Karen Engelmann - Das Stockholm Oktavo

Здесь есть возможность читать онлайн «Karen Engelmann - Das Stockholm Oktavo» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Stockholm Oktavo: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Stockholm Oktavo»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein außergewöhnlicher Historienroman mit jeder Menge Spannung und einem Hauch Mystik! Europa im 18. Jahrhundert: der Kontinent befindet sich im Umbruch, blutige Revolutionen sind im Gange. In Schweden fürchtet König Gustav III. um seinen Thron, da er sogar am eigenen Hof von Feinden umgeben ist. Die ungewisse Zukunft des Königreiches beschäftigt auch die einflussreiche Wahrsagerin Sofia Sparv und ihren Freund Emil Larsson. Als Sofia Emil die Karten legt, offenbaren diese, dass sein Schicksal mit dem von acht weiteren Personen verknüpft ist. Diese geheimnisvolle Verbindung kann weitreichende Folgen für ganz Schweden haben…-

Das Stockholm Oktavo — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Stockholm Oktavo», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Für so einen Fächer würde ich einiges geben«, sagte sie.

»Ich habe dafür bereits einiges gegeben«, antwortete Frau von Hälsen, schloss den Fächer langsam und legte ihn auf ihren Schoß.

»Welches Spiel ist Ihnen genehm, Frau von Hälsen?«, fragte die Uzanne höflich.

»Boston Whist, Madame. Gibt es auch andere?« Frau von Hälsen nahm eines der beiden Kartendecks vom Tisch und reichte es der Uzanne. »Madame gibt.«

»Haben wir einen vierten Spieler?«, fragte Carlotta und drehte sich zu mir. Ich hatte einen Platz an einem nahen Fenstersitz gefunden, von dem aus ich die Partie beobachten konnte, und schüttelte den Kopf. Ich wollte in meiner Position als ungeladener Gast nicht auffallen.

»Meine junge Nichte, Fräulein Fläder.« Frau von Hälsen winkte einem hübschen flachsblonden Mädchen zu, das sich der Uzanne gegenüber an den Tisch setzte; es hatte ein rundes Gesicht, das vor Hitze und vom Punsch gerötet war. Die Nichte machte den Mund nie weiter auf als einen Spalt, und wenn, dann hielt sie die Hand davor, damit man nichts sah – vielleicht fehlten ihr ein paar Zähne.

Alle zweiundfünfzig Karten wurden ausgeteilt, das ergab vier Blätter mit je dreizehn Karten. Der Spieler links des Gebenden spielte aus, die anderen bedienten. Die höchste Karte stach, wer die meisten Stiche erzielte, gewann die Runde. Die Etikette beim Boston Whist verbot zwar jede Äußerung während des Spiels, aber es war erheiternd, wie viele Menschen ein Gesicht machten, das ihnen die Zunge ersetzte – Carlotta war dafür ein hervorragendes Beispiel: Wenn sie dachte, sie hätte ein gutes Blatt, blähten sich ihre Nasenlöcher aufs Betörendste; das war zwar selten der Fall, dennoch war sie eine unverbesserliche Optimistin. Frau von Hälsens Augenbrauen waren Signalflaggen, deren Flattern noch von dem Holzkohlestift unterstrichen wurde, den sie für den Abend aufgetragen hatte. Fräulein Fläder stieß immer ein fürchterliches, beschwipstes Kichern aus, unterbrochen von einem Schluckauf, den sie zu unterdrücken versuchte, indem sie die Lippen zusammenpresste. Sie verlor eine ansehnliche Summe, es schien sie aber keinen Deut zu scheren. Doch als die Uzanne die letzte ihrer dreizehn Karten auf den Tisch legte, war ihr hübsches Gesicht reglos wie griechischer Marmor. »Schon wieder übertrumpft«, seufzte sie.

Die Uzanne verlor ständig, keine großen Summen, aber genug, um Frau von Hälsen in Sicherheit zu wiegen. Da stellte ich fest, dass die Uzanne eine echte Spielerin war, die ihren Gewinn plante.

Allem voran hatte die Uzanne einen Sinn für die Tischrunde, denn Spielen ist immer politisch. Durch ihre Fingerfertigkeit mit dem Fächer ging sie auch gewandt und anmutig mit den Karten um. Sie brachte all ihre Talente ein, denn im Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher als Frau von Hälsens Fächer. Und den würde sie bekommen. Die Damen machten nur eine kurze Pause, um etwas zu trinken, und Frau von Hälsen wollte nichts davon hören, dass man die Spieler wechselte oder die Partie abbrach. Sie sagte, es sei schon lange her, dass Fortuna ihr so nah und so hold gewesen sei.

Gegen zehn Uhr befand sich jeder Spieltisch in seiner eigenen Welt. Madame Sparv ging wie üblich zwischen den Tischen hin und her und brachte als stille Beobachterin neue Kartendecks oder orderte eine Flasche. Dem Tisch des Herzogs näherte sie sich nicht, die Spieler dort verscheuchten alle, die zu nahe kamen. Aber um den Tisch der Uzanne herum bewegte sie sich häufig und erspürte, dass eine List im Gang war.

Die Uzanne schob ihren Kartenstapel weg. »Sie haben mich erledigt, Frau von Hälsen. Wenn ich noch eine weitere Öre setze, werde ich als Gefangene im Spinnhaus von Långholmen enden.«

Frau von Hälsen war ganz geknickt, ihre Augenbrauen versuchten, sich zu treffen und sich gegenseitig Trost zu spenden. Sie klopfte mit dem Stiel der schönen Eva auf den Tisch. »Eine weitere Partie würde doch sicherlich …«

Die Uzanne trommelte mit den Fingern, dann hellte sich ihre Miene auf. »Es kommt vor, dass man andere Einsätze am Tisch macht als Geld. Wir könnten unsere Fächer setzen. Aber meiner ist so altmodisch – sehen Sie nur, wie lang er ist. Wer verliert, kann sich damit trösten, einen neuen zu kaufen.«

»O Madame, ein neuer Fächer wäre wunderbar!« Carlotta legte einen mittelmäßigen Fächer auf den Tisch, ein Andenken aus Italien. Miss Fläder, die einen drittklassigen englischen Fächer mit einem Blatt aus bedrucktem Papier bei sich hatte, klatschte in die Hände und knallte ihn neben den italienischen. Frau von Hälsen jedoch senkte stirnrunzelnd den Blick. »Nennen Sie den Wert Ihrer Einsätze, meine Damen, ich setze dafür Bargeld. Mein Fächer ist alt, aber ich hänge an ihm.«

Die Uzanne wartete einen Moment, nahm dann ihren Fächer und befühlte die warmen Elfenbeinstäbe. »Auch mir würde es leidtun, eine alte Freundin zu verlieren, aber der Herzog hat uns befohlen, heute Nacht nur in die Zukunft zu blicken«, sagte sie. Sie fächerte ihn mit dem kleinen Finger der linken Hand auf und legte sein bemaltes Seidenblatt aus. »Ich biete Kassiopeia«, sagte sie liebevoll. »Sie war ein Geschenk meines verstorbenen Mannes Henrik.«

Kassiopeia war groß, sie war zwei Spannen lang. Stäbe und Deckstäbe waren aus schlichtem Elfenbein, der Dorn war aus Silber und mit einem blauen Schmuckstein versehen. Der Stiel lief eng zusammen, und das Seidenblatt zeigte eine melancholische Landschaft – ganz oben war der Himmel tief purpurn, dann von einem Kobaltblau, das in einen orangeroten Sonnenuntergang überging; Wolkenfetzen bildeten lange rote Schleppen, Vögel flatterten in einem Bogen auf. Ich beugte mich vor, um dieses so merkwürdig vertraute Bild besser zu sehen. Vor einem stattlichen Herrenhaus wartete eine schwarze Kutsche darauf, einen ins Reich der Sinne zu bringen.

Carlotta drehte den Kopf und begutachtete den aufgeklappten Fächer. »Verzeihung, Madame, aber warum heißt er Kassiopeia? Sollten Sie ihn der Kutsche wegen nicht lieber ›Der Reisende‹ oder ›Der Gast‹ nennen?«

»Ich ändere nie einen Namen, auf den der Fächer bereits hört, vor allem wenn er von einer Dame von solcher Begabung und solcher Berühmtheit getauft wurde.«

»Und wer soll das sein?«, fragte Frau von Hälsen.

»Henrik schwört … schwor, dass er Madame de Montespan gehört hat, der Hauptmätresse Ludwigs XIV. Das Bild auf dem Blatt erinnert an ein frühes Rendezvous auf dem Landschloss ihres Geliebten, des Königs.« Die Uzanne drehte den Fächer um, die indigogefärbte Seide war über und über mit Pailletten und kleinen Glasperlen bestickt. »Die Darstellungen auf der Rückseite erinnern an die Mysterien und Freuden der Nacht. Und ihre vielen Geheimnisse. Madame de Montespans Name ist auf ewig mit Liebe und großem Zauber verbunden, aber auch mit schwarzer Magie und der Giftmischerinnenaffäre. Soll ich Ihnen das Geheimnis meines Fächers verraten?«

Die Damen nickten begierig und steckten die Köpfe zusammen.

»Wenn Sie ganz genau hinsehen, erkennen Sie, dass Kassiopeias Mittelstab auf der Rückseite mit Seide überzogen ist. Darin steckt ein Federkiel, er kann wiederum ein Stückchen Papier mit einer Geheimbotschaft oder einen Holzsplitter enthalten, der mit einem betörenden Parfüm getränkt ist oder auch … nun ja, mit etwas Gefährlicherem.«

Die Damen lachten nervös. Die Uzanne lächelte Frau von Hälsen zu und legte Kassiopeia mit der Vorderseite nach oben auf den Tisch. »Wollen wir?«

Frau von Hälsen spürte den Druck, der Uzanne zum Gefallen sein zu müssen, aber sie spürte auch ihr falsches Vertrauen auf ihre Glückssträhne, das mit Punsch geölt worden war. Sie nahm das zweite Deck in ihre Wurstfinger und teilte aus. Sie spielten nur eine Runde. Die Uzanne machte den Stich, da wurde Fräulein Fläder plötzlich ganz still, alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. Sie entschuldigte sich abrupt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Stockholm Oktavo»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Stockholm Oktavo» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Stockholm Oktavo»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Stockholm Oktavo» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x