Das Neue Testament und sein Text im 2. Jahrhundert

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Das Neue Testament ist das Ergebnis einer einheitlichen Redaktion in der Mitte des 2. Jahrhunderts. Die Beiträge dieses Bandes greifen diese These von David Trobisch auf und fragen, was sie für das Neue Testament, für seinen Text und für die neutestamentliche Theologie bedeutet.
Wie lässt sich die These einer Endredaktion kritisieren, differenzieren, weiterdenken? Was besagt sie für die Datierung der neutestamentlichen Texte, welchen Einfluss hat sie auf die Vorstellungen zum gottesdienstlichen Gebrauch?
In welchem Verhältnis steht die Endredaktion zu der Schriftensammlung, die für Marcion bezeugt ist? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Textkritik? Wie müssen die Varianten beurteilt, wie die frühe Geschichte der Textüberlieferung verstanden werden?
Welche theologischen Implikationen hat die These der Endredaktion?
Die Beiträge des Bandes machen das große Potential der Endredaktionsthese deutlich und zeigen, dass die Diskussion noch ganz am Anfang steht.

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Die meisten Belegstellen finden sich bei Origenes. Dieser bezeichnet sehr häufig den 1Joh,31 außerdem den 1Petr als „katholischen Brief“,32 an einer Stelle (nur in der lateinischen Überlieferung) auch den Jud.33 Gerade einem Brief wie dem 1Joh, der ausweislich seines Inhalts an eine exklusive Gruppe gerichtet ist, als „katholisch“ zu bezeichnen, ist am einfachsten dadurch zu erklären, dass diese Attributierung die paratextuellen Informationen in den Hss. referenziert. Dass Origenes trotz mutmaßlicher Existenz der beiden kleinen Johannesbriefe (in der Sammlung) von dem einen katholischen Brief des Johannes sprechen kann, ist darauf zurückzuführen, dass er die anderen beiden wie Euseb34 einem anderen Verfasser, nämlich dem in den Briefen genannten Presbyter zugeschrieben haben könnte. Dies deckt sich mit der Beobachtung, dass zu einem späteren Zeitpunkt, als die Siebenbriefesammlung definititv mit allen drei Johannesbriefen existierte, der 1Joh noch analog zu Origenes als der eine katholische Brief des Johannes genannt wird.35 Analoges gilt interessanterweise auch für den 1Petr.36 Dass Clemens von Alexandrien, der die „katholischen Briefe“ lt. Eus. h. e. 6,14,6 in seinen Hypotyposeis kommentiert hat,37 das sog. Aposteldekret in Apg 15,23–29 als „katholischen Brief“ bezeichnet, ist angesichts der engen intratextuellen Verflechtungen zwischen den Verfassern der Briefe in der Siebenbriefesammlung und den namentlich erschließbaren Verfassern des Aposteldekrets (vgl. insb. Apg 15,13.22; Gal 2,9) nicht erstaunlich. Diese erzählte Situation in „kanonischer“ Perspektive im Hintergrund könnte auch für Origenes den Ausschlag gegeben haben, an einer Stelle (Orig. Cels. 1,63) den Barn als „katholischen Brief“ zu bezeichnen.38

Zweitens übergeht Grünstäudl die Evidenz für eine katholische Siebenbriefesammlung, die im Zusammenhang mit der Apostelgeschichte steht, in Orig. Hom. in Jos 7,1 und hom. in Gen 13,2, da er diese im Anschluss an die traditionelle Kanonforschung für eine Interpolation Rufins hält. Diese Bewertung jener nur im Lateinischen überlieferten Stellen in Origenes’ Werk ist jedoch in der jüngeren Forschung fraglich geworden und basiert zuletzt auf einem Zirkelschluss, da die Hauptargumente für die Interpolationsthese vor allem kanongeschichtliche sind (s. o., insb. Anm. 89). Grünstäudl begründet die sukzessive Entstehung der Siebenbriefesammlung u. a. auf der Grundlage des lateinischen Origenes, den er für interpoliert (und spät) hält, und begründet die Interpolation von Origenes mit der Entstehungsgeschichte der Sammlung der 27 neutestamentlichen Schriften.

b) Grünstäudl stellt anhand eines Vergleichs der drei großen Kodizes ‎‏א‏‎ 01, A 02 und B 03 gegen die gängige Einschätzung in der Textkritik39 die These auf, dass man im 4. Jh. noch nicht von einer Einheit von Apg und Katholischen Briefen sprechen könne, sondern dass diese erst für das 5. Jh. durch ein Kolophon im Alexandrinus (f. 84v) sicher bezeugt wäre. Als Argument führt er im Rahmen einer ausführlichen kodikologischen Betrachtung der Übergänge zwischen den Schriften an, dass „[a]m Ende der Apostelgeschichte (L 88/B 1r [dritte Spalte]) […] eine ganze Spalte freigelassen [ist], sodass der Jakobusbrief auf L 88/B 1v (erste Spalte) beginnt und die Lücke zwischen Apostelgeschichte und Jakobusbrief somit den Umfang einer ganzen Spalte – wie zwischen Barnabasbrief und Hirt des Hermas – umfasst,“40 wodurch Apg und Katholische Briefe optisch voneinander getrennt würden.41 Bei seiner Argumentation fehlt die Feststellung, dass dieser Einschnitt optisch weniger markant ist als die anderen Vergleichststellen, die er anführt. Zudem implizierte die Logik des Arguments, dass auch die vier Evangelien nicht als Einheit wahrgenommen worden wären; wobei der Einschnitt dort noch viel deutlicher gestaltet ist (durch ein gänzlich unbeschriebenes Blatt zwischen Lk und Joh), auf den Grünstäudl selbst hinweist. An dieser Stelle fällt der methodische Vorwurf auf Grünstäudl zurück, den er gegenüber D. C. Parker erhebt,42 dass man die Ebene der redaktionellen Strategien im Hintergrund einer einzelnen Hss. und die textkritische Argumentation sauber trennen muss.

Grünstäudl führt aus, dass es rein rechnerisch acht Varianten gäbe, Apg, die Paulusbriefe und die Katholischen Briefe zwischen den vier Evangelien und der Johannesoffenbarung anzuordnen und in den zwei erhaltenen Unzialhandschriften des 4. Jh. zwei davon realisiert worden seien.43 Dies bleibt allerdings ein hypothetisches Argument, da die meisten dieser Varianten hss. nicht realisiert worden sind und die Stellung der Apg zwischen Tetraevangelium und Corpus Paulinum eindeutig sekundär ist, während die Umstellung der Apg hinter die Katholischen Briefe immer noch eine Zuordnung der beiden Größen impliziert.44 Dieser Befund in den späteren Vollausgaben des Neuen Testaments, der freilich immer noch recht einheitlich ist,45 hat jedoch wenig Relevanz für die folgende Feststellung: Unter Anwendung der textkritischen Methodik – die beim Ziel der Rekonstruktion des Ausgangstextes sowohl für den Text als auch für die Anordnung der Schriftensammlungen gelten muss – lässt der hss. Befund der großen Kodizes keine andere Schlussfolgerung zu, als dass im Ausgangstext, auf den die drei großen Kodizes unabhängig zurückgehen, die Apg den Katholischen Briefen zugeordnet war. Bei dieser Zuordnung handelt es sich angesichts der eindeutigen inhaltlichen Zusammengehörigkeit des LkEv und der Apg außerdem um die lectio difficilior .

Aus textkritischer Sicht schwierig ist daher auch die Formulierung, dass in der Kategorie, die im Nestle-Aland mit dem Siglum „a“ (Apg + katholische Briefe) bezeichnet wird, von den Herausgebern der textkritischen Ausgaben zwei „ganz unterschiedliche Überlieferungseinheiten zusammengestellt worden sind“.46 Ob es sich nämlich bei der Zusammenstellung von Apg und Katholischen Briefen in einer Sammlungseinheit um ein Phänomen der Text überlieferung handelt, ist doch gerade fraglich: Die Zusammengehörigkeit von LkEv und Apg kommt in den griechischen Kodizes und auch in den Versionalhandschriften nirgends vor und auch die Zirkulation der Apg in einer Einzelhandschrift ist nicht belegt.47 Zusätzlich ist auch Grünstäudls Datierung der Zusammenstellung von Apg und Katholischen Briefen ins 7. Jh. zu hinterfragen: Die Zusammenschau des Gesamtbefundes in den frühchristlichen Quellen48, in den griechischen, in einigen koptischen Zeugnissen49 und vor allem auch in den altlateinischen Hss.50 zeigt, dass die redaktionelle(!) Zuordnung der Apg zu den Katholischen Briefen vor dem 4. Jh. erfolgt sein muss. Methodisch nicht haltbar ist es, aus griechischen Handschriften aus dem 7. Jh., in denen die Katholischen Briefe und die Apostelgeschichte in einer Einzelhandschrift zusammengestellt sind, eine Datierung der redaktionellen Zusammenstellung ins 7. Jh. zu erschließen.51 Hier ist der in der Textkritik zu Recht immer wieder betonte Unterschied zwischen Hs. und Textzeuge genau zu beachten: Das Alter einer Hs. sagt noch nicht viel über das Alter des enthaltenen Textes bzw. in diesem Fall des erhaltenen Sammlungszusammenhangs aus.

5 Schluss und Fazit

Die Durchsicht der Forschungsbeiträge, die auf die These Trobischs reagieren, zeigt, dass der Diskussion ein gewisser Eklektizismus anhaftet und die Auseinandersetzung eher punktuell geführt wird.1 Es fehlt eine differenzierte Würdigung der Erklärungsleistung des Modells im Ganzen, das ja offene Fragen der gängigen Theorien zur Beschreibung der Entstehung des Neuen Testaments adressiert. Es ist auffällig, dass sich die Kritik schwerpunktmäßig auf den ersten Teil, den Nachweis einer Erstedition des Neuen Testaments aus dem Handschriftenbefund, bezieht, die Beobachtungen zum literarischen Konzept und zur Kohärenz der Ausgabe jedoch weitgehend unberücksichtigt bleiben.

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