Susanne Scheibler - Im Palast der sieben Sünden

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Hinter dem Titel «Im Palast der Sieben Sünden» verbirgt sich die Familiengeschichte des Grafen Lasarow. Während der Regierungszeit des letzten russischen Zaren Nikolaus werden die ältesten Lasarow-Töchter in die gehobene St. Petersburger Gesellschaft eingeführt. Vor dem Hintergrund der überkochenden Stimmung der russichen Revolution wirbelt die Liebe die Gefühlswelt der jungen Frauen gehörig durcheinander…-

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In Xenias Ohren klang es beispiellos dumm, was die Karessowa redete, aber sie hatte derlei Dinge immer wieder bis zum Überdruß in ihrem Elternhaus gehört.

Begriff denn niemand, daß die Situation viel ernster und bedrohlicher war, als alle hier glaubten?

Und was würden Papa und Mama, Tante Jekaterina und diese ganze illustre Gesellschaft sagen, wenn sie wüßten, wo sie, Xenia, heute nachmittag gewesen war?

Sie unterdrückte ein nervöses Kichern. Mama und die Tante, dachte sie, würden in Ohnmacht fallen und Papa alles aus mir herauszuprügeln versuchen, was ich von Pjotr, Terenkow und den anderen weiß. Aber ich würde nichts verraten, denn ich stehe auf ihrer Seite.

Wenn sogar Tolstoj ihre Ideen und Ziele teilte, mußten sie gut und richtig sein.

Xenia sah Terenkow ein paar Tage später wieder. Sie kam vom Newskij-Prospekt, wo sie Besorgungen gemacht hatte, und überquerte gerade die Anitschkow-Brücke, als eine Mietdroschke neben ihr hielt. Terenkow beugte sich aus dem offenen Fenster.

»Steig ein, ich bringe dich nach Hause.«

Xenia erschrak ein wenig. »Aber ich bin gleich daheim. Es sind nur noch ein paar Schritte.«

Er lachte. »Ich weiß. Wir können einen Umweg fahren. Nun komm schon, ich beiße dich nicht. Oder soll ich Euer Gnaden sagen und dich untertänigst um die Gunst bitten, daß du dich eine kleine Weile mit einem Niedriggeborenen wie mir unterhältst?«

Sie war achtzehn Jahre jung, und sein Spott weckte ihren Trotz.

»Ich rede mit jedem, der sich anständig benimmt«, sagte sie und warf einen Blick auf die Uhr, die an einer Goldkette um ihren Hals hing. »Eine halbe Stunde hätte ich Zeit.«

»Dann komm«, sagte er, öffnete die Kutschentür und half ihr beim Einsteigen.

Dann wandte er sich dem Kutscher zu. »Bring uns auf die Petersburger Seite, Onkelchen.«

Das Pferdchen, eine kleine rotbraune Stute mit dunklerer Mähne, zog gemächlich an. Sie fuhren über die Schloßbrükke, an der Börse auf der Wassiljewskij-Insel vorbei, und Terenko sagte: »Hier wohnt sie irgendwo, deine Schwester, die mit dem fürstlichen Schwein Leonid Soklow verheiratet ist, nicht wahr?«

Xenia hatte Soklow von Anfang an genauso wenig leiden können wie Swetlana. Deshalb hatte sie es ziemlich getroffen, daß ihre schöne Schwester ausgerechnet ihn geheiratet hatte.

Seitdem hatte Xenia immer wieder zu erfahren versucht, wie Swetlanas Leben mit Leonid verlief. Aber ihre Schwester sprach nicht darüber, und wenn Xenia ihr direkte Fragen gestellt hatte, hatte sie immer nur geantwortet: »Ich bin nicht glücklicher oder unglücklicher als andere Frauen, die eine Vernunftehe eingegangen sind. Mach dir keine Gedanken, Malenka, es geht mir nicht schlecht.«

»Heh, woran denkst du?« Terenkow stieß Xenia leicht in die Seite. »Ich habe dich etwas gefragt.«

Sie wandte den Kopf zum Fenster. »Meine Schwester wohnt in der Nähe vom Bolschoj-Prospekt. Aber Sie sind anscheinend ganz gut über meine Familie informiert?«

Er lachte. »Ich habe mich erkundigt, nachdem Pjotr dich mitgebracht hatte. Ärgert es dich, daß ich deinen Schwager als fürstliches Schwein bezeichnet habe?«

Xenia preßte die Lippen zusammen. »Es ist mir egal, wie Sie ihn nennen. Der ganze Leonid Iwanowitsch ist mir egal!«

»Oha, du magst ihn offenbar nicht besonders? Warum nicht?«

Sie warf ihm einen halb lachenden, halb ärgerlichen Blick zu. »Das geht Sie nichts an. Haben Sie mich nur mitgenommen, um mich nach meiner Familie auszufragen?«

»Nein«, sagte er und strich mit der Hand über ihr Haar. Seine Finger glitten unter den langen Zopf, zu dem sie es gebunden hatte, und umfaßten ihren Nacken.

»Ich wollte dich Wiedersehen. Du interessierst mich – ein Vögelchen, das das seidene, gut gepolsterte Nest verlassen will, um sich in ein ungewisses Abenteuer zu stürzen. Warum tust du das?«

Sie dachte einen Moment über ihre Antwort nach. Dann sagte sie, und es klang irgendwie rührend in seiner ernsthaften Aufrichtigkeit: »Weil ich nicht so leben möchte wie meine Mutter. Weil ich es überhaupt nicht richtig finde, wie sie und die vielen anderen leben, die ich kenne. Ich will etwas Nützliches tun, und ich möchte die Freiheit haben, mir auszusuchen, was das sein soll. Aber dort, wo ich herkomme, ist das nicht möglich, und darum denke ich, daß man es ändern muß.«

Die Droschke zockelte jetzt über eine der vielen Brücken, die über die kleine Newka führten.

»Du bist also eine Idealistin«, sagte Terenkow nach einer Weile.

Xenia lachte leise. Sie fühlte sich plötzlich wohl in seiner Gesellschaft. Er nahm sie ernst, und sie konnte mit ihm, genau wie mit Pjotr, über all das reden, was sie beschäftigte.

»Ich weiß nicht. Meine Pläne sind eigentlich ziemlich real. Pjotr hat Ihnen ja schon davon erzählt. Ich will Ärztin werden. Und irgendwie werde ich es schaffen«, setzte sie trotzig hinzu.

Er warf ihr einen schrägen Seitenblick zu. »Ich glaube fast, du hast recht. Du bist sehr zielstrebig und resolut.«

Wieder lachte sie. »Ich habe zum Glück den Dickkopf meines Vaters geerbt. Es wird schlimm werden, wenn wir uns über meine Pläne auseinandersetzen. Er wird nicht nachgeben – und ich auch nicht.«

»Und was willst du dann tun?«

»Was wohl? Meine Sachen packen und fortgehen. Das heißt, ich hoffe, daß ich meine persönlichen Dinge mitnehmen darf. Ich besitze ein wenig Schmuck und eine Menge unnützer teurer Kleidungsstücke, die ich kaum getragen habe. Man kann das alles verkaufen, und ich denke, daß ich davon eine Weile leben kann. Und vielleicht bekomme ich ja auch ein Stipendium. Sie müssen wissen, daß ich eine der besten Schülerinnen meines Jahrgangs bin.«

Wieder lächelte er über den unverkennbaren Stolz in ihrer Stimme. »Und wann wird sie stattfinden, diese unvermeidliche Auseinandersetzung zwischen dir und deinem Papa?«

Sie hob die Schultern. »Im nächsten Jahr, schätze ich, wenn ich die Schule beendet habe und mich an der Universität eintragen lassen will. Ich hoffe nur, Papa wird nicht so wütend, daß er mich nach Kowistowo schickt. Dann müßte ich nämlich bei Nacht und Nebel verschwinden.« Sie warf ihm einen fragenden Blick zu. »Wie heißen Sie übrigens sonst noch – außer Terenkow?«

»Du kannst mich Grischa nennen«, erwiderte er und strich abermals über ihren Nacken.

»Grischa – und weiter?«

»Nichts weiter. Keinen Iwanowitsch oder sonst einen Vatersnamen. Den habe ich abgelegt, weil er nichts zur Sache tut.«

»Also gut, Grischa ...« Xenia drehte den Kopf ein wenig zur Seite, um der Berührung seiner Hand zu entgehen.

»Magst du das nicht?« fragte er sofort, und sie wurde rot.

»Ich glaube, nein. Außerdem muß ich nun wirklich nach Hause.«

Er ließ sie los und beugte sich auf dem Kutschensitz nach vorn. »Wie du willst. Onkelchen, fahr zurück!« rief er dem Kutscher zu, der etwas Unverständliches als Antwort brummte, aber gehorsam sein Pferdchen wendete.

Terenkow schwieg, bis sie die Schloßbrücke passierten und der Wagen in den Newskij-Prospekt einbog. Dann erkundigte er sich: »Soll ich dich an der Sadowaja absetzen? Dann hast du es nicht mehr weit bis zu eurem gräflichen Palais.«

»Ich kann nichts dafür, daß ich dort wohne«, erwiderte sie, verärgert über den Spott in seiner Stimme. »Und vermutlich wird es nicht mehr lange der Fall sein.«

»Nein, nicht mehr lange«, entgegnete er gedehnt. »So oder so.« Mit einem Finger seiner dunkel behaarten und kräftigen Hand strich er über ihre Nase.

»Also genieße noch ein Weilchen die seidenbezogenen Fauteuils, die Schokolade am Morgen in deinem spitzenberieselten Bettchen und die perfekte Schönheit, die euch Reiche dank eurer Dienstboten umgibt. Ein Hälmchen Unkraut im Park, und es wird ausgezupft. Ein Stäubchen Ruß auf dem Kamin, und es wird fortgewischt, eine Fluse auf dem kostbaren Teppich, sie wird aufgenommen. Und ihr macht euch nie die feinen weißen Fingerchen schmutzig. Darum ekelt ihr euch auch vor den Armen, weil sie so dreckig und zerlumpt sind, nicht wahr? Angewidert dreht ihr den Kopf zur Seite, wenn ihr solch einen Menschen seht. Nur ja keinen zweiten Blick riskieren, man könnte ja vor lauter Abscheu ein paar Eiterbläschen auf die Lippen bekommen. Vielleicht wirft man ihm ein paar Kopeken hin, diesem erbärmlichen Bündel Mensch – die moderne Art des Ablaßhandels, um sich von der Sünde der Gewissenlosigkeit und der Ausbeutung loszukaufen, aber ...«

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