Wilfried Feurstein - Validation als Lebensphilosophie

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Der Mensch sehnt sich nach Anerkennung und Wertschätzung und will für das, was er in seinem Leben geleistet hat, geliebt werden. Dieselbe Sehnsucht haben Menschen, die vergesslich werden oder gar die Diagnose «Demenz» erhalten. Von Demenz betroffene Menschen werden oft weniger wertgeschätzt und anerkannt, meistens werden sie nur auf ihre Defizite aufmerksam gemacht und von ihrem Umfeld reglementiert. Die einzige Möglichkeit, sich gegen diese Ungerechtigkeit zu wehren, finden sie in der verbalen und körperlichen Gewalt gegen das korrigierende Umfeld oder gegen sich selbst. Mit einer validierenden Haltung können wir lernen, herausforderndes Verhalten von demenziell veränderten Menschen zu verstehen und ihm entgegenzuwirken.

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Mit dem Leitsatz Verwirrt nicht die Verwirrten konzipierte Erwin Böhm in den 1970er und 1980er Jahren das Psychobiografische Pflegemodell. Die reaktivierende Pflege beschreibt er als ein Reanimationsprogramm, bei dem alte, weit zurückliegende, aus der Kindheit stammende emotionale Inhalte aus dem Langzeitgedächtnis geholt werden, um sie in die gegenwärtige, von Demenz bestimmte Zeit zu übertragen.

Dieses Pflegemodell soll beide, den Pflegenden und den dementierenden Menschen, miteinbeziehen. Als Ziele seiner Theorie nennt Böhm

die Reaktivierung positiver Erinnerungsbilder bei Klienten mit Destruktionstrieb und Rückzugstendenz

die Symptomlinderung ohne Einsatz von Psychopharmaka

die Erhöhung des Selbstwertgefühls

die Verbesserung der Pflegequalität durch seelische Pflege

eine deutliche Erhöhung der Arbeitszufriedenheit der Pflegemitarbeiter, die zu einer Senkung der Krankenstände führt.

Zwischen 1987 und 1995 entwickelte Tom Kittwood zur Veränderung der Pflegekultur die Methode der personenzentrierten Pflege, nachdem seine Nachbarin mit einer diagnostizierten Demenz in ein Pflegeheim musste und innerhalb von wenigen Monaten einen katastrophalen Rückgang aller physischen und psychischen Kompetenzen erlitt und starb.

Mit dem Evaluationsinstrument Dementia Care Mapping (DCM) gelingt es Kittwood, den Pflegeauftrag der Versorgung und der Fürsorge in der gerontologischen Pflege – speziell bezogen auf Demente – zu bewerten. Das Ziel besteht darin, einen Überblick über die geleistete Arbeit der Pflegenden zu erstellen, um dann das daraus folgende Wohlbefinden sowie die Zufriedenheit der Menschen, die unter Demenz leiden, zu evaluieren.

Das Wichtigste für Kittwood ist aber, dass die Betroffenen durch die Gestaltung des Ambientes sowie durch die therapeutischen Maßnahmen Person bleiben können und als solche behandelt werden.

Die mäeutische didaktische Methode von Cora van der Kooij entstand in den Jahren 1982 bis 1985. Der Begriff mäeutisch bedeutet befreiend, erlösend, nicht zuletzt im Sinne einer Entbindung (eine „Hebammenkunst für Pflegetalente“ wie Cora van der Kooij es umschrieben hat). Mäeutik ist eine Weiterentwicklung der Validationsmethode von Feil. In dieser Erweiterung beschreibt Van der Kooij die Fähigkeit, authentisch und kreativ zu beobachten, zu reagieren, wenn nötig, zu handeln und dieses Verhalten anschließend in Worte zu fassen und zu begründen. In diesem Sinne tauscht ein mäeutisch arbeitendes Team immer wieder Erfahrungen aus und stellt sich Fragen wie: „Was bedeutet das Verhalten eines Bewohners, woher kommt es, was braucht er, wie können wir Kontakt oder sogar eine Beziehung herstellen? Wer hatte schon einmal guten Kontakt?“

Diese inzwischen anerkannten und funktionierenden Pflegemethoden sind als psychosoziale Begegnungsformen geeignet, um Menschen mit Demenz einen würdevollen Lebensabend zu ermöglichen.

Welches ist nun die beste Methode für die Begleitung von Menschen mit Demenz?

Es ist die, die am meisten dein Herz erfüllt, die, in der du dich wohl fühlst. Wenn du das, was du tust, mit Begeisterung, Freude und Einsatz machst, ist der Gewinn schon vorprogrammiert.

Ob du dich nun für die hier beschriebene Lebensphilosophie oder für eine andere Form der Begleitung von Menschen entscheidest – ich wünsche dir alles Gute und viel Freude in deiner Arbeit.

1

Altern und Gesellschaft

„Alle wollen es werden, aber keiner will es sein: alt.“

Gustav Knuth1

Das Alter ist nicht nur ein medizinisches und ein sozial-psychologisches, sondern auch ein gesellschaftspolitisches Problem. Welchen Wert aber das Alter(n) für unsere Gesellschaft haben könnte, zeigt sich in der folgenden Geschichte:

Eine Elefantengeschichte aus Afrika

In einen großen Safariwildpark in Südafrika kamen jedes Jahr Tausende von Besuchern aus aller Welt, die mit dem Jeep durch das Reservat fuhren, um die Tiere im Alltag zu beobachten. Das Tourismusbüro erhielt viel Lob und Anerkennung für die natürliche, tiergerechte und dennoch ungefährliche Aufmachung. Eines Tages kam ein reicher Mann zu dem Tourismuschef und wünschte sich Elefanten im Reservat. Er sagte, dass er viel Geld bezahlen würde und dafür auch Elefanten sehen wolle. Die Einheimischen im Tourismusbüro hielten Rat und beschlossen, einen jungen Elefanten aus dem Norden zu holen. Mit großer Freude über den guten Erwerb reisten sie mit dem Elefanten an und setzten ihn mitten im Reservat aus. Schon nach zwei Tagen trafen die ersten Klagen ein. Der Elefant griff die Safaritouristen an und rannte mit voller Wucht in die Jeeps, bis diese seitlich kippten. Er entwurzelte Bäume und jagte andere Tiere. Die Beschwerden wurden immer mehr und größer. Der Tourismuschef wusste sich keinen Rat, wie er auf diese Situation reagieren sollte. Kein Tierpfleger konnte ihm eine Erklärung für dieses eigenartige Verhalten geben. So wurde der Ältestenrat einberufen, um über die Vorkommnisse zu sprechen und eine Lösung zu finden. Nach langen Gesprächen stand der älteste der Männer auf und sagte: „Dem Elefanten fehlt ein Ältester. Holt einen alten Elefanten und bringt ihn in den Park, dann wird sich der Junge beruhigen.“ Nachdem der alte Mann das empfohlen hatte, wurde ein alter Elefant aus dem Norden organisiert und im Safaripark ausgesetzt. Es war wieder absolute Ruhe im Reservat. Der Alte wirkt durch sein Dasein.

Unsere weisen alten Menschen haben keinen Platz mehr in der Gesellschaft. Wer will noch die Ratschläge von ihnen hören? Und wer will noch altern beim Altwerden? Was fehlt unseren Jungen, die alles auf den Kopf stellen? Was fehlt den alten Menschen, die sich in die Demenz flüchten?

Unsere (Groß-)Väter und (Groß-)Mütter verkörpern die heimische Tradition, sie bewahren sie für die nächste Generation und schaffen mit all ihren Erfahrungen einen Raum, in dem sich die Kinder und Kindeskinder entwickeln können. Den Jungen fällt in diesem Zusammenhang die Aufgabe zu, das Wissen und die Überlieferung der Geschichte zu erhalten und zu erneuern. Beide sind füreinander unerlässlich. Denn ohne die Erneuerung würde die Tradition aussterben und ohne die Tradition bliebe das Neue haltlos. Dadurch sind die Alten und die Jungen gefordert, zu überlegen, was zu tun ist, damit das Generationenverhältnis für die Gesellschaft und die Zivilisation nützlich sein kann. Ob es sich dabei um die Verantwortung gegenüber den eigenen Eltern/Kindern handelt oder – wie in der professionellen Pflege – gegenüber fremden Alten, ist nicht mehr von Bedeutung. Die Funktion der professionellen Altenpflege zeigt sich – ethisch gesehen – im Generationenvertrag, das heißt, die Betreuung für jene Menschen zu übernehmen, die selbst nicht mehr imstande sind, sich aus eigener Kraft zu versorgen.

1.1 Psychische Veränderungen im Alter

Je mehr Menschen alt werden, desto mehr nehmen die psychischen Veränderungen zu. In Sozialzentren werden schon mehr als 60 % aller Bewohner als psychisch krank eingestuft. Alte Menschen waren im Leben zahlreichen Belastungen ausgesetzt, die sie mehr oder weniger gut bewältigt haben. Nun kommen im Alter zusätzlich unangenehme Veränderungen auf sie zu: Körperliche, weil der biologische Alterungsprozess fortschreitet, soziale, weil Freunde erkranken oder sterben, und familiäre, weil die Angewiesenheit auf die Kinder von Schuld- und Schamgefühlen begleitet ist. Wie ein Mensch diese Belastungen empfindet und wie er mit ihnen zurechtkommt, ist abhängig von den Bewältigungsstrategien, die er in seinen jungen Jahren gelernt hat. Wer seine physischen und sozialen Verluste nicht verleugnen oder verdrängen musste, sondern sie betrauern konnte, hat auch im hohen Alter mehr psychische Stärke, um die Mängel und Beeinträchtigungen zu verarbeiten. Menschen, die sich selbst akzeptieren, respektieren und wertschätzen, können Veränderungen, die ihnen im Alter nahegehen, leichter bewältigen. (Vgl. Bellinger 2002, S. 9)

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