Haftungsausschluss: Die im Buch veröffentlichten Ratschläge und Übungen wurden von Verfasser und Verlag mit größter Sorgfalt erarbeitet und geprüft. Eine Garantie und Haftung kann jedoch nicht übernommen werden. Die Durchführung der im Buch enthaltenen Übungen erfolgt in Selbstverantwortung.
Ebook-Ausgabe 2020
Umschlaggestaltung: Bunda S. Watermeier, www.watermeier.net
Covermotiv: Klaus Holitzka. www.holitzka.de
Lektorat: Anne Petersen
Copyright© 2020 deutsche Ausgabe, Innenwelt Verlag GmbH, Köln
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nur mit Genehmigung des Verlages.
www.innenwelt-verlag.de
eISBN 978-3-947508-75-4
Wilfried Nelles
Die Welt, in der wir leben
Das Bewusstsein und der Weg der Seele
Für meine Enkeltochter
Ava
Dieses Buch hätte ich ohne die Menschen, die über drei Jahrzehnte hinweg meinen Rat und meine Unterstützung gesucht, mir ihre Nöte mitgeteilt, ihr Herz geöffnet und ihr Vertrauen geschenkt haben, nicht schreiben können. Ihnen gilt mein erster Dank.
Mein Sohn Malte hat mir in den fünf Jahren, die wir inzwischen zusammen arbeiten, viele Hinweise und Denkanstöße gegeben und in unseren Gesprächen über die Themen dieses Buches dazu beigetragen, dass meine Gedanken klarer wurden. Ganz besonders bedanke ich mich bei Dr. Karl Heinz Lenz und Anne Petersen, die die Rohfassung des Buches gelesen haben. Ihre fundierten Rückmeldungen haben mich veranlasst, nochmals genau zu schauen, was ich aus eigener Erfahrung sagen kann und was nicht, und dies entsprechend klar zu formulieren. Ich hoffe, das ist mir einigermaßen gelungen. Zuletzt bedanke ich mich ganz herzlich bei meiner Verlegerin Martina Werner, die mir in ihrem kleinen Verlag über viele Jahre den Raum – und mit der „edition neue psychologie“ sogar einen besonderen Platz – gegeben hat, meine Bücher zu publizieren, ohne zu fragen, was es ihr finanziell bringt
Prolog
I.MENSCH, WELT UND BEWUSSTSEIN
Meine Welt und deine Welt
Bewusstsein
Mensch sein heißt bewusst sein – oder: Die Frage nach dem Sinn
Das Ende der großen Erzählungen
Die Sinnfrage und die Psychologie
Eine neue Erzählung? – Über dieses Buch
Die Stufen des menschlichen Lebens und des Bewusstseins
Vom Mutterleib zum Grab: Der Weg des Leibes
Von der Symbiose zur Einheit: Der Weg des Geistes
Die Lebens- und Bewusstseinsstufen im Überblick
II.DER WEG HINAUS INS LEBEN
Stufe 1: Die Mutter als Erde, die Erde als Mutter – Das symbiotische Einheitsbewusstseins
Die Welt des ungeborenen Kindes
Symbiose
Spüren – Wahrnehmung durch die Sinne und den Körper
Das vertauschte Kind
Das Kuckuckskind
Wie „fühlt“ ein ungeborenes Kind?
Unser Ursprung ist das Leben selbst
Die Eltern sind alternativlos
Die Mutter als Erde des Menschen
Geburt – Die erste Trennung
Die „Einheit“ mit der Natur – Das symbiotische Bewusstsein
Mythos und Wirklichkeit
Die Vertreibung aus dem Paradies
Geschichte (history) und Geschichten (stories)
Zusammenfassung
Stufe 2: Die Kindheit – Das Gruppenbewusstsein
Die Welt des Kindes
Der Weltenwechsel
Freiheit und Abhängigkeit
Vater und Mutter – Die biologischen Eltern und ihre Bedeutung
Exkurs 1: Familienaufstellung
Exkurs 2: Moderne Zeiten
Bindung
Trennung und Bindung
Kindliche Liebe
Mama, für dich tue ich alles
Vom Spüren zum Fühlen
Die Familie als geistig-emotionaler Mutterleib
Die Gruppe – Die Heimat des kindlichen Bewusstseins
Die Gruppe als Heimat
Religion
Zugehörigkeit
Gruppenbewusstsein und Egoismus
Stufe 3: Die Jugend – Das Ich-Bewusstsein und die Moderne
Was ist Jugend?
Der junge Mensch und seine Welt
Die Pubertät
Die Jugend als Suche
Jugend als Geburtsprozess
Hochmut und Einsamkeit
Denken statt fühlen
Idee statt Wirklichkeit
Jugend statt Initiation
Der moderne Mensch und das moderne Bewusstsein
Nowhere Man
Der Blick nach oben – ein Blick ins Leere
Die „Umstülpung des Seins“ – Vom Menschen zum Gottmenschen
Moderne Kunst
Von außen nach innen
Der „freie Wille“
Vom kindlichen Fühlen zur abstrakten Idee
Allgemein und abstrakt, Idee und Wirklichkeit
Exkurs: Bindet uns das Geschlecht oder können wir es wählen?
Gott war nur drei Tage tot, danach ist er wieder auferstanden
Der Tod kommt von innen
Die Sinnfrage
Die Einsamkeit und der Hochmut der Jugend und des modernen Bewusstseins – Eine persönliche Zusammenschau
Kann man die Moderne überwinden?
III.DER WEG HINEIN INS LEBEN
Stufe 4: Erwachsen sein – Das Selbst-Bewusstsein und die Initiation ins Selbst im Lebensintegrationsprozess
Also sprach Zarathustra
Der erwachsene Mensch
Der Wendepunkt im Leben
Die Ent-Äußerung des Körpers
Die Er-Innerung des Geistes
In die Wirklichkeit eintreten
Die geistige Geburt – Die zweite Geburt des Menschen
Grenzen
Das Mögliche und das Wirkliche
Sich auf das Leben einlassen
Ver-Antwortung
Allein sein und Zugehörigkeit
Die Geburt des Selbst als Fallen ins Offene
Geistige Lehrer als Geburtshelfer
Das unbewusste Wissen – Sich im Spiegel sehen
Der Lebensintegrationsprozess (LIP) – Eine Initiation in das geistige Erwachsensein
Die Entdeckung des LIP
„Du weißt ja schon alles“ – Meine Geschichte …
Der innere Auftrag
Der Weg
Einblicke in den Lebensintegrationsprozess
Der LIP als Spiegel der Seele
Trauma
Die Kindheit gehört zum Kind – der Umgang mit Trauma im LIP
„Retraumatisierung“
Die Vergangenheit ist das, was vorbei ist
Alle Wunden können heilen
Lebensintegration oder: Das Leben geschieht
Schuld und Verdienst
Der Lebensintegrationsprozess als modernes Initiationsritual
Das Ich und das Selbst
Es geht darum, alles zu leben
Die phänomenologische Haltung
Geistige Wahrnehmung
Phänomenologie im Alltag
Glauben und vertrauen
Liebe
Die erste Liebe
In Beziehung und allein sein – Erwachsene Liebe
Liebe in der Therapie
Die Verwechslung von Innen und Außen
Stufe 5: Der Eintritt ins Alter – Das Geistbewusstsein
Die Menopause – Der Eintritt ins Alter
Das Geistbewusstsein – Kreativität und Offenbarung
Stufe 6: Alter und Reife – Das Einheitsbewusstsein
Stufe 7: Der Tod – Das All-Bewusstsein
Epilog
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Über den Autor
Februar 1979
Ich liege im warmen Sand am Strand von Koh Samui, einer kleinen, unbekannten Insel im Süden von Thailand. Heute morgen sind wir, meine Frau und ich, hier angekommen. Es ist meine erste richtig weite Reise, wir waren ein paar Tage in Bangkok, wo ein Studienkollege, mit dem ich gelegentlich in der Bibliothek ein paar Worte gewechselt hatte, seit kurzem das Südostasien-Büro des Deutschen Entwicklungsdienstes leitet. Ein gemeinsamer Freund und jetziger Mitarbeiter in dem von mir geleiteten Forschungsprojekt an der Uni Bonn hatte ihn kürzlich besucht, mir von Thailand vorgeschwärmt und die geheimnisvolle Magie Ost-Asiens, das mich seit meiner Jugend anzog, wieder geweckt. Ich hatte ihm eine Salami und Schwarzbrot mitgebracht, er nahm uns dafür mit auf seine erste Dienstreise zu deutschen Entwicklungsprojekten in Südthailand. Koh Samui war die letzte Station, er ist wieder auf dem Rückweg, wir bleiben noch eine Woche hier.
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