Peter Kliemann - Glauben ist menschlich

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Dass Glauben menschlich ist, beweist uns der Alltag von Minute zu Minute. Ohne Vertrauen auf andere, die Technik, auf mich und meine Fähigkeiten ist dieses Leben nicht zu bestehen. Unglaube kann immer nur eine bestimmte Sache oder Person meinen, aber keine Grundeinstellung sein. Von dieser Erkenntnis her wird der christliche Glaube in seinen geschichtlichen Ausformungen und Antworten für das Leben in der Gegenwart befragt.
Aus dem Inhalt:
Überlegungen zur Frage nach dem Sinn des Lebens
Das Verhältnis von Glaube, Theologie und Naturwissenschaften
Der christliche Glaube in einem Satz
Die soziale Verantwortung von Christinnen und Christen
Andersdenkende und andere Religionen

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Theologie ist die systematische und methodisch kontrollierte Reflexion des Glaubens.

»Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn viele falsche Propheten sind hinausgegangen in die Welt.« 1. Joh 4,1

Christliche Theologie ist die wissenschaftliche Reflexion des christlichen Glaubens und verhält sich deshalb zum Glauben ähnlich wie die Politikwissenschaft zur Politik oder die Musikwissenschaft zur Musik. Daraus ergibt sich unter anderem, dass man keineswegs Theologe sein muss, um gläubiger Christ sein zu können.

Wie gläubig müssen Theologen sein?

Ob umgekehrt ein Theologe auch ein gläubiger Christ sein muss, ist eine Frage, die mit dem Unterschied zwischen Theologie und vergleichender Religionswissenschaft zusammenhängt. Beide Universitätsdisziplinen beschäftigen sich mit derselben Thematik: mit der Interpretation religiöser Schriften, mit der Entstehung und Entwicklung von Religionen, mit der Geschichte philosophischen und theologischen Gedankenguts, mit der Geschichte der Institution Kirche, mit Fragen der Religionspsychologie und Religionssoziologie, mit der Frage nach dem Stellenwert von Religion und Kirche in unserer heutigen Welt. Doch Religionswissenschaft und Theologie gehen an denselben Gegenstand in unterschiedlicher Weise heran: Während Religionswissenschaftler versuchen, ihren Gegenstand möglichst »objektiv« und »neutral« zu beschreiben, machen Theologen inhaltliche Vorgaben und sind parteiisch. Christliche Theologinnen und Theologen gehen davon aus, dass Jesus Christus Ursprung, Mitte und Ziel aller Wirklichkeit ist, und sie beschreiben ihren Gegenstand folglich auch aus dieser Perspektive. In diesem Sinn wird der christliche Theologe in der Tat ein gläubiger Christ sein müssen, was natürlich – wie bei jedem anderen Christen auch – gelegentliche Zweifel und Glaubenskrisen keineswegs ausschließt.

Theologie unterscheidet sich von der Religionswissenschaft durch ihre Parteilichkeit.

Theologie unterscheidet sich von der Religionswissenschaft durch die Bindung an eine konkrete Glaubenspraxis.

Sie will nicht nur analysieren, sondern mitgestalten.

Ein weiterer Unterschied zwischen Theologie und Religionswissenschaft besteht darin, dass Theologie auf eine konkrete Glaubenspraxis und die Institution Kirche bezogen ist und ein erklärtes Interesse hat, diese Glaubenspraxis und die Institution Kirche nicht nur aus einer unbeteiligten Distanz heraus zu analysieren, sondern sie im Sinne des Evangeliums mitzugestalten, zu kritisieren und zu verbessern. Der Bezug zwischen der Institution Kirche und der wissenschaftlichen Theologie kann dabei sehr unterschiedlich aussehen: In der römisch-katholischen Kirche kommt es z.B. nach wie vor nicht selten vor, dass kritische und unbequeme Theologen von der Kirchenleitung zur Ordnung gerufen werden, in den Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland hingegen wird heute auf die nahezu uneingeschränkte Freiheit theologischer Forschung großer Wert gelegt.

Erkenntnis und Interesse sind nicht voneinander zu trennen. Objektivität und Neutralität gibt es nicht.

Macht man sich diese zwei Unterschiede zwischen Theologie und vergleichender Religionswissenschaft klar, dann ist der Studienanfänger nicht selten geneigt, der Religionswissenschaft wegen ihres Anspruchs auf Objektivität und Neutralität mehr Sympathie entgegenzubringen. Diesem verständlichen Wunsch nach intellektueller Ungebundenheit und Unbefangenheit muss man als Ergebnis der neueren wissenschaftstheoretischen Diskussion allerdings entgegenhalten, dass es objektive und neutrale Wissenschaft gar nicht gibt. Jeder Wissenschaftler, vor allem auch der sogenannte Geisteswissenschaftler, beschreibt seinen Untersuchungsgegenstand aus einer bestimmten Perspektive und einem bestimmten Erkenntnisinteresse heraus. Wissenschaftliche Erkenntnis und subjektives Interesse gehören untrennbar zusammen. Man kann sich dies z.B. gut veranschaulichen, wenn man vergleicht, wie Goethes »Faust« oder Schillers »Don Carlos« von einem Germanisten des 19. Jahrhunderts, von einem DDR-Germanisten und einem heutigen Germanisten ganz unterschiedlich interpretiert wurden.

Wie kritisch reflektiere ich meine eigenen Forschungsinteressen?

Wenn es jedoch »Objektivität« und »Neutralität« gar nicht gibt, dann liegt der große Vorteil der Theologie gegenüber der Religionswissenschaft darin, dass sie ständig gezwungen ist, den eigenen Standpunkt, die eigenen Vorgaben und die eigene Perspektive offenzulegen, zu benennen und zu reflektieren. Welche Interessen sich hinter der Fassade angeblicher Objektivität und Neutralität verbergen, ist hingegen oft nur mit Mühe auszumachen und zu durchschauen.

Theologie – eine Wissenschaft?

Ist Theologie aber überhaupt eine Wissenschaft? Wenn man Wissenschaftlichkeit wie in den Naturwissenschaften durch Messbarkeit, Wiederholbarkeit, Vorhersagbarkeit und ähnliche Kriterien zu bestimmen versucht, dann sicher nicht; denn weder der biblische Gott noch die religiösen Erfahrungen von Menschen lassen sich messen, experimentell wiederholen oder mit Exaktheit voraussagen. Doch wenn man die genannten Kriterien anlegt, dann wären auch alle anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen wie z.B. die Literaturwissenschaft, die Philosophie oder die Geschichtswissenschaft kaum als Wissenschaft zu bezeichnen. Man wird für die Geisteswissenschaften also andere Kriterien von Wissenschaftlichkeit ansetzen müssen, und das ist auch legitim, denn dass das, was man als Wissenschaft bezeichnet, keineswegs ein für allemal festgelegt ist, zeigt die Wissenschaftsgeschichte ebenso wie z.B. ein Vergleich des Wissenschaftsverständnisses westlicher Wirtschaftswissenschaftler mit dem, was bis vor einiger Zeit in den sozialistischen Staaten als Wirtschaftswissenschaft bezeichnet wurde.

Theologie ist keine Naturwissenschaft, sondern eine Geisteswissenschaft. Sie kann deshalb auch nicht nach den Kriterien naturwissenschaftlicher Forschung beurteilt werden.

Fragt man nach dem Forschungsgegenstand der Theologie, so kann man zunächst einmal von der etymologischen Herkunft des Begriffs ausgehen. Das Wort »Theologie« stammt aus dem Griechischen, setzt sich aus den Begriffen théos (»Gott«) und lógos (»Vernunft«, »Verstand«, »Wort«, »Begriff«) zusammen und bedeutet »reflektierte Rede/Lehre von Gott«. Da zumindest der biblische Gott sich jedoch aufgrund seiner Unverfügbarkeit und Nichtabbildbarkeit dem unmittelbaren Zugriff menschlicher Beschreibungen und Definitionen entzieht, wird man präzisieren müssen: Theologie ist reflektierte Rede/ Lehre von Erfahrungen, die Menschen mit Gott gemacht haben, und zwar in der Absicht, die Erfahrungen vergangener Zeiten auf unsere heutigen Erfahrungen und Lebensprobleme zu beziehen.

Theologie ist reflektierte Rede von Erfahrungen, die Menschen mit Gott gemacht haben und machen.

Betrachtet man Gott als alles umfassende, allem zugrunde liegende und »alles bestimmende Wirklichkeit« 37, dann könnte man weiter sagen, Theologie – und ähnliches gilt für die Philosophie – untersuche menschliche Erfahrungen im Hinblick auf die Möglichkeit einer alles umfassenden, allem zugrunde liegenden und »alles bestimmenden Wirklichkeit«. Dass diese auf das Ganze der Wirklichkeit zielende Fragestellung ganz anders ist als die eines Naturwissenschaftlers, dem u.a. daran gelegen sein muss, seinen Untersuchungsgegenstand möglichst genau einzugrenzen und zu definieren, liegt auf der Hand.

Theologie fragt nach dem Ganzen der Wirklichkeit.

Theologie ist in folgendem Sinn Wissenschaft:

Ganz allgemein und den Unterschied von Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften übergreifend, ließe sich Wissenschaft als systematische und methodisch reflektierte Erforschung der Wirklichkeit bezeichnen. Dann könnte man christliche Theologie u.a. aus folgenden Gründen als Wissenschaft ansehen:

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