Doris Bewernitz - Wo die Seele aufblüht

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"Willst du ein Leben lang glücklich sein, so lege dir einen Garten an", sagt ein Sprichwort. An einem Freitag im April erfüllt sich die Autorin diesen Traum und erwirbt ein kleines Stück Natur, das sie von nun an mit Leben füllt.
Ein Jahr lang begleiten wir sie auf diesem Weg. Wir erfahren, wie die Komposttherapie funktioniert, welches Credo die Nacktschnecke singt oder wie sich Moosgraffiti züchten lässt.
Doch dieses Buch ist viel mehr als ein spannend und unterhaltsam erzähltes Gartenbuch. Es ist eine Liebeserklärung an den Garten, an jeden Garten, an das Leben überhaupt.
"Kommen Sie", ruft Frau K., und schließt auf. Ich mache zwei Schritte, die Tür fällt hinter uns zu, und ich werde verschluckt. Verschluckt vom Blattgrün, Krähengeschrei, Amselgesang, Blütenduft. Ich muss mich zwingen, nicht stehen zu bleiben und stattdessen der Frau zu folgen, die rasch auf dem schmalen Weg voranschreitet. Rechter Hand liegt der Damm der S-Bahn. Aber hier ist das Paradies.

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Doris Bewernitz

Wo die Seele aufblüht

Warum ein Garten glücklich macht

Verlag am Eschbach

Statt eines Vorworts:

Vom Finden eines Gartens

Die Annonce lese ich an einem Freitag im April. Ich weiß, ich werde anrufen, hinfahren, mir einen Eindruck verschaffen und dann gelassen Abstand nehmen. So mache ich es seit Jahren. Meist genügt es ja, dicht an etwas heranzugehen, um zu wissen, dass man es nicht braucht. Übrigens nicht die schlechteste Methode, meine florale Sehnsucht in den Griff zu bekommen. Einen Grund, sich gegen den Kauf eines Gartens zu entscheiden, gab es bisher immer.

„Gut, also um zwei am Zeitungsladen im Bahnhof“, sagt Frau K. „Ich hab ‘ne rote Jacke an.“

Ich wundere mich zwar, dass ich in einen Bahnhof kommen soll, um einen Garten anzusehen, aber es vergrößert durchaus meine Neugier.

Frau K. kommt, begrüßt mich und holt einen Schlüssel aus der Tasche. Über uns rauschen die S-Bahnen. Ich bin darauf gefasst, dass wir nun einen längeren Weg vor uns haben, um die Bahnhofshalle herum oder um Häuserblocks, und staune, als sie zielsicher auf eine eiserne Tür zugeht, die sich in der Wand zwischen einem Obststand und einer Telefonsäule befindet.

„Kommen Sie“, ruft Frau K., und schließt auf. Ich mache zwei Schritte, die Tür fällt hinter uns zu, und ich werde verschluckt. Verschluckt vom Blattgrün, Krähengeschrei, Amselgesang, Blütenduft. Ich muss mich zwingen, nicht stehen zu bleiben und stattdessen der Frau zu folgen, die rasch auf dem schmalen Weg vo-ranschreitet. Rechter Hand liegt der Damm der S-Bahn. Aber hier ist das Paradies.

Vor dem vierten Garten bleibt sie stehen, wartet, bis ich heran bin und sagt: „So. Das ist er.“

Ein Pfirsichbaum! Gleich neben dem Eingang! Seine schlanken, noch blattlosen Äste beugen sich weit über Gartentor und Zaun und sind betupft mit zartrosa Blüten. Auf der Wiese daneben zwei Riesen: uralte Kirschbäume. Ihre Rinde löst sich ab wie Papyrus. Hellgrüne Flechten kriechen die Stämme hinauf. Kirschblüten schweben durch die Luft wie verspätete Schneeflocken. Eine Blaumeise wippt auf dem Zaun …

„Sie müssen doch nicht draußen stehen bleiben!“, ruft Frau K. irgendwo aus den Tiefen des Grüns. „Kommen Sie doch rein!“

Vor dem Zaun Veilchen, ein lila Teppich. Hinter dem Zaun auch, auf den Beeten, auf dem Weg, überall! Andächtig betrete ich den Garten. Und dieser Gesang … „Ist das wirklich eine Nachtigall?“, frage ich.

„Eine? Wir haben drei in der Anlage!“

Der Weg führt durch ein Meer von Tulpen. Lila, Gelb und knalliges Zinnober. Welch ein Duft! Einige Narzissen blühen noch, andere haben schon dicke Samenstände angesetzt. Hyazinthen, Schlüsselblumen, Kaiserkronen. Mitten auf dem Beet schwenkt eine goldgelbe Taglilie ihre schlanken Blätter, gleich daneben eine dunkelblau gefleckte Iris. Dazwischen rollen Farne ihre kunstvollen Spiralen aus. Oh – im Farn wohnt ein Förster mit Hund und Laterne. Und zwei Rehe, ein stehendes und ein liegendes. Und ein von oben bis unten giftblauer Zwerg mit Schubkarre und ein ziemlich verblasster mit Sonnenblume samt Eichhörnchen im Arm.

Irritiert wende ich mich einem Bäumchen zu, das mir seine herzförmigen Blätter und rosa Blüten entgegenstreckt. Frau K. scheint mein ratloses Gesicht zu bemerken und erklärt, dass es sich um eine Aprikose handelt. „Selbst gepflanzt! Vor sechs Jahren! Hat auch schon getragen.“

Welch ein Garten! Bei der Vorstellung, dass es meiner sein könnte, macht mein Herz einen Freudensprung. S-Bahn-Bremsen quietschen. Ich drehe mich um und kann die Gesichter der Leute sehen, die in der Bahn sitzen. Das ist doch zu dicht! Bin ich dabei, in meinem Überschwang einen gewaltigen Fehler zu machen? Ich spreche die Nähe der Bahn an.

„Das hat uns nie gestört“, versichert Frau K., nimmt aber meine Bedenken ernst und ist damit einverstanden, mich für zwei Stunden im Garten allein zu lassen, damit ich einen Entschluss fassen kann.

„Dann bis nachher zum Kaffee“, sagt sie. „Das Haus erklärt Ihnen dann mein Mann.“ Sie geht.

Ich schlendere die Wege entlang. Stelle mich unter die Kirschbäume. Wie soll ich in nur zwei Stunden eine so wichtige Entscheidung fällen! Ich halte meine Nase in einen roten Kelch mit schwarzem Stern. Dieses reine Rot. Das können nur Tulpen. Ich gehe ums Haus, schnuppere am Oregano, an der Pfefferminze, am Salbei. Sogar Koriander gibt es! Den kann ich fürs Brotbacken nehmen. Ich trage einen Stuhl in die Sonne, setze mich und schließe die Augen.

Das Haus ist ein kleines Steinhäuschen mit geteertem Flachdach und, soweit ich das beurteilen kann, trockenen Wänden. Mehrere niedrige Obstbäume gibt es, Birne, Apfel, Sauerkirsche. Und einen charaktervollen alten Apfelbaum, rechts hinterm Haus, der mir sofort sympathisch ist. An seinem Fuß lehnt ein kniehoher Zwerg mit Spaten. Überhaupt: Welche Menge Gartenzwerge diese Leute gesammelt haben! Überall stehen sie herum: im Erdbeerbeet, zwischen Rhabarberblättern, unter Stachelbeerbüschen. Einer im gelben Pullover lächelt mich so charmant an, dass ich unwillkürlich zurücklächeln muss. Bis mir einfällt, dass ich Gartenzwerge ja eigentlich nicht mag.

Zwischen den Grashalmen sehe ich einem Regenwurm dabei zu, wie er ein abgefallenes Blatt langsam in den Boden zieht. Wenn das mein Garten wäre, könnte ich ein kleines Stück der Erde beschützen. Hier würde kein Gift ausgekippt. Hier würden keine Bäume gefällt. Hier könnte ich pflanzen, was ich wollte. Die Regenwürmer wären meine Brüder, sie würden mir die Erde umgraben. Ich müsste ihnen nichts dafür bezahlen. Den Tulpen auch nicht. Sie blühen kostenlos …

Als ich mich träumend auf dem Stuhl in der Frühlingssonne wiederfinde und feststelle, dass ich meinen Lieblingsplatz bereits gefunden habe, weiß ich: Die Entscheidung ist längst gefallen.

Hinter dem Zaun bemerke ich eine kniende ältere Dame vor einem Erdbeerbeet. Ich trete näher, stelle mich vor und sage, dass ich die Neue bin.

Sie betrachtet mich kritisch: „Seit wann?“

„Seit jetzt“, entgegne ich. „In diesem Moment. Sagen Sie, ist das hier … sehr vereinsmäßig? Ein Meter zwanzig Heckenhöhe und das Gras immer fünf Zentimeter und so?“

„Nö“, sagt sie, „wir sind ja nur vierzehn Gärten. Hier macht jeder, was er will.“

Da kommen Herr und Frau K. Sie haben Kuchen und eine Thermoskanne mitgebracht. Er schließt das Haus auf, stellt einen runden Tisch davor, und seine Frau schenkt Kaffee ein. Wo sind nur die zwei Stunden geblieben?

„Na?“, fragt sie.

„Schön ist er“, sage ich. „Wunderschön!“

Herr K. zeigt mir das Innere des Hauses und raunt mir den Preis zu mit der Bemerkung, ich könne es auch in Raten zahlen. Dann setzen wir uns auf die Terrasse, trinken Kaffee und krümeln zur Freude der Spatzen mit dem Kuchen.

„Wie lange haben Sie den Garten denn schon?“, frage ich.

„Zwanzig Jahre“, sagt Herr K.

„Einundzwanzig“, korrigiert seine Frau. Ich sehe, dass sie traurig ist. „Aber wir schaffen das nicht mehr. Gesundheitlich, wissen Sie.“ Und während ich noch überlege, was ich darauf erwidern könnte, fährt sie fort: „Übrigens: Mein Mann hat Gartenzwerge gesammelt!“

„Oh, ja“, stottere ich, „das … habe ich schon bemerkt. Aber … wollen Sie die nicht mitnehmen? Falls Sie noch Verwendung dafür …“

„Für ‘n Balkon, oder?“, lacht Herr K. „Genau Gabi, wir stellen alle dreiunddreißig auf ‘n Balkon, da brauchste nix mehr zu pflanzen!“

„Dreiunddreißig?“, entfährt es mir. „Ich habe nur fünfzehn …“

„Die andern sind eingewachsen“, sagt er. „Die finden Sie schon noch.“ Er amüsiert sich. „Den Förster, vorn links, mit dem Hund, haben Sie den gesehen? Der leuchtet sogar. Kommen Sie mal mit. Ich zeig’s Ihnen.“ Er geht ins Haus und steckt einen Stecker ein. Dann winkt er mir, ihm zu folgen, und wir stehen vor dem illuminierten Förster.

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