Peter Kliemann - Glauben ist menschlich

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Dass Glauben menschlich ist, beweist uns der Alltag von Minute zu Minute. Ohne Vertrauen auf andere, die Technik, auf mich und meine Fähigkeiten ist dieses Leben nicht zu bestehen. Unglaube kann immer nur eine bestimmte Sache oder Person meinen, aber keine Grundeinstellung sein. Von dieser Erkenntnis her wird der christliche Glaube in seinen geschichtlichen Ausformungen und Antworten für das Leben in der Gegenwart befragt.
Aus dem Inhalt:
Überlegungen zur Frage nach dem Sinn des Lebens
Das Verhältnis von Glaube, Theologie und Naturwissenschaften
Der christliche Glaube in einem Satz
Die soziale Verantwortung von Christinnen und Christen
Andersdenkende und andere Religionen

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Wann kommt die klassenlose Gesellschaft?

– Besteht angesichts der tatsächlichen politischen Entwicklungen im Sozialismus, insbesondere auch seit dem Zusammenbruch des Ostblocks am Ende der 80er Jahre, überhaupt noch eine realistische Hoffnung, dass die klassenlose Gesellschaft jemals erreicht werden kann?

Ist der Marxismus eine Ersatzreligion?

– Spricht nicht vielmehr vieles dafür, dass der Gedanke der klassenlosen Gesellschaft selbst Ausdruck einer quasi-religiösen Utopie ist? Gab und gibt es in kommunistisch ausgerichteten Staaaten nicht auch sonst zahlreiche Anzeichen dafür, dass es sich beim Marxismus um eine säkularisierte Ersatzreligion handeln könnte? (Vgl. z.B. die kultische Verehrung von Revolutionshelden mit der Verehrung von Heiligen, Militärparaden mit Prozessionen, die Pflege von antikapitalistischen Feindbildern mit religiösen Einteilungen in Gut und Böse, die marxistische Geschichtsphilosophie mit apokalyptischen Endzeitvorstellungen.)

Wären in der klassenlosen Gesellschaft alle Lebensprobleme gelöst?

– Selbst wenn es, aller politischen Wahrscheinlichkeit zum Trotz, tatsächlich einmal eine klassenlose Gesellschaft ohne materielle Nöte geben sollte, wären damit die Frage nach dem Sinn des Lebens, menschliche Probleme wie Schuld, Krankheit und Tod erledigt? Verkürzt zumindest der klassische Marxismus die Wirklichkeit nicht allzu sehr auf soziale und wirtschaftliche Dimensionen?

Friedrich Nietzsche: Gott ist tot!

Das Leben hat keinen Sinn.

Einen Atheismus ganz anderer Art vertritt Friedrich Nietzsche (1844–1900). Nietzsche geht davon aus, dass die Welt und das Leben ohne jeglichen Sinn sind. Er ist also Nihilist (lateinisch nihil = »nichts«) und kann deshalb auch dem humanistischen Fortschrittsglauben von Feuerbach und Marx nicht zustimmen. Jeder Versuch, der sinnlosen Welt einen Sinn zu unterlegen, ist für ihn nur ein Zeichen von Schwäche und Unaufrichtigkeit. Sein Ziel ist die schonungslose Destruktion aller weltanschaulichen und moralischen Werte und demzufolge auch die Destruktion aller Religion.

Sinngebung ist Schwäche.

Das Christentum ist eine lebensfeindliche Sklavenreligion.

Speziell dem Christentum wirft Nietzsche, selbst ein Pfarrerssohn, vor, es sei eine »Verschwörung … gegen das Leben selbst« 21, eine lebensfeindliche Sklavenreligion, erkennbar schon an der geschmacklosen Kernidee eines gekreuzigten Gottessohns. Der christliche Gott sei ein Despot, der schwache, hässliche und rückgratlose Kreaturen wolle, die sich freiwillig seiner auf Feigheit und Heuchelei beruhenden Moral der Nächstenliebe unterwerfen.

Die frohe Botschaft vom Tod Gottes

Insofern ist es für Nietzsche ein Akt der Befreiung und der Redlichkeit, wenn er in seinen Schriften die ungeheuerliche Einsicht verkünden kann: »Gott ist tot!« 22

Das Schwache muss überwunden werden. Der »Übermensch« soll entstehen.

Einer – falsch verstandenen – christlichen Ethik der Nächstenliebe stellt Nietzsche die Forderung nach Härte und Stärke entgegen. Er lehrt einen »Übermenschen«, der sich selbst an die Stelle Gottes setzt und sich »jenseits von Gut und Böse« 23einer ungebrochenen, rauschhaften Lebensfreude und einem schöpferischen »Willen zur Macht« 24hingibt.

Nietzsche ist kein systematischer Denker.

Nietzsche erweist sich bei all diesen oft ziemlich polemisch und aggressiv gehaltenen Ausführungen eher als Seher und Prophet, weniger als systematischer Denker. Man darf bei ihm deshalb ebensowenig nach konkreten Handlungsvorschlägen für die Organisation einer neuen Gesellschaft von »Übermenschen« suchen wie nach stringent zu Ende gedachten Gedankengängen. Nietzsche beschränkt sich auf programmatische, aphorismenhafte Thesen, die weitgehend eher als visionäre Dichtung denn als Philosophie im traditionellen Sinn gelesen sein wollen.

Nietzsche schreibt als unmittelbar Betroffener.

Gegen die Oberflächlichkeit und Leidenschaftslosigkeit des bürgerlichen Denkens

Auffällig an Nietzsches Schriften ist, dass er über den von ihm proklamierten Tod Gottes selbst zutiefst betroffen und erschüttert zu sein scheint. Er spricht vom Tode Gottes und dem damit für ihn verbundenen Zusammenbruch aller Werte und Wahrheiten nicht ruhig und distanziert, sondern in höchster Erregung. Er klagt seine bürgerliche Umgebung, und zwar insbesondere »unsere Herren Naturforscher und Physiologen« 25, wütend an, sich die Konsequenzen der weltanschaulichen Krise gar nicht richtig bewusst zu machen: »… ihnen fehlt die Leidenschaft in diesen Dingen, das Leiden an ihnen.« 26Nietzsche kann und will nicht Gott leugnen und zugleich so weiterleben, als sei nur ein frommer Gedanke aus Kindertagen gestorben. Wenn Gott tot ist, dann fallen für ihn auch alle anderen Werte und Ordnungen, alle humanistischen Ideale, jede Zielgerichtetheit und Logik, jede Ethik, jede Unterscheidung zwischen Gut und Böse, Wahr und Falsch.

Nietzsche für Christen? 27

Nietzsche deckt scharfsinnig und schonungslos auf, was viele bis heute nicht wahrhaben wollen: eine tiefgreifende und nach wie vor unbewältigte Krise der bürgerlichen Kultur.

An dieser Stelle muss auch eine theologische Würdigung Nietzsches ansetzen. Nietzsche ist der Philosoph einer weltanschaulichen und kulturellen Krise, deren Tragweite bis heute noch oft verkannt wird. Durch die Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderts wurde die Selbstverständlichkeit christlicher Denktradition in Frage gestellt und durch die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts die Selbstverständlichkeit jahrhundertealter Arbeits-, Familien- und Wohnstrukturen. Diese Aufhebung gewachsener Strukturen führte zu einer allgemeinen weltanschaulichen Orientierungskrise, die sich auf alle Bereiche der Gesellschaft erstreckt und bis heute nicht bewältigt ist. Nietzsche geißelt und verhöhnt nun erbarmungslos all diejenigen – Christen und Nichtchristen –, die diese Krise nicht wahrhaben wollen. Er unterstellt ihnen, an überkommenen Werten und Normen nur deshalb festzuhalten, weil sie sich dem Chaos der Sinnlosigkeit nicht auszusetzen wagen. Dass Nietzsche hier weitgehend richtig diagnostiziert, wird jeder bestätigen, der sich – z.B. im Zusammenhang mit der Literatur und Kunst des sogenannten »fin de siècle « – etwas genauer mit dem bürgerlichen Lebensstil des ausgehenden 19. Jahrhunderts beschäftigt. Vieles war im Wilhelminischen Deutschland Heuchelei und doppelte Moral, vieles nur Fassade, wie man sich z.B. anschaulich an der Architektur von Wohnhäusern aus dieser Zeit klarmachen kann: vorne eine repräsentative Ansicht mit wohl ausgestatteten Bürgerwohnungen, dahinter zwei, drei oder mehr dunkle Hinterhöfe, vorgesehen für das proletarische Elend der Gesellschaft.

»Denn sie gieren alle, Klein und Groß, nach unrechtem Gewinn, und Propheten und Priester gehen alle mit Lüge um und heilen den Schaden meines Volks nur obenhin, indem sie sagen: ›Friede! Friede!‹ und ist doch nicht Friede.« Jer 6,13f .

Sind wir nicht alle Nietzscheaner?

Christen, die Lebensfeindlichkeit und Weltflucht predigen, können sich mit dieser Botschaft nicht auf Jesus von Nazareth berufen.

Festzuhalten wäre außerdem, dass Nietzsche, aller vordergründigen Empörung über ihn zum Trotz, der Philosoph ist, nach dessen Programm große Teile der Bevölkerung heute faktisch leben. Der von Nietzsche gepredigte, von ihm selbst aber gar nicht praktizierte Egoismus, der rücksichtslose Kampf um das Recht des Stärkeren, die oft nur notdürftig kaschierte Ellenbogengesellschaft ist für viele Mitbürgerinnen und Mitbürger heute ein in die Praxis umgesetztes Lebensmodell, meist allerdings nicht ganz so lustvoll und schöpferisch ausgelebt wie von Nietzsche beschrieben. Auch für das von Nietzsche kritisierte christliche Duckmäusertum, religiös legitimierte Verklemmtheit und Doppelmoral gibt es bis heute zahlreiche Belege. Dass sich hinter angeblicher christlicher Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Bescheidenheit oft mit persönlichen Schwächen verknüpfte Motive verbergen, kann ebenfalls nicht einfach geleugnet werden. Ob allerdings der Vorwurf zutrifft, der christliche Gottesglaube sei von seinem Kern her schlechthin eine Religion der Schwächlinge und von seinem Ziel her glücks- und lebensfeindlich, ist mehr als fraglich. Es mag hier der Hinweis genügen, dass der Gründer der christlichen Religion, Jesus von Nazareth, anders als z.B. die Mönche von Qumran, kein Asket war (vgl. z.B. Mk 2,18ff.; Mt 11,19), dass er das Gottesreich, von dem er sprach, hier auf Erden schon Wirklichkeit werden ließ (vgl. Mt 11,4f.) und dass auch sein Kreuzestod nicht zwangsläufig als Zeichen von Schwäche gesehen werden muss.

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