Inhaltsverzeichnis
Impressum 2 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2021 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99107-586-8 ISBN e-book: 978-3-99107-587-5 Lektorat: LSM Umschlaggestaltung und Illustration: Stefan Bachmann Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com
Widmung 3 Widmung Für Mama ***
Prolog - Reizende alte Damen 4
1 - Unruhe 15
2 - Krankenhaus 20
3 - Neuigkeiten 27
4 - Verdächtig 35
5 - Spuren 44
6 - Vermutungen 55
7 - Seniorenresidenz 66
8 - Alte Bekannte 79
9 - Rätselhaft 93
10 - Del Inferno 105
11 - Trostlos 117
12 - Unerwartet 128
13 - Gefunden 144
14 - Sturz 156
15 - Annäherung 165
16 - Gelöst 175
17 - Ferien 193
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-586-8
ISBN e-book: 978-3-99107-587-5
Lektorat: LSM
Umschlaggestaltung und Illustration: Stefan Bachmann
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Widmung
Für Mama
***
Prolog - Reizende alte Damen
Der Tag war viel zu schön für einen Mord. Außerdem fehlten noch einige Vorbereitungen. Und ihr Glücksbringer ließ auch auf sich warten.
Dann eben erst morgen!
Nach diesem Entschluss lehnte sich Elfi erleichtert zurück.
Die Sonne wärmte bereits merklich; sie musste unbedingt ihr Gesicht in den Schatten bringen, wenn sie Falten vermeiden wollte. Entschlossen lenkte sie ihren Rollstuhl unter eine dickbauchige Palme.
Das Meer glänzte vorn helltürkis und am Horizont dunkelblau. Dazwischen Grün- und Blautöne in allen Schattierungen. Durch die Pinienzweige ein Bilderbuchmotiv: blauglitzerndes Meer, gezackte Felsreihen, strahlender Himmel.
Sie genoss den Anblick, wollte ihn bewusst genießen.
Dann schloss sie die Augen. Noch ein halbes Stündchen Dösen – danach war es Zeit für den Seelentröster und den Immobilienmakler.
***
Anna-Maria hatte neue Packen Toilettenpapier, Seife und Handtücher geholt. Bevor sie sich seufzend ihrer letzten Aufgabe heute widmete, warf sie einen Blick aus dem glasumrahmten Flur des obersten Hotel-Stockwerks in den Garten.
Zwischen den Palmen sah sie am Blau der drei Pools einige farbige Flecken – Gäste, die sich in bunter Kleidung, in Bikini oder Badehose sonnten. Ein junges Paar vergnügte sich bereits im herzförmigen Whirlpool. Vier ältere Menschen spielten Mini-Golf. Irgendwo im Schatten erblickte sie die Diva; offensichtlich brauchte sie Ruhe. Denn ihre beiden ständigen Begleiterinnen fehlten, und ihr Rollstuhl verschwand fast unter dem Blätterdach einer Palme.
Am Ende des Grundstücks säuberten die Gärtner, Carlo und Juan, möglichst unauffällig die Wege. Ja, jetzt sah sie auch die beiden anderen Damen: Abuelita – Omichen – und Estrafalario – die Schrille – spazierten zwischen den weiß-rosa-rotblühenden Alpenveilchen.
Die beiden plauderten angeregt, das heißt, Omichen redete.
Die Schrille hielt den Kopf ihr zugeneigt und nickte, schaute aber unauffällig umher, ab und zu einen Schluck aus ihrer grünen Kaffeetasse nippend. Wenn es denn wirklich nur Kaffee war: Anna-Maria hegte begründete Zweifel, hatte sie doch bereits mehrmals kleinere und größere Flaschen von Jägermeister, Cognac und Sekt aus dem Zimmer entsorgt.
Offenbar stärkten sich die beiden gerade für einen längeren Ausflug; denn Kameras baumelten um den Hals, Rucksäcke hingen lose über den Schultern und feste Wanderschuhe deuteten auf größere Unternehmungen hin. Bei Estrafalario war übrigens heute nicht nur die Kaffeetasse giftgrün – alles andere war ebenfalls in Grün gehalten.
Anna-Maria seufzte bedrückt: Wieviel Geld musste man haben, damit man Rucksack und Schuhe und Kleidung täglich farblich neu aufeinander abstimmen konnte, auch wenn alle qualitativ minderwertig waren? Andererseits – wenn man die pummelige Figur und das Aussehen von Estrafalario bedachte, gab es wirklich keinen Grund, neidisch zu sein. Und dann noch deren schreckliches Verhalten!
Anna-Maria fand es einfach, Omichens Zimmer sauber zu machen – alles aufgeräumt, die Wanderbücher aufgestapelt auf dem Couchtisch, die vom Supermarkt erworbene Mineralwasserflasche über der Minibar abgestellt, die wenigen Kleidungsstücke mittlerer Qualität ordentlich im Schrank verstaut, wenige Fotos zum Abstauben.
Das Zimmer der Diva war das reinste Vergnügen: Haufen von topmodischen Pullovern, Hosen, T-Shirts, Jacken, Röcken und Blusen in allerfeinster Qualität lagen überall herum. Diese auf Bügeln im Schrank zu verteilen, machte einfach Spaß! Und die vielen luxuriösen Tübchen und Döschen und Gläschen und Fläschchen, Kämme und Spangen, duftende Parfüms und Cremes und Lotionen – für Anna-Maria war es eine Freude, diese nach dem Reinigen des Badezimmers immer wieder neu zu ordnen, nach Farben und – wenn sie Zeit hatte – auch nach Gerüchen (doch das durfte natürlich niemand wissen).
Das Zimmer von Estrafalario dagegen war eine Qual: ein einziges Chaos von ineinander geknäulter sauberer und schmutziger minderwertiger Kleidung in Übergröße, von leeren Flaschen, Haarfärbemittel, neu erworbenem Touristen-Krimskrams, billigem Nagellack, Tablettenschachteln. Einmal hatte Anna-Maria sogar eine gebrauchte Slipeinlage in all dem Durcheinander gefunden, ein anderes Mal, zu ihrer großen Überraschung, ein fein gearbeitetes Goldkettchen.
Worauf musste sie heute gefasst sein?
Vor dem Zimmer angelangt, holte sie tief Luft und öffnete vorsichtig die Tür.
***
Etwa zur gleichen Zeit ärgerte sich Miguel über den Blick des Barkeepers. Was war schon dabei, wenn er sein zweites Glas Whisky bestellte? Die Touristen tranken viel mehr um diese Zeit! Aber nein, Xavier schaute ihn seltsam an und fragte ihn obendrein, ob es ihm gut ginge.
Natürlich nicht.
Wenn alles in Ordnung wäre, brauchte er nicht morgens um elf zwei Whiskys. Aber das hatte Xavier nichts anzugehen, auch nicht als socio simpatico, Mitglied desselben Fußballvereins. Me va bien – y tu?
Er wartete Xaviers Antwort nicht ab, sondern verzog sich mit seinem zweiten Whisky sofort auf die schattige Terrasse, um in Ruhe nachzudenken. Er musste eine Lösung für sein Problem finden. Und zwar sofort. Was ihm sein englischer Freund John raten würde, wusste er, aber er sträubte sich. Fremde Reiche … Das kam überhaupt nicht in Frage. Schließlich liebte er seine Frau und seine Kinder.
Oder gerade deshalb?
Fast gegen seinen Willen scannten seine Augen den Hotelgarten. Es schien nicht allzu schwierig, es gab viele Möglichkeiten. Zum Beispiel die Blondine, deren Gesicht im Schatten der Yukkapalme einen kindlich-unschuldigen Ausdruck zeigte. Zudem brach sich die Sonne in ihrem Diamantring und spiegelte sich in ihrem goldenen Armband.
Statt wie geplant nur am Whisky zu nippen, nahm er einen tiefen Schluck und bekam einen Hustenanfall. Als er wieder normal atmen und klar blicken konnte, wusste er, dass er keine Alternative hatte. Er kippte den Rest des Whiskys hinunter, brachte das Glas zurück und orderte una botella champana y dos copas.
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