Ricarda Huch - Gesammelte Werke von Ricarda Huch

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Ricarda Huch war eine der wichtigsten deutschen Schriftstellerinnen. Ricarda Huch war Dichterin, Philosophin und Historikerin. Sie schrieb Romane und vor allem historische Werke, die zum Teil episodenhaft zwischen Geschichtswissenschaft und Literatur angesiedelt sind.
Im Jahr 1892 wurde sie als eine der ersten deutschen Frauen überhaupt an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich mit einer historischen Arbeit promoviert. In München kam sie auch in Kontakt mit der Frauenbewegung. Im Jahr 1926 wurde Ricarda Huch als erste Frau in die Preußische Dichter-Akademie aufgenommen.
Historische Werke:
Deutsche Geschichte
Der Dreißigjährige Krieg
Wallenstein
Im Alten Reich – Lebensbilder Deutscher Städte
Michael Bakunin und die Anarchie
Philosophische Schriften:
Natur und Geist als die Wurzeln des Lebens und der Kunst
Die Romantik
Luthers Glaube
Gottfried Keller
Romane:
Der Fall Deruga
Die Geschichte von Garibaldi
Erinnerungen von Ludolf Ursleu dem Jüngeren
Michael Unger (Vita Somnium Breve)
Aus der Triumphgasse. Lebensskizzen
Novellen:
Teufeleien
Weiße Nächte
Der Hahn von Quakenbrück
Der Sänger
Der neue Heilige
Erzählungen:
Das Leben des Grafen Federigo Confalonieri
Der letzte Sommer. Eine Erzählung in Briefen
Der Mondreigen von Schlaraffis
Das Judengrab
Aus Bimbos Seelenwanderungen
Fra Celeste
Lebenslauf des heiligen Wonnebald Pück
Lügenmärchen
Weltuntergang
Gedichte

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Lübeck, die Stadt, von der Enea Silvio Piccolomini einst sagte, ihr Reichtum und Einfluß sei so gewaltig, daß große Länder auf ihren Wink gewärtig seien, Könige einzusetzen und abzusetzen, trat immer mehr hinter Hamburg zurück, und was es an Ansehen bewahrte, war ein mit Anstrengung festgehaltenes Gut, das die Gegenwart nicht mehr speiste. Die Herrschaft über Ost- und Nordsee war für die Hanse verloren, sie wurde von der neuen Großmacht Schweden ausgeübt, die sich, nach Gustav Adolfs Plan, an der deutschen Küste festgesetzt hatte. Holland, Dänemark, Rußland waren ihre Nebenbuhler. Brandenburg, das ein Anrecht auf Pommern hatte, das aber wie die übrigen protestantischen Reichsstände Schweden nicht reizen durfte, da sie ohne seine Unterstützung ihre kirchlichen Ansprüche nicht durchsetzen konnten, behielt sich die Wiedererringung des Meerlandes in künftigen Kämpfen vor.

Ausklang

Inhaltsverzeichnis

Die hohe Flut des dramatischen Jahrhunderts versiegte, die leidenschaftlichen Gespräche mit Gott verstummten. In einem unvergleichlichen Aufschwung war das Gewölk aufgerissen, das die Erde vom Himmel trennt, und die Völker fühlten sich angerufen von der Stimme des Ewigen. Nachdem der Himmel sich wieder geschlossen hatte, blieb die Erinnerung des großen Erlebnisses zurück, aber sie ging nicht mit der Kraft des Wirklichen in die Herzen ein. Die Tatsache Gott erfüllte noch das Bewußtsein; aber es war für viele nicht der persönliche Gott, zu dem Luther betete, der Vater und Richter, dessen Antlitz über seinem Volke leuchtet. Auf den protestantischen Kanzeln tobte die Schlacht der Theologen, die sich wegen der Ubiquität oder wegen der Verderblichkeit der guten Werke gegenseitig verdammten; für sie war Gott eine von ihnen zu lösende Streitfrage. Von den Denkenden, die Gott glaubten und Gott suchten, begriffen ihn viele als die Weltseele, die Harmonie des Weltalls, die Musik der Dinge, die sie zum Ganzen fügt, nicht als Person. Das war eine geistige Ermattung; aber es war auch das Bedürfnis, das Bild dessen, den keine Namen nennen, nach einer Richtung zu ergänzen, die die vorausgegangenen Geschlechter übersehen hatten. Jene hatten den Herrn angebetet, der zum Menschen spricht: du sollst heilig sein, denn ich bin heilig, der fordert und richtet; nun sehnte man sich nach dem Gott, den man im Rauschen der Bäume, im Zuge der Wolken, in der Ordnung der Sterne anschauend ahnt. Der Pantheismus griechischer Naturphilosophie wurde begierig ergriffen. Spinoza, der klassische Philosoph des Pantheismus, ging von der metaphysischen Gottesidee aus, der er zwei Eigenschaften zuschrieb, das Denken und die Ausdehnung, in die er insofern die Natur einbezog. Die Laien folgten in der Regel den strengen, mathematisch bedingten Gedankengängen des einsamen jüdischen Scholastikers nicht, ihr Pantheismus war eine Vergöttlichung der Natur. Nachdem Gott lange als sittliche Macht im Gewissen verherrlicht worden war, wollten sie in der göttlich-mütterlichen Natur ruhen, sich eins mit ihr fühlen, in ihr untergehen.

Als eine wundervolle Frucht dieses gefühlsmäßigen Pantheismus entstand um die Wende des 16. Jahrhunderts die Landschaftsmalerei; es ist kein Wunder, daß sie hauptsächlich in Holland, der Heimat Spinozas, gepflegt wurde. Zuerst erschien die Landschaft als eine Beigabe zu dargestellten Menschen. Auf den Porträts des 15. und 16. Jahrhunderts blickte man wohl am Antlitz des Mannes oder der Frau vorüber durch ein Fenster auf einen ein Tal durchströmenden Fluß oder auf eine einen Felsen krönende Burg, die auf des Dargestellten Beziehung zur heimischen Erde deutete. Auf den Bildern des 1578 in Frankfurt geborenen Adam Elsheimer, Wunderwerken kleinen Formats, die die Zeitgenossen entzückten, war die Landschaft der hauptsächliche Gegenstand, den der Mensch begleitete. Ob er die Predigt des Täufers oder eine mythologische Szene, eine antike Idylle malte, die Personen waren gleichmäßig verschlungen in Wäldern und Gewässern und bläulicher Ferne. Die handelnden Figuren seiner Geschichte sind eigentlich die Bäume, Urväter der Menschen, ehrwürdige Häupter, die überwunden haben, was jene noch quält. Der feierliche Choral ihrer Stimme voll unaussprechlicher Weisheit rauscht über dem bunten Geschick der Menschen hin, ihre Drangsal beschwichtigend, ihre Lust und Freude auslöschend. Das Aufblinken eines Teiches, eine Blume, die aufblüht oder sich entblättert, das Lodern einer Flamme ist wesentlicheres Geschehen als die Tragödien der Menschheit. Daß die Menschen auf diesen Bildern oft mit leichtem Fuß vorübereilen wie Joseph und Maria auf der Flucht nach Ägypten oder Tobias mit dem Engel, scheint darauf hinzudeuten, daß die Natur das Dauernde, der Mensch etwas Unstetes, Vorübergleitendes ist. Architektur kommt auf Elsheimers Bildern fast nur in Gestalt von Ruinen vor, Menschenwerk, das allmählich wieder in die Natur zurückbröckelt.

Manchmal, besonders wenn auf der Wiedergabe die Farbigkeit dieser Bilder wegfällt, möchte man Elsheimer einen Vorläufer Rembrandts nennen, jenes großen germanischen Künstlers, der vier Jahre vor Elsheimers Tode geboren wurde, obwohl er, ganz verschieden von Elsheimer, der sublimste Maler des Protestantismus war. Aber auch er malte das Unendliche, die Geheimnisse der Natur, alles was dahinflutet, nachdem die Feste, die den Erdenmenschen im Mittelalter umschloß, durchbrochen war. Auch er malte den Menschen als etwas Fließendes im Äther, das Innerliche löst bei ihm das Äußere auf. Und so sieht man doch den Anteil, den Luther an dieser Kunst hat. Ohne daß Luther vorausgegangen wäre, hätte Rembrandt die Tragödie der Menschheit, wie das Alte und das Neue Testament sie schildern, nicht so darstellen können, wie er getan hat. Das frühe Mittelalter konnte Gott und die Heiligen überirdisch darstellen, indem es die Form dem Menschlichen entrückte; Rembrandt tat es auf eine neue Weise, indem er die Gestalten von innen verklärte. Er malte das Fleisch, wie es von der Flamme des Göttlichen verzehrt wird.

Der rauschende Baum und die schwimmende Wolke auf den Bildern Elsheimers, Rembrandts schmelzender Umriß, sie leiten über zur Musik, der größten Offenbarung des 17. Jahrhunderts, derjenigen Kunst, die, von allen Künsten am innigsten mit der Religion verbunden, in Deutschland ihre höchste Vollendung erreicht hat. Mathematik und Magie, auf diesen beiden Gebieten schrieb man im 16. Jahrhundert den Deutschen die Meisterschaft zu; zu ihnen gesellte sich die Musik, mit beiden verwandt, vielleicht ein Ergebnis beider, Bezauberung erwachsen aus der Mathematik. In Italien, Frankreich, England und den Niederlanden war Musik in den verflossenen Jahrhunderten erfolgreich gepflegt worden, eine Kunstübung, die fast wissenschaftlich durchdacht und erlernbar war. Von den Musikkapellen, die Fürsten hielten, um kirchlichen und weltlichen Festen Glanz zu verleihen, waren die des Kaisers Maximilian und des Kurfürsten Friedrich von Sachsen die berühmtesten. Sie bezogen die Musik hauptsächlich aus Flandern, doch gab es nun auch schon namhafte deutsche Komponisten. Sie arbeiteten ganz im flandrischen oder italienischen Stil; die folgenreiche Wendung zu deutscher Eigenart kam der Musik aus dem Luthertum.

Die bibelgläubigen Sekten, Waldenser, Wiclifiten, Hussiten, verwarfen das Erbauen und besonders das prächtige Schmücken von Kirchen, teils aus Entrüstung über den Aufwand, während arme Brüder Hunger litten, teils im Hinblick auf gewisse Bibelstellen, die darauf hinwiesen, daß Gott zu groß, zu unfaßbar sei, als daß er in Häuser gebannt und dort angebetet werden wolle. Diese Einstellung hatte auch Luther: die Liebe des Nächsten sei wichtiger als Kirchenbauen, sagte er, wenn es auch nicht böse sei, und er erinnerte an die Worte des Jesaias: »Der Himmel ist mein Stuhl und die Erde meine Fußbank; was ist's denn für ein Haus, das ihr mir bauen wollt!« Andererseits war er viel zu konservativ, um etwa die Verehrung Gottes in Gotteshäusern abschaffen zu wollen; aber er hat doch, ohne sich das zum Ziel zu setzen, eine neue Kirche gebaut oder doch den Grund dazu gelegt, eine unsichtbare, eine Kirche aus Musik. Nicht das Gesicht, das Gehör, sagte er, sei das eigentliche Organ des Christen, das Organ für die unsichtbaren Dinge. Er hat sich viel mit den Geheimnissen der Musik, die er so sehr liebte und die so große Gewalt über ihn hatte, beschäftigt. Um ihr Wesen zu bezeichnen, wies er ihr den Platz gleich neben der Theologie an, und wenn sein Freund, der Kantor Walther, mit dem zusammen er die deutsche Messe ausarbeitete, gelegentlich schrieb, die Musik gehöre eigentlich und erblich der heiligen Theologie, ja sie sei so in sie eingewickelt und verschlossen, daß, wer die Theologie begehre und studiere, auch die Musik darunter verstehe, so war das gewiß ein Nachklang seiner Gespräche mit Luther. Luthers Auffassung der Musik hat sich seiner Umgebung so eingeprägt, daß sie sogar in amtlichen Dokumenten erschien. Als der Kurfürst Johann Friedrich der Kantorei einen Zuschuß versprach, führte er als Begründung an, daß der Ehrwürdige und Hochgelahrte, Doktor Martin Luther, ihn mündlich und schriftlich höchlich ermahnt habe, die Musik, die vor allen anderen Künsten der Theologie nahe sei, erhalten zu helfen, und der Rektor der Universität Wittenberg sagte in einem Ausschreiben, Gott habe den Sinn für Harmonie, die Gesänge und die Kunst des Singens dem menschlichen Geschlecht darum gegeben, weil der Gesang die himmlische Lehre verbreite und erhalte. Im Verein mit Walther hat Luther die Musik zu einem erheblichen Teil des evangelischen Gottesdienstes gemacht. Von dem protestantischen Historiker Sleidan stammt die Nachricht, Luther habe die Melodie zu seinem Liede: »Ein feste Burg ist unser Gott« selbst gefunden; es ist nicht unmöglich, wie es auch möglich ist, daß ihn eine volkstümliche Weise des Mittelalters dabei beeinflußt hat. Auch auf dem Gebiete der Musik war er Bewahrer der mittelalterlichen Überlieferung. Er liebte sowohl den einstimmigen gregorianischen Gesang wie die volkstümlichen Weisen deutscher Lieder, die hier und da in den Kirchen gesungen wurden, wie auch, und zwar ganz besonders die von den Niederländern gepflegte Kunstmusik, den sogenannten Figuralgesang. Die Eigentümlichkeit desselben bestand darin, daß eine Stimme, nämlich der Tenor, die Choralmelodie führte, den Baß, Diskant und Alt mit verschlungenen Figuren umspielten, was Luther selbst mit inniger Freude an dem labyrinthischen Vielklang anschaulich geschildert hat. Trotz manchen Widerspruchs behielt Luther den Figuralgesang als Teil des Gottesdienstes bei und sorgte dafür, daß er in den sächsischen Kantoreien, die es bald fast in jeder Stadt, ja in manchem Dorfe gab, gepflegt wurde. Es ließ sich dagegen einwenden, daß es der Gemeinde nicht möglich war mitzusingen, weil die Tenorstimme, der sie sich hätte anschließen müssen, in der Umschlingung der figurierenden Stimmen versteckt war; vierzig Jahre nach Luthers Tode hat man deshalb die Führung auf den leichter herauszuhörenden Diskant übertragen. Für die Gemeinde sorgte Luther durch Einführung des Gemeindegesanges, zu dem er nicht selten die Melodien weltlicher Volkslieder benutzte. Obwohl die Gemeinde sich mancherorts das Mitsingen erst allmählich aneignete, so haben wir doch Zeugnisse dafür, daß gerade der gemeinsame Gesang das Volk unwiderstehlich zum protestantischen Gottesdienst zog. Auch den Gegnern fiel das auf, und von katholischen Obrigkeiten wurde verboten, die evangelischen Lieder zu singen, die wie ein Zaubertrank die Seelen mit der neuen Lehre durchfluteten. Es wird berichtet, daß der Bischof von Paderborn seinen Kaplan nach Lemgo schickte mit dem Auftrage, die Bürger in der Marienkirche vom Singen der neuen Lieder abzuhalten; indessen wurde der Bote wider Willen von der magischen Musik so ergriffen, daß er plötzlich in den Gesang einstimmte. Da schickte der altgläubige Bürgermeister einen Ratsdiener in die Kirche, damit er die Namen derer, welche die verbotenen Lieder sängen, zum Zwecke der Bestrafung aufnotiere. Er kam zurück und meldete, daß sie alle miteinander sängen. »Ei, alles verloren«, soll der Bürgermeister ausgerufen und die musikverzauberte Stadt verlassen haben. In diesen Gesängen, so scheint es, wurde dem deutschen Volke faßbar, was Umwälzendes und doch mit seiner Seele Übereinstimmendes im evangelischen Glauben war.

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