Am Rande des Sturms - Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg / En marche de la tempête - les forces armées suisse pendant la Première Guerre mondiale

Здесь есть возможность читать онлайн «Am Rande des Sturms - Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg / En marche de la tempête - les forces armées suisse pendant la Première Guerre mondiale» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на французском языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Am Rande des Sturms: Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg / En marche de la tempête : les forces armées suisse pendant la Première Guerre mondiale: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Am Rande des Sturms: Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg / En marche de la tempête : les forces armées suisse pendant la Première Guerre mondiale»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Konfliktbeladen zeigt sich die Geschichte des Militärs im Ersten Weltkrieg – auch wenn die Schweiz nicht aktiv am Krieg teilgenommen hat. Nicht minder kontrovers war der Stoff für geschichtspolitische Kontroversen. Sei es die personell schillernde Armeeführung, sei es die Disziplinierung der Wehrmänner durch Offiziere und Militärjustiz, seien es die Ordnungsdiensteinsätze der Armee im Innern. Der Band führt Forschungsergebnisse der letzten zwanzig Jahre zum Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg zusammen. Er liefert eine multiperspektivische Gesamtschau und hinterfragt eingefahrene Sichtweisen und Narrative. Hauptbetrachtungsfelder sind die Armeeführung, der Militäralltag, die Militärjustiz, die Ausgestaltung der Landesverteidigung, die Ordnungsdienste und der Landesstreik von 1918 sowie die Verortung der Schweizer Armee im internationalen Kontext.

Am Rande des Sturms: Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg / En marche de la tempête : les forces armées suisse pendant la Première Guerre mondiale — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Am Rande des Sturms: Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg / En marche de la tempête : les forces armées suisse pendant la Première Guerre mondiale», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Für Wille war dieses dem Sieg entgegengehende Deutschland der natürliche Verbündete der Schweiz. Sein Widerstand gegen das Abkommen mit den Alliierten speiste sich explizit nicht aus «der Befürchtung, Deutschland könnte gleich Repressalien ergreifen» (das heisst die Zufuhr von Kohle und Eisen stoppen), sondern aus «der Furcht vor den Folgen, wenn nach Abschluss des Friedens die europäischen Beziehungen neugeordnet werden». 17Der General dachte langfristig strategisch; ihm schwebte ein grosses europäisches Szenario vor, in dem er neue aussen- und machtpolitische Perspektiven für die Schweiz sah. Das Problem war nur, dass er sich in trügerischer Sicherheit wiegte und letztlich auf die falsche Seite setzte, was auch der Unfähigkeit und dem Unwillen geschuldet war, sich mit dermassen profanen Dingen wie Wirtschafts- und Finanzbeziehungen profunder zu befassen.

Von den kriegswirtschaftlichen und aussenhandelspolitischen Herausforderungen - фото 7

Von den kriegswirtschaftlichen und aussenhandelspolitischen Herausforderungen des Weltkrieges gleichermassen überfordert: Bundesrat und Armeeführung im Ersten Weltkrieg (Bild: BAR, wikimedia).

Diese Reflexionsschwäche zeigte sich auch im Bundesrat. Hier fand die Meinung Resonanz, Deutschland werde diesen Krieg schliesslich gewinnen und die Schweiz müsse sich in einem längeren Krieg auf Gedeih und Verderb einer Kriegspartei anschliessen (was nach dieser Logik nur die deutsche sein konnte). 18Diese Überzeugung war allerdings rasch im Abklingen, weil bei der politischen Exekutivbehörde inzwischen das Sensorium für den Handlungsspielraum und die flexiblen Optionen der schweizerischen Aussen(wirtschafts)politik zugenommen hatte. Bundesrat Arthur Hoffmann hatte im Frühjahr 1915 gegenüber Alfred von Planta, ein Jahr zuvor noch Nationalratspräsident und nun Gesandter in Rom, erklärt, leider würden sich nicht nur «Chauvinisten» und «Leute, die einen gewissen Stich ins Grossmannssüchtige haben» durch eine Kriegsbeteiligung der Schweiz territoriale Zugewinne und wirtschaftlichen Nutzen erhoffen. Dies seien jedoch «gefährliche Zukunftsträume», vor allem deshalb, weil die Aussicht auf Gebietsmehrung die Schweiz «innerlich auseinanderjagen» würde. 19Diese staatspolitisch bedrohlichen zentrifugalen Kräfte und auch der sich rasch verschärfende Graben zwischen Deutsch- und Westschweiz (hier «le fossé» genannt) konnte nur moderiert werden, wenn an der Neutralität festgehalten und ein vertragliches Arrangement mit den beiden kriegführenden Allianzen gesucht wurde. Deshalb forderte Hoffmann eine «recht nüchterne, zurückhaltende Politik» und unterstützte die SSS (im Volksmund als Souveraineté Suisse suspendue verspottet). Wenn die Alliierten die wirtschaftlichen Kontrollschrauben zudrehten, blieben, wie er plastisch festhielt, der Schweiz nur drei Optionen: verhungern, kämpfen oder akzeptieren. 20Wurde das Problem auf diese Weise pragmatisch gestellt, so leuchtete das Akzeptieren unmittelbar ein.

II.

In einer Rückblende auf die Vorkriegsjahre wird im Folgenden aufgezeigt, wie die wirtschaftliche Problemdiagnose der Schweiz unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg aussah und welche Erkenntnisse, welches Wissen um die Verflechtungen der Schweiz damals vorhanden waren. Generell ist festzustellen, dass der Begriff der «Landesverteidigung» damals zwar verwendet wurde, jedoch weit hinter jenen der «Kriegsbereitschaft» und der «Vorbereitung auf den Kriegsfall» zurücktrat. Das hing auch damit zusammen, dass die damaligen Autoren den Status der «bewaffneten Neutralität» als nur eine und möglicherweise rasch unhaltbar werdende Option betrachteten.

Der Eindruck, dass die Schweiz sich unter finanziell-wirtschaftlichen Aspekten erst relativ spät auf eine Kriegseventualität vorbereite, fand in den Jahren vor 1914 weithin Zustimmung. 1910 publizierte der Ökonom Julius Frey (der ein Jahr darauf Präsident der Schweizerischen Kreditanstalt wurde und dieses Amt bis 1925 innehatte) in Raschers Jahrbuch einen Aufsatz zur «finanziellen Kriegsbereitschaft der Schweiz», worin er einleitend den Staatsmann Raimondo Graf Montecuccoli zitierte («Zum Kriegsführen braucht es vor allem drei Sachen: in erster Linie Geld, in zweiter Linie Geld und in dritter Linie Geld.») und dann auf die reichhaltige Literatur zu diesem Thema in Deutschland hinwies. Für die Schweiz stellte er ein völliges Fehlen einschlägiger Analysen fest; es sei ihm nicht bekannt, dass das Thema in der Schweiz «schon einmal öffentlich besprochen worden wäre». 21Frey situiert die Aufgabe der Kriegsfinanzierung in einem sehr engen Rahmen. So wird die Erhöhung der Steuereinnahmen erst auf der letzten Seite angesprochen, dies mit der doppelten Feststellung, dass «die Kriegsausgaben des Staates schliesslich entweder durch Steuern aufgebracht oder in einem Anleihen konsolidiert werden müssen» und dass gleichzeitig «bei unseren schweizerischen Verhältnissen, wo die Eidgenossenschaft aller direkten Steuern entbehrt» eine «Deckung durch Steuern […] immer nur zu einem kleineren Teil möglich sein» würde. 22Von der militärischen Zielsetzung her war Frey hingegen offen. Er wollte «die finanzielle Seite der Kriegsvorbereitung und Kriegführung nicht etwa bloss für den Fall einer sogenannten Grenzbesetzung ohne eigentliche kriegerische Verwicklung unseres Landes selbst […] beleuchten, sondern vielmehr für die Eventualität, dass wir selbst zur Wahrung unserer Unabhängigkeit das Schwert ziehen müssen». Denn «mit gutem Grund» sind «ja unsere militärischen Kriegsvorbereitungen […] durchaus auf diesen letztern Fall zugeschnitten!» 23Frey fokussierte fast vollständig auf die Notwendigkeit, bei einem Kriegsausbruch und einer Generalmobilmachung der Schweizer Armee rasch beträchtliche Finanzmittel aufbringen zu müssen – es ging ihm primär um die «ersten Tage» und als Eventualität um «mehrere Wochen». 24

Zwei Jahre darauf legte der Ökonom und damalige Generalsekretär der 1907 gegründeten Schweizerischen Nationalbank, Adolf Jöhr, eine Schrift zur «Volkswirtschaft der Schweiz im Kriegsfall» vor, die umfassender angelegt war und worin er einleitend schrieb: «Die Vorsorge für den Fall eines Krieges ist in einem Land von der verkehrsgeographischen, volkswirtschaftlichen und politischen Lage der Schweiz eine Angelegenheit von so hohem Ernste, dass sie ebenso sehr die Aufmerksamkeit aller Behörden, aller Leiter von industriellen Unternehmen, Banken und Handelshäusern verdient, wie die der militärischen Kreise; sie neuerdings und nachhaltig auf diese Fragen zu lenken, ist der wichtigste Zweck meiner Arbeit.» 25Jöhr strebte Wissenstransfers zwischen Wirtschaft, Politik und Militär an und versuchte, die nationale Elite für äussere Abhängigkeiten zu sensibilisieren.

Jöhr unterscheidet drei «Kriegseventualitäten»: erstens einen Krieg zwischen zwei Ländern, die nicht beide an die Schweiz grenzen; ein solcher wäre ohne direkten Belang; zweitens – und am wahrscheinlichsten – ein Krieg «mit allen vier Grenzländern», der die Schweiz «aufs tiefste in Mitleidenschaft» ziehen würde. Denn wirtschaftlich würde sie «nahezu das Schicksal derjenigen Gebiete ihrer Nachbarmächte teilen, die nicht direkt vom Krieg heimgesucht werden». Drittens dann eine direkte Involvierung der Schweiz in die Kriegshandlungen – in einem solchen Falle hörte aber, so der Autor, «jedes Prophezeien auf». 26

Jöhrs Empfehlungen und Beobachtungen fokussieren auf drei grundlegende Punkte: erstens die materielle und finanzielle Kriegsvorbereitung der Eidgenossenschaft. Dem Geld- und Bankwesen stellte er, abgesehen von der nach wie vor bestehenden Abhängigkeit von Frankreich bei der Silberzufuhr, insgesamt gute Noten aus. Im Unterschied zu 1870/71 – er betrachtete den deutsch-französischen Krieg generell als Referenzereignis – sei die Schweiz, insbesondere seit der Gründung der SNB mit ihrem «elastischen Notenausgaberecht» und aufgrund soliderer Bundesfinanzen, vorteilhaft gewappnet. Jöhr sah allerdings in der Landesversorgung, speziell beim Brotgetreideimport sowie der Vorratshaltung, Schwachpunkte und forderte prospektive Vorkehrungen. Auch bei kurzer Kriegsdauer würden «viele Familien […] hilfsbedürftig» werden. Es müssten Massnahmen wie Notunterstützung und, in extremis, Volksküchen vorbereitet werden. Gegen die Teuerung bei unentbehrlichen Gütern seien Ausfuhrverbote zu verhängen. 27

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Am Rande des Sturms: Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg / En marche de la tempête : les forces armées suisse pendant la Première Guerre mondiale»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Am Rande des Sturms: Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg / En marche de la tempête : les forces armées suisse pendant la Première Guerre mondiale» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Am Rande des Sturms: Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg / En marche de la tempête : les forces armées suisse pendant la Première Guerre mondiale»

Обсуждение, отзывы о книге «Am Rande des Sturms: Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg / En marche de la tempête : les forces armées suisse pendant la Première Guerre mondiale» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x