Susanne Scheibler - Im Palast der sieben Sünden

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Hinter dem Titel «Im Palast der Sieben Sünden» verbirgt sich die Familiengeschichte des Grafen Lasarow. Während der Regierungszeit des letzten russischen Zaren Nikolaus werden die ältesten Lasarow-Töchter in die gehobene St. Petersburger Gesellschaft eingeführt. Vor dem Hintergrund der überkochenden Stimmung der russichen Revolution wirbelt die Liebe die Gefühlswelt der jungen Frauen gehörig durcheinander…-

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Xenia schwieg. Sie hatte auf einmal das Empfinden, daß sie Pjotr besser nicht zu diesem Treffen begleitet hätte.

Es lag nicht an dem, was sie hier erfahren hatte, sondern an der Tatsache, daß dieser Terenkow eine tiefe Unruhe in ihr hervorrief.

Sie blickte ihn an, sah sein unrasiertes, zerklüftetes Gesicht mit der dunklen Haarmähne, die ihm weit in den Nacken reichte, seine schwarzen Augen mit den über der Nasenwurzel zusammengewachsenen Brauen, roch seine Ausdünstung nach Schweiß und Kohl und Zwiebeln – alles Dinge, die ihr bisher Widerwillen eingeflößt hatten, und verstand sich selbst nicht, daß sie sich auf einmal auf unerklärliche Weise davon angezogen fühlte.

Sie wünschte, er würde seinen Arm von ihrer Schulter nehmen, und fürchtete diesen Augenblick zugleich, da seine Berührung einen prickelnden Schauer in ihr hervorrief.

Ich bin verrückt, dachte sie und rutschte auf ihrem Sitz ein bißchen tiefer in sich zusammen, um Terenkows Hand auszuweichen, die immer noch ihre Schulter preßte.

In seinen Augen lag ein wissender Ausdruck, als er es bemerkte, und er zog lächelnd seine Finger zurück.

»Und jetzt müssen wir uns leider von dir verabschieden, meine hübsche kleine Gräfin. Wir haben noch etwas zu bereden, das nicht für deine Ohren bestimmt ist.«

Als sie aufstand, wollte Pjotr sie begleiten, doch Terenkow sagte: »Du bleibst, Dobrowjew. Ich brauche dich noch.«

»Ich bringe Xenia Pawlowna nur zur Straße«, erwiderte Pjotr hastig und hielt ihr die Tür auf.

Sofia lachte über die kleine Höflichkeitsbezeugung. »Wie ein echter Bourgeois, findet ihr nicht?«

Xenia warf ihr einen aufgebrachten Blick zu. »Muß man schlechte Manieren haben, um von Ihnen akzeptiert zu werden?«

Die Männer lachten, und draußen sagte Pjotr zu ihr: »Das war richtig. Sofia ist wirklich manchmal unerträglich. Sie steckt voller Gift und schüttet es über alle und alles aus.«

»Ist sie Terenkows Freundin?« fragte Xenia neugierig, und er hob die Schultern.

»Ich glaube nicht. Auf jeden Fall ist sie hinter ihm her. Aber Terenkow ist keiner, der sich an eine Frau bindet. Er sagt, Gefühle kann man sich nicht erlauben, wenn man im Untergrund arbeitet. Es wäre zu gefährlich.«

»Er ist ziemlich radikal, nicht wahr?«

»Er hat seine Überzeugung, und dafür tut er viel«, erwiderte Pjotr vage, und sie runzelte die Stirn.

»Meinst du, er würde auch Bombenattentate planen?«

»Davon hat er noch nie etwas gesagt. Nein, ich bin sicher, daß er wie wir denkt: Streiks und Demonstrationen sind legale Mittel, um etwas durchzusetzen, auch wenn der Zar sie als ungesetzlich bezeichnet. Aber Terroranschläge und ähnliche Gewaltmaßnahmen – nein, dazu wird Terenkow niemals ja sagen.«

Am Abend fand im Lasarowschen Palais ein Souper statt. Etwa hundert Gäste waren geladen, darunter auch Swetlana und Leonid Soklow.

Widerstrebend hatte Xenia die Weisung ihrer Mutter befolgt und sich von Akulina Iwanowna in eine elegante Abendtoilette helfen lassen. Irina, ihre Schwester, trug ein reizendes violettes Spitzenkleid, das mit dunklerer Zackenlitze und ebensolchen Seidenbändern verziert war. Dazu hatte sie weiße Rosen in ihrem Haar und an dem breiten Schärpengürtel.

Xenia ging in silbriggrauem Taft, der ein etwas dunkleres Karomuster aufwies. Das Haar hatte sie im Nacken mit einer großen schwarzen Samtschleife zusammengebunden.

Ein Orchester spielte auf der Empore des großen Speisesaals, der verschwenderisch mit Blumen aus den Treibhäusern des Lasarowschen Palastes geschmückt war.

Xenias Tischherr war ein Leutnant aus Jurijs Garderegiment, ein Graf Konstantin Baljentschew, etwa in Jurijs Alter, der während des Essens pausenlos von den Paraden auf dem Marsfeld und in Krasnoje Selo und den glanzvollen Bällen der Wintersaison schwadronierte. Sein Geschwätz langweilte Xenia, und sie war erleichtert, als ihr Vater die Tafel aufhob und die Gäste in die einzelnen Salons und den Wintergarten bat, wo noch Getränke, Petit fours, Konfekt und alle möglichen Delikatessen serviert wurden.

Man fand sich in kleinen Gruppen zusammen, plauderte, lauschte einer Sängerin, die italienische Arien zum besten gab, und einem jungen Lyriker, der eine pathetische Hymne auf das Haus Romanow geschrieben hatte, die er nun vortrug.

In der Bibliothek und im Arbeitszimmer Graf Lasarows wurde geraucht und lebhaft über politische Fragen diskutiert. Die Baronin Praljamowa setzte sich im Musikzimmer an den Flügel und spielte Melodien aus ›Eugen Onegin‹, und Wera Karlowna winkte ihren drei Töchtern und tuschelte ihnen zu, sie sollten sich gefälligst eine Weile mit Tante Jekaterina unterhalten.

»Ihr habt sie noch kaum beachtet, und das gehört sich nicht. Ich möchte keinesfalls, daß sie einen schlechten Eindruck von euch mit nach Hause nimmt.«

Jekaterina Karessowa, die seit ewigen Zeiten verwitwete Cousine der Gräfin, thronte auf einem Kanapee im chinesischen Salon, wie immer ein Miniaturbild der Zarin an der Brust, und lächelte den drei Lasarow-Töchtern huldvoll entgegen.

Jede küßte ihr pflichtschuldig die Hand und erhielt die Aufforderung, sich zu ihr zu setzen. Swetlana war die erste, die von ihr examiniert wurde, hauptsächlich natürlich über das Zarenpaar, die kleinen Großfürstinnen und ob es denn stimme, daß die Kaiserin wieder in gesegneten Umständen sei.

Nikolaus und Alexandra hielten sich im Augenblick in Peterhof auf, und Swetlana war nur für zwei Tage in die Hauptstadt gekommen, um bei ihrer Schneiderin ein paar neue Toiletten für die Wintersaison in Auftrag zu geben und die Soiree ihrer Eltern zu besuchen.

»Ja«, erwiderte Swetlana, »Ihre Majestät erwartet ein fünftes Kind, und wir beten alle darum, daß es diesmal ein Sohn sein möge.«

»Es wird ein Sohn«, sagte Tante Jekaterina. »Doktor Nizier Philippe hat ihn ihr doch vorausgesagt.«

»Sie kennen ihn?« fragte Swetlana überrascht, und die Karessowa nickte.

»Er ist mir im letzten Winter im Haus des Fürsten Romanowskij vorgestellt worden. Das war, bevor er offiziell an den Hof eingeladen wurde. Ein sehr beeindruckender Mann. Ihre Majestät tut gut daran, ihm zu vertrauen.«

Swetlana schwieg. Seit Nizier Philippe vor einem Vierteljahr an den Hof gekommen war, hatte er einen fast unbegrenzten Einfluß auf die Kaiserin – aber auch auf Zar Nikolaus gewonnen.

Philippe stammte aus Lyon, wo er bereits große Erfolge als Hellseher, Wunderheiler und Hypnotiseur errungen haben sollte. Bei Hof führte er vielbestaunte spiritistische Sitzungen und Hypnoseexperimente durch und behandelte auch die körperlichen Leiden der Zarin.

Sei es nun, daß er wirklich etwas von Naturmedizin verstand, sei es, daß Alexandras grenzenloses Vertrauen zu ihm eine Besserung bewirkt hatte, auf jeden Fall erschien sie gesünder und ausgeglichener als seit langem.

»Doktor Philippe verfügt wirklich über rätselhafte, ungewöhnliche Kräfte«, fuhr Jekaterina Karessowa fort. »Die Baronin Rosen und die Gräfin Ignatjew konsultieren ihn regelmäßig. Er deutet ihre Träume, legt ihnen die Hände auf und hat die Baronin Rosen dadurch von ihrer Migräne und die Gräfin von ihrem Magenleiden befreit. Er hat ihnen auch verraten, daß er Einfluß darauf nehmen kann, ob eine Frau einen Sohn oder eine Tochter zur Welt bringt. Dann werden wir also endlich bald einen kleinen Zarewitsch haben.«

Xenia hörte nur mit halbem Ohr hin, wie die Karessowa sich anschließend darüber ausließ, daß die Geburt eines Thronfolgers endlich ›den schlechten Menschen, die das Zarenpaar anfeinden, den Mund stopfen werde‹. All diese Sozialisten und verrührten Narren, die es wagten, Seiner Majestät Reformen vorzuschreiben und sogar von einem Umsturz redeten, diese unverschämten Agitatoren, die die Arbeiter zu Streiks aufriefen und den Bauern predigten, sie sollten den Großgrundbesitzern das Land wegnehmen, würden dann einsehen, daß Gott mit dem Zaren war und man gegen Ihn sündigte, wenn man Seine Majestät angriff.

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