Jan Kusber - Katharina die Große

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Katharina II. herrschte mehr als 34 Jahre über das Russische Imperium. Als Sophie Friederike Auguste von Anhalt-Zerbst in Stettin geboren, bestieg sie 1762 den Thron Russlands an der Seite Peters III. Sie stürzte ihn keine sechs Monate später, um ohne jeden dynastischen Anspruch und unter Ausschluss ihres Sohnes Russland zu regieren. Ihre Zeit als Kaiserin ist eine Periode staatlicher Reform und außenpolitischer Expansion, die Russlands Weg zu imperialer Größe und seinen Aufstieg zur Weltmacht ermöglichten. Legitimation durch eine aufgeklärte und gute Regierung sowie durch eine Vergrößerung des Reiches waren die Leitlinien von Katharinas Herrschaftsverständnis.
Auf dieser Grundlage bietet Jan Kusber eine politische Biographie der Kaiserin von ihrer Kindheit bis zum Tod und gibt gleichzeitig einen Einblick in die Geschichte Russlands zur Zeit Katharinas.

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Während man im Zeitalter der Aufklärung die Leibeigenschaft publizistisch unter Feuer nahm, argumentierten die Grundbesitzer, dass sie ihren Bauern auch Schutz und Schirm böten. Die bäuerliche Gesellschaft des Zarenreiches war eine paternalistische und patriarchalische zugleich. Mochte die Leibeigenschaft im fortschreitenden 18. Jahrhundert auch zunehmend in die Kritik geraten und immer öfter mit der Sklaverei verglichen werden. Ökonomisch gesehen existierte auf Seiten der Grundbesitzer offensichtlich kein Handlungsbedarf. Mit ihrem ersten Eindruck von der Bauerngesellschaft wurde Sophie auf ein Thema gestoßen, welches sie in ihrer Herrschaft noch intensiv beschäftigen sollte. 20

Die zur Gattin des Thronfolgers ausersehene Zerbster Prinzessin machte in dem Moment, in dem sie den Boden des russischen Reiches betrat, Bekanntschaft mit dem Adel des Imperiums. Insbesondere in St. Petersburg und Moskau lernte sie jenen Adel kennen, der sich spätestens seit Peter dem Großen nach Westen orientierte. Ob freiwillig oder nicht – die mittel- und westeuropäische Hofkultur entwickelte eine Sogkraft, der sich die Adligen nicht entziehen konnten. In der Zeit der Kaiserin Anna waren Deutsch, zunehmend aber auch Französisch die Sprachen des hauptstädtischen Adels. 21

In den Hauptstädten wurde Sophie mit jenen Adligen bekannt, die in der Rangtabelle, die seit Peter I. dem Großen jeden Adligen kategorisierte (1722) und ihm seine Position im Militär, in der Verwaltung oder bei Hofe zuschrieb, relativ weit oben rangierten. 22Die großen Familien der Voroncovs, der Šeremetevs, der Dolgorukij und anderer hatten wenig gemein mit dem Provinzadel, dem Sophie auf ihrer ersten Reise begegnete, geschweige denn mit den wenigen, die über die Rangtabelle überhaupt erst in den Adel aufgestiegen waren. Die reichen und einflussreichen Familien – in der Forschung ist gar von ruling families gesprochen worden 23– kämpften um Herrschernähe und verfügten über derart umfangreiche Ressourcen, dass sie in der Lage waren, aufwendig zu repräsentieren und in Imitation des Zarenhofes ihrerseits Hof zu halten, ohne freilich die politische Selbstständigkeit und Macht etwa polnisch-litauischer Magnaten zu besitzen. Ihre Herrschernähe bedingte, dass ihre Lebenswelt zu der Sophies wurde, als sie russischen Boden betrat.

Die großen Familien verfügten über Zehntausende von Leibeigenen, die ihren Wohlstand sicherten, weniger wohlhabende Adlige vielleicht nur über knapp Hundert – für ein aufwendiges Leben bei Hofe zu wenig. Der ärmere Adel blieb also auf den Dienst im Militär, in der Verwaltung und bei Hofe zur Sicherung eines in seinen Augen angemessenen Lebensunterhaltes angewiesen. Der Dienst verband den Adel somit aus unterschiedlichen Gründen. Peter I. hatte ihn verbindlich gemacht, und diese Dienstpflicht galt mit Einschränkungen, die seine Nachfolgerinnen vorgenommen hatten, weiterhin. 24Der Adel des Imperiums war mithin ein Dienstadel, der für seinen Dienst Steuerfreiheit und die Einkünfte aus leibeigener Arbeit genoss. Idealtypisch kann von einer auf die Person des Herrschers zugeschnittenen Dienstgesellschaft gesprochen werden, die Abstufungen und Schattierungen natürlich immer einschloss.

Was Sophie Friederike jedoch sofort aufgefallen sein dürfte, war die Herrscherzentrierung auf die Kaiserin Elisabeth. In dem kleinen Fürstentum Anhalt-Zerbst konnte ihr Vater praktisch überall schnell präsent sein, eine 30-Kilometer-Reise führte ihn von Zerbst aus in fast jeden Winkel seines Territoriums, sieht man einmal von der Herrschaft Jever ab. Im Russischen Imperium hingegen vergingen Monate, bis ein kaiserlicher Befehl aus St. Petersburg etwa Irkutsk erreichte. Herrschaftsdichte nach dem Prinzip, durch herrschaftliche Anwesenheit Vertrauen und Akzeptanz zu schaffen, war im Russischen Imperium nicht möglich. Die Verwaltung vor Ort war nur locker ausgebildet, die petrinische Reform, die das Reich in elf Gouvernements und mehr als 40 Provinzen eingeteilt hatte, hatte die Administration verdichtet, jedoch keine intermediären Gewalten mit einer Delegation von Entscheidungsrechten geschaffen. Im riesigen Imperium lief strukturell alles auf den Herrscher zu, und dies lag in der Autokratie als Herrschaftsprinzip begründet.

Schon lange hat sich die Frühneuzeitforschung von der Vorstellung, die Herrscherinnen und Herrscher dieser Epoche hätten absolute Herrschaft durchsetzen können, verabschiedet. 25Die Herrscherinnen und Herrscher des Russischen Reiches trieben diesen Anspruch mit der Autokratie auf die Spitze. Diese Autokratie hatte sich seit Ivan III., der den Zarentitel im Umgang mit auswärtigen Mächten durchzusetzen versuchte, verfestigt. Die Selbstherrschaft (Samoderžavie, Autokratie) meinte die Verfügungsgewalt des Herrschers über alle seine Untertanen, deren Dienst auf ihn hin ausgerichtet war. Die Großfürsten und seit 1547, als mit Ivan IV. erstmals ein Moskauer Herrscher zum Zaren gekrönt wurde, die Zaren hatten in ihrer Politik alles getan, um die Herausbildung von Ständen zu verhindern. So hatte der rechtlich nivellierte Adel keine ständische Identität herausgebildet, sondern blieb über den Dienst auf den Herrscher bezogen. Die Autokratie blieb im Grunde unhinterfragt. 26

Als in der Zeit der Smuta (Zeit der Wirren) um 1600 das Moskauer Reich daniederlag und 1613 der erste Romanov-Herrscher Michailvon einer Landesversammlung gewählt wurde, ging das mit keiner Machtbeschränkung einher. Peter I. mit seinen grundstürzenden Reformen und seiner expansiven Außenpolitik hatte die Autokratie neu legitimiert, kommuniziert und begründet. Neben das Auserwähltsein durch und zugleich die Verantwortung vor Gott traten naturrechtliche Begründungen. Aber bei allen Wandlungen blieb die unbedingte Unterordnung unter die Person des Herrschers Kern der Idee. Als 1730 Anna, der Nichte Peters I. und Herzogin von Kurland, die Krone angeboten wurde, gab es in verschiedenen Gruppen des höheren und niederen Adels die Vorstellung, die Macht der Herrscherin in einer Wahlkapitulation zu begrenzen. 27Doch Ergebnis der autokratischen Politik war eine Fragmentierung des Adels als Gruppe gewesen, die sich auch in der Situation von Wahl und Krönung 1730 zeigte. Anna musste keinerlei die autokratische Macht beschränkende Kapitulation annehmen, die Autokratie existierte fort, auch wenn gerade diese Kaiserin das Regieren weitgehend ihren Beratern überließ. 28Auch ein Putsch stellte offensichtlich die Autokratie nicht in Frage. Als die Kaiserin Anna starb, wurde ihr zwei Monate alter Großneffe Ivan (VI.) Zar. Elisabeth, die aus verschiedenen Gründen übergangene Tochter Peters I., nutzte die Unzufriedenheit mit der Regentschaftsregierung, um sich 1742 mit Hilfe der Garden an die Macht zu putschen. Mit den kolportierten Worten, die Untertanen wüssten, wessen Tochter sie sei, 29führte sie eine umgehend akzeptierte Palastrevolution durch. In der Uniform eines Obersten der Garderegimenter, der seit Peter I. prestigereichen Elitetruppen des Reiches, setzte sie ihre Gegner fest, nahm den Untertaneneid entgegen und ließ sich im April 1742 in Moskau in einer Zeremonie zur Kaiserin des Russischen Reiches krönen, die von einer bis dato einmaligen Prachtentfaltung war. Das aufwendig gestaltete Krönungsbuch, das aus diesem Anlass an alle kleinen und großen Herrscher Europas geschickt wurde, kündete von dem ungeschmälerten Anspruch der Autokratie und von einem starken Sinn für Symbolpolitik und Prestige. 30Elisabeth war unverheiratet und kinderlos. Die schnelle Bestellung ihres Neffen Karl Peter Ulrich von Holstein-Gottorf als Thronfolger am 7. (18.) November 1742 und die Einladung Sophies nach Russland dienten ihrer Machtsicherung und der Dynastie.

Welche Aufgabe Sophie hier zufiel, wird ihr ihre Mutter auf der Reise eingeschärft haben. Welche Größe, welche Vielgestalt dieses Reich hatte, wird ihr sicherlich kaum bewusst gewesen sein. Und auch die europäische Bedeutung wird sich ihr nur indirekt erschlossen haben – über eine preußische Perspektive. Sophies Vater hatte zur Zeit ihrer Geburt im pommerschen Stettin in preußischen Diensten gestanden; nachdem er die Regierung des Fürstentums Zerbst 1742 übernommen hatte, blieb Preußen der politische Referenzrahmen. Sophie und ihre Mutter Johanna besuchten den Berliner Hof mehrfach.

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