Erwin Riess - Herr Groll und die Wölfe von Salzburg

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Dringende Ermittlungen führen Groll und seinen Gefährten, den Dozenten, nach Salzburg. Die Mutter des Dozenten, Fabrikantin und Festspielliebhaberin, vermisst ihren langjährigen Freund, einen Engländer, der im Vorstand eines weltumspannenden Rohstoffkonzerns sitzt. Sie befürchtet eine Entführung. In der Woche vor Beginn der Festspiele ereignen sich seltsame Dinge: Sowohl im Innergebirg, in Werfen und Golling, als auch in der Stadt Salzburg tauchen am Domplatz, am Schloss Leopoldskron und an anderen touristischen Hotspots lebensgroße Puppen auf. Sie tragen englische Sakkos, manche sind ohne Kopf, aber alle haben ein «Salzburg Manifesto» bei sich. Eine radikal-ökologische amerikanische Gruppe namens «Deep Green Revolution» erklärt der umweltvernichtenden Großindustrie und dem Luxuskonsum den Krieg. Während das Festspielpublikum und die Medien noch rätseln, ob es sich um eine Werbeaktion der Festspiele handeln könnte, tauchen übel zugerichtete menschliche Leichen auf. Panik breitet sich in der Stadt aus. Die Behörden tappen im Dunkeln. Schließlich verschwindet auch noch die Mutter des Dozenten. Groll ermittelt fieberhaft und stößt auf eine heiße Spur, die tief in der Vergangenheit – in der Blütezeit erzbischöflicher Herrschaft – wurzelt. Ein Roman, der die Salzburger Gegenwart und Geschichte zu einem furiosen Finale verknüpft.

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Toni machte ein paar Lagefotos und kümmerte sich um den Abtransport von Puppe und Kajak. Auch Rettung und Polizei waren mittlerweile eingetroffen, und wie immer, wenn Uniformierte verschiedener Stämme zusammenkommen, wurden Revierkämpfe ausgetragen. Daß diese in miserable Witze verpackt waren, linderte die unterlegte Aggressivität nicht.

„Da riskieren Sie Ihre Knochen … und retten eine Puppe! Wie fühlt man sich als verhinderter Lebensretter?“, fragte ich den Dozenten.

Er hängte seine Hose auf die Äste einer Jungweide und grinste mich an. Der Dozent war sichtlich stolz auf sich.

In Josefs Netz läutete mein antikes Mobiltelefon. Nur wenige Menschen kennen meine Nummer, ich mußte also davon ausgehen, daß es sich um etwas Wichtiges handelte. Oder der Vorsitzende des „Ständigen Ausschusses zur Lösung sämtlicher Welträtsel, welcher beim Binder-Heurigen in Permanenz tagt“, Wenzel Schebesta, hatte einen Auftrag für mich. Ich fuhr ein paar Meter zur Seite und nahm das Gespräch an.

Die Mutter des Dozenten erkundigte sich mit schneidender Stimme nach meinem Aufenthaltsort. Ob ich noch nüchtern genug sei, ihren Ausführungen zu folgen. Als ich bejahte, fragte sie noch nach ihrem Sohn.

„Ich habe ihn seit Tagen nicht gesehen“, sagte ich. „Er erwähnte etwas von einem Segeltörn am Neusiedlersee.“ „Wahrscheinlich mit irgendeiner akademischen Nutte“, schnarrte Madame. „Mein Sohn wird nie mit einer vernünftigen Dame bei mir vorstellig.“

Vernünftige Damen waren in den Augen von Madame Erbinnen von Unternehmen mit mindestens fünfhundert Beschäftigten, adeliger Hintergrund kein Nachteil. Die Frauen mußten seit längerer Zeit in leitender Position tätig sein und die Betriebe sollten ihren Ursprung in der Monarchie haben. Waren die Voraussetzungen erfüllt, stand einem Kaffee auf der Frühnachmittagsveranda ihrer Hietzinger Villa nichts im Wege. Bei zufriedenstellendem Verlauf des Gesprächs, konnte man schließlich auf die Spätnachmittagsterrasse wechseln, um einen Sherry oder einen amalfitanischen Limoncello zu nehmen. Bei dieser Gelegenheit konnte dann auch ein Termin für die Besichtigung von Madames Maschinenbaufabrik vereinbart werden, was einer halben Verlobung gleichkam.

„Das sieht meinem Sohn ähnlich, daß er in einem austrocknenden See baden geht.“

„Er sagte etwas von einem Segeltörn“, wagte ich einen Einwand.

„Wenn der See austrocknet, stirbt auch der Wind. Viel Vergnügen beim Rudern“, höhnte Madame.

„Ich werde es ihm ausrichten“, erwiderte ich sachlich.

„Hören Sie zu, geschätzter Groll! Was ich Ihnen jetzt sage, bleibt unter uns! Wehe, Sie weihen meinen Sohn ein! Ich bin wie jedes Jahr bei den Salzburger Festspielen. Den Opernkram nehme ich hin wie einen Schnürlregen, tatsächlich treibe ich meine Geschäfte voran, die sind in der letzten Zeit nicht einfacher geworden. Am Beginn meines Aufenthalts treffe ich im Restaurant Obauer in Werfen einen alten Geschäftsfreund. Dieses Treffen hat Tradition, wir haben uns schon zu Lebzeiten meines Mannes gesehen. Aber das gehört nicht hierher. Dieser Termin ist wichtig für mich, sehr wichtig. All die Jahre sind wir gemeinsam von unseren Hotels in der Salzburger Altstadt nach Werfen gefahren, wo wir den Mittagstisch bei Obauers reserviert hatten. Aber dieses Jahr ist mein Freund nicht vor meinem Hotel, der Blauen Gans, erschienen, worauf ich mit Herrn Kálmán nach Werfen vorausgefahren bin. Jetzt sitze ich hier bei Obauers. Kein Anruf, keine Botschaft, nichts. So etwas ist noch nie vorgekommen, mein Freund ist die Zuverlässigkeit in Person. Ein Unfall mit einem Bentley wurde auch nicht gemeldet, sagen die Obauers, die wie alle anständigen Wirtsleute den Polizeifunk abhören. Mich plagen schlimme Vorahnungen. Wann können Sie in Werfen sein? Ist 19 Uhr für Sie machbar? Die Sache ist heikel, nur Sie können Aufklärung bringen. Ich zähle auf Sie.“

Ich jubelte innerlich. Der Umstand, daß ich bereits in Werfen war, weil ich das Grab meiner Großeltern auflassen wollte, spielte mir in die Hände. Wenn ich eine tollkühne Fahrt von Wien hierher vorspiegeln könnte, würde sich das vorteilhaft auf die Höhe meines Honorars auswirken.

„Madame, ich bin bereits unterwegs. Ich schlage als Treffpunkt das Gasthaus zur Stiege am burgseitigen Ende des Hauptplatzes vor. Das Restaurant Obauer ist nur einen Steinwurf entfernt. Industriemogule, Finanzjongleure und Oligarchen tauchen in der Stiege nicht auf. Man kann sich dort ungestört unterhalten.“

„Gasthaus zur Stiege. 19 Uhr. Sie scheinen sich ja gut in diesem Nest auszukennen.“

„In meiner Kindheit habe ich einige Sommer hier verbracht. Da wäre noch eine Kleinigkeit.“

„Sie kriegen schon Ihr Honorar!“, sagte Madame und es klang wie ein Befehl an einen Lakai.

„Das meine ich nicht“, sagte ich. „Es wäre gut, wenn man Sie am Nachmittag nicht in Werfen sehen würde.“

„Ich verstehe. Wo soll ich Ihrer Meinung nach …“

„In der Hölle.“

Madame schwieg. Ich beeilte mich zu ergänzen: „Das ist ein Ortsteil Werfens, in einem Taleinschnitt am Fuße des Hochkönigs. Dort gibt es ein Gästehaus, wo man wunderbar ausspannen kann. Die Besitzer sind Zeugen Jehovas. Sie interessieren sich nur für Geld und das Jüngste Gericht. Und sie sind sehr schweigsam.“

Madame räusperte sich. Als sie ihre Contenance wiedergefunden hatte, sagte sie: „Sie denken mit, das ist gut. Noch etwas: Lassen Sie meinen Sohn aus dem Spiel. Der soll sich mit seinen Schnapsdrosseln im Schilf vergnügen.“

„Selbstverständlich, Madame.“

„Und Sie schaffen es wirklich bis zum Abend nach Werfen? Fahren Sie neuerdings einen Porsche?“

„Madame, Sie unterschätzen mich. Deutsche Autos sind in meinen Kreisen tabu. Mein Renault 5 wird vom Motor eines französischen Luxussportwagens namens Facel Vega aus dem Jahr 1962 angetrieben. Der Renault ist unscheinbar, aber seine Straßenlage und Motorstärke sind unerreicht. Ein Honorar für einen komplizierten Fall in St. Nazaire an der Mündung der Loire in den Atlantik. Sie wissen, dort wo die Queen Mary II gebaut wurde. Es ging um dreizehn tote Arbeiter während des Baus des Ozeanriesen, zwei waren aus Österreich, einer aus Eisenkappel und einer aus Floridsdorf. Die Versicherung weigerte sich zu zahlen.“

Madame schwieg einige Augenblicke, dann sagte sie: „Ich habe diesen Namen schon einmal gehört. Ich glaube, in den siebziger Jahren besaß ein Betriebsratsvorsitzender meiner Fabrik einen Wagen dieses Namens. Er ist damit gegen einen Baum gefahren. Zu seinem Begräbnis erschien die gesamte rote Reichshälfte, Ehefrau und mehrere Geliebte mit unehelichen Kindern. Herr Kálmán! Auf in die Hölle!“

Für den Dozenten und mich war die Reise nach Salzburg ein Glücksfall. Keine Ermittlungen, kein Auftrag, nur Müßiggang und italienisches Flair. Und dann gab es noch ein Herzensziel: den Almkanal, ein genialisches Wasserbauwerk in Höhlen und Schluchten, das die Stadt vor allen Städten Mitteleuropas auszeichnet. Ein Ho-Chi-Minh-Pfad der Alpen. Ihn wollte ich von seinem Ursprung, der Königsseer Ache, bis zu seinem Ende oberhalb des Domplatzes begehen. Einmal im Jahr wird der Kanal gesäubert, in dieser Zeit fließt kein Wasser und man kann ihn mit dem Rollstuhl bewältigen. Zumindest hoffte ich das. Auch Josef freute sich auf die Expedition. Der Dozent hatte vor, eine Jugendliebe zu treffen, die im Vorstand einer schweizerischen Privatbank saß.

Auf der Fahrt nach Salzburg hatte ich den Dozenten gebeten, eine elektronische Botschaft an Mister Giordano abzusetzen. Ich hatte nicht vergessen, daß Giordano 1955 als amerikanischer Presseoffizier von Salzburg nach Wien zur Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper geschickt worden und auf den Serpentinen des Riederbergs mit seinem Jeep gegen einen Lastkraftwagen gekracht war. Der LKW hatte Wein geladen, was man auch von seinem Chauffeur sagen mußte. Bei dem Unfall kam der amerikanische Fahrer, ein junger schwarzer Installateur aus Staten Island, ums Leben und Giordano erfreut sich seither einer schlecht sitzenden Unterschenkel- und einer besser funktionierenden, aber stark quietschenden Oberschenkelprothese. Er sollte wissen, daß ich den umgekehrten Weg auf mich nahm, von Wien in die Kulturhauptstadt Salzburg. Und er sollte vorgewarnt sein, falls mir etwas zustoßen sollte. Mehr als fünfzig Prozent aller Autounfälle geschähen in Österreich auf dem Weg zur oder von der Kultur, behauptete ich dem Dozenten gegenüber. Der schwang sich aber nicht zu einem Protest auf, sondern nickte nur und tippte meine Worte ein.

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