Onjali Q. Raúf - Der Junge aus der letzten Reihe

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Der Junge aus der letzten Reihe: краткое содержание, описание и аннотация

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In der letzten Reihe unseres Klassenzimmers gab es immer einen leeren Platz. Doch jetzt sitzt dort ein Junge namens Ahmet. Er hat graue Augen, ist neun Jahre alt (genau wie ich) und verhält sich ein bisschen komisch. Aber inzwischen weiß ich, warum: Ahmet kommt aus einem Land, in dem Krieg herrscht und aus dem er fliehen musste. Ganz ohne seine Eltern! Seit ich weiß, dass Ahmet ›Tim und Struppi‹ genauso sehr mag wie ich, will ich seine beste Freundin sein. Deshalb müssen wir ihm unbedingt dabei helfen, seine Eltern wiederzufinden! Die Einzige, die uns dabei unterstützen kann, ist die Queen. Aber wie kommen wir nur in den Buckingham-Palast?

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»Jetzt trink aus, und dann ab ins Bett! Ich komme in ein paar Minuten und decke dich zu.« Mum streichelte mir über das Haar. Das macht sie immer, wenn sie will, dass ich sie für glücklicher halte, als sie es in Wahrheit ist.

Also trank ich meinen Kakao schnell aus und rannte ins Bett. Mum deckt mich nur selten zu, deshalb war es etwas Besonderes. Ich mag es sehr – sogar noch mehr, als beim Wettrennen zu gewinnen oder ein Tor zu schießen. Es ist das allerbeste Gefühl auf der ganzen Welt, wenn dich jemand, den du mehr liebst als jeden anderen auf der Erde und der dich genauso zurückliebt, schön warm und weich in eine Decke wickelt.

Ich wartete darauf, dass Mum hereinkam, und dachte über die Dinge nach, die sie gesagt hatte – über die Bomben und die Boote und die bösen Menschen, die so gierig waren, dass alle vor ihnen davonliefen. Ich hatte Josie, Tom und Michael so viel zu erzählen! Zumal ich nicht glaubte, dass ihre Mums und Dads ihnen auch nur halb so viel erzählt hatten wie meine mir.

Das gehört zu den Dingen, die ich an Mum am meisten liebe. Sie versucht immer, meine Fragen zu beantworten, egal wie müde sie ist oder wie schwierig die Fragen sind. Und sie sagt mir immer die absolute Wahrheit. Michaels Eltern sagen immer »Jetzt nicht, Schatz« oder »Das erklären wir dir, wenn du ein bisschen größer bist«, und Josies Mum sagt ihr immer, dass Mädchen nicht so viele Fragen stellen sollen. Aber meine Mum sagt so etwas nie. Ich glaube, das liegt an all den Büchern, die sie liest. Mum sagt, dass die besten Bücher mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten, und dass der lustige Teil daran sei, dass man versuchen muss, die Antworten darauf woanders zu finden. Und Dad sagte immer, dass man nur schlauer wird, wenn man auch Fragen stellt.

Ich glaube, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich ganz besonders viel über etwas wissen wollte, weil ich schon eine lange Liste an Fragen in meinem Kopf hatte, die ich Ahmet stellen wollte. Genauer gesagt waren es elf Fragen.

Und so sah meine Liste aus:

Meine 11 Fragen

1. Aus welcher Stadt musstest du weglaufen?

2. Welche Sprache sprichst du?

3. Wer ist die Frau mit dem roten Schal?

4. Hast du Brüder oder Schwestern?

5. Was haben die Mobber getan, dass du vor ihnen weglaufen musstest?

6. Musstest du in ein Boot steigen, so wie die Leute in den Nachrichten?

7. Was ist deine Lieblingssportart?

8. Welches Obst isst du am liebsten?

9. Wie weit musstest du laufen, um den Mobbern zu entkommen?

10. Gefällt es dir hier, oder vermisst du dein altes Haus?

11. Hast du einen besten Freund?

Meine elf Fragen würden mir dabei helfen, alles über Ahmet zu erfahren, was ich wissen musste, damit ich seine Freundin sein konnte. Deshalb musste ich die Antwort auf jede einzelne herausfinden.

Die Frau mit dem roten Schal Als ich am nächsten Tag an der Bushaltestelle - фото 10Die Frau mit dem roten Schal

Als ich am nächsten Tag an der Bushaltestelle stand, erzählte ich Josie, Tom und Michael alles, was mir meine Mum über Geflüchtete erzählt hatte. Auch, dass Ahmet vermutlich in ein Boot ohne Toiletten steigen musste, um vor den Bomben und den ganzen anderen schlimmen Dingen zu fliehen, die die Mobber in seinem Land anstellten.

»Aber mein Dad hat gesagt, dass Geflüchtete gefährlich sind, dass sie lügen und Sachen klauen«, wandte Josie verwirrt ein. »Er hat gesagt, ich soll mich von Ahmet fernhalten und nicht mit ihm sprechen, weil er wahrscheinlich kriminell ist!«

»Aber meine Mum und mein Dad haben gesagt, dass wir besonders nett zu ihm sein sollen. Guckt mal!« Tom öffnete seinen Rucksack und zeigte uns eine riesige Süßigkeitentüte. »Mum hat gesagt, ich soll sie ihm in der Mittagspause geben. Und sie hat gesagt, dass wir besonders nett zu ihm sein und ihn nicht mit Fragen löchern sollen.«

»Meine Mum hat dasselbe gesagt«, sagte Michael, als wir in den Schulbus stiegen. »Und sie will, dass ich ihm eine Banane schenke. Und mein Dad hat erzählt, dass Geflüchtete vor dem Krieg weglaufen, der ständig im Fernsehen gezeigt wird. Von Mobbern hat er aber nichts gesagt!«

Wir sahen Josie an, die auf ihren Haarspitzen herumkaute und die Stirn runzelte. Sie schwieg, aber ich wusste, dass sie darüber nachdachte, ob ihr Dad wohl einen Fehler gemacht hatte. Ahmet konnte auf keinen Fall gefährlich oder kriminell sein – er war genauso alt wie wir und gerade vor Mobbern und einem echten Krieg geflohen.

Mr Thompson hatte uns im letzten Jahr alles über Kriege beigebracht. Es war ein spezielles Erinnerungsjahr an Kriege gewesen, und Mrs Sanders sagte, dass es wichtig war, sie nicht zu vergessen. Wir lernten, dass man sich rote Mohnblumen ansteckt, um an die vielen Kriegsgefallenen zu erinnern, und dass diese Blumen so wichtig sind, weil sie auf Soldatengräbern blühten, und dass ganz viele Länder sich zusammengeschlossen hatten, um in dem allerersten Krieg zu kämpfen. Die höheren Klassen hatten eine Ausstellung zu dem Thema vorbereitet, und wir machten einen Ausflug zum Tower of London, wo die Queen ihre Krone aufbewahrt. In den Gärten dort standen Tausende roter Mohnblüten aus Keramik, sogar an die Wände hatte man welche gesteckt.

Mr Thompson sagte, wir dürften niemals vergessen, wie viele Menschen in Kriegen starben, aber ich kann mir große Zahlen nicht gut merken, schon gar nicht welche, die ständig größer werden. Aber den Ausflug zum Tower werde ich nie vergessen. Die Mauern sahen aus, als bluteten sie. Und später hielt uns ein Mann, der alles über den Ersten Weltkrieg wusste, einen Vortrag im Tower. Er hieß Officer Denny. Ich erinnere mich an den Namen, weil er sich auf den meines Onkels Lenny reimt.

Alle mochten ihn, weil er lustig war und alles über Bomben und Uniformen und einen traurigen Ort namens Flanders Field wusste. Michael und ich sollten einen Rucksack hochheben, der so groß und so schwer war wie ein echter Soldatenrucksack. Aber er war so schwer, dass wir ihn nicht einmal vom Boden heben konnten!

Ich fragte mich, ob Ahmets Rucksack auch so schwer gewesen war, als er davonlief. Vielleicht sah der Rucksack deshalb so alt und schmutzig aus. Er hatte immer noch keinen neuen bekommen – aber seit dieser Woche trug er immerhin die Schuluniform. Ich glaube, er fand das neue Hemd und den Pulli kratzig, weil er ständig am Ausschnitt herumzerrte.

An diesem Tag hatte der Schulbus Verspätung, weil er im Stau stand, der so lang war, dass der Fahrer uns alle früher aussteigen ließ. Wir mussten den halben Weg laufen, und als wir am Schulhof ankamen, klingelte es schon. Mir war ganz heiß, und ich fühlte mich ganz verschwitzt und klebrig, als wir ins Klassenzimmer kamen, daher merkte ich erst nicht, dass alle viel stiller waren als sonst. Aber nach einer Weile fiel mir auf, dass Parvinder und Dean – die in jedem Fach schlau waren und in der vordersten Reihe saßen – ständig über die Schulter schauten. Zuerst dachte ich, dass sie mich anguckten, weil mein Gesicht noch ganz rot war, aber dann hörte ich, wie Parvinder flüsterte: »Wer das wohl ist?!«

Ich drehte mich um und sah eine Erwachsene auf Clarissas Stuhl sitzen. Und nicht irgendeine Erwachsene, sondern eine, die mit Ahmet sprach! Und Ahmet sprach auch mit ihr!

Ich stieß Josie an und sagte: »Guck mal!«

Josie drehte sich um und flüsterte: »Wo ist Clarissa?«

Wir schauten uns um und sahen, dass Clarissa an Felicitys und Natashas Tisch saß. Sie wirkte viel glücklicher.

»Beeilt euch und setzt euch bitte hin«, sagte Mrs Khan und nahm das Klassenbuch. »Bevor wir anfangen, möchte ich euch jemand ganz Besonderen vorstellen. Aber zuerst wollen wir sehen, ob auch alle da sind.«

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