Meinrad Inglin - Schneesturm im Hochsommer
Здесь есть возможность читать онлайн «Meinrad Inglin - Schneesturm im Hochsommer» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Schneesturm im Hochsommer
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Schneesturm im Hochsommer: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schneesturm im Hochsommer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Schneesturm im Hochsommer — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schneesturm im Hochsommer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Der Soldat las, nicht zum ersten Mal, dass an dieser Stelle vor zwei Jahren der dreiundzwanzigjährige Josef Mattli tödlich verunglückt sei.
«Das ist mein Mann selig», erklärte die Bäuerin leise. «Er war auf dem Heimweg aus dem Militärdienst und wurde hier vom Luftdruck der Laui ins Tobel hinuntergeworfen. Nur sein Gewehr lag noch da.»
Der Soldat blickte zwischen der Tafel und der Frau verwundert hin und her und wusste nicht gleich etwas zu sagen.
«Nur damit Ihr seht, dass eine Staublawine hier keinen Spaß macht!», erklärte sie, trat vom Kreuze weg und lächelte wieder.
Jetzt schaute der Soldat sie mit andern Augen an. «O ich Esel!», sagte er leise, schob sich liederlich den Helm in den Nacken, sodass sein ganzes verdutztes Gesicht zu sehen war, und wandte keinen Blick von der halb verlegenen, halb belustigten jungen Witfrau. Plötzlich steckte er da, wo er stand, pflichtvergessen sein Gewehr mit dem Kolben in den tiefen Schnee, trat auf die Bäuerin zu und fasste sie an beiden Armen. Gedämpft, aber eindringlich, mit fester Stimme, sagte er: «Heut Nachmittag hab ich meinen letzten Ausgang gehabt. Ich muss noch einmal auf Patrouille und zweimal hier Schildwach stehen, dazwischen bin ich auf Pikett und kann nicht weg. Und Ihr wollt nicht mehr herunterkommen?» Da sie schwieg, rief er: «Am liebsten käm ich grad jetzt mit Euch heim.»
«Da wär Euer Leutnant aber nicht zufrieden, oder?»
«Nicht zufrieden? Jaha, wenn’s nur das wäre! Aber ich frage ihn, ob er mir nicht doch noch einen Ausgang bewilligt … Wie weit ist’s von hier zu Euch hinauf?»
«Zehn Minuten. Ich hab untertags aber viel zu tun, und nachts würde Euch niemand den Weg zu uns zeigen.»
Sie berieten eine Weile, erwogen diese und jene Möglichkeit, küssten sich dann zum Abschied und standen in der anbrechenden Dämmerung noch lange fest umschlungen da, während der Schneesturm sie lose wie mit einem weißen Bettlaken umhüllte, nicht fester als die flüchtige Gelegenheit es versprach, die sie im Kopfe hatten. –
Der Soldat wurde abgelöst und kehrte hinter dem Korporal auf den Posten zurück, wo er den Leutnant sofort um Bewilligung eines zweistündigen Ausgangs bat. Da er keinen triftigen Grund angeben konnte und der Posten bei dem durch Urlaube geschwächten Bestand der Kompagnie nur ungenügend besetzt war, bekam er die Bewilligung nicht. Er schwieg einen Augenblick mürrisch, dann warf er mit einem Unterton des Widerspruchs die Bemerkung hin: «Die Einheimischen hier sagen alle, das sei ja Gott versucht, wenn man jetzt da oben noch Schildwachen stelle und patrouilliere.»
«Schelbert», erwiderte der Leutnant zurechtweisend, «darüber entscheide ich allein, solang kein anderer Befehl kommt, verstanden?»
«Zu Befehl, Herr Leutnant!», rief Schelbert, die Absätze zusammenklopfend, und schien sich fortan, etwas unzufriedener, wortkarger, doch selbstverständlich mit dem strengen Wachdienst wieder abzufinden, bis sein Schicksal ihn auf die merkwürdigste Art außer Reih und Glied warf.
Am folgenden Morgen trat der Leutnant aus der frisch verschneiten Baracke, an der untersten rechtsufrigen Schluchtrampe, auf den ebenen Platz hinaus, immer noch hoch über der Mündung des Bergbaches in den Fluss des engen Haupttals, und blickte zur Brücke hinauf, wo Schelbert von sieben bis neun wieder Schildwach stand. Er sah ihn dort oben, ohne ihn auf diese Entfernung erkennen zu können, und dachte an seine Bemerkung von gestern Abend, die er dem etwas leichtfertigen, aber sonst tüchtigen Burschen nicht allzu übelnahm, obwohl die Mannschaft seither von der Gefahr schon offener munkelte. Der Schneesturm hatte da unten aufgehört und die Sicht auf den Berg über der Brücke freigegeben, doch in der Höhe blies er weiter und stäubte den lockeren Schnee wie Rauchfahnen von den obersten Gratwächten weg. Die Lawinengefahr bestand also weiter. Man war aber im Dienst, um eine Aufgabe auch dann zu erfüllen, wenn es gefährlich wurde. Hier war noch dies und jenes gefährlich, und man tat es dennoch. Zudem konnte die Schildwache da oben eine Lawine bei dieser Sicht schon von weitem erkennen und von der Brücke wegspringen, um sich geschützt an die Bahnrampe zu legen. Überhaupt, wie konnte man sich aus solchen Gefahren etwas machen, wenn man auch nur einen Augenblick an das stündlich bedrohte Leben der Soldaten fast aller andern Armeen in diesem mörderischen Kriege dachte!
Der Leutnant beschloss, die unregelmäßig auszuführende Tagespatrouille jetzt abzuschicken und sie mitzumachen, er bestimmte zwei Mann dafür und stieg mit ihnen, da es auf neun Uhr ging, hinter der Ablösung her zur Brücke hinauf. Eine Frau ging von Schelbert weg, als er abgelöst wurde, und der Leutnant fragte ihn nach ihr. Er antwortete wahrheitsgemäß, das sei eine Bäuerin von da oben, die häufig hier durchkomme und jetzt heimgehe. «Trotz der Lawinengefahr!», bemerkte der Leutnant. Schelbert schwieg. «Kommen Sie gleich mit auf Patrouille, Schelbert!», befahl der Leutnant. «Sie stehen für heute auf der Liste.»
«Zu Befehl!», rief Schelbert und hing sich unwirsch das Gewehr an.
Der Leutnant ging den Dreien voran auf die Brücke hinaus, wobei er den schmalen eisernen Laufsteg zwischen Geländer und Geleise unter den zugewehten gestrigen Stapfen im Schnee nur erraten konnte und zweimal zwischen Steg und äußeren Holzbohlen ein gähnendes Loch eintrat, das wohl einen Absatz klemmen und den Mann zu Fall bringen konnte. Auf der Mitte der Brücke stieg er mit den Zweien, die ihre Gewehre dem Dritten übergaben, einem Gefreiten, die Außenleiter hinab und in das mächtige eiserne Gefüge hinein.
Während die beiden Füsiliere die Schlösser der überall verteilten Minenkästen prüften, ging er selber zur Kontrolle einer Minenkammer auf dem schneeverwehten Plattensteg vorsichtig weiter bis zum nächsten Pfeiler und hatte sich dabei immer wieder unter gekreuzten eisernen Strebebalken durchzubücken. Dieser Steg besaß kein Geländer, und wer hier nicht schwindelfrei war oder sonst ausglitt, konnte leicht in die tiefe Schlucht hinunterstürzen; ein Offizier und ein Unteroffizier waren hier auf einem Kontrollgang so um ihr Leben gekommen. Als der Leutnant von diesem Gang zurückkam, sah er den Schelbert im vereisten Gebälk eigenmächtig mit einer Verwegenheit über dem Abgrund herumklettern, als ob es da etwas herauszufordern gälte. Er wunderte sich, schwieg aber dazu.
Alles war in Ordnung, die Brücke konnte in die Luft fliegen, wenn es notwendig würde. Die Patrouille stapfte oben auf dem Schienenweg weiter bergan, warf einen prüfenden Blick in die nächste Telefonkabine, zog ein Signalwerk auf und betrat einen längeren Tunnel, dessen Eingang von der Schildwache eines zur Kompagnie gehörenden nahen Unteroffizierspostens bewacht wurde. In diesem Augenblick signalisierte draußen am Eingang der Glockenhammer einen talwärts fahrenden Zug. Der Leutnant zögerte kurz, dann befahl er zwei Meter Abstand von Mann zu Mann und schritt, mit der Taschenlampe voranleuchtend, auf dem groben Schotter weiter in den stockdunklen Schacht hinein. Er hätte den Zug draußen abwarten können, aber man sollte nicht sagen, dass er selber sich auch nur das Geringste geschenkt habe. Vielleicht konnte man sich in eine Nische drücken, vielleicht auch nicht, aber für diesen zweiten Fall bestanden genaue Verhaltungsmaßregeln, die jeder kannte. Außerdem wusste jeder, dass vor Monaten ein bergwärts kontrollierender Offizier sich links in der Zugsrichtung hingeworfen hatte, statt rechts dem Zug entgegen, und am vorschriftswidrig getragenen Mantel unter die Räder gerissen worden war.
Der Leutnant ging an der letzten Nische vorbei und sah nach etwa dreißig Schritten vor sich in einer Kurve schon einen Schimmer Tageslicht, als der Zug von der offenen Strecke, wo der Schnee die Geräusche dämpfte, in den Tunnel einbog und mit dem voranstürzenden Ungetüm der elektrischen Maschine krachend auf ihn zuschoss. «Abliegen!», brüllte er noch, warf sich zwischen Tunnelwand und Geleise der Länge nach hin, dass der Helm hart aufschlug, und sperrte wie hinter feuernden Geschützen den Mund auf. Die Räder rasten mit einem ohrenbetäubenden eisernen Lärm Funken schlagend an ihm vorüber, und die Trittbretter, denen er kurz entgegenschielte, schienen so knapp an seinem Helm vorbeizusausen, dass er den Kopf wieder senkte. Die letzten Wagen des langen leeren Güterzuges, der mit Schnellzugseile talwärts glitt, verschwanden neben ihm wie weggewischt. Er sprang auf, leuchtete mit der Taschenlampe seine Leute an und sah nur zwei, die sich langsam erhoben; erschrocken fragte er nach dem Dritten und rief mit einem bangen Unterton in das Dunkel zurück: «Füsilier Schelbert!»
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Schneesturm im Hochsommer»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schneesturm im Hochsommer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Schneesturm im Hochsommer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.