Dr. Tillman Prinz, Prof. Dr. Bernd Kochendörfer und Marcus Becker bringen ihre Erfahrungen mit der Wirkungsmacht mediativer Kompetenzen für die Praxis des Planens und Bauens in diesen Ratgeber ein:
Dr. Tillman Prinz, Bundesgeschäftsführer der Bundesarchitektenkammer, berichtet über die Mediation aus der Sicht der Architekten und beschreibt besonders Verfahren zur allseitigen Interessenoptimierung. Prof. Dr. Bernd Kochendörfer, Geschäftsführer der KVL Bauconsult GmbH mit langjähriger Expertise in allen Bereichen des Projektmanagements, beschreibt die Anwendbarkeit von Mediation und mediativen Kompetenzen im Berufsbild des Projektmanagements. Marcus Becker, Geschäftsführer der Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH und Vizepräsident Wirtschaft des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V. beleuchtet den Einsatz mediativer Methoden aus Sicht des Bauunternehmers und teilt seine Erfahrungen mit dem Partnerschaftlichen Bauen nach dem Bauteamverfahren.
Wir verwenden in diesem Buch für die bessere Lesbarkeit bei Nomen und Pronomen das generische Maskulinum.
Darüber hinaus wünschen wir Ihnen viel Vergnügen und Gewinn bei der Lektüre. Fühlen Sie sich ermutigt, mediative Kompetenzen zu erwerben und für und in Ihren Projekten einzusetzen.
Hamburg und Berlin im September 2021
Dr. Sabine Renken und Prof. Dr. Martin Jung
Vorwort der Herausgeber
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Kapitel 1 Mediation – Einführung
I.Konfliktlösungsmethoden außerhalb der staatlichen Gerichtsbarkeit – Alternativen, Abgrenzung
1.Schiedsgericht
2.Schlichtung
3.Adjudikation
4.Schiedsgutachten
II.Mediation
1.Entwicklung der Mediation
2.Konfliktanalyse
3.Freiwilligkeit
4.Vertraulichkeit und Verschwiegenheitspflicht
5.Der Mediator
a)Voraussetzungen, Ausbildung
b)Neutralität
c)Mediator in der Baumediation
6.Kosten und Dauer
7.Der Mediationsvertrag
8.Das Verfahren in der Mediation
a)Phase 1 – Eröffnung
b)Phase 2 – Themensammlung
c)Phase 3 – Herausarbeiten der Interessen
d)Phase 4 – Lösungsfindung
e)Phase 5 – Einigung und Abschlussvereinbarung
9.Durchsetzung und Vollstreckbarkeit
a)Unterwerfung unter die sofortige Zwangsvollstreckung oder Gerichtsverfahren
b)Zurückbehaltungsrecht
c)Sicherheitsleistung
10.Techniken und Interventionsmöglichkeiten in der Mediation
a)Shuttle-Mediation und Einzelgespräche
b)Aktives Zuhören
c)Fragen
d)Visualisierung
e)Setting
f)Mediation bei Planungsprozessen und mit vielen Beteiligten
11.Fallbeispiel
Kapitel 2 Mediation in der Bau- und Immobilienwirtschaft
I.Konfliktfördernde Besonderheiten der Bau- und Immobilienwirtschaft
1.Der „Konflikt“
2.Konfliktursachen in der Bau- und Immobilienwirtschaft
a)Strukturelle Konfliktursachen
b)Vertragliche Konfliktursachen
II.Die Bewältigung der Konfliktursachen für die Bau- und Immobilienwirtschaft
1.Vertragliche Ansätze für die Bewältigung der Konfliktursachen
a)Die Parallelisierung der Interessen – Zusammenarbeit der Parteien über den Vertragsabschluss hinaus
b)Die Fehlerkultur und das Zusammenwirken einer Vielzahl von Beteiligten
c)Agile Vertragsgestaltung – Organisation fortwährender Verbesserung und Abstimmung
d)Mehrparteienverträge
2.Mediative Kompetenzen und Mediation als Werkzeuge der Konfliktprävention und der Konfliktbearbeitung
a)Mediative Kompetenzen
b)Mediation
3.Die Wirkungskraft mediativer Kompetenzen
a)Einigungshindernisse im Konflikt
b)Die Überwindung der Einigungshindernisse
c)Die Identifikation der Interessen
d)Aktives Zuhören
e)Die Herausarbeitung der bestehenden Einigungsoptionen
f)Autonomie der Konfliktbearbeitung
III.Perspektiven
Kapitel 3 Einsatz von Mediationskonzepten und ihre Wirkung auf die Kommunikation und die Rollenbilder von Baubeteiligten
I.Grenzen vertraglicher Regelungen
1.Die rechtlichen Beziehungen der Baubeteiligten
2.Die Geschäftsbeziehung der Baubeteiligten
3.Vertragliche Kommunikations- und Verhandlungsklauseln
II.Die Kommunikation der Baubeteiligten
1.Kommunikation – eine soziale Handlung
2.Kommunikation auf dem Bau
3.Building Information Management (BIM)
III.Bau-Projektkultur
1.Partnerschaftliche Zusammenarbeit/Kooperations-Kultur
2.Projektkultur, Rollenbilder und Unternehmenskulturen beim Bau
3.Kultur der kollektiven Achtsamkeit
4.Projektkultur – eine Führungsaufgabe
5.Kooperations- und Risikomanagement – eine Führungsaufgabe
IV.Einsatz mediativer Kompetenzen bei Bauprojekten
1.Verhandlungsmoderator bei Vertragsverhandlungen
2.Team-Building des Bau-Projekt-Teams
3.Kooperationsmanager des Bau-Projekt-Teams
4.Mediator bei Bauablaufstörungen und sonstigen „heißen“ Baukonflikten
Kapitel 4 Die Haltung der Beteiligten als Beitrag zum Erfolg eines Projektes
I.Begriff der Haltung
1.Definition
a)Mentales Modell
b)Dynamik und Entwicklungsfähigkeit des mentalen Models
2.Abgrenzung
II.Beteiligte
1.Natürliche Personen
2.Firmen/Gruppierungen
III.Erfolg im Projekt
1.Qualität
2.Termine
3.Kosten
4.Abwicklungsqualität
IV.Verschiedene Erscheinungsformen von Haltungen
1.Profit
2.Absicherung
3.Hast
4.Destruktivität
5.Misstrauen
6.Unehrlichkeit/Lüge
7.Betrug
8.Missachtung
9.Kontrolle/Sanktionen
10.Rollenspiel
V.Ziele von kooperativer Haltung
1.Vertrauen
2.Offenheit
3.Wertschätzung
4.Transparenz
5.Ehrlichkeit
6.Fairness
VI.Kooperative Haltung im Prozess der Abwicklung
1.Vertragsanbahnung
2.Vertragsdurchführung
VII.Herausbildung/Schulung/Förderung kooperativer Haltung
VIII.Ausblick
Kapitel 5 Mediative Kompetenzen und Mediation in konkreten Anwendungsfeldern der Bau- und Immobilienwirtschaft
I.Mediative Kompetenzen und Mediation im Rahmen der Vertragsgestaltung
1.Die Wirksamkeit mediativer Kompetenzen für die Verhandlung des Vertrages
a)Die Verhandlung klassischer Bau- und Ingenieurverträge
b)Die Verhandlung kooperationsfördernder Vertragswerke und Klauseln
2.Der Beitrag des Mediators zur Verhandlung des Vertrages
II.Mediative Kompetenzen und Mediation während der Projektdurchführung
1.Die Wirksamkeit mediativer Kompetenzen während der Realisierung des Projektes
a)Der Einsatz mediativer Kompetenzen in der Projektgestaltung
b)Die Fortschreibung des Vertrages mithilfe mediativer Kompetenzen
2.Der Beitrag des Mediators für die Durchführung des Projektes
III.Mediative Kompetenzen und Mediation bei und nach Projektabschluss
1.Die Wirksamkeit mediativer Kompetenzen bei und nach Abschluss des Projektes
a)Augenhöhe statt Machtungleichgewicht
b)Die gemeinsame Verantwortung der Parteien für den Streit
c)Claim-Gebirge und Punktesachen
d)Haltung – Grundlage der Zusammenarbeit in Bau- und Immobilienprojekten
2.Der Beitrag des Mediators bei und nach Abschluss des Projektes
a)Die Bearbeitung und Gestaltung von Einigungshindernissen
b)Der Beitrag der Mediation zur Behandlung von Nachtragsstreitigkeiten
c)Der Beitrag der Mediation zur Behandlung von Claimgebirgen
d)Der Beitrag von Mediation im Umgang mit Verhaltensmustern
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