Ricarda Huch - Gesammelte Werke von Ricarda Huch

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Ricarda Huch war eine der wichtigsten deutschen Schriftstellerinnen. Ricarda Huch war Dichterin, Philosophin und Historikerin. Sie schrieb Romane und vor allem historische Werke, die zum Teil episodenhaft zwischen Geschichtswissenschaft und Literatur angesiedelt sind.
Im Jahr 1892 wurde sie als eine der ersten deutschen Frauen überhaupt an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich mit einer historischen Arbeit promoviert. In München kam sie auch in Kontakt mit der Frauenbewegung. Im Jahr 1926 wurde Ricarda Huch als erste Frau in die Preußische Dichter-Akademie aufgenommen.
Historische Werke:
Deutsche Geschichte
Der Dreißigjährige Krieg
Wallenstein
Im Alten Reich – Lebensbilder Deutscher Städte
Michael Bakunin und die Anarchie
Philosophische Schriften:
Natur und Geist als die Wurzeln des Lebens und der Kunst
Die Romantik
Luthers Glaube
Gottfried Keller
Romane:
Der Fall Deruga
Die Geschichte von Garibaldi
Erinnerungen von Ludolf Ursleu dem Jüngeren
Michael Unger (Vita Somnium Breve)
Aus der Triumphgasse. Lebensskizzen
Novellen:
Teufeleien
Weiße Nächte
Der Hahn von Quakenbrück
Der Sänger
Der neue Heilige
Erzählungen:
Das Leben des Grafen Federigo Confalonieri
Der letzte Sommer. Eine Erzählung in Briefen
Der Mondreigen von Schlaraffis
Das Judengrab
Aus Bimbos Seelenwanderungen
Fra Celeste
Lebenslauf des heiligen Wonnebald Pück
Lügenmärchen
Weltuntergang
Gedichte

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Kepler, der größte Vertreter der deutschen Wissenschaft im 17. Jahrhundert, ist noch ganz gespeist von der Atmosphäre des späten Mittelalters, das von der Antike unter Verdrängung des Aristoteles den phantasievolleren Plato in sich aufgenommen hatte. Wie Kopernikus von dem Ausspruch des Plato ausgegangen sein soll, die Astronomie sei unter der unmittelbaren Mitwirkung Gottes entstanden, so wirkte auf Kepler das platonische Wort, Gott offenbare sich in der Geometrie, ja Gott sei Geometrie. Er ging von Gott aus, und das heißt in bezug auf die Wissenschaft vom Ganzen. Er faßte Gott als den persönlichen Schöpfer der Welt und ging ihm nach als dem Schöpfer der Welt im Raume und in der Zeit, dessen Wesen Harmonie ist. Sie offenbart sich nach seiner Auffassung unmittelbar in der Musik und mittelbar durch die räumliche Form in der Geometrie. Die Offenbarung Gottes in der Menschheit, deren Harmonie infolge des Engelsturzes und der Schuld der ersten Menschen zu einer von Dissonanzen zerrissenen Tragödie wurde, in deren Mitte Kepler lebte, kämpfte und litt, wußte er durch große Propheten und Lehrer verkündet und untersucht; aber er war sehr bewußt, der erste zu sein, der Wesen und Gesetze der räumlich-zeitlichen Gott-Schöpfung nachwies. Es waren nicht Gesetze mechanischer, kausaler Art, wie die Naturwissenschaft sie später suchte und aufstellte; es war eine Untersuchung göttlicher Gegebenheiten und lebendiger, beseelter Wesen, als welche er die Himmelskörper betrachtete. Er ging aus von einem harmonisch geordneten Kosmos, der über geometrischen Formen aufgebaut, infolge der Übereinstimmung anzuschauender und hörbarer göttlicher Urverhältnisse für ein göttliches Ohr als wohllautender Akkord, als ewige Symphonie vernehmbar sein müßte. In diese grandiose Vision baute Kepler seine exakten astronomischen Gesetze ein, die Frucht langjähriger Beobachtungen. Die Überzeugung, von Gott eines tiefen Einblicks in seine Schöpfung gewürdigt zu sein, erfüllte ihn mit einer Art von Trunkenheit, wie man sie bei Dichtern und Künstlern findet. Kopernikus führte Apollo mit der Leier im Siegel. Dichterische Trunkenheit bewegte auch Giordano Bruno, der von Deutschen beeinflußt war, besonders von Cusa und von Kopernikus; Kopernikus pochte, wie er selbst in einem Gedicht sagt, mächtig an seine jugendliche Seele. Die Idee des Cusaners, den Bruno göttlich nennt, von der Wechselbeziehung aller Dinge untereinander und zum Ganzen, die der Einzelne fühlt und erkennt, da er ein Einzelner ist und doch zugleich in ihm das Ganze sich spiegelt, und das Begreifen der Einheit, die das Vielfache und Entgegengesetzte zusammenhält, als Gottheit, wirkte stark auf das 16. und 17. Jahrhundert. Die Verbundenheit des Einzelnen mit dem All durch den Dämon Liebe eröffnete dem Glauben, der Magie, der Poesie einen unendlichen Ausblick und schien die Dogmatik der Kirche entbehrlich zu machen. Man glaubte hier eine Religion gefunden zu haben, in der sich alle Völker vereinigen würden. Die Lehre Brunos, an der die Kirche besonderen Anstoß nahm, betraf die Unendlichkeit der Welt; das All, so folgerte er, müsse als Wirkung einer unendlichen Ursache, nämlich Gottes, selbst unendlich sein. Die Kirche, immer besorgt vor Pantheismus, fürchtete, daß dadurch der Unterschied zwischen dem Schöpfer und dem Erschaffenen verwischt werde. Kepler lagen solche Gedankengänge fern: er stand fest auf dem Boden des evangelischen Glaubens, wenn auch ohne die Engherzigkeit vieler seiner Glaubensgenossen. Überhaupt unterschied sich Kepler von den italienischen Naturphilosophen, die sich gern in Allgemeinheiten bewegten, durch den Fleiß und die Genauigkeit seiner wissenschaftlichen Untersuchungen, wie er sich von Galilei durch die Glut seines Glaubens, das Umfassende seines Geistes, das Grandiose seiner Weltbetrachtung unterschied. Durch die Verwirrung und Wildheit des Dreißigjährigen Krieges, durch die Bösartigkeit und Kleinlichkeit theologischer Zänkereien ging der Träumer erhabener Gesichte, der unermüdliche Forscher, der warmherzige Mensch schlicht und unerschütterlich. Seine Äußerungen und sein Verhalten zeugen immer von gelassener Überlegenheit. Als Denker unmittelbarer Gottesnähe sich bewußt, von Sternen musikberauscht, in menschlichen Beziehungen sein Recht behauptend, trug er doch so wenig auf, lebte er so unpathetisch, daß sein Tod vom deutschen Volke kaum bemerkt wurde. Er starb im Jahre 1650 in Regensburg, während eines Reichstages; sein Grab wurde bei der späteren Belagerung verschüttet. Es war, als sollte er seiner Ruhestätte auf Erden beraubt sein, um unter die Sterne versetzt zu werden, deren klangvolle Bahnen er aufzeichnete. Die Reihe der Naturphilosophen, in denen Mittelalter und Antike sich befruchteten, beschloß der einsame Spinoza, der die Einbeziehung der Natur in Gott, die All-Einslehre, in ein logisch aufgebautes System brachte. In die strenge Geistigkeit des Gottesglaubens, wie die Kirche ihn ausgebildet hatte, schien damit sinnlicher Schmelz und umfassende Freiheit einzuströmen, wodurch diese Philosophie ein Jahrhundert später so großen Einfluß ausgeübt hat. Zum erstenmal wurde der von der Kirche so gefürchtete Pantheismus offenkundig in das Geistesleben eingeführt. Spinoza wurde als Atheist verdächtigt und verdammt, aber seinem eigenen Bewußtsein nach mit Unrecht. Wenn er sich auch nicht zu dem Gott der Bibel bekannte, so war er doch erfüllt von jüdischer und christlicher Religiosität und setzte die Gottesliebe als Kern und Ausgangspunkt seiner Ethik. Er wollte nicht die Religion zerstören, als vielmehr die Gottesidee für die Menschheit bewahren, indem er sie auf menschliche Denkgesetze begründete.

Eine ganz andere wissenschaftliche Haltung hatte Joachim Jungius, den man den deutschen Baco genannt hat. Er ist 1587 in Lübeck geboren, das damals, obwohl im Niedergang begriffen, mit 200 000 Einwohnern noch eine bedeutende Stadt war. Sein Vater war Lehrer an dem von Bugenhagen gegründeten Gymnasium. Jungius teilte die Neigung seiner Zeit und seines Volkes für die Mathematik. Die Deutschen waren berühmt wegen ihrer Leistungen in diesem Fache. Im 15. Jahrhundert waren Peurbach und Regiomontanus führend gewesen, Mästlin, der Lehrer Keplers, soll durch seine in Italien gehaltenen Vorträge Galilei beeinflußt haben. Man könnte sich denken, daß die ausgesprochene Neigung und Anlage der Deutschen für Mathematik mit ihrer musikalischen Begabung zusammenhänge, aber auch, daß in einer Epoche, wo sie an der Unfehlbarkeit ihrer Glaubenslehren irre wurden, die Mathematik ihrem unsicher gewordenen Geiste einen neuen Halt bot. Die Mathematik hat das mit der Religion gemeinsam, daß sie ihre Sätze aus etwas im Geiste Gegebenem ableitet. Seit dem 15. Jahrhundert bemühten sich die Denker, die Mathematik auf die Philosophie und Religion zu übertragen; Nicolaus von Cusa ging damit voran. Auch Jungius war Mathematiker, er verspottete die Scholastiker, die ohne Mathematik arbeiten, die vornehm und verdrießlich auf so kleinliche Dinge wie Punkte, Linien und Winkel herabsehen, während ihr Verstand von so erhabenen Dingen wie quinta coeli essentia oder intelligentiae orbis motrices voll sei. Wenn aber Jungius die Mathematik rühmte, weil man durch sie sich dem Geiste Gottes nähern könne, indem sie das Werk Gottes, das Weltall, begreifen lehre, so war das mehr eine zeitgemäße Wendung, die mit unterlief; es kam ihm nicht darauf an, wie Kepler, den göttlichen Schöpfungsplan mitzudenken, sondern das dem Menschen unmittelbar Zugängliche, die einzelnen Erscheinungen der Sinnenwelt in ihrem Wesen zu erkennen. Er war bewußt nüchtern, die Rhetorik der Renaissance lehnte er ab. Per inductionem et experimentum omnia war sein Wahlspruch. Er war sich klar darüber, daß nur die mühsame Kleinarbeit vieler zum Ziele führen werde. Aus diesem Grunde förderte er die Gründung wissenschaftlicher Gesellschaften, deren erste sich in Italien gebildet hatte. Das Werk von Kopernikus und von Kepler beruhte zum großen Teil auf Intuition, Kepler arbeitete oft mit dem, was Novalis den Zauberstab der Analogie genannt hat; Jungius fehlte die genial-künstlerische Begabung, aber für das, was er wollte, Erkenntnis durch Wissenschaft, bedurfte er ihrer nicht. Dennoch war auch er beseelt von der Konquistadorenlust des nachmittelalterlichen Menschen, der den Ozean der Welt ohne sichtbare Grenzen vor sich sieht und die Anker zur Fahrt lichtet. Hatte man bisher die Erde als eine Haltestelle auf der Reise zum Himmel betrachtet, auf den man sich gründlich vorbereitete, während man von jener nichts zu wissen brauchte, wurde nun die Erde zur Heimat, und mit allen Sinnen grub man sich in sie hinein, um sie kennenzulernen und zu benützen.

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