Große Werke der Literatur XIV

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Dieser Band setzt die Reihe von Interpretationen großer Werke der Literatur fort, die aus einer Ringvorlesung an der Universität Augsburg entstanden ist. Er versammelt Beiträge aus den Bereichen der deutschen, französischen, englischen, US-amerikanischen, kubanischen, hebräischen und japanisch-kanadischen Literatur und umspannt einen Zeitraum vom Mittelalter über das 18., 19. und 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Der Band enthält Beiträge von Freimut Löser (Mechthild von Magdeburg, «Das Fließende Licht der Gottheit»), Gerhard Kurz (Friedrich Hölderlin, «Andenken»), Jürgen Hillesheim (Wilhelm Müller und Franz Schubert, «Winterreise»), Kaspar H. Spinner (Annette von Droste-Hülshoff, «Meersburger Gedichte»), Hubert Zapf (Walt Whitman, «Leaves of Grass»), Hans-Vilmar Geppert (Theodor Fontane, «Schach von Wuthenow»), Günter Butzer (Edouard Dujardin, «Les lauriers sont coupés»), Martin Middeke (Joseph Conrad, «Lord Jim»), Timo Müller (Ernest Hemingway, «The Snows of Kilimanjaro»), Christian Wehr (Alejo Carpentier, «El reino de este mundo»), Bettina Bannasch (S.Y. Agnon, «Schira») und Katja Sarkowsky (Joy Kogawa, «Obasan»).

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Das, was „aber“ bleibt, ist Ergebnis eines Stiftens. Stiften, d.h.: hervorbringen, ins Werk setzen, errichten, gründen, ursprünglich eine kirchliche Institution, z.B. eine dann so genannte Stiftskirche. Man kann Frieden, Ordnung, aber auch Unheil stiften. Religionen werden gestiftet.33 Im Hymnenfragment Luther („meinest du/Es solle gehen[…]“) wird der Untergang der griechischen Kultur dadurch erklärt, dass die Griechen ein Reich der Kunst „stiften“ (V. 3) wollten und darüber das „Vaterländische“ (V. 5) versäumten. Im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm wird im Lemma Gedächtnis sowohl die Wendung ‚ein Gedächtnis geben‘ als auch ‚das Gedächtnis stiften‘ vermerkt, ebenso ‚ein Gedächtnis stiften‘ durch eine Stiftung. Eine Institution wie das Tübinger Stift oder die Fugger-Stiftung in Augsburg wird auch gestiftet zum Andenken oder Gedächtnis des Stifters. Mit diesem Gedicht, heißt das auch, hat Hölderlin auch ein Andenken an sich selbst gestiftet. Im Kontext des Gedichts evoziert, vorbereitet durch den „entlaubten Mast“, der Ausdruck ‚stiften‘ auch den Stift zum Schreiben und Zeichnen.

Was macht das dichterische Werk aus, wenn von ihm gesagt werden kann, dass es bleibt? Wenn es, entnehmen wir die Antwort diesem Gedicht, individuelle Erinnerungen in ein Andenken überführt, wenn dieses Andenken das, worauf es gerichtet ist, auf menschliche Grundsituationen wie Liebe, heroische Taten, Aufbruch, wie die Vermittlung des subjektiven Handelns mit der Natur und der Geschichte, die Vermittlung von Fernem und Nahem, Einsamkeit und Gespräch, wie die Feier, wie die Gefahr des Selbstverlusts und die Selbstbehauptung hin öffnet. Wenn das Gedicht das Andenken selbst als die Kraft des Bewahrens und geistigen Durchdringens vorführt, wenn es eine künstlerische Form findet, die dem Gang des Andenkens eine ästhetische Evidenz verleiht. In einem Brief spricht Hölderlin vom „Kunstverstand“, der den „Genius vor der Vergänglichkeit bewahrt“ (389). Als solches, mit Kunstverstand formuliertes Andenken kommt Dichtung immer nach den Taten und Tagen, welche geschehen. Dichtung ist für Hölderlin wesentlich in solches Andenken überführte Erinnerung.

Damit das dichterische Werk bleiben kann, ist noch die Erfüllung einer weiteren Bedingung nötig. Gestiftet wird einem Adressaten für einen bestimmten Zweck. Die Fuggerstiftung soll z.B. Kranke und Bedürftige unter den Katholiken Augsburgs unterstützen. Auf das Gedicht bezogen heißt dies, gestiftet wird das Gedicht dem Leser oder Hörer zu seinem Nachdenken und zu seiner Freude. Mit der Stiftung soll etwas ins Werk gesetzt werden, sollen die Leser und Hörer angestiftet werden, im Sinne des Stifters etwas zu tun. Dies ist dann die Sache von uns Lesern und Hörern. Wir tragen dazu bei, ob das, was Dichter stiften, bleibt.

Literaturverzeichnis

Primärliteratur

Brecht, Bertolt: Arbeitsjournal. 1942–1955 . Bd. 2. Hg. Werner Hecht. Frankfurt a.M. 1974.

Goethe, Johann Wolfgang von: Werke. Hamburger Ausgabe. Hg. Erich Trunz. München 1981.

Hölderlin, Friedrich: Sämtliche Werke . Große Stuttgarter Ausgabe. Hg. Friedrich Beissner. Stuttgart 1943–1985.

–: Sämtliche Werke und Briefe . Hg. Jochen Schmidt. Frankfurt a.M. 1992–1994.

–: Tutte le lirice . Edizione tradotta e commentata e revisione del testo critico tedesco a cura di Luigi Reitani. Milano 2001.

–: Gedichte . Hg. Gerhard Kurz. Stuttgart 2015.

Meyer, Friedrich Johann Lorenz: Briefe aus der Hauptstadt und dem Innern Frankreichs . Tübingen 1803.

Forschungsliteratur

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Behre, Maria: „Des dunkeln Lichtes voll“. Hölderlins Mythokonzept Dionysos . München 1987.

Bennholdt-Thomsen, Anke: „ Andenken . L’importance de la topographie pour la poétique et la philosophie de l’histoire dans l’oeuvre tardive de Hölderlin“. Bordeaux au temps de Hölderlin . Hgg. Gilbert Merlio und Nicole Pelletier. Bordeaux 1997. 254–286.

Bertaux, Pierre: „Hölderlin in und nach Bordeaux. Eine biographische Untersuchung“. Hölderlin- Jahrbuch 19/20 (1975–1977): 94–111.

–: Friedrich Hölderlin . Frankfurt a.M. 1978.

Bertheau, Jochen: Hölderlins französische Bildung . Frankfurt a.M./Berlin 2003.

Binder, Wolfgang: Hölderlin „ Andenken “. Hölderlin-Vorträge 1985/86. Hg. Uvo Hölscher. Tübingen 1986. 5–30.

Böschenstein, Bernhard: „Frucht des Gewitters“. Zu Hölderlins Dionysos als Gott der Revolution . München 1989.

Butzer, Günter und Joachim Jacob (Hgg.): Metzler Lexikon literarischer Symbole . Stuttgart 2012.

Delinière, Jean: Karl Friedrich Reinhard (1761–1837). Ein deutscher Aufklärer im Dienste Frankreichs. Stuttgart 1989.

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Graevenitz, Gerhart von: Mythos. Zur Geschichte einer Denkgewohnheit . Stuttgart 1987.

Hamlin, Cyrus: „Die Poetik des Gedächtnisses. Aus einem Gespräch über Hölderlins ,Andenken‘“. Hölderlin- Jahrbuch 24 (1984–1985): 119–138.

Harten, Hans-Christian und Elke: Die Versöhnung mit der Natur. Gärten, Freiheitsbäume, republikanische Wälder, heilige Berge und Tugendparks in der Französischen Revolution. Reinbek bei Hamburg 1989.

Haug, Walter: „,Das dunkle Licht‘“. Positivierung von Negativität . Letzte kleine Schriften . Hg. Ulrich Barton. Tübingen 2008. 271–285.

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Henrich, Dieter: Der Gang des Andenkens. Beobachtungen und Gedanken zu Hölderlins Gedicht . Stuttgart 1986.

Jacob, Joachim: Die Schönheit der Literatur. Zur Geschichte eines Problems von Gorgias bis Max Bense. Tübingen 2007.

Koch, Manfred: Weimaraner Weltbewohner. Zur Genese von Goethes Begriff der „Weltliteratur“. Tübingen 2002.

Kurz, Gerhard: „La Gironde et les intellectuels allemands“. Bordeaux au temps de Hölderlin . Hgg. Gilbert Merlio und Nicole Pelletier. Bordeaux 1997. 37–50.

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–: „Heideggers Hölderlin“. Hölderlin in der Moderne . Hg. Friedrich Vollhardt. Berlin 2014. 93–113.

Lefebvre, Jean- Pierre: „Auch die Stege sind Holzwege“. Hölderlin- Jahrbuch 26 (1988–1989): 202–224.

–: Hölderlin, journal de Bordeaux . Bordeaux 1990.

Philipsen, Bart: „Gesänge (Stuttgart, Homburg)“. Hölderlin-Handbuch . Hg. Johann Kreuzer. Stuttgart/Weimar 2002. 347–378.

Polenz, Peter von: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart . Bd. II: 17. und 18. Jahrhundert. Berlin/New York 1994.

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