Karen Engelmann - Das Stockholm Oktavo

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Ein außergewöhnlicher Historienroman mit jeder Menge Spannung und einem Hauch Mystik! Europa im 18. Jahrhundert: der Kontinent befindet sich im Umbruch, blutige Revolutionen sind im Gange. In Schweden fürchtet König Gustav III. um seinen Thron, da er sogar am eigenen Hof von Feinden umgeben ist. Die ungewisse Zukunft des Königreiches beschäftigt auch die einflussreiche Wahrsagerin Sofia Sparv und ihren Freund Emil Larsson. Als Sofia Emil die Karten legt, offenbaren diese, dass sein Schicksal mit dem von acht weiteren Personen verknüpft ist. Diese geheimnisvolle Verbindung kann weitreichende Folgen für ganz Schweden haben…-

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»Was ist denn?«, fragte Carlotta. »Wir haben noch zwölf weitere Stiche zu machen, die Einsätze liegen auf dem Tisch.«

»Es würde mir gar nicht gefallen, Ihre Partie zu Ende gehen zu sehen, bevor sie richtig angefangen hat.« Madame Sparv trat aus der Dunkelheit am Rande des Raums und stellte sich an die Tischkante. »Darf ich?«

Es war nicht ungewöhnlich, dass Madame Sparv spielte – aber am Tisch mit einer Dame vom gesellschaftlichen Rang der Uzanne, die zudem eine politische Gegnerin war, das war gewagt. Zuerst dachte ich, Madame Sparv wolle einfach nur ihre Gäste glücklich machen, aber sie hatte etwas anderes im Sinn, denn sie rang die Hände, als fürchtete sie um ein Menschenleben.

»Unsere Gastgeberin!«, säuselte Frau von Hälsen mit gespielter Begeisterung. Carlotta wurde schlagartig nüchtern und hielt ihre Karten vor sich wie einen Schild. Beide warteten auf die Reaktion der Uzanne, die kurz und ausdruckslos aufsah.

Madame Sparv langte in eine Tasche an ihrer Taille und zog einen elfenbeinernen Brisé-Fächer heraus. Sie legte ihn offen in die Mitte des Tischs. Von vielen Jahren des Gebrauchs hatte das Elfenbein eine warme, gelbe Patina. Der Fächer war zwar so klein, dass er einem Kind gehört haben könnte, aber die Elfenbeinschnitzereien waren so hochwertig, dass er einer Prinzessin anstand, und die lange rote Seidenquaste war mit Goldfäden durchwirkt. »Ein Schatz aus dem Fernen Osten. Er wird die Einsätze versüßen.«

Das Gesicht der Uzanne hellte sich vor Gier auf. Kinderfächer waren äußerst rar. »Bitte setzen Sie sich.«

Die Spielerinnen nahmen ihr Blatt wieder auf und bereiteten sich auf die nächste Runde vor. Niemand sah das kaum wahrnehmbare Nicken, das Madame Sparv über die Köpfe der anderen Spieler hinweg in meine Richtung sandte. Sie forderte mich auf, das Spiel mit einem »Schubs« zu lenken. Ich beobachtete Madame Sparvs Hände. Zeige- und Mittelfinger ihrer linken Hand lagen an der Rückseite der Karten – zwei Spielerinnen in der Runde: Die Uzanne sollte verlieren. Sie hatte die ganze Nacht über ständig verloren, nun aber strahlte sie eine Hitze aus, die jeder geübte Spieler spüren konnte: Auf dieses Spiel hatte sie gewartet, und sie wollte es gewinnen. Ich erhob mich von meinem Platz und näherte mich dem Tisch.

Madame Sparv fing meinen Blick auf und neigte den Kopf zu den Fächern. Wenn möglich, wollte sie die Uzanne nicht nur dazu bringen, zu verlieren, sondern die Einsätze auch in eine bestimmte Richtung lenken. Madame Sparv hob die Karten an ihre Lippen. Dieses Zeichen hatte ich bislang nur ein Mal gesehen: Sie wollte gewinnen. Das war eine doppelte Gefahr; eine Schiebung ihrerseits war in jedem Spiel fragwürdig, aber die Uzanne war überdies scharfsinnig und nüchtern.

Madame Sparv legte ihre Karten verdeckt auf den Tisch. »Nach der Regel darf ein Spieler den letzten Stich einsehen, nicht wahr?«

Die Uzanne reichte ihr die vier Karten, Madame Sparv studierte sie kurz und konzentriert und gab sie zurück. »Und darf ich auch die Einsätze sehen?«, fragte Madame Sparv höflich. Zuerst besah sie sich den englischen Papierfächer und gab ihn Frau von Hälsen. »Ich habe den Platz Ihrer Nichte eingenommen und deren Einsatz durch meinen eigenen Fächer ersetzt, sie ist nicht mehr länger im Spiel. Das sind die Hausregeln, ich hoffe, Sie sind damit einverstanden.« Frau von Hälsen nickte. Madame Sparv betrachtete den italienischen Fächer, dann nahm sie Frau von Hälsens Eva. »Wie der erste laue Juniabend in einem geheimen Garten. Der Verlust der Unschuld«, sagte sie. Frau von Hälsen nickte, und ein Anflug von Sorge huschte über ihre zusammengezogenen Augenbrauen. Dann nahm Madame Sparv Kassiopeia in die Hand und starrte auf das Bild der Reisekutsche. »Den kenne ich«, sagte sie leise zu sich selbst.

»Ach ja?«, fragte die Uzanne mit herablassender Skepsis. »Er ist alt. Und aus Frankreich.«

»So wie ich«, sagte Madame Sparv leichthin und legte den offenen Fächer wieder zu den anderen in die Mitte des Tischs.

»Machen wir weiter?«, fragte Frau von Hälsen, die unbedingt ihre Eva wiederhaben wollte.

Das Spiel ging weiter. Wie versteinert und mit halbgeschlossenen Augen saß Madame Sparv da. Nur ihre Hände bewegten sich, wenn sie ausspielte. Sie brauchte jedes bisschen Geschick, denn bei den bereits ausgeteilten Karten konnte sie keine verschwinden lassen, und sie konnte auch nicht durch gezieltes Abheben manipulieren. Die beiden nächsten Stiche gingen an die Uzanne, der vierte an Madame Sparv. Frau von Hälsen war schweißgebadet, sie spürte, dass ihre Glückssträhne nachließ. Ihre Augenbrauen verwoben sich ständig in Sorge. Zwei Stiche gingen an sie, aber ihr Gesicht war ein Spiegel der Unruhe. Die Uzanne behielt ihren ausdruckslosen Blick bei, sie war sich ihrer Überlegenheit sicher. Carlotta indes versuchte, ihr Gähnen zu kaschieren, und wedelte mit ihrem Blatt wie mit einem Miniaturfächer, sodass jeder ihre Karten sehen konnte. Irgendwie kam auch sie an einen Stich, doch die nächsten vier Stiche gingen an Madame Sparv und die Uzanne. Beide hatten nun je vier Stiche.

»Sie spielen, als würde Ihre Zukunft davon abhängen, Madame Sparv«, sagte die Uzanne leicht erstaunt, denn sie erwartete, dass ihre Gastgeberin gegen sie, als die gesellschaftlich Höherstehende, gütigerweise verlor.

Madame Sparv sah sie nicht an, sie starrte auf das offene Blatt der Kassiopeia. »Nicht nur meine Zukunft, Madame, unser aller Zukunft.«

»Ich dachte, die Wahrsagerei sei für heute Abend beendet«, versetzte die Uzanne kühl. »Lesen Sie etwa auch unsere Karten?«

»Oh, das ist ja so geheimnisvoll!«, lallte Carlotta.

»Still, Sie betrunkene Kuh!«, befahl die Uzanne.

Der Schreck über diese Bemerkung schwang durch den Raum und zog neue Zuschauer an den Tisch. Doch das Entsetzen wich gleich wieder aus Carlottas Blick, denn sie wusste, dass eine Erwiderung unangebracht war. Ich jedoch beschloss, dass die Uzanne dieses Spiel nicht gewinnen durfte, koste es, was es wolle. Da nur noch zwei Stiche zu machen waren, blieben wenig Möglichkeiten. Ich ging zu einem leeren Tisch und nahm ein Deck zur Hand, war aber nicht sicher, ob ich genug Zeit hätte, die Karte zu finden, die ich brauchte, und noch weniger, ob ich sie ins Spiel schmuggeln konnte. Vorsichtig ging ich um den Tisch herum und konzentrierte mich auf die Karten, die die Damen noch auf der Hand hatten. Carlotta hatte nichts, Frau von Hälsen könnte noch einen Stich machen, aber wenn die richtigen Karten kämen, würde die Uzanne trumpfen und den letzten Stich mit einer Bildkarte machen. Madame Sparv war in keiner guten Position. Ich müsste mir Frau von Hälsens Hilfe sichern, um die Karte zu platzieren. Ich gab Madame Sparv ein Zeichen, dass sie Pik ausspielen sollte.

Sie spielte die höchste Karte aus, die sie noch auf der Hand hatte, den Pikbuben. Carlotta legte die Herzdrei, die Uzanne zückte lächelnd die Pikdame. Frau von Hälsen lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Wenn sie wollte, könnte sie den Stich machen, aber sie konnte auch an Gunst gewinnen, wenn sie mit einer anderen Farbe bediente und der Uzanne das Spiel schenkte. Ich ging in den hinteren Teil des Raums und sang, ziemlich schlecht, ein paar umgedichtete Verse aus Carl Michael Bellmans Elegie auf eine Schlägerei in Gröna Lund – als verzweifeltes Zeichen an Frau von Hälsen, sich mit der Uzanne als Verliererin auf dieselbe Stufe zu stellen.

»Vertragt euch, Schwestern, alle!

Denn die Vernunft gebeut’s.

Tuut-tuut. Dem Schlag ins Kreuz

Entgeht in keinem Falle,

Die selbst als Erste schlug.

Tuut-tuut … Schluss … genug!«

Viele Zuschauer lachten und fielen ein, bald waren auch Herzog Karl und seine Entourage auf den Beinen. Die Uzanne schloss angewidert die Augen und sagte: »Diese Melodie ist von Händel gestohlen.«

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