Oisín Curran - Wenn ich jetzt nicht weine

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Wo waren wir, bevor wir geboren wurden? In einem anderen Leben? Einem früheren Tod? Currans Roman spielt in der kleinen Siedlung New Pond, in den Wäldern von Maine. Dort leben Iris und Myles mit ihrem elfjährigen Sohn innerhalb einer buddhistischen Gemeinde, die von dem autoritären Willard geleitet wird. Eines Tages stürzt der Junge während eines Streits seiner Eltern zu Boden und verkündet, sich an seine Geburt zu erinnern. Immer öfter verfällt er danach in einen tranceartigen Zustand, in welchem ihn Bilder bestürmen, um die er die fantastische Geschichte seines früheren Lebens spinnt. Darin ist er als Mädchen die Heldin einer abenteuerlichen Reise, auf der das Erreichen des Ziels immer wieder durch die wunderlichsten Begegnungen hintertrieben wird. Immer auf den Fersen ist ihr dabei ein unbekannter, mysteriöser Verfolger. Iris und Myles halten seine Erzählungen jedes Mal fest.
Ist das Eintauchen in fantastische Welten zunächst wie eine Flucht aus der Realität, wird im Verlauf immer deutlicher, dass es diesem Jungen in seiner traumatischen Lage als Hilfe zum Verständnis der Welt dient, einer Welt des Jahres 1980, in welcher sich der kalte Krieg auf einem Höhepunkt befindet, einer Welt auch, in der vor allem sein Vater einem autoritären Führer folgt und seine Mutter schließlich schwer erkrankt. «Wenn ich jetzt nicht weine» ist eine berührende Coming-of-age-Geschichte, in der nicht nur der junge Protagonist eine Entwicklung durchlebt, die einer Neugeburt gleichkommt.

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Die ganze Zeit über machte ich mich an einer Flasche Starkbier zu schaffen, die ich vom Tisch entwendet hatte, und bald verlor ich auf dem Rindsleder, das die Klavierbank bedeckte, das Bewusstsein. Etwas später hörte ich schwach die Aufschreie wegen der leeren Flasche, die man von mir umklammert fand. Und noch später kam ich zu Hause in meinem Schlafzimmer zu mir.

Über mir und um mich waren rohe Fichten-Planken mit sporadischen Trägern an den Wänden angebracht und sie neigten sich unter dem Gewicht von Büchern. In meinem Blickfeld war der rote Rücken von Aufstieg und Fall des Dritten Reicheszwischen Im Atlantik verschollenund Die Jātaka-Erzählungen.Ich drehte meinen Kopf im Polster und sah wie gewöhnlich Reise zum Mittelpunkt der Erde, Die Halbgötter, Wie man das energieeffiziente Heim baut, Die drei Pfeiler des Zen, C. G. Jung für unterwegs, Die Reise des Maelduin, Das Tibetische Buch der Totenund Finnegans Wake.Die lange, durchhängende Reihe von Bänden hatte die stramme Unordnung von Zähnen. Sie trösteten mich; sie bedrängten mich. Ihnen gab pinke Glaswolle Rückhalt, die in einem Jupitersturm aus angetackerten Schichten matter Plastikfolie gefangen war. Mein Blick fiel auf die Bank neben meinem Bett, und indem ich das fluoreszierende Paar neuer Strümpfe und die neu geflickte Cordjeans und den sorgfältig gefalteten Velours-Sweater auf mich wirken ließ, erinnerte ich mich an die Quelle meines Elends, die mich veranlasst hatte zu trinken: Schule.

Die Claude-O.-Cote-Grundschule kauerte auf einer Betonplatte in einer Senke genau nördlich der zwei rivalisierenden Gemischtwarenläden der Stadt und genau südlich der Schottergrube. Sie war eine mit grauen Asphaltschindeln verkleidete Schachtel, deren untere Reihen von Generationen gelangweilter, schlecht ernährter Kinder abgenagt worden war. In ihrem dunklen Flur im Inneren beaufsichtigte ein Portrait von Mr. Cote seine Unterstützungsempfänger, wenn sie am Ende des Tages aus den Klassenzimmern schossen und um acht Uhr morgens wieder hineinschlichen. Jeden Morgen ertrugen wir stundenlange Gefangenschaft in stinkenden gelben Bussen, in denen sich die Jungen und Kleinen und Schwachen um die vorderen Sitze innerhalb der Reichweite des Fahrers bemühten, während die Gewalttätigen und Pubertierenden in die hinteren Reihen ausschwärmten, und ein Crescendo an Beleidigungen, Drohungen und Verführungen wurde durch das Brüllen des Fahrers abgewürgt, nur um in einem ständigen Kreislauf wieder aufzuwallen.

Das Chaos des Busses, das auf dem Parkplatz ausgeworfen wurde, konstituierte sich in subtileren, nach Alter getrennten Hierarchien innerhalb der mit Teppich ausgelegten hohen Klassenräume wieder neu. Dort bemühten sich die Lehrer vergeblich oder unnachgiebig oder liebenswürdig, die Flammen, die in uns brannten, zu ersticken, denn wir brannten und wussten es und betrachteten diese knirschenden Humanoiden als Boten einer leeren Zukunft. Ihre Stunden waren nichts weiter als Vorbereitung auf das Fegefeuer des Erwachsenseins. Oder etwas in der Art. In der Tat, woran ich mich erinnere, das sind die Eimer, die unter den lecken Decken platziert wurden, und die schlimmen Kids, die im Zickzack die Tröpfchen mit ihren Zungen auffingen. In der Zwischenzeit mussten wir das Läuten der Glocken, pädagogisches Gedöns und ritualisierte Schwüre erdulden, während die Stunden in ihre Tausendstel zermalmt wurden, in denen wir uns mit Gletschergeschwindigkeit, unmerkbar auf dieses klare, unerreichbare Ende-Juni-Licht zubewegten.

Ich wartete mit vorhersehbarem Schrecken auf September. Reifende Tomaten, tiefer stehende Sonne, länger werdende Schatten, erstes Blutkleeblatt versteckt im Grünen – alles Vorzeichen, die auf den Bus hindeuteten, in dem ich auf leiser Lautstärke das Radio-Geplätscher der Top Vierzig durchlitt, den Brechreiz, ausgelöst durch das endlose Halten und Anfahren und die Dieselabgase, die durch die Fenster hereinfurzten, mit jedem ratternden Hammerschlag, wenn die schwarzen Reifen gegen eine weitere gewaltige Frosthebung prallten. Die Flächen an Blaubeeren-Brachen, die vorbeiflogen, waren nichts weiter als äußere Manifestationen der Seelenlandschaft des Busses. Im Inneren herrschte das schmutzige Geplänkel von Kindern, die vor Kurzem von einem Begriff über Kopulation überwältigt worden waren. Noch weiter drinnen, in meinem Inneren, herrschte das jetzt vertraute Zur-Seite-Ziehen außerirdischer Schwerkraft, das mich schwebend in eine dunkle Metallbox verfrachtete, in der ich saß und dem Klang von Tauen, heiseren Schreien von Matrosen, dem verschlingenden Meer nachlauschte.

IN MEINER Metallbox warte ich. Rook kommt und geht mit Essen und meiner Toilette, einem verbeulten Blechtopf mit einem alten Teller zum Zudecken. Kein Licht, außer dem plötzlichen Sonnenschwall zusammen mit Rooks Visiten. Im Dunkeln, ohne etwas zu sehen, nichts zu tun, außer scheißen und essen und lesen, mit der Taschenlampe, die mir Rook herunterlässt, ein Exemplar von Du kommst nicht durch.Er sagt, es ist das einzige Buch, das er besitzt.

Ich sitze in mehrere Schichten von Decken eingehüllt da, nur mein Gesicht und meine Hände haben Kontakt zur bitterkalten Luft. Die Hände müssen frei sein – eine, um die Taschenlampe zu halten, und die andere für das Buch. Mein Atem dampft im dünnen Tunnel des elektrischen Lichts, das von den Seiten abprallt und meine kleine Box beleuchtet.

Der Raum ist zehn Bücher lang, sechs hoch und fünf breit. Dunkelheit und Angst verleihen mir Fledermausohren. Oder ich bin verrückt, weil ich anfange, dumpfes, fernes Gerede vom ganzen Schiff zu hören. Stimmen, die sich über Navigation Gedanken machen, einen Chor, der Oper übt, Klavierstimmen, etwas Geschrei, glücklich oder traurig? Und auch den hämmernden Motor. Radiosignale kommen und gehen, Senkbleie klopfen unter uns. Wenn das Schiff untergeht, gehe ich mit ihm unter.

Kartoffeln! , schreit jemand. Hast du sie gesehen? Die Stimme ist nah.

Dann schreit Rook, Nicht dort, NICHT DORT!

Aber es ist zu spät, die Falltür wird hochgezogen und eine intakte Sonne prallt auf mich herab.

Dunkle Augen starren zu mir hinab. Die Frau mit den Augen zieht mich in die blitzende Sonne. Sie ist jung, glatte Haare und Haut, nicht viel älter als Rook, aber die steile Flügelform ihrer Augen lassen sie erwachsener wirken. Sie denkt, ich sei eine Gefangene, sie macht sich um meine Gesundheit Sorgen. Ihr Name, sagt sie, sei Quill. Sie ist die Köchin und sie war auf der Suche nach Kartoffeln. Ich sage ihr, ich sei keine Gefangene, ich sei ein blinder Passagier und keiner wusste es.

Ich wusste es , sagt Rook.

Rook kann, wie sich herausstellt, nicht lügen, sogar wenn er in Schwierigkeiten gerät. Das ist entweder eine Tugend oder eine Schwäche, je nachdem. Jetzt gerade das erstere, meiner Meinung nach.

Quill ruft Severn, den Kapitän, herbei. Kapitän Severn ist groß, drahtig, die gelben Haare eine Fahne im Wind. Ich schätze, er ist Mitte vierzig, obwohl sein Gesicht gezeichnet ist, weil er Stürmen die Stirn bot, oder vielleicht vom Rauchen, dem er ohne Unterlass nachgeht. Quill legt ihre Hand auf seinen Arm, während sie erklärt, was passiert ist, und er bewegt sich nicht weg. Er wendet ihr seine schroffe Habichtsnase zu und seine harten blauen Augen fokussieren und werden sanft, als sie ihrem dunklen Blick begegnen. Ich erkenne einen zornigen Mann, der seinen eigenen Zorn hasst und ihn abschütteln will. Vielleicht hat Quill etwas damit zu tun. Jedenfalls ist er gütig, aber es ist schwierig für ihn. Und trotzdem bestraft er Rook mit Extraarbeit.

Jemand schreit, Sturmböe!

Im Westen eine dunkle Wand mit Blitzen. Severn beordert mich unter Deck, dann wendet er sich ab und brüllt Kommandos.

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