Oisín Curran - Wenn ich jetzt nicht weine

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Wo waren wir, bevor wir geboren wurden? In einem anderen Leben? Einem früheren Tod? Currans Roman spielt in der kleinen Siedlung New Pond, in den Wäldern von Maine. Dort leben Iris und Myles mit ihrem elfjährigen Sohn innerhalb einer buddhistischen Gemeinde, die von dem autoritären Willard geleitet wird. Eines Tages stürzt der Junge während eines Streits seiner Eltern zu Boden und verkündet, sich an seine Geburt zu erinnern. Immer öfter verfällt er danach in einen tranceartigen Zustand, in welchem ihn Bilder bestürmen, um die er die fantastische Geschichte seines früheren Lebens spinnt. Darin ist er als Mädchen die Heldin einer abenteuerlichen Reise, auf der das Erreichen des Ziels immer wieder durch die wunderlichsten Begegnungen hintertrieben wird. Immer auf den Fersen ist ihr dabei ein unbekannter, mysteriöser Verfolger. Iris und Myles halten seine Erzählungen jedes Mal fest.
Ist das Eintauchen in fantastische Welten zunächst wie eine Flucht aus der Realität, wird im Verlauf immer deutlicher, dass es diesem Jungen in seiner traumatischen Lage als Hilfe zum Verständnis der Welt dient, einer Welt des Jahres 1980, in welcher sich der kalte Krieg auf einem Höhepunkt befindet, einer Welt auch, in der vor allem sein Vater einem autoritären Führer folgt und seine Mutter schließlich schwer erkrankt. «Wenn ich jetzt nicht weine» ist eine berührende Coming-of-age-Geschichte, in der nicht nur der junge Protagonist eine Entwicklung durchlebt, die einer Neugeburt gleichkommt.

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ein altes Gebäude bei Nacht, das eigenartige Musik umhüllt, die herausrieselt durch die dunklen Bäume draußen und die hellen Laternen, die zwischen ihnen hängen,

ein Auto, das außer Kontrolle gerät auf einem breiten Highway, umsäumt von einem blattlosen Wald,

ein graugrünes Wartezimmer voller Leute, die ruhig darauf warten herauszufinden, wann sie sterben werden,

ein Raum von der Form eines riesigen Wasserballs von draußen beleuchtet – das Innere eines hohlen Glasplaneten,

ein Mann mit angsterfüllten Augen, der einer Zuflucht bedarf,

ein Baumstumpf, eine Axt, ein toter Vogel, Federn, Eingeweide, Blut,

Haufen von Silbermünzen, die in einer kleinen Holzschachtel glitzern,

ein Boot, das unter zwei Menschen versinkt, die durch das kalte Wasser an Land rudern …

Einmal am Tag spuckt die Falltür Licht und Rooks Hand kommt herab mit einem Teller mit Brot und Butter oder gekochten Kartoffeln oder Roter Bete. Einmal Würste. Ich bitte ihn, mich hinauszulassen – es ist zu dunkel und der kleine Metallraum grillt mich. Er sagt, ich soll Geduld haben, und erzählt mir, dass er in seinen Landstreichertagen eine Woche lang in einem Güterwagenwerkzeugschrank von der Größe eines Sarges eingeschlossen war. Kein Essen und nur hereintropfendes Regenwasser zum Trinken. Er wäre also beinahe gestorben, bevor ihn ein anderer Vagabund hörte und befreite. Als er herauskam, streckte er sich in der rauen Luft und sah durch die offene Tür des Güterwagens, dass der Zug über die Kuppe eines schneebedeckten Berges fuhr. Er sah hinab auf wilde Ziegen und fliegende Adler und aß die harte grüne Kruste eines Brotes, das ihm gegeben wurde.

Deine Umstände sind unendlich luxuriöser , sagt er.

Die Tür schließt sich wieder und später kühlt mein Raum ab und ich schlafe.

Ich erwache zitternd und ziehe mich wieder an. Die Stahlwände und -böden lassen mich schnell frieren. Wir bewegen uns in die falsche Richtung.

Die Falltür öffnet sich und aus dem Lichtgetöse höre ich Rooks Stimme, die mich vor Erfrierungen warnt – er sagt, er habe drei Zehen an eine Schneebank verloren, als ihn ein Pflug versehentlich begrub, während er einen Rausch ausschlief. Er war dort monatelang eingefroren, bevor ihn ein Tauwetter befreite. Gewöhn dich daran , sagt er. So ist das Leben eines Herumtreibers – erbärmlich und frei .

Decken fallen auf mich und Hüte, alle von Motten zerfressen. Wir stechen durch die Nördlichen Meere , sagt er.

Lass mich raus! , schreie ich. Wir nehmen den falschen Weg .

Es tut ihm leid, aber es ist unmöglich – die Leute auf diesem Boot sind Verrückte. Sie gehören zu einer Gesellschaft , sagt er. Dem Silbernen Apfel, oder vielleicht ist es der Vergoldete Zweig … der Orden der Knorrigen Fichte? Wie auch immer, sie sind verrückt nach dieser Insel. Aber wir müssen nordwärts fahren, bevor wir südwärts fahren können. Eine Frage der Geografie .

Er reicht mir eine Zigarette hinab, steckt sie mir in den Mund und zündet sie an, aber ich bekomme keine Luft. Ich habe noch nie geraucht. Er legt sich über mir auf den Boden, stützt seinen Kopf auf die Hand und zündet sich selbst eine Zigarette an.

Als ich so alt war wie du , sagt er, habe ich zwanzig Kippen pro Tag geschafft .

ZIGARETTEN ?! Meine Mutter seufzte in einer Verwirrung aus Verlangen und Missbilligung, was mich aus meiner Geschichte warf. Sie meinte, dass dieser Rook einen schrecklichen Einfluss habe, wenn er einem Kind Tabak aufdrängt – sie mochte ihn nicht. Sie tadelnd, weil sie mich unterbrach, sagte mein Vater, dass Rook schließlich nur ein junger Mann sei, rau erzogen, der den Ehrenkodex eines Vagabunden befolge, um einem Herumtreiberkameraden in Not zu helfen und das wenige, das er hatte, zu teilen. Myles mochte ihn, Zigaretten hin oder her. Hatte Iris denn nicht kettenweise Menthol-Zigaretten geraucht, seit sie sechzehn war, bis sie ihn traf?

Es war Nacht. Ich lag auf meinem Bett, Iris setzte sich mit ihrer Olivetti auf den Knien auf einen Sessel, und Myles saß auf einer braunen Matte auf dem Boden, die Beine gekreuzt im halben Lotus-Sitz, eine Decke über seinen Kopf und die Schultern drapiert zwecks Wärme. Seine rote Plastik-Füllfeder schwebte einsatzbereit über einem gelben Notizblock. Mein Kopf pochte aufgrund eines offensichtlichen Katers, denn ich erinnerte mich, dass ich in jener Nacht zuvor heimlich eine Flasche Selbstgebrautes hinuntergeschüttet hatte.

Wir waren zum Abendessen bei den Krimgold-Gragnolatis, nach einem langen Sonntag, an dem wir Holz aus einem verlassenen Nonnenkloster ausgebaut hatten. Wir mussten dieses Altmaterial verwerten, um unser Haus zu vollenden. Die K-Gs brauchten es, um eines zu bauen. Mit Tagesbeginn ließen die Erwachsenen mich und die jüngeren Krimgold-Gragnolati-Geschwister darangehen, Nägel aus alten Brettern zu ziehen, während Myles und Bill Krimgold Fenster aus ihren Rahmen lockerten und Bodenplanken von ihren Tragbalken. Iris und Bernadette Gragnolati plagten sich über den Rohrleitungen mit Bernadettes ältester Tochter Athena und befreiten zwei Badewannen und drei Waschbecken aus den verkrusteten Fesseln jahrhundertealter Armaturen. Später – das Dach des Kombis bog sich vor Holz und Porzellan – fuhren wir zu ihrer winzigen Hütte, um wieder zu Kräften zu kommen.

Bill und Myles prüften die Vorzüge von Hopfen und Malz, indem sie gegenseitig ihre selbst gebrauten Biere verkosteten, während Iris und Bernadette das Wetter und Unkraut und ihre Gärten analysierten und die lächerliche Präsidentschaftskampagne für Ronald Reagan. Artemis und Apollo und ich spielten Mensch ärgere dich nicht.Artemis war ein Jahr älter als ich – vorstehendes Kinn, langes schwarzes Haar in Zöpfen, Schlaghosen-Overall. Apollo war ein Jahr jünger, auch ein Jahr zarter, mit einem gutartigen Mondgesicht unter einem Pagenkopf glatter roter Haare. Ihre Schwester Athena saß in einer Ecke und las Anna Karenina.Sie war in der zwölften Klasse. Ein abgeklärtes Mädchen mit funkelnden Augen und von schrecklicher Schönheit. Wenn sie ging, war es, als ob sie schwebe, eine Halbgöttin aus einer anderen Welt. Sie war sieben Jahre älter als ich, und wenn sie mir mit meiner offenen Kinnlade zulächelte, brachte mich das Strahlen ihrer Zähne zwischen pflaumenfarbenen Lippen zum Zittern.

Myles erging sich über das Thema der Etymologie und den verwunderlichen, jedoch unausweichlichen Pfad, der zur Wurzel der gesamten Sprache und Kultur führe, welcher, wie sich herausstellte, Alt-Gälisch war, oder vielmehr Gaeilge, wie er sich selbst ausbesserte, das Wort Gälisch sei nichts anderes als eine weitere Anglisierung, die der Muttersprache der Poeten durch das perfide Albion angetan wurde, und er pausierte zeitweise, um die Ansammlung von Schleim hinten in seiner Kehle zu schlucken, denn niemand kann so lange reden, ohne ausspucken zu müssen, wenn es ihm nicht anders beigebracht wurde, und in dieser Pause lächelte er für einen Augenblick unbehaglich, als ob ihm seine eigene Redseligkeit bewusst wäre, und leicht verlegen, jedoch unfähig, sich selbst zu stoppen, oder wenigstens nicht willens, legte er ungeschickt, aber rasch, aus der Pause heraus wieder los, indem er schnell schluckte und dort weitermachte, wo er aufgehört hatte, während sich die Schlucktätigkeit noch immer nach unten fortsetzte, weil, wenn er noch einen Augenblick länger pausiert hätte …

Aber es war zu spät, Bill hatte bereits den Beginn aufgegriffen, um nur halb im Scherz zu sagen, Weißt du, was du bist, Myles? Du bist ein keltischer Rassist! Aber hey , fuhr er fort, bevor Myles protestieren konnte, das ist okay, ich mag diese Kelten. Verrückte Bastarde. Hast du jemals Caesars Gallischen Krieg gelesen? Vercingetorix und sein Haufen? Jeder, der schreiend in den Kampf stürmt und nichts weiter an sich hat außer etwas Farbe, verdient Respekt. Weil wir gerade von französischen Kelten reden, von Galliern, rat mal, in welchem Wagen de Gaulle saß, als ihn die OAS zu ermorden versuchte? In einem 55er Citroën DS! Genau wie der, den ich hinten stehen habe. Man sagt, es war die Radaufhängung, die ihn gerettet hat. Obwohl die Reifen weggeschossen wurden, war der Fahrer in der Lage, aus dem Schleudern heraus zu beschleunigen und davonzukommen. Witzig, weil meine Aufhängung Schwierigkeiten macht – gerissene Strebe, aber ich habe einen Tipp für einen guten Schweißer bekommen. Kaum zu glauben, dass ich die Göttin damals während des Aufbaustudiums für dreieinhalb bekommen habe. Allerdings war damals ihr Motor hinüber …

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