Fabrizio Gatti - Der amerikanische Agent

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Ein Tatsachenroman über die geheimen Aktionen der CIA, über die Schattenwelt von Politik und Macht und den »amerikanischen Geist« in Europa.
Als der Journalist Fabrizio Gatti von einem angeblichen CIA-Agenten kontaktiert wird, der ihm seine Geschichte anvertrauen will, ist er zunächst skeptisch. Doch als »Simone Pace« ihm bei ihren klandestinen Treffen von den unzähligen verdeckten Aktionen des mächtigsten Geheimdienstes der Welt erzählt, in die er selbst involviert war, beginnt Gatti ihm zu glauben, recherchiert, führt Interviews mit Zeugen.
Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte einer geheimen Einheit der CIA, die versteckt Einfluss auf die europäischen Demokratien nimmt. Sie haben getötet, Parteien finanziert, Anschläge unterstützt. Die Liste ihrer Operationen umfasst Verbrechen, die in einem Zeitraum von dreißig Jahren verübt wurden. In Brüssel sind sie an der Ermordung Gerald Bulls beteiligt, in Italien haben sie bei der Revolution der Justiz ihre Hand im Spiel. Sie stehlen die Kommunikationscodes von Putins Russland, Bankgeheimnisse aus der Schweiz. Sie entführen islamistische Imame.
Fabrizio Gatti rekonstruiert die Ereignisse in Form eines Tatsachenromans, der sich wie ein Thriller liest und uns einen Einblick verschafft in die Abgründe eines Geheimdienstes und der die amerikanische Politik in Europa in neuem Licht erscheinen lässt.

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Der Posten lächelt mich an. »Hier gleich nach links bitte. Halten Sie vor der Treppe zum Eingang an.« Er verlangt nichts von mir. Weder fragt er nach meinem Namen noch nach meinem Ausweis.

Ich bin im Herz und Hirn der Central Intelligence Agency. Ich wage es nicht einmal, mich umzuschauen.

Den Wagen parke ich vor einem imposanten Treppenaufgang. Fünf, sechs Stufen führen zu einem breiten Eingang mit einer automatischen Glastür. Ein bekanntes Gesicht kommt mir entgegen. Ich kann es kaum glauben. Es ist Patrick. Er passiert die lange Reihe Drehkreuze und kommt auf mich zu. In Filmen sieht der Eingangsbereich aus wie ein großes Atrium. Aber das entspricht nicht der Wirklichkeit. Patrick legt zur Begrüßung nach arabischer Art die rechte Hand auf sein Herz und neigt leicht den Kopf. Später erzählt er mir, in den Jahren, seit wir uns zum letzten Mal gesehen haben, sei er verdeckt im Irak tätig gewesen.

Patrick ist der Controller, der mich angeworben hat. Ich habe nur gute Erinnerungen an ihn. Aber den ungeschriebenen Regeln folgend, konnten wir, nachdem er mich an seinen Nachfolger übergeben hatte, unter keinen Umständen weiter miteinander in Kontakt bleiben.

»Ciao, ich freue mich, dich hier zu sehen«, sagt er in perfektem Italienisch, aber mit einem unverkennbaren Yankee-Akzent. »Du hast Karriere gemacht, ich hatte mich nicht in dir getäuscht«, fügt er zufrieden hinzu.

»Danke, Patrick, ich freue mich auch, dich zu sehen«, antworte ich, und wir drücken uns fest die Hand.

Leise sprechen wir weiter, und er erzählt mir, dass er befördert worden ist. Patrick ist jetzt der neue CIA-Direktor für den Nahen Osten. Wir warten etwa zehn Minuten. Ich betrachte ein dickes Buch auf einer Konsole rechts von uns, zwischen der Fahne der Vereinigten Staaten und der Fahne der Behörde vor der Marmorwand mit den vier Reihen silberner Sterne. Ihre Farbe lässt das metallische Licht, das uns umgibt, noch kälter erscheinen. »Zu Ehren der Mitarbeiter der Central Intelligence Agency, die ihr Leben im Dienst ihres Landes geopfert haben«, steht in den Stein über unseren Köpfen gemeißelt. Jede Buchseite dokumentiert die Jahre, in denen Geheimagenten ums Leben gekommen sind: neben jedem Jahr ein goldener Stern und die Namen. Oder, wenn ihre Identität geheim bleiben muss, nur der Stern. 2003, das Jahr meines Besuchs, verzeichnet bisher nur einen einzigen Namen: Helge P. Boes. Patrick erklärt mir, Boes sei in Afghanistan ums Leben gekommen, wo er als Offizier in der Terrorabwehr, dem Counterterrorism Center CTC, tätig gewesen war. Es gibt Jahre mit vielen kleinen Sternen, aber ich stelle keine Fragen. Vom Buch wandert mein Blick zu dem großen Wappen auf dem glänzend polierten Fußboden mit weißen und schwarzen Rechtecken. Er stellt ein Schachbrett dar und das weltumspannende Spiel, das von hier aus gespielt wird. Dann nähert sich von jenseits der Schranke eine Frau. Sie gibt dem Wachmann ein Zeichen, das Drehkreuz zu entsperren, damit wir eintreten können, und bittet uns, ihr zu folgen.

Die Frau stellt sich als Louise vor und begrüßt mich, als wären wir alte Freunde. Sie erkundigt sich nach dem Verlauf meiner Reise, fragt nach meinen Eindrücken von Washington und gratuliert mir zu meinem Englisch, das, wie sie versichert, exzellent ist. Dann wendet sie sich an Patrick: »Wir sollten gehen, wir werden erwartet«, sagt sie. Sie ist unsere Begleiterin.

Wir nehmen den Korridor rechts. Fast unmittelbar danach bleiben wir vor einem Aufzug stehen, einem jener schmalen Aufzüge, durch deren Tür immer nur eine Person eintreten kann. Er sieht aus wie ein kleiner Lastenaufzug. Louise legt die flache linke Hand auf ein Quadrat aus Glas, das sich an der Stelle befindet, wo bei allen Aufzügen der Welt die Knöpfe für die einzelnen Etagen sind. Der Druck ihrer Hand aktiviert einen Scanner zur Erkennung der persönlichen Daten. Patrick sagt zu mir, dass auch er zum ersten Mal diesen Aufzug nimmt, der direkt ins Büro des Direktors führt. Diese vertrauliche Mitteilung macht er so feierlich, dass »Direktor« in Großbuchstaben geschrieben scheint. Der Scanner erkennt Louises Handabdruck, und die Tür öffnet sich. Wir betreten die Aufzugskabine, und der Schauder einer Erregung, die dieses Wärmegefühl auslöst, kehrt zurück …

»Entschuldigen Sie, wenn ich Ihre Erzählung unterbreche«, falle ich Simone Pace ins Wort. »Ihr Besuch in Langley war für Sie gewiss bewegend, aber …«

»Ich bitte Sie um Geduld«, unterbricht er mich. »Ich möchte Ihnen alles ganz genau erzählen. Ich bitte Sie nur um etwas Geduld. Nicht alle Agenten, Informanten und operativen Phantome der CIA können sich rühmen, ins Hauptquartier nach Langley und ins Büro des Direktors gerufen worden zu sein. Wenn Sie das alles schreiben, wird es mit Sicherheit jemand nachprüfen. Und er wird feststellen, dass das, was ich sage, der Wahrheit entspricht. Wenn ich meinen Besuch in den Vereinigten Staaten so ausführlich schildere, dann nur, um Sie und das, was Sie veröffentlichen werden, zu schützen.«

»Wie Sie meinen. Fahren Sie fort, ich höre Ihnen zu.«

DAS VERSPIEGELTE ZIMMER

An diesem Punkt muss Simone Pace Simone Pace eliminieren. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Nicht, dass ihm der Mut zum Töten fehlen würde. Das hat er öfter miterlebt. Aus der Nähe, aus allernächster Nähe. Er kennt den Ammoniakgeruch des Schießpulvers. Das Plopp des Schalldämpfers. Den letzten erstickten Klagelaut in der Luft. Das Opfer, das in sich zusammensackt wie ein Haufen leere Kleider. So wie an jenem Abend in Brüssel vor vielen Jahren. Ein leises Plopp ins Genick. Zwei. Beim dritten war Gerald Bulls Körper schon erschlafft. Das vierte und fünfte Plopp waren nur zwei Pinselstriche, dem Schauplatz des Verbrechens hinzugefügt. Dann nur noch das reglose, stumme Licht des Treppenabsatzes. Und die Geschichte nahm einen anderen Verlauf. Jerusalem war gerettet. Die Israelis waren gerettet. Die Palästinenser auch. Wir sind bis heute gerettet. Ein einziger, nicht Zehntausende von Toten. Ein einziger Toter, und Saddam Hussein stand nackt da. Die Superkanone sollte seine Geheimwaffe sein. Von großer Zerstörungskraft, treffsicher, zuverlässig. Sie hätte das Gleichgewicht der Kräfte verändert. Wer erinnert sich noch daran? Fünf schallgedämpfte Schüsse aus einer Pistole Kaliber 7,65 Millimeter. Und der Konstrukteur der tödlichen Waffe, der zynischerweise mit einem Baguette unter dem linken Arm überrascht wurde, den Schlüssel schon in der Tür seiner Wohnung, wanderte vom Schlachtfeld direkt auf den Friedhof. Ende der Geschichte.

Gerald Bull hat ihm immer leidgetan. Er hat ihn stets als ein Opfer betrachtet. Als Gefangenen seines Genies, seines Ehrgeizes, seines Projekts, das er in die falschen Hände legte. In die Hände des Diktators von Bagdad. Der Zug schießt aus dem Tunnel. Die plötzliche Helligkeit rüttelt Simone Pace aus seinen dumpfen Gedanken. Seine Augen sind geblendet. Die ins Licht der Morgensonne getauchte Landschaft löscht das Spiegelbild seines Gesichts im Fenster. Es scheint auf und verschwindet wieder. Ein Schlag so dumpf, als hätte er Stöpsel in den Ohren. Der Zug rast in einen neuen Tunnel. Zweihundertsiebzig Stundenkilometer, verrät der an der Decke aufgehängte Plasmabildschirm. Von Florenz nach Rom in eineinhalb Stunden. Licht. Sonne. Die toskanischen Hügel mit ihrem reinen Grün, die von Feuchtigkeit glitzernden Reflexe. Ein Morgen Ende November. Manchmal ist Töten keine Straftat.

Es muss nicht immer ein Verbrechen sein. Manchmal ist Töten die einzige Möglichkeit, den Frieden zu sichern. Der einzige Ausweg. Davon ist Simone Pace überzeugt. Damals in Paris war es anders. An jenem Vormittag auf dem Pont du Carrousel geschah zweifellos ein Verbrechen. Ein vorsätzlicher Mord. Punkt. Die abscheuerregende Szene, als der Amerikaner den jungen Mann in die Seine warf. Brahim Bouarram ertrank ohne jeden Grund. Am Ende des Tages konnte niemand sagen, die Welt sei sicherer geworden. Die Welt hatte nur ein unschuldiges Opfer mehr. Auf dem Pont du Carrousel sollten sie Ali Belkacem anwerben, einen Algerier mit Kontakten zur berüchtigten GIA, der Groupe Islamique Armé. Simone Pace weiß es genau, weil er an jenem Tag auf der Brücke zwischen dem Quai Voltaire und dem Louvre dabei war. Er war der Köder, um Belkacem an den Haken zu bekommen. Aber die Operation misslang. Und die Franzosen haben die Konsequenzen bis heute zu tragen. Seither haben die Terroristen nicht mehr aufgehört, Frankreich anzugreifen.

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