Das Neue Testament und sein Text im 2. Jahrhundert

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Das Neue Testament ist das Ergebnis einer einheitlichen Redaktion in der Mitte des 2. Jahrhunderts. Die Beiträge dieses Bandes greifen diese These von David Trobisch auf und fragen, was sie für das Neue Testament, für seinen Text und für die neutestamentliche Theologie bedeutet.
Wie lässt sich die These einer Endredaktion kritisieren, differenzieren, weiterdenken? Was besagt sie für die Datierung der neutestamentlichen Texte, welchen Einfluss hat sie auf die Vorstellungen zum gottesdienstlichen Gebrauch?
In welchem Verhältnis steht die Endredaktion zu der Schriftensammlung, die für Marcion bezeugt ist? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Textkritik? Wie müssen die Varianten beurteilt, wie die frühe Geschichte der Textüberlieferung verstanden werden?
Welche theologischen Implikationen hat die These der Endredaktion?
Die Beiträge des Bandes machen das große Potential der Endredaktionsthese deutlich und zeigen, dass die Diskussion noch ganz am Anfang steht.

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Solange man chronologische Differenzierungen berücksichtigt,12 muss dabei eine Wechselwirkung zwischen dem Gebrauch der Kodexform und der Ausprägung eines canon consciousness durchaus nicht ausgeschlossen werden, wenngleich Umfang und Struktur des Befundes zur Vorsicht mahnen.13 Die Verwendung des Kodex ist somit ein auffälliges Spezifikum frühchristlicher Textproduktion, das hinsichtlich seiner Genese wie auch seiner Bedeutung für die Ausprägung des christlichen Kanons mit Sicherheit weiterhin intensiv erforscht zu werden verdient; es ist aber kein Spezifikum einer bestimmten Gruppe von (biblischen) Texten , dass diese und nur diese Texte auszeichnen würde.

2.3 Nomina Sacra

Beginnt man 2 Petr in 𝕻 72zu lesen, so springen unmittelbar die kontrahierten und mit einem Oberstrich markierten Formen von Begriffen wie Ἰησοῦς, Χριστός (2 Petr 1,1) und θεός (2 Petr 1,2) ins Auge. Diese markanten Kurzformen, für die sich die Bezeichnung nomina sacra eingebürgert hat, zählen sicherlich zu den auffälligsten – und in ihrer Entstehung umstrittensten – Kennzeichen christlicher Manuskripte. Trobisch führt sie auf „redaktionelle Entscheidungen eines bestimmten Herausgeberkreises“1 zurück und erkennt in ihnen ein Element der Endredaktion der Kanonischen Ausgabe.2

Wie aber bereits eine kursorische Lektüre des Sammelkodex, dessen Teil 𝕻 72ist, verdeutlicht, treten nomina sacra keineswegs nur in neutestamentlichen bzw. biblischen Texten auf. Sie begegnen hier nicht nur in den OdSal oder 3 Kor, sondern etwa auch in einem Fragment eines frühchristlichen Hymnus.3 Analog zur Situation hinsichtlich der Verwendung des Kodex findet sich dieser breite Gebrauch der nomina sacra bereits im Bereich der ältesten christlichen Manuskripte,4 sodass sich am Ausgang des zweiten Jh. nomina sacra sogar in einem Irenäus-Fragment (P. Oxy. 3.405; vgl. der revidierte Text P. Oxy. 4, S. 264f) „dated to a time not long after the autograph“5 begegnen.

Der Gesamtbefund zu den nomina sacra ist dabei durch eine eigentümliche Kombination von Stabilität und Varianz gekennzeichnet: Einerseits finden die nomina sacra so breite und durchgängige Verwendung, dass sie zum Teil sogar zur Bestimmung von Manuskripten als „christlich“ herangezogen werden können, wobei nochmals in der Behandlung der Kerngruppe θεός, κύριος, Ἰησοῦς und Χριστός eine besondere Konsistenz zu verzeichnen ist. Andererseits variiert die Notierung der nomina sac ra nicht nur im Umfang der so behandelten Begriffe, sondern auch in deren Form wie in ihrer Anwendung innerhalb eines Textes (in 𝕻 72z. B. ausgeschriebenes κυρίου in 2 Petr 1,2) oder zwischen unterschiedlichen Schreibern in ein und demselben Manuskript6 beträchtlich. Besonders hervorzuheben ist dabei die frühe Präsenz der suspensiven Form ιη (für Ἰησοῦς), die gerade unter historischen Vorzeichen nicht nur als bloße Ausnahme von der (kontraktiven) Regel verzeichnet werden sollte.7

Eine solche Befundlage ist meines Erachtens mit der Annahme, die nomina sacra seien – zumindest in ihrer Kerngruppe θεός, κύριος, Ἰησοῦς und Χριστός8 – Innovationen einer Edition (hier muss man sagen: erst ) aus der Mitte des zweiten Jh., die überdies noch zur Verbreitung und Anerkennung gelangen muss, bereits grundsätzlich kaum zu vereinbaren.9 Um aber aus der Präsenz der nomina sacra einen Hinweis auf ein biblisches Editionsprojekt zu gewinnen, müsste darüber hinaus gezeigt werden, dass ihr Gebrauch anfänglich in herausgehobener Weise mit den später kanonischen Schriften verbunden war. Ähnlich wie die Verwendung des Kodex bilden die nomina sacra gerade aufgrund ihrer sehr frühen und breiten Verwendung kein spezifisches Kennzeichen neutestamentlicher (bzw. biblischer) Manuskripte und damit kein tragfähiges Indiz für deren einheitliche Redaktion im zweiten Jh.10

2.4 Titel

2 Petr ist die einzige Schrift des Neuen Testaments, deren Titel (in 𝕻 72als ΠΕΤΡΟΥ ΕΠΙΣΤΟΛΗ Β in in- und subscriptio präsent) sich sogar inklusive der Zählung direkt aus dem Text selbst ableiten lässt (vgl. 2 Petr 3,1). Aus dem Umstand, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, wurde ein weiterer Hinweis auf die Kanonische Ausgabe gewonnen:1

„Die einheitlich strukturierten und in ihrer Funktion über die Einzelbeiträge hinausweisenden Titel wurden nicht von den Verfassern der einzelnen Schriften formuliert. Sie sind redaktionell. Auch können die Gattungsbezeichnungen, Verfasserangaben und die Struktur der Überschriften in den meisten Fällen dem Text nicht eindeutig entnommen werden. Es ist deshalb davon auszugehen, daß die Endredaktion der Titel nicht unabhängig voneinander stattgefunden hat, sondern auf eine Hand zurückgeht .“2

Wenngleich man darüber diskutieren kann, welche Texte welche Titelinformationen selbst bereitstellen und welche nicht, verweisen die Bezeichnungen der später neutestamentlichen Texte sicherlich auf redaktionelle Phänomene. Die Diskussion über die Herkunft der auffälligen Evangelientitel oder die Einbindung von Texten wie Eph oder Hebr in die Überlieferung der Paulusbriefe verfügt entsprechend bereits über eine lange forschungsgeschichtliche Tradition.

Um hieraus jedoch ein Argument für eine einheitliche Endredaktion des gesamten Neuen Testaments (resp. der christlichen Bibel) zu gewinnen, muss man voraussetzen, dass die Titel, die ja nur innerhalb der Teilsammlungen „einheitlich strukturiert[..]“3 sind, für alle Teilsammlungen auf ein und denselben Ursprung zurückgehen. Dies ist aber den unterschiedlichen Titelkonzeptionen selbst – (εὐαγγέλιον) κατά + Verfasser bei den Evangelien, πρός + Adressat(en) bei den Paulusbriefen (wobei ἐπιστολὴ Παύλου jeweils vorausgesetzt ist), Genitiv des Verfassers bei den Katholischen Briefen4 – gerade nicht zu entnehmen.5

Dieses missing link in der Argumentationskette lässt sich nicht durch den Verweis auf intertextuelle Verknüpfungen, die ex post , also an einer bereits eruierten Schriftensammlung, festgestellt werden,6 ersetzen. Methodologisch richtig trennt Trobisch deshalb auch klar zwischen dem angestrebten Nachweis einer Endredaktion und der diesen Nachweis voraussetzenden Beschreibung eines redaktionellen Konzepts, wenngleich zum Teil doch durchscheint, dass bei der Bewertung des Titel-Arguments bereits an das später erhobene redaktionelle Konzept gedacht wird.7

Wie hinsichtlich der Kodexform und den nomina sacra fehlt somit auch in Bezug auf die Titel der neutestamentlichen Schriften das Entscheidende , um aus einer aufschlussreichen Beobachtung am handschriftlichen Befund ein Indiz für eine gemeinsame Edition von 27 Texten werden zu lassen. War es dort jeweils die fehlende Abgrenzung gegenüber einer auch für andere frühchristliche Texte gebrauchten Praxis, so ist es hier der fehlende Nachweis, dass die unterschiedlichen Titelstrukturen der Teilsammlungen zusammen aus einer Hand stammen.

2.5 Die Reihenfolgen der Einzelschriften

Das mit Abstand stärkste Indiz für die Existenz der Kanonischen Ausgabe ist nach Trobisch1 die in großen Teilen der Manuskripttradition2 einheitliche Abfolge der Schriften innerhalb der biblischen Teilsammlungen.

„Wenn Anzahl und Reihenfolge der Einzelschriften in den Abschriften einheitlich sind, so ist die Überlieferung der Sammlung auf einen gemeinsamen Archetyp zurückzuführen. Variiert dagegen der Umfang der Sammlung stark und lassen sich verschiedene redaktionelle Konzepte abgrenzen, so ist das Corpus das Ergebnis eines allmählichen Wachstumsprozesses, der an unterschiedlichen historischen Orten zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt hat.“3

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