Detmer Wulf - Pragmatische Bedingungen der Topikalität

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Auch neuere pragmatisch orientierte Ansätze zur Informationsstruktur greifen für die Explikation der Satztopik-Kategorie auf die traditionelle Unterscheidung von Satzgegenstand und Satzaussage zurück und deuten das Satztopik unter Rückgriff auf bestimmte kognitive und kommunikative Strukturierungsprinzipien als Bestandteil der sogenannten Aboutness-Relation: Prädizierende Sätze lassen sich aufgliedern in dasjenige, worüber etwas ausgesagt wird, und dasjenige, was darüber ausgesagt wird. Ausgehend von der These, dass es im Deutschen keine explizit ausgewiesene syntaktische Position für Satztopiks gibt, geht dieser Band der Frage nach, welche diskursiven Bedingungen für die Aboutness-Relation vorausgesetzt sein müssen und über welche Eigenschaften Diskursreferenten mit Topikstatus verfügen.

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(20) Wer spielt Klavier, Peter oder Eva?
[PEter] Thema = Fokus spielt Klavier. Wenn ich mich nicht täusche, spielt EVa GEIge.

Die Subjekt-Konstituente muss wegen der Vorerwähntheit ihres Referenten im vorangegangen Fragesatz als thematisch gelten. Über den Status von Prädikat und Objekt wird nichts gesagt – rhematisch im Sinne ihres Verständnisses können sie nicht sein, da beides vorerwähnt ist. Damit bleibt ihre Analyse im Großen und Ganzen auf die Fokus-Hintergrund-Ebene beschränkt: Die Subjekt-Konstituente ist Fokus und fällt mit dem Thema zusammen, der Rest des Satzes ist Hintergrund.3 Die durch die Fokussierung indizierte ‚Relevanz‘ der vorerwähnten Subjekt-Konstituente ergibt sich aus der für diesen Satz geltenden Funktion des Fokus als Alternativenausschluss. Relevant im Sinne des Kriteriums der Informativität ist das fokussierte Element, weil es indiziert, welche der beiden (in der vorangegangenen Frage genannten) Personen Klavier spielt. Da Ersterwähnung somit keine notwendige Bedingung für die Möglichkeit der Fokussierung von Diskursreferenten ist, möchte Molnár die Fokus-Kategorie nicht auf der Basis des ‚bekannt/neu‘-Kriteriums bestimmen: Die Fokuskategorie ist nämlich insofern „relativ unabhängig“ (s.o.) vom Kriterium der Neuheit, als „die vom Sender beabsichtigte Relevanz des Gliedes innerhalb der Aussage […] entweder mit der ‚Neuheit‘ des Gliedes selbst oder nur mit seiner ‚neuen‘ Beziehung zur Umgebung korreliert“ (Molnar 1993, 172). Es gibt also zum einen den Zusammenfall von Ersterwähnung (neu = rhematisch) und Fokussierung, zum anderen aber auch den Zusammenfall von Vorerwähnung (bekannt = thematisch) und Fokussierung.4

Molnárs Unterscheidung zwischen Fokus/Hintergrund (Relevanz) und Thema/Rhema (bekannt/neu) erinnert an eine Unterscheidung, die Gundel (1988a) vorgeschlagen hat: die Unterscheidung zwischen referentieller Givenness/Newness und relationaler Givenness/Newness (siehe auch Gundel/Fretheim 2004). Gundel führt diese Unterscheidung ein, um – ähnlich wie Molnár – Fälle angemessen beschreiben zu können, in denen vorerwähnte Elemente fokussiert sind. Peter in Beispiel (20) ist in Gundels Terminologie referentiell ‚given‘ – aufgrund der Vorerwähntheit seines Referenten – und relational ‚new‘ – aufgrund des Status des Ausdrucks als relevante Information in Bezug auf die vorangegangene Frage.

Die Ähnlichkeit mit Gundels Unterscheidung bleibt allerdings auf den Aspekt der ‚Newness‘ beschränkt, die Unterscheidung zwischen referentieller und relationaler ‚Givenness‘ hat in Molnárs Terminologie keine Entsprechung. Zwar lässt sich Molnárs Thema-Begriff mit Gundels Verständnis von referentieller Givenness gleichsetzen; für Gundels Begriff der relationalen Givenness, in dessen inhaltliche Bestimmung ihr spezifisches Verständnis von Aboutness einfließt, das ausdrücklich an das Kriterium der hörerseitigen Zugänglichkeit bzw. Bekanntheit gebunden bleibt, gibt es bei Molnár keine Entsprechung. Weder Molnárs Topik-Kategorie noch ihr Hintergrund-Begriff lassen sich mit Gundels relationaler Givenness gleichsetzen.5

Um zeigen zu können, warum dies so ist und welche Konsequenzen sich daraus für Molnárs Ansatz ergeben, muss zunächst noch ein weiterer Punkt in ihrem Drei-Ebenen-Modell angesprochen werden, nämlich ihre Auffassung zum Verhältnis von Topik und Fokus. Ebenso wie Thema und Fokus sind auch Topik und Fokus für Molnár keine Komplementärkategorien. Allerdings ist die Fokus-Fähigkeit des Topiks bei ihr an bestimmte Bedingungen der Fokus/Hintergrund-Gliederung gebunden. Die Fokus-Fähigkeit des Topiks hat für Molnár zur Voraussetzung, dass sich der Fokus-Bereich über mehr als nur eine „minimal fokussierte“ Konstituente erstreckt (1993, 168). Dies ist etwa der Fall in diskursinitialen Sätzen, die nach Molnár als Ganzes den Fokus bilden, da sie aufgrund ihrer Diskursinitialität über keine Hintergrund-Elemente verfügen. Diskursinitialen Sätzen kann nach Molnár aber auch eine Topik/Kommentar-Gliederung zugesprochen werden (vgl. Molnár 1993, 167). Um die Diskursinitialität im folgenden Beispiel plausibel zu machen, bindet sie den Satz in einen Fragekontext ein:6

(21 ) Steht was Neues in der Zeitung?
[[Politisch Verfolgte] Topik [genießen Asylrecht.] Kommentar ] Fokus

Ein weiteres – von Molnár konstruiertes – Beispiel (ebd.) verfügt zwar über einen Hintergrund, weil dort bestimmte Gehalte der vorausgesetzten Frage in der Antwort wieder aufgegriffen werden; der Antwortsatz hat aber mehr als nur eine fokussierte Konstituente, weswegen auch dort die fokussierte Subjekt-Konstituente als Topik in Frage kommen kann:

(22) Was ist das für eine Demonstration?
[[Umweltschützer] Fokus ] Topik [[demonstrieren] Hintergrund [gegen den Brückenbau.] Fokus ] Kommentar

Demgegenüber ist die vorangestellte, ‚topikalisierte‘ Objekt-Konstituente in (23) (vgl. Molnár 1993, 168) kein Topik, da sie den „einzigen minimalen Fokus“ des Satzes bildet:

(23) Wen besucht Peter in Bonn?
[Seinen BRUder] Fokus [besucht er.] Hintergrund

Dieser Fall eines „minimalen“, satzinitialen Fokus, der nicht topikfähig ist, verhält sich ihrer Meinung nach analog zu den folgenden Beispielen aus Gundel (1988b, 34), die über die vorangestellte ‚What about?‘-Frage für diese Fälle die Inkompatibilität von Topik und Fokus belegen sollen:7

(24) What about Archie?
(a) *ARchie rejected the proposal.
(b) *It was Archie who rejected the proposal.

Hier sind es das durch Kontrastakzent fokussierte Subjekt in (a) und die Fokussierung durch Linksspaltung in (b), die als einzige und damit „minimale“ Foki die Topik-Fähigkeit unterbinden. Dass die fokussierten Elemente nicht als Topiks gelten können, hängt mit dem Fragekontext zusammen, in den sie eingebettet sind: Auf eine Frage, die auf Informationen über Archie abzielt, kann nur eine Antwort folgen, in der Archie genauso die Rolle desjenigen innehat, über den etwas mitgeteilt wird. Anders als in (24) sind die in (22) von Molnár als Topik ausgewiesenen Umweltschützer nicht schon in der Frage als Gegenstand vorausgesetzt, über den Informationen erbeten werden, sondern gehören zu den weiterführenden Details, die über die Art der Demonstration Auskunft geben.8

Fassen wir zusammen: Neben dem Zusammenfall von Topik und Hintergrund gibt es nach Molnár auch die Möglichkeit des Zusammenfalls von Topik und Fokus. Fokusfähig sind Topiks in Sätzen, die aufgrund ihres diskursinitialen Charakters keinen Hintergrund haben – so wie in (21) – oder in Sätzen, in denen das ‚fokussierte‘ Topik nicht das einzige fokussierte Element des Satzes ist – so wie in (22), wo neben dem Subjekt auch Elemente fokussiert sind, die zur Prädikation gehören.

Lässt es sich aber überhaupt rechtfertigen, in Fällen wie in (21) und (22) eine Topik/Kommentar-Gliederung anzunehmen, die unabhängig von der auf sprecherseitige Relevanz abzielenden Fokus/Hintergrund-Gliederung operiert? Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir noch einmal auf Molnárs Explikation der Topik-Kategorie eingehen und zu klären versuchen, worin sich die ihrem Verständnis nach „sachbezogene“ (s.o.) Ebene der Topik/Kommentar-Gliederung von der auf den Aspekt der „Relevanz“ abzielenden Fokus/Hintergrund-Gliederung unterscheiden soll.

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