Karen Sommer - So war das nicht geplant
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Karen Sommer
So war das nicht geplant
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Titel Karen Sommer So war das nicht geplant Dieses ebook wurde erstellt bei
So war das nicht geplant So war das nicht geplant Karen Sommer
Zum Buch: Zum Buch: Anna steht vor den Scherben ihres Lebens und sieht ihre bisherigen Ziele in weiter Ferne. Sie „flüchtet“ vorerst zu ihrer besten Freundin Marie auf einen Bauernhof nach Walding. Dort stolpert sie des Öfteren über den attraktiven Bauern Matthias, der ihr widersprüchliche Signale sendet. Walding-Serie: Nächste Haltestelle Walding So war das nicht geplant Die Teile können unabhängig voneinander gelesen werden. Impressum: © / Copyright: 2021 Karen Sommer Umschlaggestaltung, Illustration: https://www.canva.com/de_de/ Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Manchmal entscheiden zufällige Treffen über ein ganzes Leben.
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Über die Autorin:
Impressum neobooks
So war das nicht geplant
Karen Sommer
Zum Buch:
Anna steht vor den Scherben ihres Lebens und sieht ihre bisherigen Ziele in weiter Ferne. Sie „flüchtet“ vorerst zu ihrer besten Freundin Marie auf einen Bauernhof nach Walding. Dort stolpert sie des Öfteren über den attraktiven Bauern Matthias, der ihr widersprüchliche Signale sendet.
Walding-Serie:
Nächste Haltestelle Walding
So war das nicht geplant
Die Teile können unabhängig voneinander gelesen werden.
Impressum:
© / Copyright: 2021 Karen Sommer
Umschlaggestaltung, Illustration: https://www.canva.com/de_de/
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Manchmal entscheiden zufällige Treffen
über ein ganzes Leben.
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„Das kannst du nicht ernst meinen!“ Entrüstet schritt Anna im Zimmer herum, wedelte mit den Händen und erklärte ihre Freundin für verrückt.
„Warum nicht? Du hast zwei gesunde Hände, gerade Zeit übrig, kannst dich nicht immer nur im Haus verstecken und uns ist geholfen. Deshalb: Pack dich zusammen, wir fahren in zwei Minuten!“, konterte ihre Freundin Marie.
Anna stapfte resigniert aus dem Zimmer, riss mit der Bürste förmlich noch einmal durch ihr schulterlanges, blondes Haar und verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte eigentlich nur ihre Freundin übers Wochenende besuchen, ihre Probleme kurz vergessen wollen und nun war sie auch schon zum Helfen abkommandiert.
Beim Dorffest gab es zu wenige Kellnerinnen! Wer’s glaubte! Anna schnaubte im Gedanken. Was sollte sie in einem für sie völlig fremden Dorf, unter völlig fremden Menschen?
Aber da Marie ihre beste Freundin war und sie dadurch schlecht Nein sagen konnte, war sie in die Sache hineingeschlittert, ohne es wirklich zu wollen. Servieren! Sie kannte doch hier niemanden außer ihrer Freundin Marie und deren Mann Thomas. Wenn sie ihrer Freundin Glauben schenken durfte, war das so ein richtiges, traditionelles Dorffest mit Musik, Unmengen fremder Menschen und einer ungewohnten Tätigkeit.
Unbehaglich, in Gedanken versunken, stapfte Anna hinter ihrer Freundin her. Vielleicht half ihr diese Arbeitstherapie, die letzten Wochen zu verdrängen.
Marie, ihre beste Freundin aus Kindertagen, hatte in diesem Ort die Liebe ihres Lebens gefunden und die beiden strahlten so viel Glück und Verliebtheit aus, dass es fast schon wehtat.
Thomas und sie bewohnten den urigen Bauernhof mit seinen Eltern, wo sich Fuchs und Hase Gute-Nacht sagten. In den letzten beiden Jahren hatte die ganze Familie viel Zeit und Energie in die Renovierung und die Umbauten gesteckt. Nun gab es am Bauernhof zwei getrennte Wohneinheiten.
Ihre Freundin hatte in Walding ihr Glück gefunden. Man kannte jeden und grüßte einander. Der sonntägliche Gottesdienst und der anschließende Wirtshausbesuch waren für alle selbstverständlich. Feste wurden hochgehalten und ausgiebigst gemeinsam gefeiert. Und heute war Sommerfest der Feuerwehr, bei der Thomas natürlich aktives Mitglied war.
Die Fahrt zum Dorfplatz war viel zu kurz, als dass Anna sich den „kleinen Knoten wegatmen“ konnte, wie ihre Yogakurslehrerin ihr vor langer Zeit vorgeschlagen hatte, um ungemütliche Situationen zu kontrollieren.
„Marie, überleg‘ dir das noch einmal. Ich habe doch überhaupt keine Erfahrung beim Servieren.“
„Ach papperlapp. Das ist kinderleicht. Fragen. Aufschreiben. Bestellen. Hinbringen. Kassieren. Und immer lächeln. Das kann doch nicht so schwer sein.“
„Aber ich kenne hier doch keinen. Vielleicht wollen die mich gar nicht oder wollen nur bei jemandem bestellen, den sie kennen?“
„Dann lernst du eben jemanden kennen. Hier sind alle so nett. Und einige davon noch Singles. Und gutaussehend noch dazu.“ Marie drehte sich zwinkernd zu ihrer Freundin um. Thomas räusperte sich vernehmlich.
„Aber natürlich habe ich nur Augen für dich, mein Schatz.“ Marie lachte und drückte ihrem Mann einen schnellen Kuss auf die Wange. Mittlerweile stellte sich das als akrobatische Herausforderung dar, denn mit Babybauch bedurfte es einer ausgiebigen Verrenkung, um über die Mittelkonsole zu gelangen. Die beiden freuten sich auf das Baby. Marie hatte sich bewusst dagegen entschieden, das Geschlecht des Kindes vorher zu erfahren. Es sollte eine Überraschung bleiben. Deshalb half Marie heute auch nicht beim Servieren sondern im Cafébereich.
Als das Auto anhielt, hatte sich Annas Magen bereits zu einem harten Felsbrocken entwickelt. Was sie wohl alles erwartete?
Überwältigt stapfte Anna hinter ihrer Freundin her. Unglaublich, was die Bewohner des kleinen Ortes hier errichtet hatten. Ein riesiges Zelt war mit bunten Lichterketten und Lampions geschmückt. Die Gartentische zierten kleine Blumengestecke mit Wiesenblumen. Es duftete herrlich. Viele der Tische waren bereits besetzt. Die Band positionierte gerade ihre Instrumente und der Sänger testete das Mikro. Es gab verschiedene Bereiche, die durch Aufsteller voneinander getrennt waren und den Gästen einen Wohlfühlfaktor lieferten: Weinbar, Café, Cocktailbar. Annas Augen schweiften über die gemütliche Atmosphäre und saugten verschiedenste Eindrücke auf. Gerüche jeder Art drangen zu ihr durch. Blind stolperte sie hinter Thomas und Marie her.
„Was soll das? Jemanden zum Servieren einzuteilen, der keinen Menschen kennt und nicht mal ein volles Tablett tragen kann!“
Das wütende Geschrei gelangte endlich auch zu Anna durch und riss sie aus ihren Gedanken. Sie musterte den Ausgangspunkt dieser Rede. Eine Zornesfalte zierte den breitschultrigen Mann bei der Essensausgabe.
„So schlimm wird es schon nicht werden. Sie wird das sicher schnell lernen“, versuchte Thomas den Riesen zu beschwichtigen. Schwungvoll stellte sein Gegenüber gerade mehrere Teller mit Grillkotletts auf die Anrichte und brummte vor sich hin. Seine Augen funkelten, dass Anna unwillkürlich zurückzuckte.
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