Conny Bischofberger - Herzschweißen

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Erfolgreich, lebensfroh und unabhängig: Das ist Isabella Mahler, eine Frau von 57 Jahren, Chef-Interviewerin und Kolumnistin einer großen Tageszeitung. Die Liebe ist für sie kein Thema mehr, die Mutter zweier erwachsener Söhne geht ganz in ihrem Job, ihren Reisen und ihrem unkonventionellen Leben in einer WG auf. Bis sie im Frühstücksfernsehen Christoph Regner, den Chef von Amnesty International, sieht. Er berührt etwas in ihr. Sie schreibt ihm ein Mail, das er sofort erwidert. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Sprache voller Zärtlichkeit und Poesie. Nach Hunderten Mails und zwei Begegnungen ist Isabella außer sich vor Glück. Doch dann bricht Christophs Sprache plötzlich ein und er verschwindet aus ihrem Leben. Als sie sich auf die Suche nach ihm macht, dringt sie in sein und auch ihr Innerstes vor.

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»Ich habe zuhause drei Meerschweinchen«, sagte Isabellas Sohn, der aufmerksam zugehört hatte, schließlich.

»Da kannst du vielleicht ein bisschen Heu brauchen«, meinte der Präsident und ging mit dem Kind in einen Schuppen. Dort stopften sie gemeinsam Heu in einen Jutesack.

»Und was mach ich dann mit dem Sack?«, fragte das Kind. »Den bringst du mir in die Hofburg«, lachte der Präsident und so war es auch.

Auf gemeinsame Erinnerungen aufbauen zu können war jedenfalls eine optimale Voraussetzung für das Gelingen eines Gesprächs. Die vertrauensvolle Atmosphäre war bereits da, Isabella musste sich darum gar nicht mehr bemühen. Das war auch bei ihrem Feiertagsinterview ein großer Startvorteil gewesen.

Als sie eineinhalb Stunden später die Hofburg verließ und in der Ferne das weihnachtlich geschmückte Burgtheater und Rathaus sah, war sie dankbar und auch ein bisschen stolz. Sie konnte jetzt die Früchte jahrzehntelanger Arbeit ernten. All die Anstrengungen, das Festhalten an Prinzipien, das Ringen um Qualität, die eiserne Disziplin hatten sich bezahlt gemacht.

Sing us a song, you’re the piano man.

Sing us a song tonight.

Wie sie dieses Lied von Billy Joel liebte. Isabella hatte die AirPods angesteckt und bewegte sich zu den Takten der Musik Richtung Burgring. Dort stieg sie in die Straßenbahn, Linie eins, Richtung Prater Hauptallee.

Well, we’re all in the mood for a melody.

And you’ve got us feeling alright.

Es war 16 Uhr, als sie in der Löwengasse ausstieg und ihre Wohnung betrat. Ihre Söhne waren gekommen, sie hatten Freunde mitgebracht, tranken Bier und schmückten die Nordmanntanne mit Kugeln, Strohsternen, Engeln und Lichterketten. »Hey Mum!«, riefen die großen Kinder und schlossen Mama in ihre Arme. Es gab nichts Schöneres als eine feste Umarmung ihrer Söhne, den zwei wichtigsten Wesen in Isabellas Kosmos.

Sie musste, nein, sie wollte auch noch die Kolumne für den 24. Dezember schreiben, den Text würde sie von zuhause aus durchgeben. Es war ein großes Privileg, dass sie überall schreiben konnte. Im Büro, zuhause, im Zug, im Flugzeug oder im Park. Alles, was sie dafür brauchte, war ein Notebook und ein WLAN, notfalls genügten aber auch Bleistift und Notizblock. Sollte es tatsächlich einmal keine Internetverbindung geben, konnte man einen Text auch im 21. Jahrhundert immer noch telefonisch durchgeben.

Alles andere war in ihrem Kopf. Die Ideen und Zugänge. Die Gabe, sich in neue Problematiken, Situationen und Menschen hineinzuversetzen. Empfinden und nachempfinden.

Schließlich führte sie die Politik, die Kinder und den Heiligen Abend in Gedanken zueinander und schrieb: »Wenn die Kinder wie Zugvögel aus allen Himmelsrichtungen nach Hause fliegen, dann ist Heiliger Abend. Zuhause ist dort, wo die Menschen und Tiere sind, die man liebt. Zuhause ist Wärme und Nähe. Wie kalt sich elektronische Schneeflocken und Küsse dagegen anfühlen.«

Dachte sie auch beim Schreiben schon an ihn?

»Stille Nacht. Da schweigt die Politik, da versammeln sich auch der Bundespräsident, die Parteichefinnen und -chefs«, da würde sie wieder viele Leserbriefe von erbosten Gender-Gegnern bekommen, »die Funktionäre und Abgeordneten mit ihren Familien unter dem Christbaum.«

Sie überlegte, wie Regner, der sich vom Antikapitalismus angesprochen fühlte, wohl Weihnachten feiern würde. Sicher nicht im katholischen Sinn.

»Wie gut es tut, leisezutreten nach diesem schrillen, lauten Jahr, die kostbaren Momente der Stille zu finden. Vor allem den Kindern tut das gut. Rituale und Traditionen rund um das Weihnachtsfest geben kleinen und großen Kindern ein lebenslanges Gefühl von Geborgenheit. Die große, chaotische Welt kommt in Ordnung.«

Isabella genoss den Flow, den der ungarische Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi als Zustand definierte, in dem Menschen voll in ihrer Aufgabe aufgehen, Raum und Zeit vergessen und nur noch tun. So fühlte sie sich, wenn sie schrieb. Im Flow formulierte sie die Pointe.

»Denkt in der Politik eigentlich irgendwer an die Kinder, Familien und Freunde der Politikerinnen und Politiker? Daran, dass mediale Hinrichtungen, Dauerbeschuss und Häme, Angriffe und Spott, Kritik, und sei sie noch so notwendig und berechtigt, immer auch die Menschen im nahen Umfeld treffen und verletzen können? Deshalb, nicht nur am Heiligen Abend: Egal, was Politiker sagen, tun wollen oder wirklich tun, welche Fehler sie machen, beim Urteil sollte immer auch an die Kinder gedacht werden. In diesem Sinne, Ihnen allen Frohe Weihnachten!«

12

Von: Christoph Regner

An: Isabella Mahler

Dienstag, 24. Dezember, 08:04 Uhr

Liebe Frau Mahler,

Weihnachten … Ja, so fühlt sich Weihnachten an. Der Text ist gefühlvoll, echt und klar. Eine politische Herausforderung, die allerdings bei vielen Playern in diesem Geschäft eine substanzielle Wesensänderung voraussetzen würde. Bei manchen stellt die Intelligenz schon eine fast unüberwindbare Hürde dar. Und vielen fehlt die Demut. Aber es gibt auch kluge Köpfe. Meine 25. Mail an Sie …

Alles Liebe

Christoph R.

Von: Isabella Mahler

An: Christoph Regner

Dienstag, 24. Dezember, 08:27 Uhr

Lieber Herr Regner,

wie würden Sie Demut definieren? Es ist ja nicht nur die Steigerungsform von Bescheidenheit. Ich finde, es ist ein schwieriges Wort …

Isabella M.

Von: Christoph Regner

An: Isabella Mahler

Dienstag, 24. Dezember, 08:38 Uhr

Demut als innere Haltung zur Überwindung meines Narzissmus. Der Versuch, das Leben als Geschenk anzunehmen und nicht als Selbstverständlichkeit zu betrachten. Respektvoll mit den Menschen, den Tieren und der Umwelt umzugehen. Ich erhöhe mich nicht, stelle mich nicht über andere. Tiere sind Lebewesen, kein Produktionsfaktor. Die Umwelt ist unsere Lebensgrundlage. Demut ist eine Herausforderung, Tag für Tag. Demut lohnt sich …

Von: Isabella Mahler

An: Christoph Regner

Dienstag, 24. Dezember, 08:47 Uhr

Das Leben ist wirklich ein Geschenk, Demut sehr angebracht. Für mich bedeutet es, mich als Teil von etwas zu verstehen, das größer ist als ich. Von diesem »Größeren« hoffe ich insgeheim auch, beschützt zu sein.

We are searchlights, we can see in the dark …

We are rockets, pointed up at the stars …

Von: Christoph Regner

An: Isabella Mahler

Dienstag, 24. Dezember, 08:50 Uhr

Pink?

Von: Isabella Mahler

An: Christoph Regner

Dienstag, 24. Dezember, 08:52 Uhr

Pink, right. We are billions of beautiful hearts …

Sie sollten mich sehen, ich tippe mit blauen Fingern, gefärbt vom Rotkraut. Wir sind zwölf Personen am Abend.

Sind Ihre Zugvögel auch da?

Von: Christoph Regner

An: Isabella Mahler

Dienstag, 24. Dezember, 10:11 Uhr

Liebe Frau Mahler,

wir sind zu zehnt.

Meine Frau bereitet auch gerade Rotkraut zu.

Alles Liebe

Christoph R.

Von: Isabella Mahler

An: Christoph Regner

Dienstag, 24. Dezember, 10:25 Uhr

Wie schön!

Ich weiß noch immer nicht Ihren Geburtstag …

Von: Christoph Regner

An: Isabella Mahler

Dienstag, 24. Dezember, 10:27 Uhr

Der Tag, an dem der Krieg zu Ende ging …

Von: Isabella Mahler

An: Christoph Regner

Dienstag, 24. Dezember, 10:29 Uhr

Henry Dunant wurde auch am 8. Mai geboren. Dann werden Sie nächstes Jahr am 5. November 21.000 Tage gelebt haben …

Von: Christoph Regner

An: Isabella Mahler

Dienstag, 24. Dezember, 11:24 Uhr

So zahlenverliebt …

21.000 – so alt fühle ich mich noch gar nicht.

Von: Isabella Mahler

An: Christoph Regner

Dienstag, 24. Dezember, 11:34 Uhr

Uns trennen in Wahrheit nur 352 Tage.

Von: Christoph Regner

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