Wolfgang Kühnelt - Nachspielzeit – Die sieben Todsünden des österreichischen Fußballs

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Was ist nur los mit dem österreichischen Fußball? Statt weiter in der gemütlichen Abseitsposition zwischen Boulevardjournalisten, ORF-Kommentatoren und den Überlebenden von Córdoba zu versumpern, schwingt sich das übermotivierte Nationalteam an die Weltspitze empor. Und das mit lauter Legionären unter der Regie eines Schweizer Wirtschaftsflüchtlings. Fehlt nur noch, dass «wir» am Ende Europameister werden. Aber so weit wird es nicht kommen, behauptet diese Streitschrift des Journalisten Wolfgang Kühnelt. Das Ergebnis: Ein hinterfotziger Rundumschlag gegen acht Millionen Teamchefs zu Hause vor den Fernsehgeräten, gegen besserwisserische Ex-Spieler. Oder auch: ein Plädoyer für ein neues nationales und rationales Selbstverständnis des heimischen Kickertums. Unsere Prognose: Den UEFA-Fairness-Pokal gibt es dafür sicher nicht.

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Wolfgang Kühnelt

Nachspielzeit

Die sieben Todsünden

des österreichischen Fußballs

Leykam

In der Reihe „Streitschriften“ beziehen führende österreichische Journalistinnen und Journalisten mehrmals jährlich pointiert zu brisanten Themen Stellung, um einen notwendigen weiterführenden Diskurs zu befeuern.

Mehr auf www.streitschriften.at

„Österreich denkt und handelt, was Entwicklungsentscheidungen betrifft, auch dort ultrastrukturkonservativ, wo man Risiko vermuten würde; es gibt eine klassische Kultur des Verscheißens. Des Nicht-Verwertens von aufgelegten Bällen, des fehlenden Nachdrucks, einer vorschnellen Selbstzufriedenheit.“

Martin Blumenau,

fm4.orf.at/stories/1765387/

anstoß

Der absurde Glaube, etwas Besseres zu sein als der Rest der Welt, streift wohl alle Völker von Zeit zu Zeit. In Österreich hat die kollektive Überheblichkeit allerdings besondere Tradition. Wir stellen ohne jeden Zweifel die besten Musiker, die schnellsten Skifahrer, die klügsten Wissenschaftler und die heldenhaftesten Krieger. Heimat, bist du großer Söhne – und Töchter. Hätte sich nicht der Rest der Welt gegen uns verschworen, so wären wir herrschaftlichen Österreicher jetzt noch eine Großmacht, die anderen Völkern befehlen könnte (und sollte!), wo es lang geht. Eindringlingen wird stets mit Misstrauen begegnet, ob es nun deutsche Studenten mit Numerus-Clausus-Sorgen, Fußball-Legionäre, finanzkräftige Investoren oder gar Flüchtlinge mit und ohne Smartphones sind.

Die Farben Rotweißrot erfüllen uns seit Jahrhunderten mit solchem Stolz, dass wir uns bei und vor allem nach einem Sieg gerne einmal ein Gläschen extra genehmigen, besonders wenn es gegen die Erzrivalen geht. In den beiden Weltkriegen waren dies unter anderem die Serben, Russen, Amerikaner, Briten und Franzosen – im richtigen Leben, also im Sport, handelt es sich hingegen paradoxerweise oft um frühere „Verbündete“ – meistens um Deutsche, manchmal Ungarn, ab und zu Italiener, zuweilen auch Schweizer.

Der Austro-Chauvinismus, von dem im Folgenden noch öfter die Rede sein wird, ist allerdings spätestens seit dem Zerfall der Habsburger-Monarchie ohne Ironie kaum vorstellbar. Eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ein Besuch im Wirtshaus oder am Fußballplatz müsste reichen, um zu erkennen, wie weit es mit der behaupteten kulturellen, intellektuellen oder sportlichen Überlegenheit her ist. Dennoch: Es gibt ihn ungebrochen, den nationalen Größenwahn – und gerade im Fußball erlebt er zurzeit ein äußerst skurriles Comeback.

Justament ein Schweizer gilt nun als Erlöser der heimischen Kickerei. Zu Dienstantritt von den meisten Medien und vielen selbsternannten Experten rüde als arbeits- und erfolgsloser Ex-Trainer abqualifiziert, hat es Marcel Koller geschafft, zu einem temporären Nationalheiligen aufzusteigen, dem man plötzlich alles zutraut. Als die Auslosung der Europameisterschaft 2016 bekannt gegeben wurde, brach in Österreich daher Jubelstimmung aus. Portugal? Packen wir locker. Island? Ungarn? Die können gleich w.o. geben. Wir haben immerhin die Schweden vernichtend geschlagen und Russland detto.

Im Soge des sehnlichst erwarteten Erfolgs kochen plötzlich viele ihren eigenen Brei. Die politischen Küchenchefs bedienen vor und bei Großereignissen ja gerne die Orgel des staatlichen Stolzes, um von ihren sonstigen Versäumnissen abzulenken. Da sind sie also wieder, die Minister, Staatssekretäre, Funktionäre auf den Tribünen. Die sich im Übrigen nachsagen lassen müssen, sich abseits von vermeintlichen oder tatsächlichen Top-Events keine Sekunde lang für die Förderung des Sports einzusetzen. Gerade in einem kleinen Land mit großem Anspruch wäre es logisch, den Breiten- wie den Spitzensport als Mittel zur Profilierung ganzjährig zu nutzen. Nicht so in Österreich.

Die regionalen Köche wittern ihre Chance, wieder einmal dem „Wasserkopf Wien“ eines auszuwischen. Da sind etwa die kleinformatigen Redakteure, die plötzlich zu leidenschaftlichen Teamchef-Apologeten mutieren. Und die dritten haben schlicht keine Ahnung vom Fußball, wollen aber partout auch mitreden. Hier sind gar nicht so sehr die sprichwörtlichen acht Millionen Teamchefs gemeint, von denen die bösen Reporter so gerne berichten. Sondern weit eher Letztere selbst, die als Kommentatoren in Funk und Fernsehen im internationalen Vergleich bestenfalls in der Unterliga angesiedelt sind.

Sie merken schon: Die vorliegende Streitschrift scheut keinen Zweikampf. Und das nicht etwa im Eifer des Gefechts, sondern mit voller Absicht. Es ist in der Schreiberei wie im Sport. Es gibt schließlich kaum etwas Grauenhafteres für einen Kicker, als den UEFA-Fairness-Pokal zu gewinnen. Um ihn dann von Honoratioren vom Schlage Sepp Blatters oder Michel Platinis entgegennehmen zu müssen. Über den Fußball in Österreich zu schreiben und dabei in Lobeshymnen zu verfallen, ist genauso langweilig – wer bitte will so etwas noch lesen?

Trotz aller Streitlust wird es im Folgenden aber auch darum gehen, den Stellenwert des heimischen Kickertums nüchtern zu betrachten. Um das einigermaßen unvoreingenommen zu tun, traf sich der Autor mit dem einen oder anderen Kenner im Vorfeld beziehungsweise kommunizierte per E-Mail oder Telefon. Dank sei allen, die sich dafür Zeit genommen haben.

Eine kleine Warnung sei hier auch gleich ausgesprochen: Sie werden auf den folgenden Seiten keine klare These finden und keinen kämpferischen Aufruf in der Art von: „Löst den ÖFB auf!“, „Gebt uns mehr Fußball (oder weniger)!“ oder „Sprecht Marcel Koller heilig!“. Vielmehr mäandert das Buch durch Vergangenheit und Gegenwart des heimischen Fußballsports, sucht nach möglichen Erklärungen für den derzeitigen Erfolg und stellt zugleich die Frage, ob es so wirklich längerfristig weitergehen kann.

Jede einigermaßen fundierte streitlustige Diskussion muss an die Wurzeln gehen. Daher beinhaltet dieses Buch auch so manchen Ausflug in die Historie. Des Weiteren widmet es sich der Frage, ob Österreich als „Ausbildungsland“ eine Chance haben könnte. Die Alternative, nämlich auf „Augenhöhe“ mitzuspielen gegen spanische, deutsche, französische oder englische Mannschaften, ist angesichts des globalen Finanzwahnsinns, der rund um diesen Sport mittlerweile vollständig ausgebrochen ist, nur schwer vorstellbar. Willkommen auf einem Zickzackkurs quer durch das sündige „Fußballgeschäft“.

Hochmut

(Superbia)

Wie lange mussten wir darben wie lange wurden wir zu rotweißroten Prügelknaben - фото 1

Wie lange mussten wir darben, wie lange wurden wir zu rotweißroten Prügelknaben degradiert. „Immer wieder, immer wieder, immer wieder Österreich“ wurde von der Jubelhymne über lange Jahre zum traurigen Trotzgesang. Zwar konnte man sich nach der WM in Argentinien, die sich tief ins nationale Gedächtnis grub, noch dreimal für eine WM-Endrunde qualifizieren, doch mehr als der eine oder andere Überraschungserfolg gegen eine Großmacht wie Frankreich oder Schweden war in Qualifikations- und Freundschaftsspielen nicht drinnen. Die lange so dominanten Zeitzeugen von Córdoba, namentlich Hickersberger, Prohaska und Krankl, konnten weder als Trainer noch als Experten von der Tribüne etwas daran ändern, dass der Wurm für lange Jahre im Gebälk hauste.

Wir wollen hier Geschichten wie die von der herben Niederlage im März 1999 gegen Spanien gar nicht mehr allzu lange aufwärmen. Obwohl das Statement von Verteidiger Anton Pfeffer nach dem 0:5 zur Pause auf angenehme Weise legendär wurde: „Hoch wer ma’s nimma gwinnen“. Bei aller Liebe zur Selbstironie, aber die Tatsache, selbst gegen Fußballzwerge wie die Faröer jahrelang zittern zu müssen, brachte den einst so stolzen Österreicher fast um den Verstand. Bei jedem Debakel – und der österreichische Vereinsfußball ist auf internationaler Ebene davor nach wie vor nicht gefeit – packt man die Pfeffer’schen Worte gerne wieder aus. Zuletzt im Februar 2016, als Rapid schauderbar gegen den FC Valencia unterging.

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