Peter Kliemann - Glauben ist menschlich

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Dass Glauben menschlich ist, beweist uns der Alltag von Minute zu Minute. Ohne Vertrauen auf andere, die Technik, auf mich und meine Fähigkeiten ist dieses Leben nicht zu bestehen. Unglaube kann immer nur eine bestimmte Sache oder Person meinen, aber keine Grundeinstellung sein. Von dieser Erkenntnis her wird der christliche Glaube in seinen geschichtlichen Ausformungen und Antworten für das Leben in der Gegenwart befragt.
Aus dem Inhalt:
Überlegungen zur Frage nach dem Sinn des Lebens
Das Verhältnis von Glaube, Theologie und Naturwissenschaften
Der christliche Glaube in einem Satz
Die soziale Verantwortung von Christinnen und Christen
Andersdenkende und andere Religionen

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»Manchmal habe ich den Eindruck, jeder liest in die Bibel hinein, was er gerade braucht …« Sonja, 18 Jahre

Nicht, dass der biblische Glaube nicht auch Zumutungen und Ansprüche enthielte – nur, wäre es gerade um der Sache des christlichen Glaubens willen dann nicht wichtig, zwischen dem wirklichen Kern des christlichen Glaubens, der heute genauso Gültigkeit hat wie vor 2000 Jahren, und seiner zeit- und kulturbedingten Ausprägung und Einkleidung zu unterscheiden? Tatsächlich versuchen auch die allerwenigsten, die die Forderung erheben, die Bibel müsse »wörtlich« ausgelegt werden, diese Forderung auch tatsächlich in Lebenspraxis umzusetzen – von ein paar extremen, sektiererischen Gruppierungen abgesehen. Die meisten Fundamentalisten werden zugestehen, die angeführten Bibelstellen seien so doch nicht gemeint und man müsse sie im übertragenen Sinne verstehen. Genau dann interpretiert man jedoch die Bibel bereits von seinem persönlichen Vorverständnis aus, und es erscheint dann – will man nicht ganz persönliche, nicht hinterfragbare Erleuchtungen für sich in Anspruch nehmen – geradezu notwendig, die Kriterien dieser Interpretation nicht der subjektiven Willkür zu überlassen, sondern sie vom kritischen Maßstab wissenschaftlicher Untersuchungsmethoden überprüfen zu lassen. Natürlich hat auch der historisch-kritische Theologe sein Vorverständnis, mit dem er an die Texte herangeht, und sein Vorverständnis beeinflusst auch zweifellos seine Untersuchungsergebnisse. Im Unterschied zu einer naiv-unhistorischen Deutung der Bibel erhebt er aber den Anspruch, dass seine Argumentationen auch von anderen Menschen anderen Vorverständnisses Schritt für Schritt nachgeprüft und rational nachvollzogen werden können müssen. Historisch-kritische Bibelforschung setzt auf die Kraft des besseren Arguments und wird ihre Untersuchungsergebnisse deshalb gegebenenfalls auch immer wieder revidieren.

»Also, dass der Gott die Frau aus der Rippe vom Mann gemacht hat, das kann mir keiner erzählen …« Lothar, 11 Jahre

Wer an die Bibel aber mit den Augen des Historikers herangeht, wird nicht umhinkönnen, in den biblischen Schriften aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Abfassungssituationen und Aussageintentionen auch inhaltliche Spannungen und Widersprüche zu erkennen, in »Gottes Wort« also »Menschenwort« wahrzunehmen. Auf die inhaltlichen Unterschiede zwischen priesterschriftlichem und »jahwistischem« Schöpfungstext wurde schon hingewiesen.

→ „jahwistischer“ Schöpfungstext

Ein anderes, auch von fundamentalistischer Seite wohl kaum zu bestreitendes Dilemma wäre z.B., wie Mose als angeblicher Verfasser der fünf Mosebücher im 5. Mosebuch, Kapitel 34 eigentlich über seinen eigenen Tod berichten kann. (Die historische Erklärung besteht einfach darin, dass Mose nicht der Verfasser der Mosebücher ist und dass die Überschriften dieser Texte erst aus nachexilischer Zeit stammen.) Im Neuen Testament wäre etwa ein Vergleich der sehr widersprüchlichen Angaben über die Entdeckung des leeren Grabes Jesu ein lohnendes Beispiel, an dem man sich klarmachen kann, dass die Evangelien etwas anderes sein wollen als historische Tatsachenprotokolle.

→ Auferstehung Jesu

– Die Bibel ist von fehlbaren Menschen geschrieben, die ihre Erfahrungen mit Gott weitergeben wollten. Diese Erfahrungen können auch die unseren werden. Dann wird für den, der glaubt, Menschenwort zu »Gottes Wort«.

»Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid […], geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln der Herzen […] Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.« 2. Kor 3,3.6

• Eine vierte Art der Bibellektüre, die auch der Verfasser dieses Buches für die richtige hält, sieht die Bibel deshalb als ein Buch, das von fehlbaren Menschen geschrieben wurde, das all die Widersprüche und inhaltlichen Spannungen enthält, die von Menschen verfasste Schriften nun einmal enthalten, und das deshalb auch vorbehaltlos historisch-kritisch analysiert werden darf. Weiter geht diese Art der Bibellektüre allerdings davon aus – und das ist eine bewusste Setzung des Glaubens –, dass die Erfahrungen, die die Verfasser der biblischen Schriften mit ihrem Gott gemacht haben, auch unsere Erfahrungen sein können und dass der Gott, von dessen Wirken die Verfasser der Bibel überzeugt waren, auch heute noch wirkt und auch in unserem Leben wirksam werden will. Die Bibel als »Menschenwort« kann so für den, der glaubt, lebensverändernd und lebensentscheidend und auf diese Weise »Gottes Wort« werden.

Zugespitzt formuliert: Christinnen und Christen wollen und sollen an den Gott glauben, der sich in Jesus von Nazareth offenbart hat, nicht aber an eine Sammlung von heiligen Schriften und erst recht nicht an eine bestimmte, angeblich allein selig machende Auslegung dieser Schriften.

Vom Nebeneinander zum Miteinander von Naturwissenschaft und Theologie: Gemeinsame Schritte ethischer Urteilsfindung

»Nun aber sind es viele Glieder, aber der Leib ist einer. Das Auge kann nicht sagen zu der Hand: Ich brauche dich nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht.« 1. Kor 12,20f. .

Naturwissenschaftler und Theologen haben eine gemeinsame Verantwortung und müssen deshalb zusammenarbeiten.

Nachdem deutlich geworden ist, dass es sich bei Naturwissenschaft und Theologie um ganz unterschiedliche Forschungsdisziplinen mit ganz unterschiedlichen Zugriffen zur Wirklichkeit handelt, wäre am Ende dieses Kapitels nun noch abschließend zu überlegen, ob und wie Naturwissenschaft und Theologie sich in ihrer Arbeit auf sinnvolle und unser aller Lebensqualität verbessernde Art und Weise ergänzen können. Denn wissenschaftliche Forschung – naturwissenschaftliche wie geisteswissenschaftliche – darf niemals zum Selbstzweck werden, sondern muss stets den Interessen der Menschen dienen – das ist eine Einsicht, die angesichts von Umweltkatastrophen, vergifteten Nahrungsmitteln und den Möglichkeiten moderner Gentechnik heute wohl kaum mehr jemand bestreitet. Eine Zusammenarbeit von Naturwissenschaft und Theologie (bzw. auch Philosophie und Ethik) ist vor allem überall dort geboten, wo im Zusammenhang mit naturwissenschaftlichen Forschungen und Entdeckungen ethisch zu verantwortende Entscheidungen anstehen: in der Genetik, bei der friedlichen und militärischen Nutzung von Atomenergie, bei Tierversuchen, in Fragen des Umweltschutzes, beim Problem des Schwangerschaftsabbruchs, auf dem Gebiet der Intensivmedizin, beim Thema Aids, bei Fragen des Datenschutzes und des Umgangs mit dem Internet, bei Chancen und Gefahren der sogenannten Künstlichen Intelligenz … Sollen ethische Urteile nicht unbedacht und willkürlich oder aufgrund von bloßen Machtinteressen gefällt werden, ist es nützlich, verschiedene Schritte ethischer Urteilsfindung zu unterscheiden. 43

Schritte ethischer Urteilsfindung:

– Problembestimmung

• In einem ersten Schritt, der sowohl bei individuellen als auch bei kollektiven Entscheidungsprozessen oft vernachlässigt wird, ist zunächst einmal präzise zu bestimmen, um welches Problem es eigentlich gehen soll. Geschieht dies nicht, kann es passieren, dass man ständig von einem Thema zum anderen springt, verschiedene Problemstellungen vermischt oder auch nach kurzer Zeit schon gar nicht mehr weiß, welche Frage man eigentlich klären wollte. Außerdem ist zu bedenken, dass die Formulierung eines Problems oft schon ganz bestimmte Vorentscheidungen im Hinblick auf seine Lösung impliziert. So ist es z.B. ein Unterschied, ob ich formuliere: »Soll Schwangerschaftsabbruch gesetzlich erlaubt sein?«, oder ob ich sage: »Ich bin schwanger und bin unsicher, ob ich eine gute Mutter sein werde. Was kann und soll ich tun?«

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