Luce Brett - Ich bin nicht ganz dicht

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Blasenschwäche betrifft 1 von 3 Menschen und ist weiter verbreitet als Heuschnupfen.
Als die Engländerin Luce Brett im Alter von 30 Jahren nach der Geburt ihres ersten Kindes inkontinent wurde, glaubte sie, ihr Leben sei zu Ende. Panik und Scham, Einlagen und Wechselkleidung wurden zu ihren ständigen Begleitern, sie war schockiert und fühlte sich schmutzig.
"Ich bin nicht ganz dicht" ist Luce Bretts eigene Geschichte: Mit trockenem Humor und Sachverstand berichtet sie von ihrem mitunter beschwerlichen, aber letztlich erfolgreichen Weg nach der Diagnose. Und sie erklärt, was es bedeutet, wenn Betroffene über ein Tabuthema nicht sprechen können – nicht mit ihrer Freundin, nicht mit ihrem Partner, nicht mit ihrer Frauenärztin.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge bricht die Autorin eines der letzten Tabus und erzählt mutig und schonungslos ehrlich von ihrer Inkontinenz. Und sie macht anderen Betroffenen Hoffnung: Denn Blasenschwäche ist behandelbar!
Mit allen wichtigen Informationen zu Hilfsmitteln, Physiotherapie, Operationsmöglichkeiten und weiterführenden Adressen.

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An diesem Punkt breche ich dann doch zusammen und weine leise vor mich hin, während ich von den vergangenen Wochen erzähle, die mich hierhin gebracht haben, in den Raum für die komplizierten Fälle, anstatt zu meiner freundlichen Ärztin, die ich normalerweise aufsuche. Ich höre erst auf zu heulen, als wir über meine Psyche sprechen und ich beruhige uns beide mit den furchtbar klingenden (aber wahren) Worten: „Nein, natürlich möchte ich meinem Kind nichts antun. Mein Sohn ist wunderbar und er kann ja auch gar nichts dafür.“

Ich habe bereits zugegeben, dass ich ein wenig Angst davor habe, depressiv zu werden. Die Ärztin widmet mir noch ein wenig mehr von ihrer Zeit, auch wenn sie bestimmt wie alle anderen gedanklich schon beim morgigen Feiertag ist.

„Sie hatten keine einfache Geburt, Luce“, sagt sie mitfühlend. „Ich glaube, dass das niemand so leicht wegsteckt.“

Irgendwie läuft dieses Gespräch zu glatt. Obwohl ich ihr nichts erzähle von den Wellen der Traurigkeit, den Flashbacks und den Albträumen, und obwohl wir die Möglichkeit einer Wochenbettdepression ausschließen, habe ich das Gefühl, sie versteht mich nicht richtig. Niemand versteht mich: Es fühlt sich da unten wirklich sehr, sehr anders an als zuvor. Sie beginnt mir zu erzählen, dass es eine Weile dauern kann, bis sich wieder alles normal anfühlt und verheilt ist und dass ich Beckenbodenübungen machen soll.

„Ich versuche es ja …“, setze ich an.

„Ich weiß, es ist nicht leicht, aber Sie werden sehen, dass es hilft“, fährt sie fort und schaut auf meine überquellende Akte. „Am besten suchen Sie sich etwas aus, das sie regelmäßig tun, wie beispielsweise morgens die Waschmaschine befüllen oder Abwaschen oder Zähneputzen, und machen dabei Ihre Übungen.“

Ich sage nichts. Schließe meine Augen. Spüre, wie meine Wangen beginnen zu glühen.

Es ist etwas an diesem Moment der Stille. Vielleicht weckt er Erinnerungen an den Kreißsaal an jenem Morgen. Vielleicht ist es auch der Blick auf das erhöhte Arbeitspensum, das die Mutterschaft mit sich bringt. Mittlerweile ist ermüdende Hausarbeit so alltäglich wie es zuvor, keine Ahnung, Masturbieren oder eine neue Folge von Inspector Barnaby waren. Vielleicht ist es das leichte Zittern im Atem meines Sohnes, wenn er im Schlaf seufzt, weil er meinen Duft wahrnimmt – diese pummeligen Kinderfäustchen, das Gesicht so selig wie ein schlafender Papst – oder es sind die Milchflecken, die sich auf meinem Top bilden. Oder der Sonnenstrahl, der in mein Auge und auf meine Akte fällt. Vielleicht bemerke ich auch erst jetzt, dass ich eher entnervt bin als müde. Jedenfalls fällt mir plötzlich auf, wie verrückt ich mich verhalte. Ja, ich möchte diesen Ort nie wieder sehen. Aber es muss auch endlich jemand die ganze Wahrheit hören. Ich KANN mir nicht länger eine Litanei von Standardratschlägen anhören, die sich so anfühlen, als wären sie für jemand anderes gedacht.

„Darum geht es nicht. Ich mache die Übungen jeden Tag. Aber, also es ist so … Selbst wenn ich sie mache, kann ich nichts spüren. Also nicht so richtig. Beim Zusammendrücken fühlt es sich so an, als wäre da – gar nichts.“

Sie legt den Kopf schräg und den Stift hin. Und versucht ihre Frustration darüber zu verbergen, dass ihre Patientin ihr, gerade als sie die Untersuchung eigentlich abschließen will, noch mit so etwas kommt. Vor allem eine Patientin, deren Nähte sie sich schon angeschaut hat.

„Beschreiben Sie das einmal genauer“, sagt sie. „Wie anders fühlt es sich an?“

„Als wäre es kaputt. Als könnte ich gar nichts steuern. Manchmal bemerke ich gar nicht, dass ich pinkle. Es läuft einfach los und ich bemerke es erst, wenn es schon zu spät ist. Ich weiß auch nicht, ich habe einfach das Gefühl, dass ich sehr oft in die Hose mache. Aber vielleicht bin ich nur übermüdet. Das ist ganz normal, oder?“

„Mist“, denke ich, während ich mich reden höre. Gleichzeitig wird mir klar, dass ich vielleicht eine dieser Frauen bin, über die in meiner Kindheit hinter vorgehaltener Hand getuschelt wurde. Die geflüsterten Bemerkungen über Tante X oder Frau Soundso, die nicht für Kinderohren gedacht waren. Die mitfühlenden Blicke für die still vor sich hin leidenden Frauen, die ein Baby bekamen und danach „nie wieder die alten“ waren. Panik steigt in mir auf, aber mein Mund scheint auf einmal das nächste Organ zu sein, dessen Überlaufen ich nicht verhindern kann. Ich blicke in eine Zimmerecke, als es aus mir herausplatzt:

„Ich kann den Urin einfach nicht halten. Wenn ich lache oder die Treppe hochsteige. Manchmal geht es einfach los, wenn ich stille oder das Baby halte. Ich kann nichts dagegen tun. Und nichts ist mehr an seinem richtigen Platz.“

„Legen Sie sich noch einmal auf die Liege“, sagt sie, weniger salopp, als ich es mir wünschen würde, aber dafür mitfühlend. „Es wird Ihnen nicht gefallen, aber …“

„Oh Gott!“, denke ich. Panik ergreift mich. Sie wird mir sagen, dass meine Scheide zu groß oder zu eimerartig ist, um ihre Hand hineinzustecken, oder dass meine arme kleine Vagina aussieht wie eine zusammengefaltete Salamischeibe, weil sie irgendetwas falsch zusammengenäht haben, oder dass da ein Abszess ist, den ich zu schlampig war zu bemerken, oder noch mehr blutige Plazenta – und ich muss womöglich wieder auf die Entbindungsstation. Oder, schlimmer noch, dass ich schon wieder schwanger bin oder die ganze Zeit noch ein weiteres Baby in mir steckte.

Die Wahrheit ist noch viel schlimmer.

„Husten Sie bitte einmal“, sagt sie. „Ein kräftiger Huster.“

Ich zucke innerlich zusammen. Bis zu diesem Moment war eigentlich nichts peinlich, sondern eher ungewohnt. Ich bin von all diesen medizinischen Vorfällen so traumatisiert und der Erfahrung, wie ein Stück Fleisch auf Liegen und Betten bearbeitet zu werden, dass ich vergessen habe, wie es ist, ein Mensch zu sein, ein soziales Wesen, das ganz normale Dinge vor anderen Menschen tut. Mir wird klar, dass ich beschützt werden will. Ich kann jetzt nicht husten – der Urin wird aus mir herausschießen wie aus einem Springbrunnen und meine Nähte werden schmerzen und meine Innereien sich so anfühlen, als würde alles aus mir herausfallen, nur mit einer Pfütze Pipi als Belohnung anstatt eines wunderbaren Babys. Außerdem wird die ganze Bescherung an mir hinablaufen und sich am Rücken sammeln und mein T-Shirt versauen. Zum Kino muss ich den Bus nehmen, und ich habe keine Ersatzklamotten dabei.

„Ich weiß, dass Sie wissen, was jetzt passiert, aber halten Sie sich bitte nicht zurück“, sagt sie mit Nachdruck.

Ich huste vorsichtig und es tröpfelt aus mir heraus.

„Das können Sie besser“, ermuntert sie mich.

Nachdem sie sich alles gründlich angeschaut hat, ich von den Tröpfchen zum Schwall gelangt bin und sie mich (sehr vorsichtig) abgetastet hat, lehnt sie sich zurück, zieht die Handschuhe aus und wäscht sich die Hände.

„Sie haben einen Prolaps“, sagt sie seufzend und wendet mir mitfühlend den Rücken zu. Ich habe das Gefühl, sie irgendwie enttäuscht zu haben, obwohl ich im Rückblick glaube, dass sie wusste, dass es einfach nur ein Schuss ins Blaue war. Und dann geht es los. Anatomische und diagnostische Begriffe schwirren durch den Raum. Die Rede ist von „schwer“ und „Belastungsinkontinenz“, „Harndrang“ und „Blasenentleerung“. Ich werde gefragt, wie viele Einlagen ich am Tag verbrauche und ob ich nachts ohne auskomme. Trotz der Lawine an Worten höre ich ein Maß an Mitgefühl heraus, das mich erschaudern lässt.

„Es fühlt sich so an, als würde etwas aus mir herausfallen“, werfe ich ein.

Sie erklärt mir, was ein Vorfall (oder eben Prolaps, um den medizinischen Begriff zu benutzen) ist. Meine Gebärmutter drückt auf die Wand der Scheide, sodass eine Ausbeulung entsteht. Sie erklärt es genau und klar und unter Verwendung medizinischer Begriffe.

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