Elisabeth Büchle - Gnade zieht ein
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Obwohl Carla heute noch viel zu tun hat, beschließt sie, erst mal eine Runde zu joggen. Sie braucht jetzt was, um ihren verstörten Kopf wieder einigermaßen freizubekommen, und Laufen hat ihr schon oft geholfen.
Das zahnpastabekleckerte T-Shirt pfeffert sie in Richtung Wäschekorb, ohne ihn auch nur annähernd zu treffen. Sie schlüpft in ihre Sportklamotten und die Laufschuhe und verlässt das Haus.
Draußen schlägt ihr milde Luft entgegen. Eigentlich ist das ein perfektes Joggingwetter. Sonst mag sie es, aber heute geht es Carla auf die Nerven. Es fühlt sich falsch an: Warum kann es nicht einfach mal im Winter kalt sein, so wie sich das gehört? Schnee und Frost würden ihrem erhitzten Gemüt jetzt eher entgegenkommen.
Und dann sieht sie die Primeln im Vorgarten vor ihrem Mietshaus. In Rot und Gelb und Blau stehen sie da und strahlen um die Wette, als hätten sie gerade das Ticket zur Bundesgartenschau gewonnen.
Willkommen im falschen Film! , geht es ihr durch den Kopf. Und jetzt packt Carla mit einem Mal eine unbändige Wut. Wut über ihr Handy, das sie nicht geweckt hat, Wut über die dummen Bemerkungen zu ihrer Frisur und dem T-Shirt, über die frustrierende Besprechung und – ja, Wut über diese blöden Primeln, die hier stehen und sie angrinsen, als sei das ganze Leben schön.
»Was macht ihr hier mitten im Dezember?«, blökt sie die Blumen an. »Ihr dürft überhaupt nicht hier sein! Nicht jetzt! Um diese Jahreszeit! Was ist das nur für eine verkehrte Welt? Alles hier ist gerade verkehrt!«
Zornig läuft Carla los. Wie von selbst finden ihre Füße den Weg in den Wald zu ihrer gewohnten Joggingrunde. Dabei wirbeln die Gedanken nur so durch ihren Kopf:
Warum landet weiße Zahnpasta immer auf schwarzen Oberteilen? Warum ist es immer gerade dann dunkel, wenn man Licht braucht? Warum setzen sich die rücksichtslosen, frechen Typen immer durch? Warum kriegt man eins auf den Deckel, wenn man ehrlich ist? Warum ist das Leben so ungerecht? Warum steht die Welt manchmal einfach nur kopf? Warum blühen Primeln schon im Dezember? Warum bist du so wütend, Carla? Was ist los mit dir? Was stimmt hier nicht?
Das Elend der ganzen Welt bricht über sie herein.
Plötzlich muss Carla an den Vorgarten ihrer Oma denken. Dort blühen im Frühling immer ganz viele Primeln. Ausgerechnet Primeln! , denkt sie. Dann kommt ihr auch ihre Oma selbst in den Sinn. Oma Resi hatte nie ein einfaches Leben, bis heute nicht. Sie musste viel Leid und Entbehrungen aushalten. Als Kind hat sie früh ihre Eltern verloren, dann hat sie ihr Leben lang immer zu wenig Geld gehabt, weil Opa alles versoffen und verspielt hat. Viele Jahre war sie den Schikanen ihres bösartigen Schwiegervaters ausgesetzt. Und ihre Witwenrente reicht gerade so zum Leben.
Doch trotz allem war sie immer – und ist es noch heute – eine fröhliche Frau, die Zuversicht, Hoffnung und inneren Frieden ausstrahlt. Sie hat oft von ihrem Glauben an Gott erzählt. Der habe sie immer getragen und gehalten, hat sie gesagt.
Während Carla vor sich hin läuft, erinnert sie sich plötzlich wieder an so viele Gespräche mit ihrer Oma. Als Carla noch ein Kind war, hat Oma Resi ihr einen Gott vor Augen gemalt, der die Menschen unendlich liebt. Der darunter leidet, dass sie sich von ihm abwenden. Der als größten Beweis seiner Liebe durch die Geburt von Jesus selbst auf die Erde gekommen ist, um den Menschen nah zu sein.
Sie erinnert sich an einen Gott, den Oma als liebenden Vater beschrieben hat, der sein Leben mit ihr teilen möchte. Carlas eigener Vater hatte nie Zeit für sie, war oft ungerecht und jähzornig und hat später sogar seine Familie im Stich gelassen. Damals fand Carla echten Trost in den Geschichten ihrer Kinderbibel, die sie mit ihrer Oma gelesen hat. Sie hatte wirklich das Gefühl, da war ein Gott, der sie versteht.
Aber später, als Carla in ihrer pubertären Rebellions- und Zweifelphase war und alles hinterfragt hat, hat sie ihrer Großmutter manchmal vorgeworfen, wie man bei all dem Leid in der Welt immer noch an Gott glauben kann und warum sie an einem Gott festhält, der ihr selbst so viel Schmerz und Not zumutet. Carla selbst war verletzt und enttäuscht von ihrem Vater, der einfach abgehauen war. Enttäuscht auch von manchen Lehrern, die Carla aufgegeben haben, nachdem sie nach der unschönen Trennung ihrer Eltern in der Schule den Anschluss verpasst hatte und aufmüpfig geworden war. Und sie war enttäuscht von Gott. Wo war denn dieser Gott, als ihre Welt auf den Kopf gestellt wurde?
Doch auch in dieser Zeit hat Oma Resi Carla ernst genommen, sie liebevoll angeschaut und gesagt: »Weißt du, mein Kind, Jesus kam in den Dreck dieser Welt, dahin, wo Dunkelheit und Hoffnungslosigkeit waren. Ja, in unserer Welt ist vieles verkehrt. Da regiert die Ungerechtigkeit. Menschen machen einem das Leben schwer und tun uns weh. Und immer wieder gibt es Zeiten, in denen alles dunkel erscheint. Aber in genau diese Welt ist Jesus gekommen. Nicht, um alle Ungerechtigkeit mit einem Mal zu beseitigen. Aber um ein Licht hineinzubringen. Jesus hat von sich gesagt: ›Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr im Dunkeln tappen, sondern wird das Licht haben. Und damit auch das Leben.‹
Und nicht nur das. Als Jesus auf der Erde war, hat man auch ihm übel mitgespielt. Man hat ihn ungerecht behandelt, man hat ihn ausgelacht, geschlagen und sogar getötet. Aber Jesus ist auferstanden. Er lebt. Und das zeigt mir: Das Böse und das Ungerechte in dieser Welt haben nicht das letzte Wort. Am Ende wird Gottes Gerechtigkeit siegen. Und bis dahin steht mir Jesus auch in diesem Leben zur Seite. Er weiß, wie es sich anfühlt, im Dunkeln zu sein. Er kann mir Kraft geben und hat es auch immer wieder getan. Das nenne ich mal eine ›verkehrte Welt‹. Eine Welt, die Gott selbst umgedreht hat: Wo es Leben im Angesicht des Todes gibt. Licht in der Dunkelheit. Hoffnung auch in schwierigen Zeiten. Warum sollte ich mich diesem Gott, dem nichts Menschliches fremd ist und der mir in Jesus zur Seite steht, nicht anvertrauen können?«
All das geht Carla jetzt durch den Kopf. Überraschend klar erinnert sie sich an die Worte ihrer Oma, als würde sie direkt neben ihr herlaufen und jetzt mit ihr reden. Mit jedem neuen Kilometer, den Carla zurücklegt, spürt sie, wie die Wut und Verzweiflung in ihr nachlassen und sich Frieden in ihr Herz legt. Ja, wenn ihre eigene Oma ihr vorlebt, was es heißt, das Leben mit Jesus an der Seite zu meistern, dann besteht doch auch für Carla noch Hoffnung.
Außer Puste, aber auch befreit, kommt sie zurück zu ihrem Haus. Bei den Primeln bleibt sie stehen. Und da ist es ihr, als würde sie in den bunten Blüten ein Lächeln von Gott sehen. Ja, es gibt Hoffnung in dieser verkehrten Welt. Für diese verkehrte Welt. Weihnachten erinnert uns daran. Und Primeln im Dezember passen eigentlich ausgezeichnet dazu!
O du fröhliche
von Katharina Würden-Templin
Es war im November des Jahres 1813 in Weimar. Johannes und Caroline Falk standen auf dem Friedhof der Stadt und trockneten immer wieder ihre Tränen. Vor ihnen klaffte ein Loch in der Erde, daneben stand ein kleiner Holzsarg.
Nur ein paar Wochen zuvor hatten Napoleons Truppen bei Leipzig eine katastrophale Niederlage gegen die Alliierten Preußen, Russland, Österreich und Schweden einstecken müssen. Auf dem Rückzug plünderten die hungrigen französischen Soldaten sämtliche Städte, die auf ihrem Weg lagen – so auch Weimar. Doch mit den Soldaten kam auch Typhus in die Stadt, den die Menschen Nervenfieber nannten. Die Seuche hatte tags zuvor bereits das vierte der sieben Falkkinder hinweggerafft.
Gerade las der Pfarrer einen Abschnitt aus der Bibel vor: »Jesus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.«
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