Andreas Rauch - Musikeinsatz im Französischunterricht

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Musikeinsatz im Französischunterricht: краткое содержание, описание и аннотация

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Die vorliegende Dissertationsschrift geht erstmals den Fragen nach, welche musikalische Formen und Liedtexte im deutschen Französischunterricht von den Anfängen bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs eingesetzt worden sind und welche unterrichtlichen Zwecke damit verfolgt wurden. Dabei werden unter anderem bilinguale Zonen in Deutschland, adlige Damengesellschaften, Mädchenschulen und die Philanthropen, eine pädagogische Reformbewegung, einbezogen. Einen Höhepunkt erfuhr das Singen in der neusprachlichen Reformbewegung, die in eine umfangreiche fachdidaktische Auseinandersetzung mündete.

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Bereits in der Widmung ( dedicatio ) werden pädagogische Prinzipien erläutertund explizit auf die neniae (hier: Kinderlieder), das rhythmisierte Vorlesenund den Gesang von Verseneingegangen, der durch häufige Satzwiederholungeneine mnemotechnische Funktionerfüllte.

Nam non his, qui sunt assidua lectione ad uirile exculti, sed formidolosis adhuc sub disciplina pueris operam dedi, ut, dum absentibus interdum preceptoribus illa manus inpuberum quasdam inter se (nullas tamen in re) nenias aggarriret uti in his exercendis et crebro cantandis uersiculis ingeniolum quodammodo acueret, tum istis potius uteretur.32

Ähnliche Lernformenlassen sich heute noch in Koranschulenund auch beim Einprägen von Tonsprachen, wie dem Chinesischen, beobachten. Auch hier spielt rhythmisiertes Nachsprechen, das gelegentlich auch in einen Sprechgesangeinmünden kann, eine wichtige Rolle.

Das Werk spiegelte die Erkenntnis- und Lebensweltder Jugendlichen in der Knabenschule wider, indem es die Alltagserfahrungdes zeitgenössischen Lebensumfeldes einbezog, die Region um Lüttich mit ihren Bauernhöfen und Dörfern, die den Schülern aus ihrem Alltag bekannt waren. So baut Egbert auf ein vertrautes inhaltliches Vorwissenauf und vermittelt damit Neues, das heißt die lateinische Sprache und Kultur.33 Vor allem die mündliche Tradition der Volksmärchenwar den Schülern vertraut und für das Verstehen der lateinischen Übersetzung hilfreich. Parallel dazu war der Unterrichtsgegenstand motivierend.Die Moral der Fabelnfungiert hier als Lehrstück für die Schüler. Das Werk ist damit ein interessanter Beleg für die mittelalterliche Unterrichtspraxis. Die sakrale Musikspielte eine bedeutende Rolle im mittelalterlichen Lateinunterricht und wird von Petrus Abaelardus(1079-1142) erwähnt.34

Viele zeitgenössische Traktate enthielten breite Darstellungen über Aussprachephänomenewie Vokalqualität, Silbenlänge und Intonationsmuster. Louis G. Kelly verweist auf spezifische phonetische Probleme:

As it was taken for granted that spelling governed pronunciation, medieval scholars were faced with the problem of „ silent letters“.

Music, it seems, was pressed into service to ensurethat these letters were taken care of. Letterswhose phonetic existencewas threatenedby the pronunciation habitsof the new Romance languageswere strengthenedby being sungon a „liquiscient“ note, i. e, separatedly from the vowel preceding them in a syllable, and in later centuries, this spread to all threatened consonants.35

Bereits im Mittelalter gab es also im Unterricht das Phänomen der Hyperkorrektheitals Form eines spezifischen Sprachlernbewusstseins. Darauf hat Kelly am Beispiel der note liquiscente im Gregorianischen Choral hingewiesen.36

Besonders erfolgreich hat der belgische Theologe und Humanist Nicolaus Clenardus(1493-1542) Sprachlehrlieder( language teaching songs )37 aus Braga angewendet. Clenardus entwickelte eine Lehrmethode für den Spracherwerb des Lateinischen. Diese hatte eine Art Konversationsmethodeals Grundlage und kann als Vorstufe zur Assimil-Methode38 betrachtet werden. Clenardus berichtet von einem Dialog, der mit den Worten Heus puer („Na, Junge“) beginnt.39 Aus dem ständigen Wiederholen dieser typischen Anredeformel im Dialogrhythmus auf singende Weise(„in singsong fashion“40) entstand spontan ein Singsang, eine Melodie.Darüber hinaus berichtet Clenardus mit gewissem Humor, dass sogar die Maultiertreiberdieses Lied gesungenhaben sollen.41 Das Lied wird schließlich zur idiomatisierten expression courante als Begrüßungsformelaller sozialer Schichten. Müller stellt fest, dass die Lateinschule des Mittelaltersdem natürlichen Zweitspracherwerbentspricht:

Die erfolgreiche Lateinschule des Mittelalters verfuhr also im Grunde genommen genauso, wie sich […] das erfolgreiche, ‚natürliche‘ Erlernen einer zweiten Sprache vollzieht: Nicht von kleinen Einheiten, die aszendent zu immer größeren aufgebaut werden, sondern eher deszendent über den Rhythmus größerer und in sich abgeschlossenerer Sinneinheiten, die nach ihrer Haftung im Gedächtnis in weiteren Übungen ‚aufgebrochen‘ und analysiert werden.42

Diese Elemente des „singenden Lernens“ werden in den 1920er Jahren von Georg Lapperin Bayern aufgenommen und bilden die Grundlage seiner gleichnamigen Methode.43

Fazit: In der Antike44 und im Mittelalter überwiegt die mündliche Tradition. Kelly verweist mit der Formel „Ear before Eye“darauf, dass „the introduction to language through oral skill [is] much older than many modern educators would care to admit, being found at least as early as the beginning of the Middle Ages.”45 Dies spiegelt sich auch in der formalen gregorianischen Bildungstraditionder Schola cantorum 46 wider, die eng mit der liturgischen mittelalterlichen Praxis verbunden war und bei der die Ausspracheschulung durch das Singeneinen wichtigen Platz einnahm. Die mündlichen Fähigkeiten des Hörverstehens und Sprechens spielen damit auch historisch-genetisch eine bedeutende Rolle. Das Hörverstehenschaffte die Grundlage für die weiteren Fertigkeitenund konnte damit, wenn man das in heutigen Worten ausdrücken will, als basic skill bezeichnet werden, obwohl es damals die didaktische Konzeption der vier Grundfertigkeiten in expliziter und systematischer Form noch nicht gab.47 Daraus wurden dann als im Mittelalter gültige didaktische Maximen:

Nichts kann gesprochen werden, das nicht zuvor gehört und verstanden wurde.

Nichts kann gelesen werden, das nicht zuvor gehört, verstanden und gesprochen wurde. Nichts kann geschrieben werden, das nicht zuvor gehört, verstanden, gesprochen und gelesen wurde.48

Diese Tradition setzt sich fort bei der Entwicklung des Kirchenliedsim Rahmen der Reformation.

I. 3 Die Reformation und der Musikeinsatz im Französischunterricht

Martin Luther(1483-1546) verkörpert den Wendepunkt zwischen Mittelalter und Neuzeit.Er kann nicht nur als theologischer Kopf der Reformation gesehen werden: Es handelt sich um eine durchaus komplexe Persönlichkeit, dessen Bedeutung für die Kultur- und Musikgeschichte unbestritten ist. Seine Bibelübersetzungermöglichte eine Normierung der deutschen Spracheund damit auch eine weitgehende Verbreitung und Demokratisierung der heiligen Schrift,denn von nun an konnte der einfache (lateinunkundige) Bürgerdie Bibel in seiner Muttersprachelesen. Luther zielte auf die Volkssprache,wie er 1530 im Sendbrief vom Dolmetschen formuliert:

Man mus nicht die buchstaben inn der lateinischen sprachen fragen, wie man sol Deutsch reden, wie diese esel thun, sondern, man mus die Mutter im hause, die Kinder auf den Gassen, den gemeinen man auff dem marckt drumb fragen, und den selbigen auff das maul sehen, wie sie reden, und darnach dolmetschen, so verstehen sie es den und mercken, das man Deutsch mit jn redet.1

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