Rolf Breuer - Analytisch orientierte Literaturwissenschaft

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Der Band versammelt Essays und Aufsätze in deutscher und in englischer Sprache, darunter drei bisher unveröffentlichte Beiträge. Der Obertitel zeigt den gemeinsamen methodischen Nenner der Arbeiten an: sprachliche Klarheit, begriffliche Klärungen, rationale Argumentation, Verzicht auf Wortspiele und Hypostasierung von Metaphern, der Versuch, die innere Logik der sprachlichen Kunstwerke herauszuarbeiten. Mit diesen Mitteln einer analytisch orientierten Literaturwissenschaft widmet sich der Autor kulturpolitischen und kulturhistorischen Themen sowie Studien zu Formen von Meta-Literatur, bezogen vor allem auf Jane Austen und Lord Byron. Schließlich legt der Beckett-Experte Breuer fünf neuere Arbeiten über den irischen Nobelpreisträger vor: vergleichende Studien zu anderen Autoren (Flann O'Brien, Peter Ustinov, Peter Handke), die Einordnung Becketts in die Literaturgeschichte (Modernismus oder Postmoderne), die Gestaltung von absence présente in ausgewählten Werken sowie einen biographischen Essay über Begegnungen mit berühmten Beckett-Forschern.

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Rolf Breuer

Analytisch orientierte Literaturwissenschaft

Essays und Aufsätze

Narr Francke Attempto Verlag Tübingen

картинка 1

© 2019 • Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG

Dischingerweg 5 • D-72070 Tübingen

www.narr.de• info@narr.de

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

ISBN 978-3-7720-8697-7 (Print)

ISBN 978-3-7720-0210-6 (ePub)

Vorwort

Der vorliegende Band versammelt dreizehn Aufsätze und Essays der letzten Jahre, einige unveröffentlicht, andere verstreut und zum Teil an entlegenen Orten publiziert. Alle betreffen vier Themenbereiche: (1) Kulturpolitik, Kulturgeschichte und Literaturtheorie, (2) verschiedene Formen von Folgeromanen und literarischen Adaptionen, (3) irische Literatur (in englischer Sprache) und speziell (4) Samuel Beckett. Wenn es in den Artikeln zu Beckett Wiederholungen gibt, so ist zu bedenken, dass sie als eigenständige Aufsätze konzipiert sind, nicht als Buchkapitel. Die ursprünglichen Publikationsorte der bereits veröffentlichten Essays sind am Ende des Bandes verzeichnet. Den Inhabern der Rechte danke ich für die Erlaubnis zum Wiederabdruck.

Der Obertitel der Sammlung verweist auf den gemeinsamen philosophischen und methodischen Nenner der Aufsätze und meiner Arbeit als Literaturwissenschaftler allgemein. Das analytisch soll anzeigen, dass es mir – in der Tradition der Analytischen Philosophie – auf begriffliche Klärung ankommt, auf Klarheit des Ausdrucks, rationale Argumentation, Akzeptanz des Fallibilismus, auf den Verzicht auf Wortspiele und auf den Verzicht, Metaphern zu hypostasieren, auf die Differenzierung von Objekt- und Beschreibungssprache. Ein wichtiges Ziel ist mir dabei die Herausarbeitung der inneren Logik der diskutierten Werke.1 Orientiert heißt es, weil ich keineswegs alle Theorien und Interessen der Analytischen Philosophie teile – oder verstehe. (Zum Beispiel neige ich einem lebensweltlichen erkenntnistheoretischen Realismus zu.) Auch die Überschrift Theorie und Praxis hätte gepasst, mit der Betonung auf dem und , da in den Aufsätzen stets eine Verbindung von Literaturtheorie und interpretatorischer Praxis angestrebt wird. Letztlich schien die Formel aber zu abgegriffen.

Viele der Arbeiten sind − direkt oder indirekt − aus meinen Paderborner Oberseminaren hervorgegangen. Ich danke den Teilnehmern2 von über 25 Jahren für die anregenden Diskussionen und ihre Freundschaft und Verbundenheit.

Das Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Paderborn hat mir einen Druckkostenzuschuss gewährt, eine Geste, die ich sehr zu schätzen weiß.

Die Grundlage des Umschlagbildes ist ein Aquarell von Stephan Rothe (Augsburg): Baum und Spiegelbild.

Für ihre große Hilfe bei der Erstellung der Druckvorlage danke ich Serap Cɪǧ.

Bei der Herstellung des Bandes waren dreizehn Texte sehr verschiedener Herkunft zusammenzufügen. Mit großer Aufmerksamkeit und liebenswürdiger Langmut hat mich meine Lektorin, Dr. Valeska Lembke, auf zahlreiche Ungereimtheiten und Versehen hingewiesen. Ihr schulde ich besonderen Dank.

Paderborn, im Juli 2019

I Kulturpolitik, Literaturtheorie, Kulturgeschichte

Lob der Distanz

Ein kulturpolitischer Essay

Anders als in den Naturwissenschaften müssen die Forscher und Interpreten in den Geisteswissenschaften ihrem Gegenstand mit Einfühlung und menschlichem Interesse begegnen, sonst können sie nicht verstehen, was sie erforschen und deuten wollen. Ebenso wichtig jedoch ist eine gewisse Distanz zwischen Forscher und Gegenstand, sonst können die Forscher nicht kritisieren, was sie vorfinden und zu verstehen suchen, und ohne Distanz zum Gegenstand dürfte es ihnen auch schwerfallen, sich selbst, ihre Vorannahmen, ihre Methode, ihr Erkenntnisinteresse zu reflektieren. Nur wenn diese Bedingungen gegeben sind, kann man von Wissenschaftlern sprechen, in Unterscheidung von Künstlern, Interessenvertretern, Politikern oder Gläubigen.

Nun hat sich aber in den letzten Jahrzehnten in den Geisteswissenschaften – und vor allem in ihren Leitdisziplinen – eine Entwicklung angebahnt, die dieses aufklärerisch-romantische Gleichgewicht von kritischer Energie und Empathie deutlich zu stören beginnt. Einflussreiche Theoretiker vertreten einen erkenntnistheoretischen Subjektivismus und nehmen an, dass jeder Wissenschaftler die zu erkennende Wirklichkeit nach seinem Bild konstruiert. Wenn das so ist, dann gibt es zwischen Subjekt und Objekt der Erkenntnis natürlich keine Distanz. Die Sprache der Beschreibung und Interpretation der „Tatsachen“ erlangt in dieser Sicht der Dinge eine überragende Bedeutung, weil die Wirklichkeit, die die Forscher in früheren, naiveren Zeiten zu beobachten und deuten glaubten, tatsächlich nur ein sprachliches Konstrukt ist, ähnlich den Fiktionen der Dichter.

Vielleicht klingt das dramatischer als sich die tägliche Wissenschaftspraxis realiter darstellt. Die meisten Literaturwissenschaftler, Historiker oder Soziologen interviewen weiterhin Gesprächspartner, durchsuchen Archive nach Quellen, entziffern alte Handschriften, versuchen, Fälschungen aufzudecken, verlässliche Editionen zu machen, das Werk eines Autors zu verstehen usw. In der Theorie jedoch dominiert der Subjektivismus die Debatten zu einem erheblichen Ausmaß, vor allem in den USA, aber ebenfalls in Großbritannien und zunehmend auch in Deutschland. Da mag es angebracht sein, wieder einmal eine Lanze für die alte Tugend der Distanz zu brechen.

Advokaten der These, dass Subjekt und Objekt in den Geisteswissenschaften zusammenfallen, finden sich im Moment allerorten, vor allem in den Fächern, die durch die schiere Größe ihrer Repräsentanz an den Universitäten den Ton angeben: Psychologie, Soziologie, Geschichte, Literaturwissenschaft. So verschieden die Dinge im einzelnen auch liegen, viele Vertreter dieser Fächer stimmen in der Annahme überein, die jeweilige Realität – sei es die psychologische, die gesellschaftliche, die historische oder die literarische – werde von den Forschern bei ihren Untersuchungen erzeugt und existiere unabhängig von ihnen nicht. In der Geschichtswissenschaft beispielsweise lautet die These: Der Historiker wählt aus der überwältigenden Fülle der Daten aus, er gliedert, er tönt die Fakten durch narrative Strukturen, er gibt den Tatsachen Sinn, er schafft „seinen“ Nero, „sein“ Heiliges Römisches Reich, „seine“ Entdeckung Amerikas, nicht viel anders oder sogar genau wie Stendhal seinen Julien Sorel, Karl May seinen Wilden Westen, Shakespeare seine Entstehungsgeschichte einer Eifersucht erschafften: Das interpretierende Subjekt schafft das Objekt nach seinem Bilde. Ein noch größeres Einfallstor für den erkenntnistheoretischen Subjektivismus und Nihilismus sind die Literaturwissenschaft und ihr nahestehende Disziplinen wie Women’s Studies, Black Studies oder Gay and Lesbian Studies. Nur Frauen können Frauen verstehen, nur Homosexuelle Homosexuelle. Nur das Objekt der Erkenntnis kann sein Subjekt sein. Immer wieder läuft die Theorie auf die Identifizierung von Subjekt und Objekt im Erkenntnisprozess hinaus.

Selbstverständlich ist diese Position nicht einfach falsch, sondern im Gegenteil in vielen Fällen richtig, in anderen partiell richtig. In einer naturwissenschaftlich dominierten Epoche geisteswissenschaftlicher Theoriebildung könnte ich mit Überzeugung ein Lob der Empathie verfassen. Aber das ist nicht das Gebot der Stunde, und so möchte ich zeigen, wie nützlich ein Wissenschaftsverständnis ist, das in den Geisteswissenschaften auch zergliedernde Analyse, begriffliche Differenzierung, das Auseinanderhalten der logischen Ebenen von Theorie und Praxis, von Beobachter und Beobachtetem, von Kommentar und Kommentiertem achtet, das neben der Empathie auch die Distanz zwischen Forschern und ihrem Gegenstand zu schätzen weiß.

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