Franz-Wilfried Jansen - Skurrile Geschichten

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Die archivierten Episoden eines Weltreisenden streben nach dem Licht einer Wiederauferstehung im Anblick einer neuen Realität.
Angesichts der Inkubationszeit zwischen erzählter Handlung und reflektierter Übersetzung in die aktuelle Lebenssituation des Lesers, entstand ein dichter Stoff aus Ironie, Zynismus und kritischer Reflextion. Gesellschaftliche Selbstverständlichkeiten mutieren aus der distanzierten Beobachtung zu überraschenden Sonderbarkeiten.
Barrierefreier Strand als Tourismusförderung wird persifliert, ironisiert, durch gnadenlose Bloßstellung der Kommunikationsrituale der Werbeindustrie.
Der hoffnungsvolle Kieler Bodybuilder wird in Los Angeles von der kalten Dusche der kalifornischen Realität, aus seinen Tagträumen vom Mister Universum, brutal herausgerissen.
Tuntenpostbeamter aus Nuku Hiva acquiriert unter den Touristen Französisch-Polynesiens,

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Franz-Wilfried Jansen

Skurrile Geschichten

Von Kiel nach Hiva Oa

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Inhaltsverzeichnis Titel FranzWilfried Jansen Skurrile Geschichten Von Kiel - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Franz-Wilfried Jansen Skurrile Geschichten Von Kiel nach Hiva Oa Dieses ebook wurde erstellt bei

Hochzeitsgesellschaft

X-mas Story

Augenblick

Barrierefreier Strand

Kalifornische Träume

Flugstunden

Der andalusische Hund

Helene

Reflektionen über eine Freundschaft

Und scheinbar ewig rauscht das Meer

Scheissendreck

Zu früh

Die Straße der Kämme

Pärchenvisite

Weiße Ware breakdown

Impressum neobooks

Hochzeitsgesellschaft

Vor dem Reet gedeckten, geschichtsträchtigen Hotel Waldesruh, füllten sich die Parkplatzreihen mit den frischpolierten Fahrzeugen der geladenen Gäste. Die auserlesenen Fünfzig, der Aumühler Gesellschaft folgten der Einladung des zugezogenen Hamburger Werksleiters. Greenpeace Besetzungen des Dioxin emittierenden Schornsteins in den Achtzigern, standen noch in den Sternen und der homophile Sohn war auch noch nicht sonderlich auffällig geworden. Der Empfang hatte allgemein befremdet. Doch neugierig war man dennoch nicht minder. Die älteste Tochter hatte kurz vor Weihnachten, in beigefarbener Latzhose, ohne Not, standesamtlich geheiratet. Man munkelte, sie sei trotz der Hast und Heimlichkeit der Blitzaktion nicht schwanger. Die Hochzeitsreise nach Goa stand noch bevor. Niemand wusste wo Goa lag. Ihre Familie hatte dem Ruf der Karriere und des Wohlstands nicht widerstehen können, als die Ludwigshafener Geschäftsleitung, Dr. Krumm für den schmutzigen Werksleiterposten an der Alster vorgeschlagen hatte. Der Bungalow am Waldrand der bismarckschen Ländereien versprach Lebensqualität mit Pinienduft und Gesellschaftsanschluss, inmitten der Backsteinvillen traditionsreicher Handelshauspatriarchen. Man hatte sich redlich Mühe gegeben, den Standards und Gepflogenheiten nahe zu kommen. Frau Mutter, von Hause aus Schaufensterdekorateurin, hatte dem jungen Herrn Dr. der Chemie, Mitte der Fünfziger, mit ihren großen blauen Augen den Kopf verdreht und mit der Hochzeit den Weg in die Bridgeklubs und Teestunden der etablierten Geselligkeit gefunden. Ihre von Natur aus unreflektierte Geschwätzigkeit half ihr dabei offensichtlich mehr als sie schadete. Sie waren alle gekommen, an diesem Sonntagmorgen. Die Bargons, von Bismarcks, von Bredows, von Tiedemanns; fein herausgeputzt wie ihre Karossen auf dem Parkplatz; Die Krampfadern hinter feste Stützstrümpfe komprimiert, lichte Stellen, chemisch kolorierter, gefestigter Haarpracht, fein säuberlich übertoupiert;

Mit den Wappen der Hockey-, Rotary- und Lyonsklubs auf den Revers der Cocktailblazer, signalisierte man Status im Nahkampf. Wenn in den Konversationspausen Augenkontakte mit nachlassender Aufmerksamkeit zusammenbrachen, mit leeren Toastsprüchen, zu randvoll gefüllten Veuve-Clicquot Kelchen, vergeblich versucht wurde, dem „small talk“ etwas Inhalt zu verleihen, dann wurde dem jungen Ehemann heiß unter seinem Kostüm. Seine Wirbelsäulenrinne füllte sich mit Schweiß, wie damals im blauen Kommunionanzug, am angeblich schönsten Tag seines Lebens. Der Cocktailempfang war das Ergebnis reiflicher Überlegungen der Brauteltern. Dabei galt es einen vertretbaren Bogen zu schlagen, zwischen Erklärung und Entschuldigung für die unstandesgemäße, heimliche Hochzeit der ersten Tochter. So dreist wie der Schwiegersohn am Heiligabend, formatfüllend im weißen Schleiflack Türrahmen des Bungalowportals aufgetaucht war und seinen neuen Status als Familienmitglied einforderte, so knifflig war die Frage nach der angemessenen Form seiner Einführung in die Gesellschaft. Oberste Priorität hatte die maximale Schadensbegrenzung, der bereits stark beschädigten Etikette. Das Familienmanagement hatte unter der beruflichen Last des Patriarchen augenscheinlich Langzeitschäden davongetragen. Eine außer Kontrolle geratene Tochter, wieder in die zeremoniellen Spielregeln einzufädeln, forderte unerwartete Asekte von Führungsqualitäten. Der Bräutigam hatte sich nach langen Diskussionen zum beigegestreiften Einreiher überreden lassen und seine Angetraute präsentierte sich im bordeauxroten Seidenkleid. Dr. Betriebsleiter hatte mit seinen Urteilen über den „Gigolo“, der nun als legitimer Schwiegersohn „verkauft“ werden musste, nie hinter dem Berg gehalten. Sie bekamen zwar einen dünnen Draht zueinander über humanistische Themen und überhitzten denselben jedoch augenblicklich, wenn es um Politik und Ökologie ging. Nun war aber nicht mehr der Moment über Familien interne Divergenzen zu reflektieren. Die Stromlinienversion der offiziellen Verlautbarung galt es zu formulieren und unumstößlich zu präsentieren. Den Kontrollinstanzen der inquisitorischen Prüfungsstunde, mit dem Etikett „Cocktailempfang“, Rede und Antwort stehen, lautete der aktuelle Auftrag der Agenda . Eine Explosion im Chemiewerk, mit Verletzten und Toten, hätte Herr Doktor der Presse leichter erklären können, als die Unverfrorenheit seiner Ältesten, einen in seinen Augen dahergeflogenen „Niemand“, Studenten der Philologie und Philosophie, mittellos und ohne Referenzen, vom Fleck weg zu heiraten. „Es muss Liebe sein“, begann er seine Ansprache mit hochrotem Kopf auf seinem korpulenten Oberkörper, der bereits unter der Last der zu verrichtenden Pflichtübung zu dampfen schien.„Liebe Freunde, Nachbarn, Verwandte, wir freuen uns, sie heute hier empfangen zu dürfen um ein großes Glück unserer Familie mit ihnen zu teilen. Die Überraschung, die sie bei ihrer Einladung empfunden haben werden, teilen meine Frau und ich gleichermaßen mit ihnen. Eine neue Generation mit Spontaneität und Nonchalance stellt sich dem gemeinsamen Leben. Wir laden Sie mit dieser Cocktailstunde zum Auftakt eines erfrischenden Kapitels unserer Familiengeschichte ein, um mit ihnen zusammen die Gläser zu erheben und dem jungen Paar ihre guten Wünsche für die Zukunft zu übergeben.“ Er hob den Kelch in Richtung seiner Tochter und dem Fremden neben ihr, ging einen Schritt auf sie zu und begann den kristallenen Klangreigen der zusammenstoßenden Champagner Gläser. Nach dem ersten Schluck ging des Doktors Blutdruck in die Höhe. Seiner Frau war der Ernst des beklemmten Gatten nicht verborgen geblieben. Sie zog das adäquate Medikament zielsicher aus ihrer Krokodilleder Handtasche, um es dem Hochdruckgatten unauffällig in die bereits geöffnet wartende, verschwitzte Hand zu drücken. Reflexartig schnappten die siegelberingten Wurstfinger, mit den tief ins Nagelbett eingefurchten Nägeln nach der Droge. Die Pille kam in letzter Sekunde. Seine Ansprache hätte kein Wort länger dauern dürfen. Er hatte es so gerade eben geschafft, die Gäste auf die emotionale Ebene der Angelegenheit umzuleiten und somit die richtige Nebelbombe gezündet, die hoffentlich die gefürchteten Fragen nach Herkunft, Beruf, und Stand zerstreuen würde.

Mit einem tiefen zweiten Schluck spülte er das Blutdruckmittel seinen feisten Hals hinunter, worauf er sich erst einmal beruhigte. Kleine Gesprächsgruppen formierten sich in dem überschaubaren Foyer mit Blick auf den Park. Frau Bargon, eine hagere Mitsiebzigerin nahm direkten Kurs auf den Bräutigam. „Wie schön, dass ich sie jetzt kennen lernen kann. Wir haben schon viel von Ihnen gehört. Ihre Schwiegermutter schwärmte schon von ihrer Sportlichkeit und den literarischen Sprachstudien, die sie noch neben der Fliegerei verfolgen. Sollte da etwa ein neuer Saint-Exupéry am literarischen Horizont aufsteigen?“ Verdutzt bedankte sich der Angesprochene brav für die geschmackvolle Plexiglaspfeffermühle.

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