Erwin Riess - Herr Groll und die Wölfe von Salzburg

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Dringende Ermittlungen führen Groll und seinen Gefährten, den Dozenten, nach Salzburg. Die Mutter des Dozenten, Fabrikantin und Festspielliebhaberin, vermisst ihren langjährigen Freund, einen Engländer, der im Vorstand eines weltumspannenden Rohstoffkonzerns sitzt. Sie befürchtet eine Entführung. In der Woche vor Beginn der Festspiele ereignen sich seltsame Dinge: Sowohl im Innergebirg, in Werfen und Golling, als auch in der Stadt Salzburg tauchen am Domplatz, am Schloss Leopoldskron und an anderen touristischen Hotspots lebensgroße Puppen auf. Sie tragen englische Sakkos, manche sind ohne Kopf, aber alle haben ein «Salzburg Manifesto» bei sich. Eine radikal-ökologische amerikanische Gruppe namens «Deep Green Revolution» erklärt der umweltvernichtenden Großindustrie und dem Luxuskonsum den Krieg. Während das Festspielpublikum und die Medien noch rätseln, ob es sich um eine Werbeaktion der Festspiele handeln könnte, tauchen übel zugerichtete menschliche Leichen auf. Panik breitet sich in der Stadt aus. Die Behörden tappen im Dunkeln. Schließlich verschwindet auch noch die Mutter des Dozenten. Groll ermittelt fieberhaft und stößt auf eine heiße Spur, die tief in der Vergangenheit – in der Blütezeit erzbischöflicher Herrschaft – wurzelt. Ein Roman, der die Salzburger Gegenwart und Geschichte zu einem furiosen Finale verknüpft.

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„Sind! Die meisten leben ja noch – als Zwangsrentner. Ein mieses Leben, zumindest für einen Schiffsbauer. Aber immerhin … “

„Ein Leben“, unterbrach der Dozent. „Ich fasse zusammen: Wo es Schiffe gibt, dort gibt es Flüsse. Und wo es Flüsse gibt, ist der Kaviar nicht weit. Zumindest in nördlichen Breiten.“

„Bravo! Ihre Weltläufigkeit macht Fortschritte.“

Der Dozent schaute mich fragend an.

„Obwohl … derzeit macht die Störfischerei in den nördlichen Regionen eine schwere Zeit durch“, setzte ich fort.

„Wegen des Klimawandels, vermute ich.“

„Eher wegen der Massenzucht. Antibiotika sind in Rußland billig. Und die kasachischen Zander, die in jeder Nordsee-Filiale ausliegen, sind voll damit. Wenn Sie einen im Quartal zu sich nehmen, sind Sie und Ihre Kindeskinder für alle Zeiten vor Infektionen gefeit. Zumindest vor bakteriellen.“

„Typhus, Cholera, Pest. Schade, daß Viren auf Antibiotika nicht ansprechen.“ Der Dozent nahm eine Notiz in seinem schlauen Büchlein vor.

„Ich habe Kenntnis von ehemaligen Werftlern, daß in ehemaligen sowjetischen Labors daran gearbeitet wird, Viren zu Bakterien umzubauen“, setzte ich fort. „Schon in wenigen Monaten könnte es soweit sein.“

„Um Gottes Willen, da kommt etwas auf die Menschheit zu!“, rief der Dozent. „Ein biologisches Tschernobyl!“

„Unsinn. Die Wissenschaftler sind sich ihrer Sache sicher, daher verzichten sie auf großflächige Erprobungen durch Tests. Beim Corona-Vakzin hat diese Strategie sich ja auch bewährt. Wer die richtige Theorie hat, wie könnte der aufzuhalten sein!“

Der Dozent schüttelte unwirsch den Kopf. „Sie sprechen von der Sowjetunion. Implodiert. Vollständiger Bankrott. Ein Trauerspiel.“

„Ein historischer Irrtum. Ich sagte doch, daß an der Korrektur bereits gearbeitet wird.“

„Von wem? Von Putin? Das glauben Sie doch selbst nicht! Seine Leute gehen hier bei Obauers ein und aus. Widerliche Oligarchen, die das Volksvermögen verprassen.“

„Ich rede nicht von den Schmeißfliegen der Ökonomie, ich spreche von den vereinigten Fortschrittskräften des wiedererwachten Volkes.“

„Sie sind wahrlich ein rostiger Materialist!“, rief der Dozent erbost. „Weder gibt es in Rußland Fortschrittskräfte, auch keine vereinigten, noch gibt es ein wiedererwachtes Volk. Was ein ‚wiedererwachtes‘ Volk anzustellen in der Lage ist, können Sie gerade in Salzburg bestens studieren. Als es nach dem Krieg darum ging, die Verwaltung wieder anzukurbeln, mußte man Nazigegner mit der Lupe suchen. Einer der wenigen ist vor nicht langer Zeit gestorben, Marko Feingold, aber der war wie der Großglockner beim Genua-Tief, eine einsame Spitze in der Sonne, darunter Nebel, brauner Nebel. Jetzt, wo es opportun ist, Nazigegner zu sein, und wo man nicht mehr Leben, Karriere und Gemeindewohnung riskiert, fragt man sich ja, wo die vielen Nazis hergekommen sind. Es hat den Anschein, als seien sie einst dem Untersberg entstiegen und wären wieder in dessen Höhlen zurückgekehrt. Kommen Sie mir nicht mit einem erwachten Volk!“

Der Dozent zitterte vor Empörung. Wenn er in Rage gerät, gefällt er mir am besten. Insgeheim mußte ich aber zugeben, daß er nicht ganz falsch lag. Unter meinen Freunden, den ehemaligen Werftarbeitern, zählten beileibe nicht alle zu den Fortschrittskräften. Anders waren ihre Wahlergebnisse nicht erklärbar. Viele wünschen sich die Sowjetunion nur zurück, weil sie der Leberzirrhose entkommen und Schiffe bauen wollen.

Wir drehten eine Runde durch den Ort. Dann nahmen wir die Straße neben den Obauers auf den Berg. Vorbei am Friedhof und der einstigen Diskothek „Hochkönig“, einem Holzverschlag, in dem holländische Ferienkinder vom benachbarten Jugendheim sich vollaufen ließen, führte die viel zu steile Straße auf ein Plateau, auf dem in den siebziger Jahren ein paar Gemeindewohnhäuser errichtet worden waren. Meine Großmutter, die nach dem frühen Tod ihres Mannes in einer Textilfabrik in Bischofshofen schuftete, hatte dort eine sechsunddreißig Quadratmeter große Garçonniere bekommen, als sie vom Austragerhäuschen der Obauer-Großeltern oberhalb des Friedhofes hatte ausziehen müssen, weil die alten Herrschaften gestorben waren und die gemütliche hölzerne Bruchbude abgerissen wurde. Bei den Obauers hatte Großmutter über einen Balkon verfügt, der den Blick auf die drohende Wand des Tennengebirges freigab. In der neuen Wohnung stand ebenfalls das Gebirge vor der Küche, aber es gab nur einen französischen Balkon.

Unterhalb der Gemeindewohnungen führte eine sehr steile Straße in den „Hölle“ genannten Taleinschnitt, in dem sich ein paar verlorene Häuschen aneinanderdrückten. Madames alter Direktions-Jaguar stand vor dem größten der Häuser. Ich war beruhigt. Vorsichtig rollten wir in den Markt zurück. Wie die Großmutter die Straße im Winter bei Schnee und Eis bewältigen konnte, war mir immer ein Rätsel geblieben. Mit dem Rollstuhl konnte ich sie nie besuchen, immer brauchte ich für die paar hundert Meter vom Markt ein Auto.

Ich setzte den Dozenten beim Aufgang zur Festung ab. Während er sich bei der Burg herumtrieb, konnte ich mit Madame im Stiegen-Gasthaus unser konspiratives Treffen durchführen. Hinter dem neu errichteten Pensionistenheim gab es einen Behindertenparkplatz. Von dort kam man überdacht ins Heim und durch einen breiten Gang ins Gasthaus. So lobe ich mir die Geriatrie.

Ich hatte noch ausreichend Zeit, bis Madame, die auf Pünktlichkeit Wert legte, erscheinen würde. Ich holte den Zettel, den ich der Puppe entnommen hatte, aus dem Rollstuhlnetz, strich ihn glatt und begann zu lesen.

Das Salzburg Manifesto

Der Kapitalismus lebt. Die Industrie lebt. Die industrielle Landwirtschaft lebt. Die industrielle Kunst lebt. Der industrielle Sport lebt. Der Therapiemarkt lebt .

Niemand soll auf falsche Gedanken kommen. Dieses Ziel ist erreicht, wenn niemand mehr denkt. Nur wer nicht denkt, kann auf keine falschen Gedanken kommen. Gedanken über eine andere Welt. Eine andere Produktionsweise. Eine andere Herrschaft. Keine Herrschaft. Denken ist nicht erforderlich. Es reicht, wenn man Konsument ist. So lebt es sich im Industriekapitalismus. Aber nicht mehr lange .

Wir sind nicht Teil dieser Gesellschaft. Wir sind Teil der Natur. Wenn wir uns an den Zerstörern der Welt rächen, tun wir das als Teil der Natur. So wie früher einige vermögende Menschen ihre Klasse wechselten und für die Rechte der Proletarier kämpften, haben wir unsere Doppelexistenz als gesellschaftliches und als Naturwesen abgestreift wie die Schlange ihre Haut .

Wir sind nicht mehr Teil dieser Gesellschaft, wir haben mit ihrem Treiben, ihren religiösen, ideologischen, moralischen Zielen nichts mehr zu tun. Wir genügen uns nicht mehr darin, die Brosamen der Welt mit anderen Opfern der Zerstörung zu teilen. Wir lassen uns nicht mehr mit den Sprüchen der Zerstörer abspeisen. Die Opfer von Verkehr, Feinstaub, Bodenversiegelung, Massentierhaltung und Klimaverbrechen haben beschlossen, keine Opfer mehr zu sein .

Die Religionen sind tot. Die alten Aufstandsbewegungen sind tot. Der Sozialismus, der Kampf um gelindere Mittel im Beinhaus der Industrie, ist tot. Der Kommunismus, der Kampf um radikale Wege innerhalb industrieller Zwänge, ist tot. Der Kampf um Linderung der Umweltverbrechen ist Unsinn, ist Lebensverschwendung. Genau betrachtet ist dieser Kampf schädlich, weil er nicht den Feind, die große Industrie, im Visier hat, nur dessen Ausscheidungsprodukte .

Wir sind keine sozialen Wesen, wir sind Wesen des Spiritualismus. Unser Geist wird über die Erde kommen und sie vom industriellen Dreck reinigen. Die Zerstörer der Welt haben ihre Zeit gehabt. Jetzt sind sie organischer Müll, verwesende Kadaver .

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