Ciril Rütsche - Person und Religion

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"Der Verfasser erwirbt sich mit dieser Arbeit ein großes Verdienst, indem er die Tradition der realistischen Phänomenologie und deren Vertreter Dietrich von Hildebrand in Erinnerung ruft. Denn wenn dieser Ansatz in den letzten Jahrzehnten gegenüber der analytischen Philosophie stark zurückgetreten ist (dies gilt jedenfalls für Deutschland, aber nur bedingt für die USA), so verdient sie doch Interesse. Die Religionsphilosophie von Hildebrands ist praktisch noch gar nicht bearbeitet worden, sodass der Verfasser auf diesem Gebiet Pionierarbeit leistet. Der Argumentationsgang der Arbeit ist durchweg transparent und kohärent. Aus verstreuten Quellen wird die Religionsphilosophie von Hildebrands Schritt für Schritt rekonstruiert, sodass am Ende das gesamte Theoriegebäude vor Augen steht. Die Untersuchung leistet aber nicht nur eine immanente Rekonstruktion, sondern arbeitet durch zahlreiche Abgrenzungen (Husserl, Thomas, Kant, Feuerbach, Dawkins etc.) das Profil dieses Ansatzes heraus. So stellt die vorliegende Abhandlung einen echten Forschungsbeitrag dar."
Prof. Dr. Johannes Brachtendorf

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PlatonPlaton, DescartesDescartesRené, KantKantImmanuel und auch HusserlHusserlEdmund, sie alle haben mit ihren jeweiligen Theorien nicht zu erklären vermocht, wie das apriorische ErkennenErkennen zu begründen ist, welches nicht analytischanalytisch, sondern synthetischsynthetisch ist. Denn analytische Erkenntnisse sind zwar notwendig und allgemeingültig, aber sie sind eine bloss erläuternde Begriffsanalyse und bedeuten keine Erweiterung des Wissens. Das WissenWissen erweitern dagegen die synthetischen Erkenntnisse. Synthetisch in diesem Sinne ist beispielsweise die EinsichtEinsicht in das KausalprinzipKausalprinzip, „jede Veränderung und jedes nicht-notwendige Sein bedürfen einer Wirkursache“. Denn die ErkenntnisErkenntnis, dass das PrädikatPrädikat dieses Satzes („einer UrsacheUrsache bedürfen“) dem SubjektSubjekt („jede Veränderung und jedes kontingente Seiende“) etwas Neues hinzufügt, macht den synthetischen, wissenserweiternden Charakter offenbar. Wissenserweiternde Erkenntnisse werden für gewöhnlich vermittels der Erfahrung erlangt, also aposteriorisch. Wie z.B. das Wissen um den Geschmack einer Schweizer Schokolade oder eines Wiener Schnitzels. Ohne diese Geschmäcke einmal erfahren zu haben, gelangt man nicht in den Stand des Wissens über diese Geschmäcke. Wohl kann es jemand schildern und beschreiben, doch ist es auch dann noch lange kein Wissen um den Geschmack der Schweizer Schokolade bzw. des Wiener Schnitzels.

An dieser Stelle geht die Suche jedoch nicht nach aposteriorischen, sondern nach apriorischen Erkenntnissen, also nach Erkenntnissen, die unabhängig von der Erfahrung gewonnen werden. Solcherart ist beispielsweise die ErkenntnisErkenntnis des AugustinusAugustinus: Was immer schön sei, sei nach unveränderlichen Gesetzen geordnet, „denn wo Ordnung, da ist auch SchönheitSchönheit“1. Womit er nichts anderes sagen will, als dass Schönheit und Ordnung notwendig verbunden sind, es also gleichermassen unmöglich ist, sich das Schöne als etwas zu denken, das nicht geordnet, wie das Geordnete als etwas, das nicht schön ist. Dass es solche Erkenntnisse gibt, war auch PlatonPlaton und DescartesDescartesRené klar, die Frage ist nur, wie sie begründet werden können. Bevor diese Möglichkeit begründet wird, ist erst die Erfahrungsunabhängigkeit des apriorischen Erkennens zu prüfen. Bezieht sich diese Unabhängigkeit auf jedwede Erfahrung, oder ist dieses Verständnis zu verfeinern?

Die Erfahrungsunabhängigkeit ist nicht im Sinne von PlatonPlaton oder DescartesDescartesRené als Unabhängigkeit von jedweder Erfahrung in der Gegenwart zu verstehen. Die Unabhängigkeit von der Erfahrung bezieht sich nur auf die „RealkonstatierungRealkonstatierung und InduktionRealkonstatierung und Induktion“2, d.h. die „Beobachtung von aussen“ mit nachfolgender InduktionInduktion, um verborgene Merkmale zu erreichen,3 nicht aber auf die Erfahrung des Soseins einer notwendigen EinheitEinheit. Vielmehr ist es gerade diese letztgenannte Erfahrung, die das apriorische ErkennenErkennen eines in dieser Einheit gründenden Sachverhalts überhaupt erst ermöglicht. Das apriorische Erkennen unterscheidet sich damit grundlegend von dem Wirklichkeitszugang eines PositivistenPositivisten, für den „nur die nackte Beobachtung oder Realkonstatierung zuverlässig“ und die allein „ernst zu nehmende, systematische ErkenntnisErkenntnis“ ist.4 Das apriorische Erkennen unterscheidet sich von dem positivistischen zudem auch dadurch, dass das apriorische Erkennen nicht der leibhaften Gegenwart des konkreten Gegenstands bedarf, sondern sein objektives Korrelat auf dem Wege der rationalen Intuition Intuition von innen her durchdringt.5

7.2 Die Differenzierung der Seienden in drei grundsätzlich verschiedene Arten als Wegbahnung zum apriorischen ErkennenErkennen

Aus welchen Gründen aber sind gewisse Erkenntnisse notwendig, unvergleichlich intelligibelintelligibel und absolut gewiss? Das hängt ganz davon ab, von welcher Art von Einheit Einheit ein gegebenes Seiendes ist, über dessen Verhalten ein WissenWissen erworben werden soll. Von HildebrandHildebrandDietrich von unterscheidet die Soseinseinheiten in drei verschiedene Grundtypen, von denen die ersten beiden Arten Gegenstände der empirischen ErkenntnisErkenntnis sind. Nur eine ganz spezifische Art von SoseinSosein ist apriorischer Erkenntnis zugänglich. Gegenstände der empirischen Erkenntnis sind die chaotischen und zufälligen EinheitenEinheitenchaotische, zufällige, morphische und die morphischen EinheitenEinheitenchaotische, zufällige, morphische, Gegenstände apriorischen Erkennens dagegen sind die wesensnotwendigen EinheitenEinheitenchaotische, zufällige, morphische.1 Beispiele für die chaotischen und zufälligen EinheitenEinheitenchaotische, zufällige, morphische sind solche EinheitenEinheitenchaotische, zufällige, morphische wie ein Steinhaufen, eine Tonfolge, die keine Melodie ist, ein Haufen Gerümpel und dergleichen mehr. Von diesen zufälligen EinheitenEinheitenchaotische, zufällige, morphische unterscheiden sich die Gegenstände wie Gold, SteinSteinEdith, Wasser, Pferd etc. Diese Gegenstände sind nicht zufällig so wie sie sind, sie haben eine Washeit.

Innerhalb solcher Seiender müssen zwei Schichten unterschieden werden: die Erscheinungseinheit und die konstitutive EinheitEinheit. Erstere ist das „Gesicht“, die äussere ErscheinungErscheinung, letztere das SoseinSosein des Materietyps, der dieses Gesicht trägt. Jede Schicht verlangt eine andere Erkenntnisart. Um das WissenWissen bezüglich der Erscheinungseinheit zu bereichern, muss beschreibend vorgegangen werden: um den Gegenstand herumgehen und alle ihn betreffenden BeobachtungenBeobachtungen sammeln. Die innere konstitutive Einheit dagegen kann nur durch komplizierte Experimente, wie die der Chemie, und durch die Verwendung von Instrumenten, etwa des Mikroskops, erreicht werden.2

Befassen wir uns jedoch mit Gegenständen wie einem Dreieck, einer PersonPerson, dem WillenWillen, der LiebeLiebe usw., so stehen wir vor einem völlig neuen und anderen Typ von EinheitEinheit. Diese Gegenstände führen uns zu der Stufe der notwendigen Einheit. […] Mit ihr ist der Höhepunkt innerer Konsistenz, das polare Gegenstück zu einer bloss von aussen zusammengehaltenen Einheit erreicht. […] Sie ist nicht das SoseinSosein der ErscheinungErscheinung, die blosse äussere Erscheinungseinheit, sondern das konstitutive WesenWesen dieses Gegenstandes selbst. […] Sehen wir ein, dass die geistige Person kein räumlich ausgedehntes Sein besitzt oder dass sie allein Träger sittlicher WerteWerte sein kann, dann haben wir das konstitutive Sosein der Person selbst vor uns, das uns als notwendige Einheit unmittelbar anschaulich zugänglich ist.3

Nur Gegenstände dieser Art von EinheitEinheit sind apriorischer ErkenntnisErkenntnis zugänglich. Nur bei den wesensnotwendigen EinheitenEinheitenchaotische, zufällige, morphische, bei denen man, wie Adolf ReinachReinachAdolf es nannte, ein „So-Sein-Müssen und dem WesenWesen nach Nicht-Anders-Sein-Können“4 vorfindet, ist es möglich, zu absolut gewissen Erkenntnissen zu gelangen. Dabei bezieht sich die Notwendigkeit Notwendigkeit subjektive , auf die sich auch HusserlHusserlEdmund mit seinem WortWort des „Nicht-anders-sein-könnens“5 bezog, auf den Gegenstand selbst und sein Verhalten zu sich selbst oder zu anderem. Dieses Verhalten der Sache (des Sachverhalts) selbst ist es, das in gewissen Fällen so sein muss und nicht anders sein kann. Das Merkmal der Intelligibilität Intelligibilität (Verstehbarkeit), das eng mit der inneren NotwendigkeitNotwendigkeitsubjektive des Sachverhalts verbunden ist, bezieht sich sodann auf das Verhältnis zwischen dem SachverhaltSachverhalt und der Erkenntnis von ihm. Doch ist dieses Merkmal nicht mehr alleine auf den Sachverhalt beschränkt, wie die NotwendigkeitNotwendigkeitsubjektive, sondern dieses Merkmal besteht im VerstehenVerstehen: Man versteht nicht nur, dass etwas so ist, wie es ist, sondern man versteht auch, warum es so ist. Nur bei den notwendigen Sachverhalten kann von einer EinsichtEinsicht im Vollsinn des Wortes gesprochen werden. Mit einem Beispiel: Moralische WerteWerte – z.B. der Verzicht oder das VerzeihenVerzeihen – setzen eine PersonPerson voraus. Dieser Sachverhalt wird nicht von aussen her verstanden, wie im Falle eines Naturgesetzes, sondern der Sachverhalt wird „von innen her“6 verstanden. Auch das dritte und letzte Merkmal des apriorischen Erkennens, nämlich die absolute Gewissheit Gewissheit , ist verständlicherweise kein Merkmal des Sachverhalts selbst, sondern eines der Beziehung zwischen dem Sachverhalt und seiner Erkenntnis. Jedenfalls kann auf der Basis der Epistemologie von Hildebrands verstanden werden, warum Husserls Einklammerungsthese nicht zielführend war: Weil er den Blick auf das SoseinSosein mit Einklammerung der ExistenzExistenz bei allen Seienden versuchte, absolut gewisse Erkenntnisse aber nur bei jenen Sachverhalten erlangt werden können, die in notwendigen EinheitenEinheitenchaotische, zufällige, morphische gründen.7

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