Bernd Sieberg - Gesprochenes Portugiesisch aus sprachpragmatischer Perspektive

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Gesprochenes Portugiesisch aus sprachpragmatischer Perspektive: краткое содержание, описание и аннотация

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Diese Einführung in die Grundprinzipien des gesprochenen Portugiesisch richtet sich an Dozenten, die im Bereich der kontrastiven Sprachforschung und Didaktik des Portugiesischen als Fremdsprache forschen und arbeiten. Auch Lehrer und Studenten gehören zur Zielgruppe dieses Buches. Sie sollten bereits über Grundkenntnisse des Portugiesischen (mindestens A 2) verfügen, um die zahlreichen Textbeispiele zu verstehen. Neben einem klaren methodischen Konzept, das aufzeigt, welche sprachlichen Mittel notwendig sind, um sich auf Portugiesisch unterhalten zu können, wird den Lesern zusätzlich ein umfangreiches Inventar von Redemitteln angeboten.

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Eine andere von Coseriu vertretene Haltung, die als grundlegende Einsicht auch die im vorliegenden Buch aufgestellten Thesen prägt, betrifft das von Coseriu postulierte ,Primat des Gesprochenen‘. Damit meint er die Priorität des Sprechens aus genealogischer und methodischer Sicht sowie die vorrangige Bedeutung mündlicher Verständigung für sprachliche Entwicklungsprozesse. ‚Sprechen‘ bedeutet folglich für Coseriu einen Prozess, der – so paradox es zunächst auch scheinen mag – mündliche und schriftliche Kommunikation gleichermaßen umfasst (Coseriu 2007, 58 [1975]):

Das Sprechen ist nicht von der Sprache her zu erklären, sondern umgekehrt die Sprache nur vom Sprechen. Das deswegen, weil Sprache konkret nur Sprechen, Tätigkeit ist und weil das Sprechen weiter als die Sprache reicht. Denn während die Sprache ganz im Sprechen steckt, geht das Sprechen nicht ganz in der Sprache auf. Daher muss unsere Meinung nach Saussures bekannte Forderung umgekehrt werden: statt auf den Boden der Sprache‚ muss man sich von Anfang an auf den des Sprechens stellen und dieses zu Norm aller anderen sprachlichen Dinge nehmen.

Dieses Zitat und die Argumente Coserius liefern zusammen mit dem oben dargestellten Modell des Nähe- und Distanzsprechens hinreichende Gründe dafür, in den folgenden Kapiteln die Begriffe ‚Nähesprechen‘ bzw. ‚Nähekommunikation‘ zu gebrauchen, auch wenn vereinzelt damit kommunikative Praktiken gemeint sind, die medial auf einer schriftlichen Basis beruhen.

Zur Bestimmung zusätzlicher, nonverbaler Anteile der Kommunikation, von denen im weiteren Verlauf des Buches immer wieder die Rede sein wird: Unter Merkmalen der ‚Prosodie‘ verstehe ich die Gesamtheit lautlicher Strukturen, zu denen ‚Betonung‘ (Wort- und Satzakzent), ‚Rhythmus‘ (intendierter, regelmäßig-systematischer Wechsel zwischen betonten und unbetonten Silben), ‚Intonation‘ (Verlauf, Richtung und Modulation der Sprechmelodie innerhalb einer Sprechsequenz), ‚Intensität und Lautstärke‘, ‚Sprechgeschwindigkeit‘ sowie ‚Pausen‘ gehören14. Diese Merkmale besitzen die Charakteristika ‚suprasegmentaler‘ Elemente, weil sie nicht mit einzelnen Segmenten der Lautkette (Laute, Silben, Worten, Phrasen) zusammenfallen, sondern erst im Zusammenhang umfassender, segmentübergreifender Sprechsequenzen beschrieben und verstanden werden können. Von diesen suprasegmentalen Merkmalen der Prosodie, die in gewissen Kontexten sprachsystemische Relevanz besitzen – hinsichtlich der Kodierung der illokutiven Kraft eines Sprechakts und hinsichtlich der Informationsstruktur einer Äußerung –, lassen sich andere Elemente „parasprachlicher Kommunikation“ (cf. Lehmann 201315) unterscheiden, die sprachsystemisch irrelevant sind. Zu ihnen gehören lautliche Manifestationen wie ‚Räuspern‘, ‚Seufzen‘, ‚Grunzen‘, ‚Schluchzen‘ etc. (ibid.). Letztere sind m.E. aber durchaus in der Lage – und dieser Zusatz ist gerade aus der Sicht der hier vorliegenden Arbeit erwähnenswert –, kommunikative Aufgaben zu übernehmen, die aus pragmatischer Sicht von Bedeutung sein können: ein ‚Seufzen‘ als Ausdruck von Liebe, Kummer, Schmerz etc.

Zur „nichtsprachlichen Kommunikation“ zählen „Mimik“, „Gestik“, „Haltung“ und „Proxemik“. Unter letzteren Begriff, der allgemein weniger bekannt sein dürfte, versteht Lehmann ein „bedeutungsvolles Gestalten des Raums in einer Kommunikationssituation“ (ibid.).

In den folgenden Ausführungen des Buches verwende ich vereinfachend die Ausdrücke ‚suprasegmentale Merkmale der Prosodie‘ und ‚nichtverbale Anteile der Kommunikation‘, wobei ich implizit die obigen Bestimmungen meine.

5. Beschreibung im Parameter ‚Rolle‘

„Der Rollenparameter beschreibt die Möglichkeiten, die sich aus der P-R-Rollendynamik, d.h. dem ständigen Wechseln der Rollen der Kommunikationsteilnehmer als Produzent (P) oder Rezipient (R) ergeben“, so definieren Ágel / Hennig (2007, 193) ihren Beschreibungsparameter ‚Rolle‘. Im selben Aufsatz bestimmen sie ‚Interaktion‘ in Abgrenzung von der „Interaktionalen Linguistik“, die diesen Begriff in einem weiter gefassten Sinn als Form sozialen Miteinander-Handelns begreift1, ihrerseits in einer eingeschränkten Bedeutung als sprachliche Kooperation bei der Gestaltung von Redeeinheiten. Sie verstehen mithin ‚Interaktion‘ als ein „gemeinsames Agieren der Kommunikationsteilnehmer bei der sprachlichen Gestaltung des Kommunikationsprozesses“ (Ágel / Hennig 2007, 194).

Bei ‚Rolle‘ handelt es sich um einen Beschreibungsparameter, dem in ihrem Modell des Nähe- und Distanzsprechens ausschließlich Ausdrücke und Strukturen von kommunikativen Praktiken zugeordnet werden, die im Zusammenhang mit dialogischen Diskursabläufen vorkommen. Zu dieser Gruppe zählen sowohl kommunikative Praktiken aus dem prototypischen Bereich des Nähesprechens – d.h. alle möglichen Formen von Alltagsdialogen – aber mit Einschränkungen und in graduellen Abstufungen auch Formen des peripheren Nähesprechens der ‚keyboard-to-screen communication‘, wie Twitter, SMS, Einträge in Weblogs und Internetforen sowie die verschiedenen Varianten des Chattens. Die dialogähnlichen Strukturen dieser kommunikativen Praktiken sind Folge von Mechanismen zur Herausbildung virtueller Verständigungsnetze, die als integrale Bestandteile das Funktionieren der entsprechenden Internetplattformen steuern. Beim Twittern z.B. gehören zu diesen Mechanismen die Funktionen ‚reply‘ sowie das Posten von ‚retweets‘ und ‚zitierten tweets‘ 2.

Vor dem Hintergrund dieser Bestimmungen möchte ich in Anlehnung an Ágel / Hennig dem Beschreibungsparameter ‚Rolle‘ in paraphrasierter und vereinfachter Form (cf. Kapitel 4) folgende universale Diskursverfahren‘ zuordnen:

(a) ‚Kontaktherstellung zwischen dem Produzenten und Rezipienten einer Äußerung‘: Wie jede andere Sprache verfügt auch das Portugiesische über spezifische Anrede- und Verabschiedungsformeln, Anredenominative, etc., die im Dienste dieses Verfahrens der Diskursgestaltung gebraucht werden.

(b) ‚Sequenzierung der Rede‘: Dieses Verfahren betrifft den Umstand, dass bei spontanen Dialogen nicht vorab geplant wird, wer wann die Rolle des Sprechers bzw. die des Hörers einnimmt. Die entsprechende Organisation des Rederechts müssen Sprecher während des Gesprächsablaufs permanent mit ihren Dialogpartnern abstimmen. Diese Anstrengung geschieht parallel zum übrigen Austausch von Informationen. Zu ihnen zählen insbesondere ‚suprasegmentale Merkmale der Prosodie‘ und ‚nichtverbale Anteile der Kommunikation‘ (cf. die ausführliche Erläuterung dieser Kommunikationsanteile in ‚Kapitel 4‘).

(c) ‚Engführung der Orientierung‘: Von zentraler Bedeutung für das Funktionieren nähesprachlicher Kommunikation ist es zudem, dass sowohl Sprecher als auch Hörer über Signale, Wörter und Wortformeln verfügen, die es ihnen ermöglichen, sich ständig zu vergewissern, dass man verstanden wird und dieses Verständnis auch mittels entsprechender sprachlicher Mittel absichert (Sprecher); bzw. man zeigt, dass man den Ausführungen seines Gegenübers zu folgen in der Lage ist (Hörer)3.

(d) ‚Aggregative Rezeptionssteuerung‘: Im Dienste dieses Diskursverfahrens können Sprecher auf verschiedene Mittel zurückgreifen, die es ihnen erlauben, parallel zur eigentlichen Informationsübermittlung zusätzlich noch Einfluss darauf zu nehmen, wie ihre Gesprächspartner ihre Äußerungen dekodieren. Dieses ‚wie‘ betrifft die Gewichtung der Informationsanteile der Propositionen in einer Aussage und die Abstufung des illokutiven Gehaltes, den man einer Aussage zumisst. Mit anderen Worten, Sprecher verfügen über Mittel, um z.B. auszudrücken, wie ernst sie ein Versprechen meinen, wie sie selber den Wahrheitsgehalt ihrer Aussage einschätzen oder wie weit ihre möglichen Sanktionen reichen würden, um einer geäußerten Drohung Nachdruck zu verleihen.

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