Am Rande des Sturms - Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg / En marche de la tempête - les forces armées suisse pendant la Première Guerre mondiale

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Konfliktbeladen zeigt sich die Geschichte des Militärs im Ersten Weltkrieg – auch wenn die Schweiz nicht aktiv am Krieg teilgenommen hat. Nicht minder kontrovers war der Stoff für geschichtspolitische Kontroversen. Sei es die personell schillernde Armeeführung, sei es die Disziplinierung der Wehrmänner durch Offiziere und Militärjustiz, seien es die Ordnungsdiensteinsätze der Armee im Innern. Der Band führt Forschungsergebnisse der letzten zwanzig Jahre zum Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg zusammen. Er liefert eine multiperspektivische Gesamtschau und hinterfragt eingefahrene Sichtweisen und Narrative. Hauptbetrachtungsfelder sind die Armeeführung, der Militäralltag, die Militärjustiz, die Ausgestaltung der Landesverteidigung, die Ordnungsdienste und der Landesstreik von 1918 sowie die Verortung der Schweizer Armee im internationalen Kontext.

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Vom Rohstoffimport abhängig die Verarbeitung von Aluminiumblech zugunsten der - фото 8

Vom Rohstoffimport abhängig: die Verarbeitung von Aluminiumblech zugunsten der Armee in der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte in Thun (Bild: BAR, wikimedia).

Die fatalistische Meinung, die Schweiz müsse sich nach einer «gewissen Übergangszeit» sowieso einer kriegführenden Mächteallianz anschliessen, entlastete die Behörden und auch interessierte Wirtschaftskreise von einervertieften Auseinandersetzung mit dem Problem. So fällt die Bilanz der Vorbereitungen, bezogen auf das dreistufige Raster, das Jöhr vorgeschlagen hatte, schlecht aus. Was seinen ersten Punkt betrifft, so war die Vorratshaltung auf allen Ebenen krass unterdotiert. Weit wichtiger war aber die Tatsache, dass die Möglichkeiten der Schweiz, sich mit einer aussenwirtschaftlichen Mischung aus Opportunismus, Nützlichkeit und attraktiven Angeboten einen Anpassungsspielraum zu sichern, das heisst auch jenen «Machtbestand» auszuspielen, auf den Geering hingewiesen hatte, auf der militärischen Führungsebene kaum erkannt wurden. Bundesrat, Administration und Diplomatie machten sich zwar daran, die nach 1914 völkerrechtlich fluide gewordene Neutralitätsmaxime unter erschwerten Bedingungen neu auszuhandeln und die Nicht-Kriegsbeteiligung der Schweiz zu einem nationalen Geschäftsmodell auszubauen. Dies geschah allerdings in einer wenig systematischen Weise. Vielmehr schoss mit der anziehenden Kriegskonjunktur ein Wildwuchs privater Initiativen ins Kraut, der vielfach sowohl mit schweizerischen Gesetzesbestimmungen wie mit den Kontrollmassnahmen der Kriegführenden in Widerstreit geriet, so dass die aussenwirtschaftlichen Überwachungsapparate der Alliierten und wenig später der Mittelmächte mithin das Resultat mangelnder Selbstkontrolle und Koordination in der Schweiz selber waren.

Die führenden Militärs befassten sich kaum mit diesem Problem, obwohl es aufgrund des rasch aufblühenden Waffenexports auch für die schweizerische Rüstungsbeschaffung von einiger Relevanz war. Viele dachten in obsoleten Kategorien und hielten daran fest, je länger der Krieg dauere, desto weniger sei es möglich, den Zustand der bewaffneten Neutralität aufrechtzuerhalten. Das demonstrative Desinteresse am Wirtschaftlichen erklärte sich aus dem Hang General Willes, ein rechnerisches Kalkül mit genau jener «Krämerseele» und «Händlermentalität» gleichzusetzen, die er im Namen eines heldenhaften Heroismus, den er in Deutschland verkörpert fand, verachtete. 41

Entsprechend inkonsistent war seine Meinung zu einem Kriegseintritt der Schweiz. Er hielt eine militärische Kriegsbeteiligung – seiner Meinung nach klar auf Seiten der Mittelmächte – für unvermeidlich. Dies zu einem Zeitpunkt, als die wichtigsten Wirtschaftszweige und auch die Regierung die «Übergangszeit» ganz anders zu interpretieren begonnen hatten, als dies anfänglich der Fall war. Der erwartete Zugzwang zu einem Kriegsbeitritt hatten sich mitnichten eingestellt. Und je länger das militärische Kräftemessen auf den Schlachtfeldern dauerte, desto mehr einigten sich massgebliche Politiker und Wirtschaftsexponenten auf die Devise eines flexiblen Durchhaltens und Sich-Anpassens. So fand Wille mit seinen Eintrittsparolen immer weniger Widerhall. Dennoch blieb er bei seiner Meinung eines unbesiegbaren Deutschland. Dabei dachte er in grossen Zusammenhängen und eminent politisch: Er plädierte für einen Kriegseintritt, um der Schweiz bei Kriegsende, wenn die Karten neu verteilt werden würden, eine optimale Ausgangsposition zu verschaffen. So waren für ihn Kriegsbeteiligung und nationale Unabhängigkeit überhaupt keine Gegensätze. Er schrieb im zitierten «Säbelrasselbrief», dass er, «wenn die Erhaltung unserer Selbständigkeit und Unabhängigkeit dies erfordert, den gegenwärtigen Moment für das Eintreten in den Krieg als vorteilhaft erachte». Dass Wille 1915 in dichter Aufeinanderfolge forderte, die Schweiz solle «neutral bleiben und verhindern, in den Krieg mit hineingezogen zu werden» und gleichzeitig daran festhielt, «wir» würden, «ob wir wollen oder nicht, in den allgemeinen Krieg hineingezogen werden», ist nicht Ausdruck von Wankelmütigkeit, sondern darin äussern sich situative Stellungnahmen bei anhaltender Konstanz des Gesamtbildes.

Ab 1917 führten aussenwirtschaftlicher Sachverstand und pragmatischer Opportunismus dazu, dass sich die Schweiz zum Entsetzen der diplomatischen Vertreter Deutschlands mittels der «American Mission» mit atemberaubendem Tempo auf die Seite der USA und etwas später zudem ins Völkerbundlager schlug. 42Die ab Sommer 1918 eintreffenden Getreidelieferungen aus den USA entspannten – anfänglich vor allem im Erwartungshorizont – eine prekär gewordene Versorgungslage. Wille war diese Gesinnung nicht geheuer, und weil er die Vorgänge nicht (mehr) verstand, verlor er seinen Einfluss auf die Aussenpositionierung der Schweiz und wurde zudem zum Objekt sehr persönlicher Intrigen aus dem Innern des militärischen Apparates. Umso dezidierter wandte er sich deshalb in den letzten beiden Kriegsjahren der innenpolitischen Front, dem Ordnungsdienst der Armee gegen die Arbeiterbewegung zu. Diese Aufgabe verfolgte er, in Übereinstimmung mit der ganzen militärischen Führung, mit einem stark reduzierten Sensorium für die sozialpolitische Lage im Land. Schon in der Studie von Willi Gautschi zum schweizerischen Landesstreik wird hervorgehoben, welch phantasmatische Bedrohungsfiktionen in der schweizerischen Elite kultiviert wurden. 43Daraus erklärt sich zum Gutteil die provozierende Vorgehensweise, die mit grossen Truppenaufgeboten in verschiedenen Städten in die Generalstreik-Eskalation hineinführte. Eine weitergehende Erklärung müsste berücksichtigen, dass sich diese Massnahmen – im Unterschied zu General Willes lautem Nachdenken über einen schweizerischen Kriegseintritt auf Seiten Deutschlands – mit dem Prinzip der «bewaffneten Neutralität» vereinbaren liessen. In der Konsequenz stabilisierten sie das Vertrauen in den Finanzplatz und sie stiessen in der sich mittels Bürgerwehren neu formierenden nationalen Rechten auf breite Zustimmung. Doch auch die Auseinandersetzungen im Innern der Schweiz standen bald im Bann anderer Prioritäten und Zukunftsbilder. «Die Welt, in der der General aufgewachsen war, (war) verschwunden», bilanzierte Böschenstein 1960 ebenso knapp wie zutreffend.

IV.

Ein Ausblick auf das 20. Jahrhundert offenbart die anhaltenden Schwierigkeiten von Armee und Behörden gleichermassen, Form und Funktion der militärischen Landesverteidigung auf der Höhe der jeweiligen Gegenwartsprobleme zu reflektieren und insbesondere aussen- sowie volkswirtschaftlichen Bedingungen, Restriktionen und Potenzialen Rechnung zu tragen. Im Ersten Weltkrieg hatte sich der enge Nexus zwischen wirtschaftlicher und politischer Abhängigkeit das erste Mal mit voller Wucht bemerkbar gemacht. Die damals ersichtlichen Asymmetrien in der Landesverteidigungskonzeption überdauerten das Kriegsende. Im Zweiten Weltkrieg trat dann «der Antagonismus zwischen ‹Landesverteidigung› und ‹Kriegsführung›» klar zutage, womit das Bewusstsein für die Tatsache geschärft wurde, dass «das Überleben [militärisch] nur gesichert werden [konnte], wenn dies auch wirtschaftlich der Fall war». 44Doch auch damals setzte sich die Einsicht, dass eine glaubhafte Dissuasionsstrategie […] «ausschliesslich im Rahmen einer umfassenden sicherheitspolitischen Konzeption denkbar» war, nicht durch. 45Es gab zwar Ansätze zu einer «strategischen Synthese», welche die konfligierenden Ressourcennutzungen und Zielkonflikte auf ein Sicherheitsoptimum hin auszutarieren trachtete. 46Eine weiterführende, auf sicherheitspolitischer und ebenso ökonomischer Expertise basierende Diskussion über eine mehrdimensionale Landesverteidigung wurde indessen nach 1945 durch die historische Mythenbildung um das Réduit national und die vergangenheitspolitische Popularität des «Aktivdienstmodells» wirksam blockiert. 47

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