Rebecca Netzel - Das Echo des Adlerschreis

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Das Echo des Adlerschreis: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Autounfall auf einem Highway im Norden der USA ist der Ausgangspunkt einer Reise zur eigenen Identität. Das Unfallopfer, ein junger Tourist, wird durch Reanimierung ins Diesseits zurückgeholt. Doch was er im Flashback der Seele erlebt hat, getraut er sich nicht zu erzählen, aus Angst, er könnte für verrückt erklärt werden. Doch seine Aufzeichnungen enthüllen Spektakuläres …
Der Roman schildert in eindringlichen Bildern das Leben des Protagonisten als Adler aus deren Perspektive ebenso wie sein Dasein in früherer Zeit als Indianer in den nordischen Wäldern – eine fremdartig-schöne Lebenswelt voller Geheimnisse. Bezaubernde Landschaftsbilder im «indian summer» und aufregende Begegnungen mit der nordamerikanischen Tierwelt führen den Leser in eine Welt, deren Reste es zu erhalten gilt – ein flammender Appell für den Naturschutz, im Sinne der ökologischen Weisheit der Indianer.

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Als ich auf dem Horst ankam, beruhigte ich mich langsam wieder. Alles war augenscheinlich wieder in Ordnung. Im Horst saß ein Junges, und am Nestrand stand meine Frau und schrie noch nervös. Sie brauchte länger als ich, um sich von der Ruhestörung wieder zu erholen. Nur langsam flaute unsere Aufregung wieder ab.

Der Horst war nicht verwaist. Alle waren doch noch da, oder? Ich blickte herab und sah die Eindringlinge davongehen. Sie hatten sich aufgerichtet. Plötzlich erkannte ich sie. Es waren keine Opossums. Es waren auch keine großen Marder. Es waren Menschen. Indianer, so wie ich sie auch schon öfters am Flussufer gesehen hatte.

Am Horst, so fand ich, war noch alles beim Alten. Nur stellten wir zu unserer Verwunderung fest, dass wir unseren Nachwuchs nun einfacher satt bekamen. Dass sich ein gieriger Schnabel schneller stopfen lässt als zwei, fiel uns dabei zahlenmäßig nicht weiter auf. Nur gelegentlich wetterleuchtete die Erinnerung an das zweite Junge durch mein Hirn. Dann vermisste ich es vage, doch das verbleibende Junge hielt uns zu sehr beschäftigt, um darüber nachzugrübeln, ob nun zuvor noch ein weiteres dagewesen war oder nicht. Mit dem Füttern hatten wir auch so noch genug zu tun.

Du sollst nicht überheblich sein, wenn du uns Adler danach beurteilst, dass wir nicht richtig zählen können. Der Rabe kann es, und doch ist er uns im Flug unterlegen. Ihr Menschen könnt es, und lebt ihr darum besser? Und, könntet ihr so leben wie ein Adler? Was versteht ihr vom Fliegen? Wenn ihr fliegt, so nur mit starren Hilfsmaschinen, die laut lärmen und stinkendes Kerosin fressen. Lasst einen Adler einfach Adler sein und beurteilt ihn nicht danach, was er nicht kann. Freue dich an dem, was er kann, und beobachte ihn, wie er sein Adlerleben lebt, was sonst keiner für ihn tun kann. Ein Adler lebt anders als ein Hirsch und ein Hirsch anders als ein Mensch, und jeder lebt so, dass es die Welt interessanter macht, als wenn es ihn nicht gäbe, und das ist alles. Auch das ist ein Stück von der Großen Wahrheit.

картинка 16

Wir haben in mehreren Brutsaisons Junge durchgebracht, und es gab noch kein Gift, das uns steril gemacht hätte oder die Eier dünnschalig werden ließ, so dass sie beim Brüten zerbrachen. Zweimal hat das jeweils ältere Küken das jüngere aus dem Nest gedrängt, und das eine fraß unten der Fuchs und das andere wir, weil es plötzlich von seinem Geschwister so blutig gehackt war, dass wir es nicht mehr als Junges erkannten, sondern für Futter hielten. Und in einem Herbst verloren wir unseren Jungvogel in einem jähen Schneesturm. Aber alles in allem waren wir erfolgreich, und unsere Jungen verließen uns und kreisten anderswo am Himmel.

Wir blieben zusammen und vertrieben gemeinsam Eindringlinge aus unserem Revier, manchmal sicher auch unsere eigenen Jungen von vergangenen Sommern, und im Winter vagabundierten wir flussabwärts, ohne uns je ganz von unserem Revier zu trennen. Jedes Frühjahr kehrten wir dorthin zurück.

Schließlich wurden wir alt, und vor allem bei mir ließen die Kräfte nach. Die Spitzen meiner Schwingen beschrieben nicht mehr jenen spannungsvollen Bogen nach oben, ich flog flach dahin wie ein ausgebreitetes braunes Tuch. Nur meine Kopffedern waren noch reiner weiß als je zuvor, auch die vereinzelten braunen Federschäfte, die ich dort früher noch gehabt hatte, waren schon seit vielen Sommern und Wintern bleich geworden.

Bevor ich im Kampf gegen einen jüngeren Eindringling Frau und Revier verloren hätte, starb ich. Ich fiel nicht vom Himmel herab wie ein Stein, was sicher sehr schön gewesen wäre – heute, rückblickend, hätte ich mir gewünscht, so im freien Segelflug zu sterben – nein, ich fühlte mich einfach kraftlos und müde und setzte mich auf meinen Lieblingsast, um zu ruhen.

Seit dem Spätherbst fühlte ich mich matt, und bei Wintereinbruch saß ich resigniert am Flussufer auf einer Eisplatte und fraß lieber die Fische, die durch den jähen Frost in einem Wasserarm eingeschlossen waren, als selber zu jagen.

Dann, an einem lichtarmen Wintertag, als die Sonne fern und blass an einem durch Eiskristalle getrübten Himmel zog, saß ich zum letzten Mal auf meinem Lieblingsbaum. Ich spürte es. Ich spürte, dass gleich meine Sonne unterging. Wo war meine Frau? Ich wusste es nicht und war zu müde, mich nach ihr umzusehen. Ich zog den Kopf zwischen die Schultern.

Irgendwann fiel ich dann tot herab, und unter dem Baum kam ein Vielfraß vorbei und verschlang dankbar jene Frucht des Todes, die da vom Ast herabgefallen war und im Schnee lag.

Ende des Buches Adler

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