Letztendlich kann der unzureichende Umgang mit Social Media und das fehlende Wissen rund um das Medium zu einer negativen Reputation des Unternehmens führen, die sich aufgrund der Viralität kaum kontrollieren lässt. Ein sog. Shitstorm basiert auf der breiten Masse an Meinungen von Social Media-Nutzern, die sich negativ über ein Unternehmen äußern.
Das systematische Auseinandersetzen mit der Generation Z ist aus Unternehmenssicht unerlässlich, um die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe nachvollziehen zu können. (OC&C Strategy Consultants 2019, S. 3) Aufgrund ihrer digitalen Affinität verlieren klassische Marketingmaßnahmen mit Blick auf Digital Natives an Wirkung, so dass diese Generation als Konsumententypus überwiegend über digitale Kommunikationskanäle zu erreichen ist. Dabei findet das Social Media Marketing zunehmend Anwendung, dessen Hauptaufgabe in der aktiven Kommunikation mit der Zielgruppe insbesondere in Form von Online-Communities liegt. (Weinberg 2012, S. 9) Letzteres kann im Rahmen eines Candystorms viral verbreitet werden, was im Idealfall zu erhöhten Umsätzen bei sinkenden Marketingbudgets führen kann. (Mack/Vilberger 2016, S. 30 f, Kock 2012) Denn die individuellen Äußerungen, Meinungen und Empfehlungen der Social Media Nutzer weisen aufgrund ihrer Vertrauenswürdigkeit und Subjektivität einen hohen Wert auf. (Mack/Vilberger 2016, S. 30 f; Kock 2012)
Social Media Marketing fordert in jedem Fall Expertise und Struktur, um Chancen zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu minimieren. Daher sollten Unternehmen zur Erschließung der Zielgruppe Generation Z Social Media-Investitionen vornehmen. Diese Investitionen werden in der Regel in Personal und Infrastruktur vorzunehmen sein, um von der Zielgruppe im Sinne von Liken, Kommentieren und Teilen wahrgenommen zu werden.
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2.4 Die Nutzung von privaten Instagram Stories als Distributionskanal für Content Marketing Strategien
Reza Mehman
2.4.1 Einleitung
Der Markt für Fitness-Apps ist hart umkämpft. Als wir Ende 2016 unsere »Full Control Bodyweight«-App veröffentlicht haben, gab es einige große Wettbewerber am Markt wie etwa »Freeletics« oder auch »Runtastic Training«, die mehr oder minder ähnliche Funktionalitäten aufwiesen bzw. auch immer noch aufweisen. Die meisten Fitness Apps haben ein ähnliches Freemium-Geschäftsmodell. Freemium bedeutet, dass die Basisversion der App gratis ist, jedoch erweiterte Funktionalitäten nur kostenpflichtig hinzugebucht werden können. Übertragen auf die gängigen Fitness-Apps: Das Herunterladen der App ist kostenfrei, jedoch bietet diese Basisversion nur eingeschränkte Funktionalitäten wie etwa eine beschränkte Anzahl von verfügbaren kostenfreien Workouts und Fitness-Übungen. Im Rahmen einer monatlichen Subscription können individualisierte Workoutpläne sowie die Freischaltung von allen Workouts und Fitness-Übungen hinzugebucht werden. (Gassmann/Granig 2013, S. 85) Wir haben uns entschieden, dieses Geschäftsmodell bei der Full Control Bodyweight-App zu übernehmen, jedoch inhaltlich ein paar Unterscheidungsmerkmale einzubauen sowie bei unseren Marketingmaßnahmen neue Wege zu gehen.
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