen Wirklichkeit einzufangen vermag und ob die Einstufung der Moral als einerseits allumfassend, andererseits wirkungslos ihrer Rolle in der Gesellschaft vollständig gerecht wird.

Die jeweiligen Anklänge normativer Ethik, die in den drei Beispielen auftauchten, sind selbstverständlich ebenso wenig unumstritten: Der Utilitarismus, auf den Smiths Ansatz hinausläuft, wird nicht von jedem geteilt. Der Kantianismus, den Kohlbergs Modell favorisiert, ist nicht allgemein akzeptiert. Der Skeptizismus, der sich in Luhmanns Theorie ausdrückt, findet Befürworter wie Gegner. Entsprechend werden die Vorzüge und Nachteile dieser Positionen in späteren Kapiteln noch genauer erörtert. Wichtig zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist lediglich, dass die jeweiligen Übergänge von deskriptiver zu normativer Ethik in den drei Beispielen auf grundsätzlich korrekte Weise stattfinden – nämlich indem die normative Bewertung der deskriptiven Beschreibung hinzugefügt wird, als unabhängige Ergänzung eigenständiger Art.

Formal problematisch wäre demgegenüber, wenn das normative Urteil unmittelbar aus dem deskriptiven Befund folgen sollte: Smith mag feststellen, dass reale Menschen zumeist ›aufmerksame Zuschauer‹ sind, und er mag hervorheben, dass die ideale Position eines ›unparteiischen Zuschauers‹ demgegenüber moralisch überlegen wäre; aber er kann Letzteres nicht aus Ersterem schließen. Kohlberg mag bemerken, dass Individuen in ihrer Entwicklung eine bestimmte Abfolge des moralischen Urteils durchlaufen, und er mag behaupten, dass diese zeitliche Abfolge einen moralischen Fortschritt darstellt; aber er kann Letzteres nicht aus Ersterem ableiten. Luhmann mag aufzeigen, dass moralische Einstellungen in modernen Gesellschaften eher konfliktverschärfend als integrierend wirken, und er mag anmerken, dass diese Konstellation ein Problem ist; aber er kann Letzteres nicht aus Ersterem folgern. Der Grund ist, dass normative Aussagen nicht ohne Weiteres aus faktischen Aussagen deduzierbar sind – auch nicht aus faktischen Aussagen über bestehende Moralvorstellungen. Dieser Zusammenhang wird in Abschnitt 3.1genauer erläutert, unter der Überschrift des Sein-Sollen-Fehlschlusses bzw. des naturalistischen Fehlschlusses.

Fragen und Aufgaben

1.Bei einem Schiffsunglück sieht ein Beteiligter sein eigenes Leben, das seiner Angehörigen und das fremder Menschen bedroht. Versuchen Sie, an diesem Beispiel die unterschiedlichen Perspektiven des ›aufmerksamen Zuschauers‹ und des ›unparteiischen Zuschauers‹ nach Adam Smith zu verdeutlichen.

2.Ordnen Sie die folgenden Urteile den sechs Stufen der Moralentwicklung nach Lawrence Kohlberg zu. Es kann sein, dass manche Stufen mehrfach belegt werden und andere Stufen gar nicht vorkommen: (a) »Man sollte mehr in die Sozialhilfe investieren, weil ärmere Menschen auch zur Gesellschaft gehören und die Belastungen für die reicheren Menschen nicht sonderlich groß wären.« (b) »Es ist richtig, seinen Dienstpflichten nachzukommen, weil ohne den Einsatz von allen ein Betrieb nicht funktionieren kann.« (c) »Es ist falsch, seine Freunde anzulügen, weil sie es einem früher oder später heimzahlen.« (d) »Man sollte mehr in die Sozialhilfe investieren, weil jeder Mensch einen Anspruch auf Mindestversorgung hat.« (e) »Es ist richtig, seinen Dienstpflichten nachzukommen, weil man nur so die eigene Karriere voranbringen kann.« (f) »Es ist falsch, seine Freunde anzulügen, weil man sich damit irgendwann vor ihnen lächerlich macht.«

3.Wie würde Niklas Luhmann den folgenden Vorgang innerhalb seiner Systemtheorie rekonstruieren: Eine Wählergruppierung setzt sich aus moralischen Gründen dafür ein, dass ein Gesetz für höhere Benzinsteuern verabschiedet wird.

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