Das Neue Testament und sein Text im 2. Jahrhundert

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Das Neue Testament ist das Ergebnis einer einheitlichen Redaktion in der Mitte des 2. Jahrhunderts. Die Beiträge dieses Bandes greifen diese These von David Trobisch auf und fragen, was sie für das Neue Testament, für seinen Text und für die neutestamentliche Theologie bedeutet.
Wie lässt sich die These einer Endredaktion kritisieren, differenzieren, weiterdenken? Was besagt sie für die Datierung der neutestamentlichen Texte, welchen Einfluss hat sie auf die Vorstellungen zum gottesdienstlichen Gebrauch?
In welchem Verhältnis steht die Endredaktion zu der Schriftensammlung, die für Marcion bezeugt ist? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Textkritik? Wie müssen die Varianten beurteilt, wie die frühe Geschichte der Textüberlieferung verstanden werden?
Welche theologischen Implikationen hat die These der Endredaktion?
Die Beiträge des Bandes machen das große Potential der Endredaktionsthese deutlich und zeigen, dass die Diskussion noch ganz am Anfang steht.

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Atl Schriftenarrangement in den Unzialen des 4./5. Jhdts. (nach Trobisch, Endredaktion, 99):

Vaticanus 1 + a 2 3 4 5
Sinaiticus 1 + a 3 + b 5 4 2
Alexandrinus 1 4 5 3 + a + b 2 + c

Durch die oben wiedergegebene Tabelle5 könnte der Eindruck entstehen, in Analogie zur Situation im neutestamentlichen Bereich der Unzialen, wo Apg und Katholische Briefe den Paulusbriefen folgen (Sinaiticus) oder voraufgehen (Vaticanus, Alexandrinus), aber innerhalb dieser Gruppen jeweils dieselben Einzelschriften in derselben Reihenfolge erscheinen,6 sei auch der alttestamentliche Bereich aus in unterschiedlichen Abfolgen angeordneten Textgruppen mit jeweils identischer Reihenfolge der enthaltenen Einzeltexte aufgebaut.

Doch dem ist nicht so. Trobisch notiert selbst zum Sinaiticus: „Bar folgte nicht auf Jer und ist nicht erhalten“7. Das bedeutet aber, dass die Reihenfolge der prophetischen Schriften im Sinaiticus sicher nicht , so wie in Vaticanus und Alexandrinus, Jer-Bar-Klgl-EpJer gelautet hat8. Es finden sich zudem noch weitere Varianzen. So steht im Vaticanus Tob nach Jdt (Est-Jdt-Tob), während Sinaiticus und Alexandrinus die Abfolge Est-Tob-Jdt bieten. Das Buch Ijob ist sogar dreimal an unterschiedlicher Stelle eingeordnet: Im Sinaiticus nach Sir am Ende der poetischen Schriften (und damit in diesem Manuskript am Ende des gesamten Alten Testaments), im Vaticanus nach Hld und vor Weish, im Alexandrinus nach den hier auf die Psalmen folgenden Oden und vor Spr. Schließlich finden sich von den Makkabäerbüchern, die im Alexandrinus vollständig vertreten sind (1–4 Makk), im Sinaiticus nur 1 Makk und 4 Makk, während sie im Vaticanus gänzlich fehlen.

Selbst wenn man also mit Trobisch die alttestamentlichen Schriften in „fünf Sammlungseinheiten und drei Anhänge“9 gruppiert, was keineswegs selbstverständlich ist,10 begegnen hinsichtlich Ijob in Sammlungseinheit 2 (diese ist im Alexandrinus noch um die Oden ergänzt), Tob in Sammlungseinheit 3 und Bar in Sammlungseinheit 5 auch innerhalb dieser Gruppen klare Varianzen in der Reihenfolge der Schriften .11 Eine einheitliche „Anzahl und Reihenfolge der Einzelschriften“12, die für das Editionsparadigma so hohe Relevanz besitzt, findet sich somit hinsichtlich der alttestamentlichen Texte nicht einmal in den die Ausgangsbasis der Argumentation bildenden großen Majuskelhandschriften.

3 Der zweite Petrusbrief als Knotenpunkt eines intertextuellen Netzwerks

Wenngleich die der Spur des 2 Petr folgende Sichtung der vier Hauptargumente für die Kanonische Ausgabe (Kodexform, nomina sacra , Titel und Reihenfolge) meines Erachtens gezeigt hat, dass sie die auf ihnen ruhende These nicht zu begründen vermögen, lohnt es, nun noch einen Blick auf die Rolle des 2 Petr in dem von Trobisch erhobenen redaktionellen Konzept der Kanonischen Ausgabe zu werfen. Zu beachten ist dabei nur, dass Trobisch diese Beobachtungen zu Recht deutlich von den Argumenten für die Existenz der Kanonischen Ausgabe abhebt und sie unter rezeptionsästhetischen Vorzeichen als ein Lektüreangebot markiert, dem man, wenn man von der Annahme einer Kanonischen Ausgabe überzeugt ist, gerne folgen wird, das aber auch im Rahmen einer im weiteren Sinn kanonischen Lektüre des Neuen Testaments angenommen werden kann.1 Schließlich enthält es auch zahlreiche Hinweise, die für jede exegetische Beschäftigung mit dem 2 Petr von Bedeutung sind.

3.1 Querverweise

Zu beginnen ist mit den zahlreichen innerbiblischen Querverweisen, die Trobisch zu 2 Petr notiert. Zweifelsohne bildet 2 Petr einen wichtigen Knotenpunkt eines vielschichtigen intertextuellen Netzwerks, von dem an dieser Stelle nur drei der markantesten Verbindungsstränge kurz genannt werden können:

Eine erste Gruppe von Verknüpfungen bilden die drei expliziten Verweise auf andere Texte in 2 Petr 1,20f (schriftliche Prophetie), 2 Petr 3,1 (ein weiterer Petrusbrief) und 2 Petr 3,14–16 (Paulusbriefe). Zwar wird in 2 Petr 3,1 aller Wahrscheinlichkeit nach auf den uns bekannten 1 Petr angespielt, doch hat der auffällige Umstand, dass Sprache und Autorfiktion des 2 Petr ansonsten keinen Anschluss an 1 Petr suchen, bereits in der Antike irritiert (Hieronymus, vir. ill. 1, sowie ep. 120,11).1 Der paradoxe Anschluss an 1 Petr wird aber dann verständlich, wenn man berücksichtigt, dass sich das Petrusbild des 2 Petr an das der OffbPetr anlehnt und von daher seine Plausibilität bezieht.2

In der Betonung der Verlässlichkeit (schriftlicher) Prophetie und den hermeneutischen Ausführungen zu den Paulusbriefen werden Themen angesprochen, die in der großkirchlichen Auseinandersetzung mit der Theologie Markions eine wichtige Rolle spielen. Wenngleich man diese Elemente, die in 2 Petr zunächst im Dienst einer eschatologischen Debatte stehen, sicher nicht als hinreichende Beweise für eine antimarkionitische Ausrichtung des 2 Petr werten kann, so laden sie dann, wenn man aus anderen Gründen eine entsprechende Datierung des 2 Petr annimmt und berücksichtigt, dass ein kontroverstheologischer Text nicht nur eine einzige Gegenfront voraussetzen muss, doch zu einer Lektüre des 2 Petr ein, die ad experimentum einen Blick auf die markionitische Herausforderung wirft. Einen Fingerzeig, dass hier möglicherweise noch manches interessante Detail zu entdecken ist, könnte der Umstand sein, dass mit ᾧ γάρ τις ἥττηται, τούτῳ δεδούλωται in 2 Petr 2,19 wohl ein Herrenwort Verwendung findet, welches später in den Dialogen des Adamantius gegen den Markionismus in Anschlag gebracht wird (vgl. Adam. 58,1f).3

Eine weitere Kategorie wird durch die deutliche und umfassende Verwendung von Texten, die keine explizite Nennung erfahren, begründet. Hierhin gehört natürlich der Rückgriff auf Jud, der in 2 Petr beinahe vollumfänglich, wenngleich mit vielfältigen Transformationen, integriert ist.4 Wichtig ist dabei der von Trobisch betonte Umstand, dass die Funktion der Verfasserfiktion des 2 Petr nicht zwingend voraussetzt, dass seine Leser die Nähe zum Jud nicht bemerken, sondern dass umgekehrt diese sprachliche und inhaltliche Ähnlichkeit mit einem der ersten christlichen Generation zugerechneten Text auch als Authentifizierungsmerkmal wirken kann.5

Ebenfalls hier einzuordnen ist meines Erachtens die OffbPetr, die sich im zweiten Jh. hoher Wertschätzung erfreute und etwa bei Clemens Alexandrinus als γραφή (ecl. 41,1) zitiert wird.6 Wie bereits erwähnt, lehnt sich 2 Petr dabei an das Petrusbild der OffbPetr an und entwickelt deren eschatologische Konzeption unter geschickter Adaption der pertrinischen Verfasserfiktion weiter, was Jörg Frey treffend als die Ausgestaltung eines „petrinische[n] Diskurs[es]“7 bezeichnet. Die zentrale Bedeutung, die damit einem nicht Teil des Neuen Testaments gewordenen Text in literarischer und theologischer Hinsicht für 2 Petr zukommt, ist entsprechend in jeder kanongeschichtlichen Einordnung des 2 Petr mit zu berücksichtigen.

Eine dritte Gruppe bilden schließlich jene Texte, auf die begrenzte, doch mehr oder minder deutliche Anspielungen vorliegen, wobei manche zwar möglich, aber kaum wahrscheinlich zu machen sind (um nur neutestamentliche Beispiele zu nennen: Lk, 1 Thess, Offb), andere hingegen trotz ihres geringen Umfangs eine gewisse Plausibilität besitzen (v. a. Mt, Mk, Röm).8 Ein signifikantes Detail ist dabei der Rückverweis in 2 Petr 1,14, der häufig – zum Teil ausdrücklich in Ermangelung einer besseren Alternative9 – auf Joh 21,18f bezogen wird, meines Erachtens jedoch in seiner ursprünglichen Funktion besser als Rekurs auf die Todesprophetie in OffbPetr 14,4 (Rainer-Fragment) zu verstehen ist.10 Da Trobisch nicht zwingend annimmt, 2 Petr 1,14 sei als Verweis auf Joh 21 konstruiert worden, sondern nur, dass dieser Vers innerhalb des Arrangements der Kanonischen Ausgabe als solcher fungiere ,11 ist eine Rezeption der OffbPetr in 2 Petr 1,14 (und an anderen Stellen) mit seiner Konzeption prinzipiell vereinbar.12 Die Verknüpfung von 2 Petr 1,14 und Joh 21 spielt darüber hinaus in der Zuordnung des 2 Petr zum Editorial der Kanonischen Ausgabe eine wichtige Rolle, welche im Folgenden noch kurz vorzustellen ist.

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