Elisabeth Büchle - Gnade zieht ein
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»Er könnte Lesen, Schreiben und Rechnen lernen und später in eine Lehre gehen.«
»Und bis dahin?!«
Noch lange ging das so hin und her. Schließlich konnte Johannes Caroline überzeugen, Friedrich bei sich zu behalten.
Er schenkte ihm eine Hose und eine Jacke von einem seiner verstorbenen Kinder. Friedrich durfte auch ihre Zinnsoldaten und Holzpferde haben und mit ihnen spielen. In den nächsten Tagen wurde er immer fröhlicher. Er verstand sich gut mit den Falkkindern und sogar Caroline gab zu, dass Friedrich ein »reizendes Kind« sei.
Im neuen Jahr klopften immer mehr Kinder an die Tür der Falks. Es hatte sich in den Gassen rumgesprochen, dass dort ein Mann lebte, der ein Herz für sie hatte. Kein Kind, das ihn um Hilfe bat, wurde abgewiesen. Im Frühjahr 1814 betreute Johannes schon mehr als 30 Kinder und Jugendliche im Haus. Es war richtig eng geworden. Wie gut, dass Caroline mittlerweile ebenfalls Mitleid mit ihnen hatte und sich liebevoll um sie kümmerte.
Die meisten Kinder hatten ihre Eltern durch die Kämpfe mit den napoleonischen Truppen oder durch das Nervenfieber verloren. Johannes und Caroline trösteten sie, besorgten für sie warme Kleidung und gaben ihnen Brot. Und wenn es möglich war, brachte Johannes einzelne Kinder in Pflegefamilien unter.
Doch bald konnte er nicht mehr alle satt machen. Er pfändete den Familienschmuck seiner Frau, nahm hohe Kredite auf und wusste oft doch nicht, wie er einen Korb Holz bezahlen sollte. Aber Johannes und Caroline waren sich bewusst, dass ihr Leben in Gottes Hand lag. Und der versorgte sie immer wieder auf wundersame Weise.
So kam es, dass hilfsbereite Nachbarn öfter Johannes ihre Unterstützung anboten oder Essen vorbeibrachten und einige wohlhabende Bürger ihm Geld spendeten.
Mit viel Liebe und Geduld brachte Johannes den Kindern und Jugendlichen Lesen, Schreiben und Rechnen bei – wie in einer richtigen Schule. Abends sammelte er sie um sich und las mit ihnen in der Bibel. Er erzählte ihnen, dass sie in Gottes Augen unendlich wertvoll sind. Den Kindern und Jugendlichen tat die fröhliche Atmosphäre gut und sie genossen es, dass sich jemand Zeit für sie nahm.
»Ich möchte die Kinder und Jugendlichen in Freiheit zur Freiheit erziehen«, erklärte Johannes jedem, der ihn nach »seinen« Kindern fragte. »Dazu gehört, dass wir ihnen viele schöne Momente bereiten. Bei uns gibt es keine Ketten, keinen Zwang und keine Schläge. Sie können alle davonlaufen, aber es läuft keiner davon.«
Bei dieser Aussage rissen seine Zuhörer jedes Mal die Augen vor Staunen weit auf. Für sie stand fest, dass man Kinder nur mit einer strengen Hand erziehen könne.
Dann fuhr Johannes fort: »Unsere Anstalt hat drei Schlüssel: zum Brotschrank, zum Kleiderschrank und zum Himmel. Sobald der letzte nicht mehr funktioniert, klappt es auch mit den anderen beiden nicht mehr.«
Die Zeit verging, Napoleon wurde auf die Insel St. Helena verbannt, und so kam Weimar endlich zur Ruhe. Etwa zwei Jahre nachdem der erste Junge an seine Tür geklopft hatte, überlegte Johannes, wie er den Kindern ein schönes Weihnachtsfest bereiten könne. Für ein Festessen mit Braten fehlte das Geld. Für neues Spielzeug auch. Ganz zu schweigen von Luxusgütern wie Kakao.
Es musste etwas sein, das er selbst herstellen konnte. Eine Geschichte vielleicht? Doch Johannes hatte schon lange nichts mehr geschrieben. Und außerdem musste er in dieser Zeit immer wieder an seine vier verstorbenen Kinder denken. Worüber hätten sie sich gefreut?
Einmal blätterte er ziellos in einem Liederbuch herum und blieb dabei bei einem Fischer- und Marienlied hängen. Die Melodie, die er den Noten entnahm, war sehr einfach. »Das ist es!«, rief er aus, nahm Feder, Tinte und Papier zur Hand, setzte sich an sein Pult und begann zu schreiben.
Das Weihnachtsfest 1815 sollte für die Kinder und Jugendlichen im Falk’schen Haus unvergesslich werden. Am Nachmittag versammelten sie sich rund um Caroline, Johannes und die Mitarbeiter in der großen Stube. In einer Ecke stand ein Tannenbaum, der mit Kerzen, Zuckerwerk, Äpfeln und Walnüssen behängt war. Vor allem die jüngeren Kinder schielten immer wieder dorthin und warteten ungeduldig darauf, ihn plündern zu dürfen. Doch noch hörten sie artig Caroline zu, die die Weihnachtsgeschichte vorlas: »… Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids …«
Als sie geendet hatte, stand Johannes auf und die Kinder schauten ihn neugierig an.
»Liebe Kinder«, begann Johannes, »ich hätte gerne jedem von euch etwas zum Spielen geschenkt. Aber ihr wisst ja, dass das gerade nicht möglich ist. Deshalb schenke ich euch etwas, das ihr für immer in eurem Herzen tragen könnt. Es ist ein Lied, das ich für euch gedichtet habe und das die frohe Botschaft von Weihnachten in diese dunkle Welt leuchten lässt. Es heißt das ›Allerdreifesttagslied‹.«
Johannes setzte sich an das Klavier und spielte einmal die Melodie vor. Dann sang er dazu die erste Strophe:
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren.
Freue, freue dich, o Christenheit!
Sophie, ein aufgewecktes Mädchen von etwa sieben Jahren, rief begeistert aus: »Oh, das klingt aber schön. Kannst du das noch mal singen? Bitte!«
»Gerne«, antwortete Johannes und kam den Wunsch nach. Ein paar Kinder trauten sich schon, mitzusingen. Der inzwischen nicht mehr ganz so kleine Friedrich war einer von ihnen.
Johannes merkte, dass seinen Schützlingen das Lied gefiel. Sogar die jüngeren Kinder konnten ihre Blicke von der Tanne lösen und hörten fasziniert dem Gesang zu.
Nachdem sie geendet hatten, erklärte Johannes: »Das war eine Strophe für Weihnachten. Doch mit Weihnachten fängt die Geschichte von Jesus gerade erst an. So wie ihr jeden Tag größer werdet, ist auch Jesus größer geworden und war irgendwann ein erwachsener Mann. Er hat viele gute Sachen gemacht: den Menschen von Gott erzählt, ihnen zu essen gegeben, ihre Krankheiten geheilt und sogar Tote wieder lebendig gemacht.«
Obwohl die meisten Kinder diese Geschichten schon aus den Bibelstunden kannten, bekam Johannes mit, wie sehr seine Worte die Kinder berührten. Sie alle hatten schwere Erlebnisse durchgemacht und wünschten sich wohl, dass Jesus auch ihnen half, ihre Eltern wiederzufinden und ein Leben ohne Not und Hunger leben zu können.
»Trotzdem fanden einige Menschen Jesus nicht gut«, fuhr Johannes fort. »Sie dachten, dass er König werden wollte, oder noch schlimmer: dass er sich für Gott hielt. Weil das damals ein böses Verbrechen war, wurde Jesus mit dem Tod bestraft und an ein Kreuz gehängt, obwohl er tatsächlich Gott war.«
Bei diesen Worten wurde Johannes von Friedrich unterbrochen: »Doch Jesus ist nicht tot geblieben. Er ist auferstanden und lebt jetzt bei Gott im Himmel. Dort hört er unsere Gebete und hilft uns.«
Johannes musste wegen Friedrichs Eifer innerlich schmunzeln. Er war einer der Jungen, die immer ganz aufmerksam zuhörten, wenn Johannes etwas in der Bibelstunde erzählte.
»Richtig, Friedrich«, antwortete er. »Hört euch also die zweite Strophe an.«
Johannes griff in die Tasten und sang dabei:
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Osterzeit!
Welt liegt in Banden, Christ ist erstanden.
Freue, freue dich, o Christenheit!
»Johannes, ich mag dein Lied«, meldete sich der nachdenkliche Ludwig zu Wort. Er war mit seinen 14 Jahren schon ein junger Mann und würde bald eine Lehre beginnen. »Die Melodie und der Text machen mich irgendwie fröhlich. Mir kam eben der Gedanke, dass, auch wenn es im Leben düster aussieht, Jesus das Licht des Lebens und des Friedens bringt.«
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