Martina Kloss
Was sind Heilpflanzen und ihre Wirkungen?
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Titel Martina Kloss Was sind Heilpflanzen und ihre Wirkungen? Dieses ebook wurde erstellt bei
Was sind Heilpflanzen und ihre Wirkungen? Was sind Heilpflanzen und ihre Wirkungen? © 2020 Martina Kloss Umschlaggestaltung, Illustration: Martina Kloss Lektorat, Korrektorat: Martina Kloss www.martinakloss.com autorin@martinakloss.com Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Inhalt Inhalt Eine Heilpflanze ist eine Pflanze, die aufgrund ihres Wirkstoffgehalts zu medizinischen Zwecken oder zur Linderung von Krankheiten eingesetzt werden kann. "Heilpflanzen" ist ein Sammelbegriff. Es enthält sowohl Kräuter als auch andere Heilpflanzen. Die Unterscheidung zwischen Heilpflanzen und Giftpflanzen liegt zum einen in der hergestellten Arznei und zum anderen in der applizierten Dosis. Heilpflanzen werden heute vor allem in Deutschland im Rahmen der Phytotherapie eingesetzt, in einigen europäischen Ländern und den USA spielen sie aufgrund chemisch synthetisierter und definierter Wirkstoffe nur eine untergeordnete Rolle. Andererseits sind die Pharmaindustrie und die Pharmakologie zu dem Schluss gekommen, dass die Gesamtheit der sekundären Pflanzenstoffe ein nahezu unerschöpfliches Reservoir für neue hochwirksame Arzneimittel ist. Die kaum erforschte und katalogisierte Flora der tropischen Urwälder und der in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) verwendeten Pflanzen birgt diesbezüglich ein nicht unerhebliches Potenzial. Heilpflanzen werden auch wild gesammelt oder im Hausgarten gepflanzt, um als Hausmittel oder gegen Krankheiten zur Verfügung zu stehen. Die häufigste Form der Verwendung ist Heiltee.
Aloe vera Aloe vera Aloe vera ist kein Wundermittel Die in tropischen und subtropischen Gebieten weit verbreitete Aloe Vera (Aloe barbadensis) ähnelt mit ihren dichten, festen Blättern einem Kaktus. Ähnlich speichert es Wasser, um Dürren ohne Schaden zu überleben. Die Blätter enthalten nicht nur Wasser, sondern werden auch zur Herstellung von zwei sehr unterschiedlichen Aloeprodukten verwendet: dem Aloe-Saft und dem Gel. Der bitter schmeckende Aloe-Saft, auch Aloe-Latex genannt, kommt aus den äußeren Teilen des Blattes. Es enthält Substanzen, die sehr abführend wirken, weshalb der eingedickte Aloe-Saft in einigen pflanzlichen Abführmitteln enthalten ist. In den letzten Jahren wurde Aloe-Gel immer beliebter, da es viele positive gesundheitliche Auswirkungen haben soll. Um an das Gel zu gelangen, werden die Blätter geschält. Es bildet das Fruchtfleisch der Blätter und wird heutzutage in vielen Hautpflegeprodukten, aber auch in Getränken angeboten. Bei interner Anwendung sollte es beispielsweise das Immunsystem stärken oder die Blutfettwerte senken. Diese Anwendungsbereiche sind jedoch bisher nicht wissenschaftlich belegt. Auch bei der Anwendung von Aloe-Gel auf der Haut werden in der Werbung viele Anwendungsbereiche genannt, die nicht gesichert sind. Studien zeigen, dass Präparate mit Aloe-Gel Hautentzündungen oder Psoriasis lindern können. Weitere Untersuchungen sind jedoch erforderlich, um diese Indikation zu bestätigen.
Anis Anis Anis macht die Bronchien frei Viele Menschen kennen den Geschmack von Anis (Pimpinella anisum) aus dem Urlaub. Der Anis-Schnaps-Ouzo dürfte jedem Griechenland-Reisenden begegnet sein, und auch in Frankreich kann man Pastis, Pernod oder Ricard kaum meiden, die alle Anis und Alkohol enthalten. Die ätherischen Öle der Anisfrucht werden hierzulande vor allem bei Husten und Heiserkeit, aber auch bei Verdauungsstörungen eingesetzt. Meist wird Anistee verwendet, der sich durch krampflösende Eigenschaften im Magen-Darm-Bereich auszeichnet und bei Katarrhen der Atemwege schleimlösend und antibakteriell wirkt. Für den Tee werden ein oder zwei Teelöffel Anis mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen und zehn Minuten abgedeckt gelassen. Dann abseihen und zwei Tassen pro Tag trinken. Vor der Zubereitung des Tees sollten die Anisfrüchte geröstet werden. So nennt es der Apotheker, wenn er die harte Fruchtschale mit einem Mörser aufbricht, damit die ätherischen Öle besser entweichen können. Die gerösteten Früchte sollten jedoch bald aufgebraucht sein, da die wertvollen ätherischen Öle sehr schnell verdunsten. Bei Atemwegserkrankungen ist das Einatmen der ätherischen Öle mit heißem Dampf besonders günstig. Da Anis auch den Milchfluss stillender Mütter anregt, wird es häufig zusammen mit Fenchel und Kümmel in milchgebenden Tees verwendet.
Arnika Arnika Arnika wirkt wohltuend bei Sportverletzungen Auch der Klang des deutschen Namens "Bergwohlverleih" scheint zur positiven Wirkung von Arnika bei Sport- und Unfallverletzungen beizutragen. Außenhüllen mit Tinkturen aus den leuchtend gelben Arnikablüten helfen bei Prellungen, Verstauchungen, Blutergüssen, Blutergüssen oder rheumatischen Muskel- und Gelenkproblemen. Dies ist in erster Linie auf den entzündungshemmenden Inhaltsstoff Helenalin zurückzuführen. Der Pflanzentyp Arnica montana, der früher für medizinische Zwecke verwendet wurde und in höheren Gebirgsregionen in Europa wächst, ist jetzt geschützt. Da alle Versuche, die Pflanze zu kultivieren, bisher gescheitert sind, zieht das Unternehmen nun auf die sehr ähnliche amerikanische Wiesen-Arnika um. In der Apotheke erhalten Sie fertige Arnikatinkturen und -salben sowie lose getrocknete Arnikablüten. Um einen Aufguss für Umschläge herzustellen, gießen Sie 100 Milliliter kochendes Wasser über etwa zwei Gramm (vier Teelöffel) der Blüten und lassen Sie die Zubereitung 15 Minuten einwirken. Dann die Blumen mit einem Sieb herausfiltern. Mit einer solchen Infusion werden Umschläge mehrmals täglich vorbereitet. Menschen, die allergisch gegen Gänseblümchen wie Kamille, Sonnenhut oder Schafgarbe sind, sollten Arnika-Präparate meiden.
Artischocke Artischocke Artischocke senkt erhöhte Blutfettwerte Feinschmecker schätzen seit jeher die großen grünvioletten Blütenköpfe der Artischocke (Cynara scolymus). Vorzugsweise ergänzen die fleischigen Hochblätter und die Blütenbasis feine Gerichte als Gemüse. Die Blätter der Pflanze werden jedoch für Artischockenextrakte verwendet, die die Fettverdauung als Arzneimittel normalisieren. Sie enthalten wesentlich mehr Wirkstoffe als die Blütenblätter. Übermäßig fetthaltiges Essen oder ein gestörter Gallenfluss verursachen häufig schwere Magen-Darm-Beschwerden, die sich in Bauchschmerzen, Blähungen oder Übelkeit äußern. Artischockenextrakte sind hier relevant, weil sie den Gallenfluss anregen. Mehr Galle sorgt dafür, dass größere Mengen an Fett leichter verdaut werden. Die Wirkung der Artischocke auf den Gallenfluss hat einen weiteren positiven Einfluss auf die Gesundheit: Cholesterin wird mit der Galle ausgeschieden, wodurch erhöhte Blutfettwerte gesenkt werden. Studien haben gezeigt, dass dies hauptsächlich "schlechtes" LDL-Cholesterin betrifft. In anderen Studien haben Forscherteams gezeigt, dass der Cholesterinaufbau in der Leber direkt gehemmt wird. Artischocke wird selten als Tee zubereitet, da die standardisierten Extraktzubereitungen aus der Apotheke deutlich mehr Wirkstoffe enthalten.
Baldrian Baldrian Baldrian und Kaffee wirken an derselben Stelle Baldrian (Valeriana officinalis) ist wahrscheinlich die bekannteste beruhigende und schlaffördernde Heilpflanze.
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