Mica Scholten - Die Seele im Unterzucker

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Die Seele im Unterzucker: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Leben strikt nach einem vorgegebenen Plan? Was ist schon hundertprozentig vorhersehbar in einer Welt wie dieser? Es ist jederzeit mit allem zu rechnen. Immerfort und überall. Nichts verspricht eine Garantie und ist vollkommen planbar. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Der eine trägt leichter, der andere schwerer. Wie massiv die eigenen Probleme ins Gewicht und vor allem auch ins Gemüt fallen, ist ebenfalls individuell. Die Schmerzgrenze liegt bei jedem wo anders.
Ist es eine Art der Ironie, dass die Seele nicht durchgehend auf der Höhe ist, wenn der eigene Körper zum größten Feind mutiert? Sich ununterbrochen selbst zerstört, obwohl es keinerlei Veranlassung gibt?
Alles, was ich jemals wollte, war «normal» zu sein. Aber was ist das schon? Normal …

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Von meinem Taschengeld kaufte ich mir eine Zeit lang täglich Schleckereien vom Drogeriemarkt. Ich vergötterte die großen Trolli Burger, von welchen ich oftmals jeden Nachmittag 4 Stück aß. Lang und ausgiebig lutschte ich an den einzelnen Stückchen herum, während ich nebenbei Filme ansah. Meine Mutter arbeitete damals an zwei Nachmittagen in der Woche, so dass ich ausgiebig Zeit hatte, genüsslich zu naschen.

Es weitete sich immer mehr aus. Aus EINER Portion Cornflakes am Morgen wurden nach und nach 3–4 Schüsseln und ein Liter Milch und zum Mittagessen holte ich mir nun auch mal einen Döner mit Spezi. Mein Gewicht war mir noch immer recht egal und auch mein Kleidungsstil war lange Zeit über sehr unorthodox. Da ich als Kind eine starke Abneigung gegen Knöpfe hatte, zog ich bis in meine Jugend eigentlich immer nur Radler- und Jogginghosen an. Optisch gefallen mir Knöpfe bis heute nicht wirklich, allerdings toleriere ich sie inzwischen problemlos an Hosen. Niemals würde ich jedoch ein Polo-Shirt oder ähnliches tragen, es ist einfach nicht mein Geschmack. Jene engen Hosen machten einen etwas komischen Eindruck. Dazu noch knallenge T-Shirts, welche ich mir mit meiner damaligen Statur definitiv nicht leisten konnte.

Gewohnheit ist der schlimmste Fluch.

Wie auch die Selbstverständlichkeit.

Vergleichbar mit einem Kaugummi in den Haaren, welcher sich einfach nicht herauspulen lässt.

Hier hilft meist nur ein vollständiger „Cut“.

Zusammenbruch vor meinen Augen

Das Jahr 2004 neigte sich seinem Ende zu und mein Vater hatte für das bevorstehende Silvester etwas ganz Besonderes geplant. Ein Wochenende auf einer Skihütte eines guten Freundes vom Stammtisch, zu welchem ich mitfahren durfte. Ich freute mich sehr darauf, auch wenn ich 90 % der Zeit an einem Schulprojekt arbeitete, in welchem es um die Zusammenfassung eines Buches ging.

Die Hütte lag in Österreich in den Bergen. Alles war tief eingeschneit und wir hatten große Mühe, diesen Ort mit dem Auto zu erreichen. Wir fuhren bei Freund Ralf und seiner Frau Irmgard mit. Als wir die Hütte erreicht hatten, richteten wir uns in einem der Gästezimmer ein und schlugen unsere Schlafsäcke auf. Wir lernten einige neue Leute kennen, welche wir teilweise noch gar nicht kannten. Eines der Ehepaare hatte ihre Tochter mitgebracht, mit welcher ich Schlitten fuhr.

Bereits am ersten Abend ging es meinem Vater sehr schlecht. Er erbrach sich in einem fort und konnte das Bett (oder besser gesagt den Schlafsack) nicht mehr verlassen. Er verpasste sogar den Jahreswechsel und das Feuerwerk, auf welches wir dank der Lage in den Bergen eine grandiose Sicht hatten. Ich hielt es für ihn auf Bildern fest. Warum es ihm so schlecht ging, wusste keiner. Wir dachten, er hätte eine kleine Lebensmittelvergiftung.

Nach 2 Tagen auf der Hütte fuhren wir wieder nach Hause. Nachdem wir nach 2-stündigem Stau endlich die Heimat erreicht hatten, waren wir alle recht froh. Es war noch sehr glatt und verschneit. Mein Vater fühlte sich inzwischen wieder etwas besser. So dachten wir zumindest. Nachdem wir uns von Ralf und Irmgard verabschiedet hatten, stiegen wir die Treppen zum Wohnungseingang hinauf und mein Vater schloss die Türe auf. Plötzlich ein gequälter Laut. Mein Vater kippte vor meinen Augen nach vorne über und landete auf dem Bauch. Er krampfte und sabberte. Zuerst dachte ich noch, dass er ein Späßchen mit mir machen wollte, so wie er es öfters gerne versuchte und schaltete nicht sofort. Doch als er so liegen blieb sah ich, dass es ernst war und rannte schnell zur Nachbarin und klingelte Sturm. Ich sagte, mein Vater sei plötzlich umgefallen. Sie und ihr Sohn kamen sofort herbei und alarmierten einen Krankenwagen. Ich sprintete nach oben in die Wohnung, schloss die Wohnungstüre auf, schnappte mir das Telefon und rief meine Großeltern an. Meine Oma meldete sich, wünschte ein frohes neues Jahr und fragte gut gelaunt, wie es denn in Österreich gewesen war. Ich weiß noch genau, dass es mir sehr leid tat sie jetzt beunruhigen zu müssen, aber sie musste ja schließlich auch Bescheid wissen. Ich erzählte, dass Papi soeben im Treppenhaus zusammengebrochen war und sie und Opa schnellstmöglich kommen sollten.

Sie trafen kurz nach dem Krankenwagen ein. Mein Vater – inzwischen von der Nachbarin mit einem der Schlafsäcke aus unserem Gepäck zugedeckt – war inzwischen sogar wieder bei Bewusstsein. Die Sanitäter sagten ihm, dass sie ihn mit ins Krankenhaus nehmen würden. Mein Vater protestierte, schließlich hatte er seit 2 Tagen nicht geduscht. Ich musste gedanklich schmunzeln, das war so typisch für meinen stets hoch gepflegten Vater. Doch das rückte jetzt erst einmal in den Hintergrund und er wurde auf der Trage mitgenommen. Meine Großeltern und ich gingen noch einmal kurz in seine Wohnung und suchten einige Dinge für ihn zusammen. Unterwäsche, Schlafanzug, Waschsachen etc. Anschließend fuhren wir zu ihm ins Krankenhaus.

Dort fanden wir ihn in der Notaufnahme. Er saß auf einer Liege und schien geistig schon wieder ganz anwesend zu sein. Was war eigentlich passiert? Man erklärte uns, dass er einen epileptischen Anfall erlitten hatte, was auch die Krämpfe und die Zuckungen erklärte. Dass er unter einer leichten Form der Epilepsie litt, wusste ich bis zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht.

Er meinte, dass es ihm soweit wieder gut gehe und er jetzt nach Hause könne. Doch der Arzt bestand darauf, ihn über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus zu behalten. Was auch passierte. Meine Großeltern und ich verabschiedeten uns alsbald und waren froh, dass er in guten Händen war. Sie waren ganz krank vor Sorge und fragten mich, ob er am Wochenende denn Alkohol getrunken hatte, was ich verneinte. Wann denn auch? Er war ja zum Großteil außer Gefecht und schlief.

Zuhause angekommen, erzählte ich auch meiner Mutter was geschehen war. Ich war noch immer in größter Sorge um meinen Papa und schaute einige Stunden später am Abend nochmal bei ihm im Krankenhaus vorbei. Ich wollte ihm meinen Lieblingsteddy vorbeibringen, dass er die Nacht über nicht so allein war. Als ich ihn dort vorfand, erschrak ich sehr. Er hatte eine herausgezogene Infusionsnadel in seiner Hand und war überströmt mit Blut. Außerdem wirkte er sehr benommen und verwirrt. Die Infusion sei irgendwie herausgerutscht und er bekomme sie nicht wieder hinein. Ich rief nach einer Schwester, welche sich seiner annahm. Ich verließ das Zimmer und versprach, direkt morgen wieder zu kommen. Ich war in Sorge und hoffte, dass er gut über die Nacht kommen würde. Dass er so durcheinander war, machte mir Angst. Meine Mutter beruhigte mich und sagte, dass ein epileptischer Anfall eine enorme Stresssituation für den Körper darstellt, er in guten Händen sei und es ihm morgen bestimmt schon wieder besser gehen würde. Zuversichtlich legte ich mich bald schlafen, nachdem ich noch den Rest von meinem Gouda gegessen hatte, welchen ich mir bewusst für später aufgehoben hatte.

2 Tage später wurde mein Vater wieder entlassen. Er bekam von nun an Tabletten gegen seine Krankheit, welche künftigen Anfällen vorbeugen sollten. Außerdem hatte er die strikte Auflage, keinerlei Alkohol mehr zu trinken. Nicht mal sein geliebtes Feierabendbierchen durfte offiziell nun mehr sein. In meiner Gegenwart hielt er sich auch überwiegend daran. Trank er zwischendurch trotzdem mal etwas (einmal holte er sich in meiner Anwesenheit nach einem Arztbesuch in München ein Bierchen und „bestach“ mich mit einer Fahrtrunde in einem Fahrgeschäft auf dem Rummelplatz, wenn ich es niemandem erzählen würde), so stufte er es als harmlose Ausnahme ein. Daher beachtete ich es auch nicht weiter, ganz bestimmt wusste er, was er tat. Gelegentlich ein Bierchen klang in der Tat recht harmlos und war ihm auch mehr als vergönnt. Was und wie viel er tatsächlich in meiner Abwesenheit konsumierte, wird auf ewig sein wohl gehütetes Geheimnis bleiben.

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