Peter Höner - Seifengold

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Es geht um Millionen. Gold wird unterschlagen, aus dem Land geschmuggelt, gewaschen, eine Schweizer Bank bietet ihre Dienste an. Ein paar wenige scheffeln ein Vermögen. Die Hände schmutzig macht sich kein Reicher, den Dreck erledigen andere.
Der kenyanische Kriminalbeamte Tetu, in die Wüste strafversetzt, untersucht die Ermordung eines Geheimagenten. Die Spur führt in die Hauptstadt, im Dickicht der Stadt ermittelt er gegen eine Bande korrupter Politiker und deren weiße Beraterclique. Trotz Erfolgen scheitert er am Ende doch.
Der ehemalige Privatdetektiv Mettler, der seit ein paar Jahren in Lamu ein Hotel besitzt, steckt in privaten Schwierigkeiten. Sein Sohn Ali heiratet in der Schweiz, ein Kind ist auch schon da. Mettlers Freundin Alice reist in die Schweiz, sie will ihren Enkel sehen. Daß Ali und Alice sich vor einen Karren spannen lassen, der ihnen zum Verhängnis wird, kann Mettler nicht verhindern.
Eine Geschichte von zwei Enden angepackt, die wohl einen glücklicheren Ausgang nähme, fänden ihre Helden zusammen.

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Selbstverständlich gehörten Christinas Freunde aus Afrika zur Schar der Hochzeitsgäste: Judith Kibo, eine bildhübsche Kalenjin, die zusammen mit Christina in die Schweiz gekommen war, als diese von ihren Chefs, Frau Stocker und Lomazzi, in die Schweizer Geschäftsverwaltung berufen wurde. Der indische Geschäftspartner von Christinas Ladenkette, Ralf Vir. Henrik Imbugwa Kimele, ein Sohn oder Vetter des kenyanischen Finanzministers.

Die wichtigsten Gäste aber, zumindest für Christina, waren wohl Esther Stocker, eine etwa fünfzigjährige Frau, von der es hieß, sie sei vor Jahren die Geliebte eines afrikanischen Ministers gewesen, und der Italie-ner Salvatore Lomazzi, der gerade von einer Geschäftsreise aus Ostafrika zurückgekehrt war. Lomazzi kannte Lamu:

«Ein häßlicher Ort. – Da gehe ich doch lieber gleich nach Zanzibar.»

Wenn Mettler sich vorstellt, wie Tetu die Hochzeitsgäste beurteilt hätte … Schmarotzer wäre wahrscheinlich noch die höflichste Bezeichnung gewesen. Leute, die offenbar nichts arbeiten, die kein Vermögen erbten und doch alles haben, die sich aufführen, als gehöre ihnen die Welt, erregen den Verdacht eines jeden gradlinigen Beamten. Nur sehr selten wird ein Reicher durch seine Arbeit reich, und einer wie Lomazzi hat sich bestimmt noch nie die Hände schmutzig gemacht. Mettler kann Tetu verstehen, wenn er solche Leute verdächtigt, Blender, Betrüger – Banditen zu sein.

Der Hotelier späht durchs Fenster und lauscht in die Nacht hinaus. Die Regennacht ist so stockdunkel, daß es nichts zu sehen gibt. Nicht einmal die allernächsten Dinge. Die Mauer, die den Balkon ihres Zimmers vor Wind und Regen schützt. Oder die Stange des Geländers, in der sich immer, vor allem wenn sie naß ist, irgendwo ein Lichtlein spiegelt. Aber das Hotel ist leer, es brennen keine Lichter, und aus dem Wolkenhimmel funkelt kein Stern. Der Regen rauscht. Zu sehen ist er nicht.

Während der Pausen zwischen den Gängen des Hochzeitsessens wurde Mettler Zeuge einer Bemerkung des Italieners zu Ali, die vielleicht witzig gemeint, trotzdem sehr verletzend war. Im Zusammenhang mit Ali und Christinas Laden fragte Lomazzi, ob Ali schon einen Zählrahmen habe, um seine Gewinne zusammenzurechnen. Der Italiener lachte, Ali nickte. Dann klopfte er Ali auf die Schultern und sagte zu Mettler:

«Ihr ‹schwarzes Schaf› wird zum Verkaufsmagnet. Wenn Tina nicht auf ihn aufpaßt, wird er Zürichs Casanova. – Eine Kanga von unserem Adonis aus Afrika.»

Und wieder lachte er. Und Ali nickte. Und lachte. Und versuchte etwas zu entgegnen. Aber Lomazzi ließ ihn einfach stehen. Er winkte jemandem, auf den er zueilte, um ihn zu begrüßen, ganz so, als sei die Hochzeit seine Feier.

Vielleicht war es eher Alis Nicken, sein Lachen, das Mettler irritierte. Die Hilflosigkeit seines Sohnes, die offensichtlich wurde, und die sich bestätigte, als sie zusammen mit Christina den neuen Laden besichtigten.

Das Quartier hinter Zürichs City hatte sich in den letzten Jahren sehr verändert. Viele der alten Häuser waren abgerissen oder renoviert worden. Rund um die ehemaligen Traminseln entstand ein neues Einkaufszentrum. Der Autoverkehr wurde um den Häuserblock geleitet. Eine Maßnahme, von der Christina behauptete, das sei schon immer so gewesen, habe auch mit den Hausbesetzungen nichts zu tun. Sie mochte recht haben. Mettler freilich brachte den Platz immer mit jener bunt beklecksten Hausfassade in Verbindung, die für ihn das Portal zum sogenannten Arbeiterviertel bedeutet hatte. Der Laden selbst lag hinter dem neuen Einkaufseldorado in einer der Seitenstraßen, die noch ein wenig an den ehemaligen Charakter des Viertels erinnerten. Eine Wohn- und Ladenstraße. Die meisten der Wohnungen freilich waren zu Büros umgebaut worden, von den Läden blieben nur die Schaufenster übrig. Werbeschilder und Dekorationen vergilbten in Geschäften, deren Eingänge man vergeblich suchte. Die Straßen lebten von den Restaurants, die wiederum von den Angestellten lebten, die in den ehemaligen Wohnungen arbeiteten und sich über Mittag in einer Pizzeria oder mit einem preiswerten Tagesmenü, gutbürgerlich, verpflegten. Trotzdem war es keine schlechte Lage für einen Laden, wie ihn Ali und Christina planten.

Der Laden sollte im April eröffnet werden. Doch dann verzögerte sich die Renovierung der alten Ladenlokale, weil die junge Architektin, die den Umbau leitete, sich im Dschungel baupolizeilicher Bestimmungen verrannte. Doch als Säulen die Decke stützten, wo früher eine Wand war, konnte der Laden endlich eröffnet werden.

Das Schaufenster war bereits dekoriert. Ein echter Einbaum voller Schätze aus Afrika. In der gläsernen Eingangstüre klebte, über die gesamte Breite der Türe gespannt, ein rosafarbenes Papierband: ‹Eröffnung Donnerstag›.

Im Laden glitt ein getönter Lichtstrahl über falsche Perlen. Neben Muscheln lagen ein paar Armbänder auf dunklem Samt. Drei Kangas tanzten, um Hüften geschlungen, vor einer grob gekörnten weißen Wand. Der Laden verriet Christinas Handschrift, Christinas Geschmack und Geschick. Ein billiges Schmuckstück wurde zu einer wahren Kostbarkeit.

Ein Paar Ohrringe – zwei lanzenförmige Messingplättchen an einer schwarzen Holzperle – und die entsprechende Halskette kosteten als seltenes Einzelstück zweihundertundfünfundsechzig Franken. In Kenya ließ sich Ähnliches in jedem Souvenirshop für ein paar Franken kaufen.

Doch schon Alice erlag Christinas Verkaufstrick. Selbst als sie sich von ihrer ersten Überraschung erholt und die wenigen Stücke ausgiebig bewundert hatte, durchschaute sie Christinas Verkaufsmethode nicht. Verunsichert fragte sie, ob das, was sie hier sehe, alles sei, was Ali und Tina anzubieten hätten?

Eine Bemerkung, auf die Ali offensichtlich gewartet hatte. Und siegessicher trumpfte er auf:

«Nun, siehst du, meine Mutter sagt es auch. Wir müssen mehr ausstellen. Alles! So!» Und er zeigte auf Christinas Altäre der Verkaufskunst: «Wenn jeder Kunde das Gefühl hat, bei der ausgebreiteten Ware handelt es sich um unser letztes Stück, getraut sich doch niemand zu kaufen.»

Ein kurzer Jubel.

Christina fuhr verärgert dazwischen, ein Laden sei doch kein Basar. Daß sie recht habe, dafür habe seine Mutter eben den allerschönsten Beweis geliefert. Selbst Alice, die diese Dinge ja schon tausendmal gesehen, habe sie nun mit neuen Augen angeschaut. Und sie beschwerte sich über Ali, der sich weigere, ihre Taktik zu verstehen.

«Ein unbelehrbarer Dickkopf. Er schwört auf die afrikanisch-indische Auslegeordnung, wo viel schon gut bedeutet.»

Mettler erinnerte sich an den dummen Spruch Lomazzis, ob Ali schon einen Zählrahmen habe, und Ali tat ihm leid. Sein Sprößling zwischen zwei Fronten.

Ali versuchte Christina zu beruhigen, indem er ihr zugestand, daß sie besser wisse, wie sich den Schweizern etwas verkaufen lasse. Eine Einschränkung, die Christina nicht gelten ließ. Sie behauptete, daß sie und Ralf Vir in Afrika haargenau dasselbe Konzept verfolgen würden. Und mit Erfolg. Worauf sich Mettler die Frage nicht verkneifen konnte, ob sie und Vir in Afrika auch derart überhöhte Preise nähmen?

Christina schaute ihn an, als ob sie ihn nicht verstanden hätte. Sie durchbohrte ihn mit ihren grünen Augen, entsetzt und ungläubig. Ein Weißer, ihr Schwiegervater wagte es, sie zu kritisieren? In ihrem eigenen Laden? Vor Alice und Ali?

Mettler hielt ihren Blick nicht aus. Ali wird Christina gesagt haben, wie sie ihn einzuschätzen habe. Obwohl er ihren Laden mitfinanzierte, hielten ihn wohl beide für einen selbstgerechten Blödian. Dann sagte Christina so leise, daß sie kaum zu verstehen war, daß in Zürich das Leben unvergleichlich viel teurer sei, und es, trotz seiner Hilfe, noch lange nicht sicher sei, daß sie aus den Einnahmen des Ladens leben könnten.

«Und in ein paar Wochen sind wir zu dritt.»

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