Fabrizio Gatti - Der amerikanische Agent

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Ein Tatsachenroman über die geheimen Aktionen der CIA, über die Schattenwelt von Politik und Macht und den »amerikanischen Geist« in Europa.
Als der Journalist Fabrizio Gatti von einem angeblichen CIA-Agenten kontaktiert wird, der ihm seine Geschichte anvertrauen will, ist er zunächst skeptisch. Doch als »Simone Pace« ihm bei ihren klandestinen Treffen von den unzähligen verdeckten Aktionen des mächtigsten Geheimdienstes der Welt erzählt, in die er selbst involviert war, beginnt Gatti ihm zu glauben, recherchiert, führt Interviews mit Zeugen.
Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte einer geheimen Einheit der CIA, die versteckt Einfluss auf die europäischen Demokratien nimmt. Sie haben getötet, Parteien finanziert, Anschläge unterstützt. Die Liste ihrer Operationen umfasst Verbrechen, die in einem Zeitraum von dreißig Jahren verübt wurden. In Brüssel sind sie an der Ermordung Gerald Bulls beteiligt, in Italien haben sie bei der Revolution der Justiz ihre Hand im Spiel. Sie stehlen die Kommunikationscodes von Putins Russland, Bankgeheimnisse aus der Schweiz. Sie entführen islamistische Imame.
Fabrizio Gatti rekonstruiert die Ereignisse in Form eines Tatsachenromans, der sich wie ein Thriller liest und uns einen Einblick verschafft in die Abgründe eines Geheimdienstes und der die amerikanische Politik in Europa in neuem Licht erscheinen lässt.

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›Vielleicht haben wir Israel und Palästina gerettet. Aber die Rechnung bezahlt der Rest der Welt‹, sagt sich Simone Pace, zufrieden und zugleich erschrocken, dass ihn seine Überlegungen zu diesem Fazit geführt haben. Anerkennend betrachtet er sein Gesicht im Spiegel der Scheibe, als der Zug durch einen weiteren Tunnel fährt. Obwohl schon über fünfundfünfzig, hat Simone Pace kaum Falten. Ein längliches Gesicht. Immer noch schwarze Haare, etwas schütter über der Stirn. Schmale Brille, das Gestell fast unsichtbar. In Wirklichkeit ist sein Sehvermögen ausgezeichnet. Die Brille hat ungeschliffene Gläser. Sie dient dazu, die Passanten abzulenken, die Neugierigen, den üblichen Voyeur, der sich gern in fremde Angelegenheiten einmischt. Er will keine Zeugen jetzt, wo er dem Ort des Verbrechens immer näher kommt. Denn falls er noch irgendeinen Zweifel hegte, hat er ihn beiseitegeschoben: Simone Pace muss Simone Pace eliminieren.

Mit schnaubenden Bremsgeräuschen fädeln sich die Waggons des Schnellzugs Frecciarossa 9509 durch das Gewirr der Gleise und zwischen den grauen Pfeiler unter den Viadukten hindurch, die Rom ankündigen. Türme schneeweißer Wolken wachsen in den azurblauen Himmel über den pastellfarbenen Fassaden der Vorstädte. Der Zug verlangsamt sein Tempo und fährt zwischen zwei Schutzdächern und Plattformen in den Bahnhof ein.

Das Hotel Mediterraneo, in dem Simone Pace für ein paar Nächte ein Zimmer reserviert hat, liegt in der Via Cavour 15, gegenüber dem Platz und dem multiethnischen Chaos vor der Stazione Termini. Ein zehnstöckiges Hochhaus, 1936 entworfen und im Art-déco-Stil eingerichtet. Er hat hier schon öfter übernachtet. Für ihn ist dieses Hotel eine Zeitmaschine. Mit dem Duft der Edelhölzer, dem Stil des Jahres 1925, als Paris die Kapitale des Fortschritts war und Rom in die dunkelsten Jahre des Faschismus stürzte, atmet er das Flair vergangener Epochen.

Er bekommt Zimmer Nummer 922 im neunten Stock mit Spiegeln und Holzvertäfelungen. Sein Lieblingszimmer. Nicht zu groß und nicht zu klein. Das vom Fenster hereinflutende helle Licht empfängt ihn. Er öffnet seinen Rucksack. Die alten Eichentüren des Einbauschranks quietschen wie immer. Er legt die vier weißen Hemden ins Regal, die einzigen Jeans zum Wechseln und das bisschen Unterwäsche, das er mitgenommen hat. Aus dem zweiten Rucksackfach holt er seinen Laptop heraus und versteckt ihn unter der Matratze. Mehr aus Paranoia als aus Notwendigkeit. Er betrachtet sich im Spiegel, der die gesamte Wand mit dem Schreibtisch einnimmt. Er gefällt sich. Sein breiter Rücken wird von der verspiegelten Wand mit dem Doppelbett hinter ihm reflektiert. Er dreht sich zur Seite, um seinen Rücken besser zu sehen, aber die Spiegel vor und hinter ihm vollziehen die Bewegung seines gesamten Oberkörpers mit. Und verdecken ihn. Wenn er sich jedoch in die richtige Position bringt, spiegeln sich aufgrund der optischen Täuschung Gesicht, Augen und Hände, sein Körper, die große Stehlampe aus weißem Porzellan zu seiner Linken, das ganze Zimmer, das Bett, die beiden Wandleuchten, die grünen Karos des Bettüberwurfs, sein Lächeln und erneut sein Profil: tausendfach, millionenfach, in immer kleiner werdenden Quadraten. Er spielt damit jedes Mal wie ein Kind, sobald er sich in diesem endlosen Tunnel befindet, den die beiden einander unaufhörlich reflektierenden Spiegel bilden. Ein Schwindel erfasst ihn. Er konzentriert sich auf das Etikett der Flasche Rotwein neben dem Fernseher. Aglianico di Benevento, ein Geschenk des Hotels. Dann schaut er auf die stählerne Uhr an seinem Handgelenk. Es ist zwei Minuten nach elf. Jetzt darf er keine Zeit mehr verlieren. Er muss sofort einen Anruf erledigen. Er muss sich um den Tod von Simone Pace kümmern.

VOR DEM MOSES

Beim zweiten Handyklingeln gehe ich ran.

» Buongiorno , ich bin Saimon Peis «, höre ich eine tiefe Stimme am anderen Ende der Leitung.

»Wer bitte?«

» Saimon Peis … oder Pace, wie Sie wollen«, sagt er, als er merkt, dass ich die englische Aussprache seines Namens nicht sofort verstanden habe.

»Entschuldigen Sie, aber in Ihrer Nachricht auf Telegram hatte ich Simone Pace gelesen. Ich wusste nicht, dass es so ausgesprochen wird«, rechtfertige ich mich.

»Kein Problem. Wo sind Sie?«

»Ich bin da, wo Sie mich hinbestellt haben, vor dem Bahnhof Termini. Ich warte hier auf Sie.«

»Nein, besser nicht. Es ist nicht ratsam, sich im Bahnhof zu treffen. Wissen Sie, wo San Pietro in Vincoli liegt?«, fragt Simone Pace.

Ich zwinge mich, mir meinen Ärger über diesen Zeitverlust nicht anmerken zu lassen. Schließlich war er es, der mir in seiner letzten Nachricht den Bahnhof als Treffpunkt vorgeschlagen hat. »Natürlich weiß ich, wo San Pietro in Vincoli liegt«, antworte ich höflich.

»Dann treffen wir uns dort in einer halben Stunde. Warten Sie vor der großen Mosesstatue auf mich. Sie befindet sich vorne rechts, neben dem Altar.«

»Ich bin zu Fuß unterwegs, so lange werde ich brauchen.«

Ein schlanker Mann, der sich für sein Alter gut gehalten hat, erscheint mit entschlossenem Schritt auf der Treppe, die von der Via Cavour zur Piazza San Pietro in Vincoli hinaufführt. Er trägt einen schwarzen Rucksack über einer gleichfalls schwarzen, wasserdichten Jacke mit Taschen und Reißverschlüssen und eine blaue Baseballkappe, deren Schirm fast sein ganzes Gesicht verdeckt. Er wirkt ruhig. Aber ich bin mir nicht sicher, dass es Simone Pace ist. Ich habe ihn noch nie gesehen. Er bleibt in der Säulenhalle am Eingang zur Basilika stehen. Bestimmt will er sehen, wie ich an ihm vorbeigehe. Er muss sich vergewissern, dass ich keine Dummheiten mache: dass ich keinen Fotografen vor der Kirche postiert habe und dass ich meinerseits nicht beschattet werde. Er hat sich mein Gesicht eingeprägt. Er hat es genau studiert, und er kennt meine Stimme aus den Interviews, die jeder im Internet finden kann. Diese paranoiden Angewohnheiten wird er mir eines Tages gestehen.

Touristengruppen kommen und gehen. Die Hautfarbe, die Sprache der Besucher bezeugen ihre Herkunft besser als ein Pass. Ich verlasse das Halbdunkel des Eingangsportals und trete vor ihm ein, aber er nimmt mich nicht wahr. Ich gehe auf den Altar zu. Ab und zu drehe ich mich um, weil ich ihn nicht aus den Augen verlieren will. Simone Pace greift zu seinem Handy. Er liest die Nachricht, die ich ihm soeben über Telegram geschickt habe: »Ich stehe vor dem Moses.« Aber das stimmt nicht. Ich warte in sicherer Entfernung. Ich möchte sehen, wer er ist. Kontrollieren, dass er wirklich allein ist. Da ist er.

Es dauert einen Moment, bis sich seine Augen an die Dunkelheit der Basilika gewöhnt haben, wo die Ketten aufbewahrt sind, mit denen der Legende zufolge der heilige Petrus im Gefängnis in Jerusalem und Rom gefesselt war. Giovanni Battista Parodis Deckenfresko mit dem Kettenwunder erstrahlt, von Stuck umrahmt, über dem Hauptschiff. Aber Simone Pace würdigt es keines Blickes. In dem großen Kirchenraum mit nur wenigen Reihen Knie- und Sitzbänken geht er zielstrebig auf Michelangelos monumentale Skulptur zu. Nur zwei Besuchergruppen umringen sie. Er blickt sich argwöhnisch um. Schließlich entdeckt er mich im gegenüberliegenden Schiff, wo ein Priester die Messe liest. Es ist offenkundig, dass ich kein Tourist bin, dafür stehe ich viel zu lange auf einem Fleck. Und ich bin auch nicht wegen der Messe hier, denn ich drehe der Kapelle den Rücken zu. Ich betrachte die mächtige Mosesstatue, aber die Skulptur interessiert mich nicht, sonst würde ich näher herantreten. Als sich die beiden Gruppen entfernen, bleibt Simone Pace allein zurück, während ich auf der anderen Seite des Raums stehe. Ich habe ihn zweifelsfrei identifiziert und bewege mich langsam auf ihn zu.

»Signor Peis ?«, frage ich und wähle mit einem Anflug von Zynismus die englische Aussprache seines Namens. Ich strecke den rechten Arm aus, um ihm die Hand zu geben. Er mustert meine grüne Jacke, die mir an den Schultern etwas zu weit ist und mir bis zu den Oberschenkeln reicht. Ich trage Jeans, ein dunkelblaues Hemd und bequeme Halbstiefel aus braunem Leder. In dem kurzen Moment, in dem er seinen Arm zu einem energischen Händedruck ausstreckt, scheint Simone Pace jedes Detail meiner Kleidung zu studieren. Erst dann hebt er den Blick, um mir ins Gesicht zu sehen. »Wir sind in Italien, nennen Sie mich ruhig Pace oder noch besser Simone«, kommt die schnelle Antwort.

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